Seid ihr stolze Besitzer der ersten Generation der PlayStation VR? Als Sonys VR-Headset im Oktober 2016 erschien, eröffnete sich für viele eine ganz neue Welt. Bis dato war Virtual Reality nur eine Unterhaltungsform für PC-Spieler mit dickem Portemonnaie. PlayStation VR allerdings machte das Eintauchen in Videospielwelten mainstream-tauglich. Das Headset kostete zum Launch lediglich 399 Euro.
Zugegeben, für den Preis durfte man auch damals kein Hexenwerk erwarten: Der dicke Kabelstrang und die umständliche Bedienung auf Basis von USB-Kamera und Move-Controllern störten bereits zum Launch und weckten vielerorts den Eindruck, dass PlayStation VR zwar ein netter Einstieg in die VR-Umgebung, aber auch eine Kompromisslösung war.
Mit dem am 22. Februar 2023 erscheinenden Nachfolger ist das anders: Mit 599 Euro schlägt PlayStation VR2 ein großes Loch in den Geldbeutel, aber bietet dafür auch Highend-Technik für die PlayStation 5. Genau das könnte eine Chance für den endgültigen Durchbruch von Virtual Reality sein!
Keine Kompromisslösung mehr!
PlayStation VR war für Sony ein gewaltiger Erfolg. Trotz aller – teils offensichtlicher – Schwächen war das Headset ein Verkaufsrenner und verkaufte sich bis zum 31. Dezember 2019 fünf Millionen Mal. Nach diesem Zeitpunkt veröffentlichte Sony keine weiteren Verkaufszahlen und im Zuge des Hypes rund um die PlayStation 5 verlor PlayStation VR merklich an Bedeutung.
Seit Mitte November 2022 sind Vorbestellungen für das Nachfolgemodell PlayStation VR2 möglich. Nach anfänglichen technischen Problemen sind die Vorbestellungen inzwischen für jedermann offen und im Gegensatz zur PlayStation 5 scheint es keinerlei Lieferengpässe oder andere Schwierigkeiten zu geben. Zumindest ist die Vorbestellung rund vier Wochen vor Erscheinen weiterhin mit einem Lieferzeitpunkt zwischen dem 22. und 28. Februar 2023 angegeben. Sony kündigte bereits im Vorfeld an, dass man zwar einen Sturm auf das neue VR-Headset erwartet, jedoch sei man diesmal darauf vorbereitet.
Der im Vergleich zur ersten PSVR-Generation höhere Preis dürfte in Zeiten steigender Energiepreise und einer hohen Inflation für viele ein (vorläufiges) Ausschlusskriterium sein. Im Gegensatz allerdings zum Vorgängermodell, welches bereits zum Launch auf veraltete Hardware zurückgriff, setzt Sony für PlayStation VR2 auf Highend-Bauteile.
Das führt zu einem Erlebnis, das selbst Oculus-Gründer Palmer Luckey einen „I was blown away when I used PSVR2 recently“-Tweet entlockte. Gerade Innovationen wie die Sense-Controller mit ihren Vibrationseffekten und integrierten Sensoren, das Eye-Tracking sowie die hochauflösenden Displays machen hier einen gewaltigen Unterschied. PSVR2 ist nicht nur ein kleiner Evolutionssprung, sondern fast schon eine Art „Phoenix aus der Asche“ für VR auf Konsolen.
Starkes Lineup, aber es braucht mehr
Sony veröffentlichte vor Kurzem das geplante Launch-Lineup für die PlayStation VR2. In der über 30 Titel umfassenden Liste stechen gleich mehrere Namen heraus – allen vor an allerdings „Horizon: Call of the Mountain“, „Jurassic World Aftermath“, „Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge – Enhanced Edition“ und das kostenlose PSVR2-Update zu „Gran Turismo 7“.
Sie bringen vor allem eins mit: Einen großen Namen. Denn so schön Titel wie Neuauflagen von „Rez“, „Thumper“ oder „Tetris Effect“ sind und so spannend sicherlich viele der kleineren Produktionen sein werden, so braucht PlayStation VR2 neben der offensichtlich stimmigen Hardware vor allem auch die großen Titel, um auch die Masse für den Kauf zu begeistern.
Allein mit „Horizon: Call of the Mountain“ und dem VR-Update zu „Gran Turismo 7“ ist es aber natürlich noch nicht getan. PlayStation VR2 benötigt das, was der ersten Generation fehlte: Eine Killer-App! Im PC-Sektor steigerte beispielsweise der Release von „Half-Life: Alyx“ die Anzahl der mit Steam verbundenen VR-Nutzer von einem Monat auf den nächsten um eine satte Millionen zusätzlicher Spieler. Genau so etwas benötigt auch PlayStation VR2 und das wird nur mit Hilfe starker First-Party-Adaptionen möglich sein.
Sony greift auf ein enormes Arsenal bekannter Lizenzen zurück: „Spider-Man“, „God of War“, „The Last of Us“ oder auch „Uncharted“ sind nur einige Beispiele. „The Last of Us“ und „Spider-Man“ sind längst im Mainstream angekommen und genau das muss man ausnutzen, um PlayStation VR2 bekannter zu machen.
Noch mehr Crossover!
Aber mit dem Aufstieg von PlayStation VR2 alleine ist es natürlich nicht getan. Virtual Reality benötigt diesen Boost ebenfalls und deshalb dürfen Sonys Crossover-Ambitionen nicht bei Titeln wie „Horizon: Zero Dawn“ und „God of War“ Halt machen.
Stattdessen sollten zukünftig auch große VR-Produktionen ihren Weg in Richtung PC finden. „Horizon: Call oft he Mountain“ wäre beispielsweise nach dem erfolgreichen Launch des ersten „Horizon“-Teils auf PC ein interessanter Versuchsballon. Nicht nur, dass man somit die Reichweite der Titel steigern könnte. Gezielt eingesetzte Portierungen könnten auch einen positiven Effekt auf die Verkaufszahlen von PlayStation VR2 und PlayStation 5 haben.
News zu PlayStation VR2:
- Omdia-Analyst erwartet einen schwächeren Start als beim Vorgänger
- Entwickler erklären Vorteil fehlender Abwärtskompatibilität
- Neues Video fasst die Features zusammen
Technik, Spiele und die neue Verbindung zur PC-Community könnten für Virtual Reality also eine neue Chance bedeuten. War PlayStation VR so etwas wie der Appetizer, der die Massen unterhält und das neue Medium präsentiert, fungiert PlayStation VR2 stärker als Trendsetter und Wegbereiter. Wie erfolgreich die Plattform ist, hängt aber vor allem von den Games ab, die Sony in Zukunft präsentiert und ob man auch die VR-Wasser abseits der PlayStation 5 auslotet.
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Kommentare
Puhbaron
29. Januar 2023 um 14:30 Uhr@FinalSpace Du hast meinen Punkt anscheinend nicht verstanden.
SeniorRicketts
29. Januar 2023 um 14:41 Uhr@Eloy29
Und dann wird alles was „anstößig“ ist zensiert wie bei der quest version von RE4
Renello
29. Januar 2023 um 17:40 Uhr@Rikibu
„Dabei wird auch etwas ignoriert, dass sony sehr wohl beim ersten Anlauf bereits geliefert hat“
„Nicht alles muss von sony selbst geliefert werden“
Ja was denn nun?
„Dass man das auch noch erklären muss und von dir nicht selbst gesehen wird, spricht Bände“
Wenn Du wirres Zeug faselst ist das nicht meine Schuld.
FinalSpace
29. Januar 2023 um 18:50 Uhr@Puhbaron
Die VR-Brille muss also billig sein und Sony vielleicht sogar mit Verlust verkaufen, weil auf Grund von Motion Sickness, manche die VR-Brille nicht bzw. nur eingeschränkt verwenden können? Seltsame Logik… Denn, die mit Sickness kaufen die Brille höchstwahrscheinlich auch dann nicht, wenn sie günstig wäre.
Eloy29
29. Januar 2023 um 19:36 Uhr@SeniorRickets
Das klingt aber gar nicht gut. Weswegen war das bei RE 4 so?
Ich hoffe nicht das auf VR der Cut Wahn kommt.
Allerdings ist Resident Evil Village ja auch uncut für die PSVR2.
Doniaeh
29. Januar 2023 um 21:17 UhrSowas wie PS Home früher, für VR2, das wäre abgefahren.
SeniorRicketts
29. Januar 2023 um 21:43 Uhr@Doniaeh
Da gabs schon mehrere gerüchte
Wär auch irgendwie blö d von sony wenn sies nicht zurückbringen würden
SeniorRicketts
29. Januar 2023 um 22:00 Uhr@Eloy
Das Problem ging von Facebook aus, den hat anscheinend alles was irgendwie mit sex zu tun hat nicht gefallen
Die bekannteste szene natürlich als Luis die üppige Ashley mit „The president equipped his daughter with ballistics too“ bezeichnet
Das sie nichts mehr sagt wenn man ihr unter den rock schaut oder eigentlich richtig harmlose sachen wie als Leon nach dem abspann Hunnigan ein kompliment macht weil sie ohne brille besser aussieht
Facebook hat capcom gebeten die besagten szenen zu entfernen, warum die zugestimmt haben versteh ich nicht
War wohl eine corporate Entscheidung
Skizzo
30. Januar 2023 um 16:02 Uhr@Senior Ricketts
Hast du es schon mal mit einer Freundin versucht? So aus Fleisch und Blut?