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Activision Blizzard: Vorläufiger Bericht liegt vor - CMA empfiehlt, Call of Duty vom Deal auszunehmen

Am heutigen Mittwoch legten die britischen Wettbewerbshüter der CMA den vorläufigen Bericht zur Prüfung der Activision Blizzard-Übernahme durch Microsoft vor. Wie bereits vermutet, sieht die CMA in dieser eine Gefahr für den freien Wettbewerb. Ein finales Urteil wurde allerdings noch nicht gefällt.

Activision Blizzard: Vorläufiger Bericht liegt vor – CMA empfiehlt, Call of Duty vom Deal auszunehmen
Die "Call of Duty"-Reihe entwickelt sich weiter zum Politikum.

Nachdem sich die Competition and Markets Authority in den vergangenen Wochen eingehend mit der geplanten Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft beschäftigte, legten die britischen Wettbewerbshüter heute einen vorläufigen Bericht vor.

Wie in den vergangenen Tagen bereits vermutet, spricht die CMA in dem Bericht eine kartellrechtliche Warnung aus und sieht in dem knapp 69 Milliarden US-Dollar schweren Deal eine Gefahr für den freien Wettbewerb in Großbritannien – sowohl im Bereich des Cloud-Gamings als auch auf dem Konsolen-Markt. Demnach würde die Übernahme von Activision Blizzard zu einem deutlich geringeren Konkurrenzkampf auf dem Markt führen.

„Dies könnte die Zukunft des Spielens verändern und möglicherweise britischen Spielern schaden, insbesondere denen, die sich keine teuren Spielekonsolen oder Gaming-PCs leisten können oder wollen“, so die CMA in ihrem vorläufigen Bericht. Zumal auf absehbare Zeit die Gefahr bestehe, dass zugkräftige Marken von Activision Blizzard nur noch im Xbox-Ökosystem angeboten werden.

CMA über mögliche Auswirkungen der Übernahme

„Xbox und PlayStation konkurrieren derzeit eng miteinander, und der Zugang zu den wichtigsten Inhalten wie Call of Duty ist ein wichtiger Bestandteil dieses Wettbewerbs“, führen die Wettbewerbshüter aus. „Die Verringerung dieses Wettbewerbs zwischen Microsoft und Sony könnte dazu führen, dass alle Spieler im Laufe der Zeit höhere Preise, eine geringere Reichweite, geringere Qualität und einen schlechteren Service bei Spielkonsolen sehen.“

Martin Coleman, der Vorsitzende des unabhängigen Expertengremiums, das für die Phase 2-Untersuchung der CMA verantwortlich ist, ergänzte: „Es wird geschätzt, dass es im Vereinigten Königreich rund 45 Millionen Spieler gibt, und die Menschen im Vereinigten Königreich geben mehr für Spiele aus als für jede andere Form der Unterhaltung einschließlich Musik, Filme, Fernsehen und Bücher. Ein starker Wettbewerb zwischen Xbox und PlayStation hat den Markt für Konsolenspiele in den letzten 20 Jahren geprägt.“


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„Unsere Aufgabe besteht darin, dafür zu sorgen, dass britische Spieler nicht ins Kreuzfeuer globaler Geschäfte geraten, die im Laufe der Zeit dem Wettbewerb schaden und zu höheren Preisen, weniger Auswahl oder weniger Innovation führen könnten. Wir haben vorläufig festgestellt, dass dies hier der Fall sein könnte“, so Coleman weiter.

Call of Duty erneut der Knackpunkt

Zum Politikum wird auch in Großbritannien die zugkräftige „Call of Duty“-Serie, die mit dem Kauf von Activision Blizzard in den Besitz von Microsoft übergehen würde. Daher empfiehlt die CMA in der vorläufigen Beurteilung, die Reihe von dem Deal auszunehmen. Beispielsweise, indem die entsprechenden Sparten vor der Übernahme durch Microsoft verkauft werden. Weiter gab die CMA bekannt, dass hinsichtlich der Übernahme noch keine finale Entscheidung getroffen wurde.

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Dies bedeute im Umkehrschluss, dass für die abschließende Beurteilung „alle anderen praktikablen Abhilfemaßnahmen herangezogen werden, die Microsoft vorschlägt.“ Die CMA bittet nun interessierte Parteien um Antworten auf ihre Liste der vorgeschlagenen Abhilfemaßnahmen, die bis zum 22. Februar 2023 eingereicht werden können. Statements zum vorläufigen Prüfungsbericht können bis zum 1. März 2023 abgebeben werden. Der Abschlussbericht der CMA erscheint dann am 26. April 2023.

Was sagt Microsoft zur aktuellen Entwicklung?

Gegenüber den Kollegen von Videogames Chronicle äußerte sich Microsofts Corporate-Vice-President Rima Alaily wie folgt zur aktuellen Entwicklung in Großbritannien: „Unsere Verpflichtung, Sony, Nintendo, Steam und anderen langfristig 100 Prozent gleichberechtigten Zugang zu Call of Duty zu gewähren, bewahrt die Vorteile des Abkommens für Spieler und Entwickler und erhöht den Wettbewerb auf dem Markt. 75 Prozent der Befragten der öffentlichen Konsultation der CMA stimmen zu, dass dieser Deal gut für den Wettbewerb auf dem britischen Videospielmarkt ist.“

Abschließend wiederholte Alaily den Anspruch des „100 Prozent gleichen Zugangs“ und fügte hinzu: „Was bedeutet 100 Prozent? Wenn wir gleich sagen, meinen wir gleich. Zehn Jahre Parität. Bei den Inhalten. Bei der Preisgestaltung. Bei den Funktionen. Bei der Qualität. Bei der Spielbarkeit.“

Nun liegt es also an Microsoft und Activision Blizzard, die CMA bis April von der Übernahme zu überzeugen.

Quelle: Videogames Chronicle

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Pitbull Monster

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08. Februar 2023 um 14:43 Uhr
Pitbull Monster

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08. Februar 2023 um 14:48 Uhr
Kamehamehaha

Kamehamehaha

08. Februar 2023 um 14:54 Uhr
StudienWolf

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08. Februar 2023 um 14:57 Uhr
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08. Februar 2023 um 15:01 Uhr
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08. Februar 2023 um 15:05 Uhr
Snakeshit81

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08. Februar 2023 um 15:18 Uhr
DerCommander

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08. Februar 2023 um 15:27 Uhr
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08. Februar 2023 um 15:30 Uhr
Seven Eleven

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08. Februar 2023 um 15:33 Uhr