„Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge“ ist kein vollends neues Spiel. Das von ILMxLAB entwickelte Abenteuer erschien bereits vor zwei Jahren für Oculus Quest und erhielt seiner Zeit durchaus wohlwollende Kritiken für die Umsetzung von Disneys bekannter Science-Fiction-Lizenz.
Die für PlayStation VR2 am 22. Februar 2023 erscheinende „Enhanced Edition“ allerdings wurde noch einmal an die Möglichkeiten des neuen VR-Headsets angepasst. Zudem ist die zuvor separat erhältliche DLC-Episode „Last Call“ bereits integriert.
Dadurch präsentiert sich „Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge Enhanced Edition“ als durchaus üppiges PSVR2-Gesamtpaket, das nicht allein mit reichlich Star-Wars-Nostalgie aufwartet, sondern auch in puncto Technik enorm viel aus der PlayStation VR2 herausholt.
Zäher Einstieg, aber starke Atmosphäre
Der Einstieg ins Spiel erweist sich allerdings als ein wenig holprig: Als namenloser und obendrein auch noch stummer Drohnen-Reparateur erwacht ihr an Bord eines Raumfrachters und werdet kurze Zeit später von Piraten überfallen. Ihr schafft es in letzter Sekunde noch an Bord einer der Rettungskapseln und landet schließlich auf dem Planeten Batuu Not.
Von hier aus aktiviert ihr zwei HUB-Lokalitäten, von denen ihr eure Reisen aus startet: Die Bar bzw. Cantina von Seezelslak und die Mubos Werkstatt. Auch wenn sich die ersten Spielstunden ein wenig ziehen, so steht auch hier bereits das Erleben der Spielwelt und des äußerst populären Star-Wars-Universums im Mittelpunkt. Grundlage dafür ist die hervorragende technische Umsetzung von „Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge Enhanced Edition“, die die ursprüngliche Version noch einmal in den Schatten stellt.
In den ersten Minuten erfreuen wir uns an den Ausblicken in den Weltraum, später erkunden wir aus den Filmen bekannte Schauplätze und treffen dabei sogar etliche vertraute Figuren. „Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge“ vermittelt dabei gelegentlich weniger das Gefühl eines fordernden Spiels, sondern eines Freizeitparkerlebnisses, das euch gezielt von einem Punkt zum nächsten geleitet.
Neben der detailreichen und stimmungsvollen Grafik beeindruckt hier vor allem auch der Sound. Umgebungsgeräusche, aber auch Kampfeffekte besitzen eine enorme Tiefe und machen obendrein Gebrauch von den 3D-Optionen der PlayStation 5. So kreiert „Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge“ ein enorm atmosphärisches Szenario.
Die ganze Welt von „Star Wars“
Die Steuerung erweist sich indes als geradezu klassisch. Ihr entscheidet selbst, ob ihr euch frei fortbewegen möchtet oder euch doch lieber mit Hilfe des linken Controllers Schritt für Schritt durch die Levels warpt. Das mag zwar nicht sonderlich natürlich sein, reduziert aber das Risiko auf Motion-Sickness und Schwindelgefühle drastisch.
Das Spiel verzichtet größtenteils auf eine Bedienoberfläche. Stattdessen dient euer Körper als sichtbares Inventar. Am linken Bein befindet sich euer Multi-Tool, am rechten der Blaster. Mittig ist euer Beutesack, in dem sich u.a. die Drohnen befinden. Sobald ihr diesen mit der rechten Hand abnehmt, könnt ihr die Gerätschaft auswählen und verwenden. Außerdem verfügt ihr über einen Jetpack, mit dem ihr euch eine Etage höher boosten könnt. Im Spielverlauf rüstet ihr eure Ausrüstung obendrein auch noch auf, was wiederum zum Erforschen der Gebiete ermutigt.
Das Gameplay ist dabei nicht sonderlich anspruchsvoll, dafür aber fast durchgängig spaßig. Mit dem Multi-Tool beispielsweise öffnet ihr bei „Akkuschrauber-Aufsatz“ Schaltkästen. Das Aufschrauben ist dank Vibrations- und Trigger-Effekten herrlich befriedigend. Mit dem Elektroaufsatz dagegen repariert ihr angeschlagene Drohnen oder stellt die Stromzufuhr wieder her.
Darüber hinaus befinden sich an eurem linken Handgelenk Werkzeuge wie ein Kompass zum nächsten Missionsziel sowie ein Scanner zum Untersuchen von Gegenständen. Auch in diesem Fall ist Immersion Trumpf, denn um diese Funktionen auszulösen, müsst ihr wirklich mit eurem rechten Arm rüber greifen und eine der Tasten betätigen. Das klingt umständlich, weckt aber sofort Assoziationen mit den „Star Wars“-Filmen und Serien.
Viel Action, viel Spaß – trotz kleineren Schwächen
Starker Fokus liegt indes auf Kämpfen – mit Banditen, Monstern und anderen Übeltätern. Das Feuern mit Blastern, Shotguns und anderen Waffen macht ungemein viel Laune und gerade Star-Wars-Kenner freuen sich über den Detailgrad der Ballermänner. Angesprochene Blaster etwa überhitzen und müssen erst manuell wieder abgekühlt und nachgeladen werden. Das Handling der Waffen ist überraschend präzise und nachvollziehbar.
Erwartet von den Gegnern aber gerade auf den niedrigeren Stufen keine Höchstleistungen. Erst in den höheren Schwierigkeitsgraden beginnt „Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge Enhanced Edition“ etwas kniffliger zu werden. Auch bei den Kämpfen machen sich die Vibrationseffekte bemerkbar – sowohl am Headset als auch an den Controllern selbst. Das sorgt für ein deutliches Mittendrin-Gefühl!
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Seine besten Momente erzeugt „Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge Enhanced Edition“ zweifellos im Zusammenspiel all dieser genannten Stärken. Etwa wenn ihr als Kopfgeldjägerroboter IG-88 herum ballert oder sogar das Lichtschwert schwingen dürft. Besonders die „Last Call“-Episoden haben es erzählerisch und spielerisch in sich und werten das Gesamtpaket spürbar auf.
So revolutioniert „Star Wars: Tales from the Galaxy’s Edge“ Virtual-Reality zwar nicht, ist aber in puncto Atmosphäre derart dicht und stimmig umgesetzt, dass man sich trotz einiger Gameplay-Schwächen wie etwa den müden Rätseln oder der doofen Gegner-KI zu keiner Sekunde langweilt.
Kommentare
austrian
17. Februar 2023 um 16:22 UhrLangsam summiert es sich: Horizon, Star Wars – beides Day 1.
Zum Glück gibt es die kostenlosen Updates für GT 7 und Resi 8.
Obwohl mich Kajak VR auch reizen würde…..
Da ist dann keine Zeit mehr für die normalen Flat-Games.
Rikibu
17. Februar 2023 um 17:02 UhrDas launch lineup ist doch um einiges besser als das der ps5 zum launch
sAIk0
17. Februar 2023 um 18:26 UhrNur englische Sprachausgabe ist halt echt öde. Daher wohl eher irgendwann mal für nen zwanni. Auch wenn ich echt Bock drauf hätte
TomSir79
17. Februar 2023 um 19:16 UhrStar Wars: Tales of the Galaxy’s Edge Enhanced, The Walking Dead: Saints&Sinners Chapter 2: Retribution, Kayak VR Mirage, Moss, Moss: Book 2, Horizon: Call of the Mountain, Residen Evil Village…
Uff, da kommt einiges auf mich zu. xD
st0nie
17. Februar 2023 um 19:58 UhrNaja, was ist denn bis auf Horizon wirklich neu?
Rikibu
17. Februar 2023 um 20:23 Uhr@st0nie
kann ich dir sagen… der Polycount, viele Interaktionen mit in der Welt verstreuten Objekten, die nicht nur so rumliegen sondern benutzbar sind….die Immersion durch die dual sense Motoren….
Die Bogenmechanik…
als Showcase Titel ist das schon n Brett, dass selbst Half Life Alyx alt aussehen lässt…
was ist eigentlich an call of duty „neu“?
Khadgar1
17. Februar 2023 um 20:58 UhrSchade, dass die Games bisher immer so kurz sind.
Mr.x1987
18. Februar 2023 um 10:12 Uhr@Khadgar1 typisches getrolle wieder..
Khadgar1
18. Februar 2023 um 11:18 UhrMr.x1987
Was soll daran getrolle sein? 95% der VR Games sind super kurz. Typische geheule wieder..
Mr.x1987
18. Februar 2023 um 11:38 Uhr@Khadgar1 weil du vielleicht von kleinen Questspielchen redest..Aber allein das Startlineup hat soviele Titel die eine sehr große Spielzeit haben, das du dieses Jahr schon versorgt wärst.Also getrolle..
Khadgar1
18. Februar 2023 um 11:54 UhrDie wären?
Mr.x1987
18. Februar 2023 um 12:12 Uhr-Gt7
-Re8
-NMS
-The Walking Dead
-Firewall Ultra
-Zenith
-After The Fall
-Song in the smoke
Auch Call of the Mountain, ist mit seinen 8 std kein kurzes VR Spiel.Das Launch-Lineup ist wohl mehr als gut.
President Evil
18. Februar 2023 um 12:16 UhrJoa. No Mans Sky ist cool, aber leider zu kurz ^^
Khadgar1
18. Februar 2023 um 14:36 Uhr@MR.x1987
RE8 < 10 Std
Walking Dead 10-13 Std
Zenith 10-13 Std
After the Fall 3-5 Std
Smoke 12+ Std
GT7 lass ich jetzt mal weg, weils ein Rennspiel ist.
NMS ist recht lange, das stimmt.
MPs lasse ich genauso weg, weils da keine Rolle spielt.
Mir geht es um reine SP VR Erlebnisse, die auch rein für die VR gemacht wurden wie zB ein Horizon oder das Star Wars.
Auch haben wir offensichtlich eine unterschiedliche Auffassung von kurz, denn für mich ist ein 8 Std Game ein kurzrs Game.
"Das Launch-Lineup ist wohl mehr als gut."
Woke Gamer oder warum diese sinnfreie Aussage? Hat hier irgendjemand gesagt das Lineup wäre schlecht?
Icebreaker38
18. Februar 2023 um 16:41 UhrDas Line up ist top. Besser als 2 Jahre xsx
Kalderkleine
18. Februar 2023 um 17:06 Uhr“jedoch nur englische Sprachausgabe”
Das sollte der Standard sein. Synchronisation gehört verboten!
Kalderkleine
18. Februar 2023 um 17:07 Uhr@Mr.x1987
Es ist OK.
TomSir79
19. Februar 2023 um 21:02 Uhr@Khadgar1
Willst du wirklich 30h+ in VR verbringen? Oo
Das ist ganz schön viel Zeit und eine sehr große Anstrengung für den Körper. VR-Gaming ist anders als Flat-Gaming. Bei letzterem kann man, mit ausreichend Pausen, bestimmt 10h+ an den Tag legen. Bei VR-Gaming eher nicht.
Spiele die also ca 10-13h lang sind, erachte ich als „groß“, weil man eben NICHT 10-13h am Stück in VR unterwegs ist. Zumindest betrachte ich das schon als sehr gewagt an so lange in VR zu spielen.
Ich habe um ehrlich zu sein auch noch nie ein VR-Spiel gespielt das mehr als diese 10-13h hatte. Vielleicht Skyrim VR wäre da so ein Kandidat, aber auch da würde ich eher von abraten so lange zu spielen.
Für MICH passen die Spiele von der Länge also.