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NieR Automata Ver1.1a: Bekannte Endzeit-Story neu erzählt - Ersteindruck

Mit "NieR: Automata Ver1.1a" ist vor wenigen Wochen eine neue Videospiel-Adaption gestartet. In unserem Ersteindruck verraten wir euch, ob sich ein Blick in die Anime-Serie aus dem Hause A-1 Pictures lohnt.

NieR Automata Ver1.1a: Bekannte Endzeit-Story neu erzählt – Ersteindruck
"NieR: Automata Ver1.1a" ist exklusiv bei Crunchyroll verfügbar.

Während gefühlt aktuell jeder über „The Last of Us“ spricht, ist eine andere Videospiel-Adaption zuletzt beinahe untergegangen: Die Anime-Serie „NieR: Automata Ver1.1a“. Wir haben uns die bisher veröffentlichten drei Episoden der Games-Verfilmung bei Crunchyroll angesehen und verraten euch, warum ihr den Anime im Blick behalten solltet.

Der Menschheit zur Ehre

Zunächst einen kurzen Einblick in die Story: Nach einer Alieninvasion ist die Erde in der fernen Zukunft unbewohnbar geworden und die letzten Überreste der Menschheit haben sich ins Weltall zurückgezogen. Tausende Jahre nach dem verheerenden Ereignis holen die Menschen zum Gegenschlag aus, um den blauen Planeten zurückzuerobern. Hierfür werden mächtige Androiden losgeschickt, auch 2B und ihr Partner 9S.

Ihre Aufgabe ist es von da an, die Alienroboter, die sich noch auf der Erde befinden, auszulöschen. Allerdings ahnen sie nicht, dass sie im Laufe ihrer Odyssee auf allerlei seltsame Geschehnisse stoßen sollen. Darüber hinaus kommen sie Geheimnissen auf die Spur, die vor allem unsere Protagonistin 2B in ihren Grundfesten erschüttern sollen.

In der 1. Folge orientiert sich die Anime-Serie sehr genau an dem Ablauf des Action-RPGs aus dem Hause PlatinumGames („Bayonetta“), weshalb wir nahezu eine 1:1-Umsetzung der Prolog-Mission des Titels erhalten. Teilweise werden Kameraeinstellungen direkt aus der Vorlage übernommen. Ein Umstand, der zunächst durchaus auf Kritik in den sozialen Netzwerken stieß, doch bereits in Episode 2 verläuft die Geschichte in neuen Bahnen.

Können Roboter Gefühle entwickeln?

Hier folgen wir einem Roboter auf der Erde, der sich deutlich von anderen zu unterscheiden scheint. Er entwickelt im Laufe der Zeit ein großes Interesse an Pflanzen und legt sogar einen eigenen Garten an. Mehr noch: Seine Taten inspirieren andere Roboter dazu, es ihm gleich zu tun. All dies ist nicht nur herzallerliebst anzusehen, sondern wirft auch interessante Fragen auf, etwa, ob Roboter tatsächlich dazu fähig sind, Gefühle zu entwickeln.

Es ist ein zentrales Thema der Vorlage, das die Spieler vor allem mit Protagonistin 2B ergründen und das sich wunderbar in „NieR: Automata Ver1.1a“ einfügt. Doch dieser neue Handlungsstrang ist nicht nur überraschend emotional, sondern liefert auch neue Einblicke in einige aus dem Game bekannte Szenen.

In Episode geht die Anime-Serie sogar noch einen Schritt weiter und knüpft eine Verbindung zu Story-Abschnitt des Vorgängers „NieR Replicant“. Keine der Änderungen fühlt sich dabei deplatziert an, sondern fügt sich gut in die bekannte Story ein und sorgt somit dafür, dass diese auch für Kenner des Originals spannend bleibt. Yokō Tarō, der Schöpfer der Reihe, ließ seinen Worten somit Taten folgen und erzählt eine aufregende alternative Version der Geschichte.

Doch nachdem wir nun von den Unterschieden und Verbindungen von der beziehungsweise zum Action-RPG gesprochen haben, kommen wir jetzt zur großen Frage: Können auch all jene Anime-Fans, die sich mit der Vorlage nicht auskennen, hier einen Blick riskieren? Kurz gesagt, ja. Die Welt des „NieR“-Universums ist überaus vielfältig und 2B sowie ihr Partner 9S haben gemeinsam eine tolle Dynamik. Außerdem wirken beide noch immer ziemlich mysteriös, was zum Weiterschauen motiviert. Des Weiteren dürften einige der abgedrehten Einfälle Yokō Tarōs dafür sorgen, dass diese Seherfahrung nie langweilig wird.

Hochwertig produziert mit kleinen Schwächen

Ehe wir zum Fazit unseres Ersteindrucks kommen, noch ein paar Worte zur audiovisuellen Qualität der Anime-Serie. Diese entsteht im Studio A-1 Pictures, das mit „Lycoris Recoil“ einen der größten Anime-Hits des letzten Jahres abgeliefert hatte. Das gewohnt hohe Produktionsniveau hält das Animationsstudio auch im Falle der Videospiel-Verfilmung, die mit kräftigen Farben, sehr schicken Zeichnungen und sauberen Bewegungen zu überzeugen weiß. Darüber hinaus ist die Inszenierung, insbesondere im Fall der flotten wie gleichermaßen krachenden Actionszenen, sehr gut gelungen und macht Lust auf mehr.

Allerdings gibt es auch Elemente, die an „NieR: Automata Ver1.1a“ eher negativ auffallen. Vor allem das CGI in Episode 1 der Anime-Serie, genauer Roboter am Anfang der Folge und der große Gegner, gegen den 2B und 9S später kämpfen, sehen eher billig aus und fallen deutlich als Fremdkörper auf. Hier hätte das Studio wohl noch sichtlich mehr Zeit für den Feinschliff benötigt. In den anderen beiden Episoden fügten sich diese Dinge dafür bereits deutlich besser ein. Die musikalische Untermalung, die verschiedene bekannte Melodien der Videospiel-Vorlage beinhaltet, ist dafür einmal mehr über jeden Zweifel erhaben.

Insgesamt machen die ersten drei Episoden von „NieR: Automata Ver1.1a“ bereits einen überaus vielversprechenden Eindruck. Neulinge dürften vermutlich nicht jede kleine Anspielung verstehen, dennoch bekommen sie mit der faszinierenden Welt, der spannenden Story und den geheimnisvollen Hauptcharakteren genug überzeugende Inhalte geboten, um am Ball zu bleiben. Fans der Vorlage dürfen sich indes wohl auf eine interessante neue Version der Story freuen, die erzählerisch einige neue Wege beschreitet, dabei jedoch nie die Stärken der Vorlage aus den Augen verliert. Dranbleiben lohnt sich!

„NieR: Automata Ver1.1a“ ist hierzulande bei Crunchyroll verfügbar. Nach einer vorübergehenden Zwangspause wird der Simulcast seit dem 18. Februar 2023 wieder normal fortgesetzt.

Jeden Samstag erscheint um 18:30 Uhr eine neue Episode im japanischen Originalton mit deutschen Untertiteln. Zudem stehen die ersten drei Episoden ebenfalls mit deutscher Synchronisation zum Abruf bereit.

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Kommentare

Hellogamer80

Hellogamer80

19. Februar 2023 um 17:09 Uhr
Gurkengamer

Gurkengamer

19. Februar 2023 um 19:51 Uhr