Nachdem Microsoft mit der Xbox One hinter den Erwartungen blieb und gar dazu überging, auf die Veröffentlichung von Verkaufszahlen zu verzichten, widmet sich das Unternehmen einer neuen Strategie: Mit der Übernahme von Publishern und Entwicklern, die zu Exklusivspielen für den Xbox Game Pass führen sollen, möchte das Unternehmen den Erfolg der Xbox-Sparte vorantreiben.
Das klappt nur bedingt, glauben die Analysten von DFC Intelligence. Laut deren Einschätzung wird sich der Abstand zwischen den PlayStation- und Xbox-Konsolen weiter vergrößern, wobei die bessere Verfügbarkeit der PS5 den nötigen Antrieb gibt.
„Da die Engpässe bei der PlayStation 5 nachlassen, wird Sony laut den neuen Prognosen von DFC Intelligence seinen Vorsprung vor Microsoft bei Videospiel-Hardware weiter ausbauen“, so die Analysten.
Auch bei den Gaming-Einnahmen sei Sony mit der PlayStation nach wie vor vorne. Selbst wenn man die Einnahmen aus dem Game Pass mit einbezieht, seien die Softwareeinnahmen für PlayStation-Plattformen in den nächsten zwei Jahren „etwa 1,7 Mal höher als die Softwareeinnahmen für Xbox“.
Die PC-Spiele beider Unternehmen flossen in diese Rechnung nicht mit ein. Und auch der Activision Blizzard-Deal blieb offenbar noch unberücksichtigt.
Microsoft holt auf
Die konsequente Übernahme von Entwicklern und Publishern verhilft Microsoft zu einer neuen Marktstellung. So kann das Unternehmen schon in diesem Jahr für einen besseren Fluss an Exklusivspielen sorgen, nachdem Sony in diesem Bereich in den vergangenen Jahren deutlich die Nase vorne hatte.
Dass Microsoft in diesem Jahr sogar ein paar mehr Exklusivspiele hat, ist laut DFC allerdings der Tatsache anzulasten, dass mehrere Produktionen im vergangenen Jahr verschoben wurden. „Dies ist eine Umkehrung des Jahres 2022, als die wichtigsten Spiele für die PlayStation 5 erschienen“, so die Analysten.
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Doch reichen diese Spiele aus, um Microsoft in eine Situation zu bringen, in der Spieler eher zu einer Xbox als zu einer PlayStation greifen? Das glauben die Analysten nicht.
„Nach Ansicht von DFC Intelligence lautet die Antwort derzeit nein. Diese Titel wurden bereits seit einiger Zeit erwartet und sind vermutlich bereits in die Kaufentscheidung eingeflossen. Im Gegenteil: Wenn ein Titel wie Starfield die Erwartungen nicht erfüllt, könnte dies den Verkäufen der Xbox Series X/S schaden“, so das Unternehmen.
Laut DFC gibt es bei Microsofts Strategie nicht einmal mehr die Notwendigkeit, eine Xbox zu kaufen. Für bestimmte Titel könnte auf dem PC zeitweise der Game Pass abonniert werden.
Dazu heißt es: „Das größere langfristige Problem ist die Rolle, die Software-Exklusivtitel in einer Multiplattform-Umgebung weiterhin spielen werden. Im Moment können Core-Gamer eine PlayStation 5 und Nintendo Switch kaufen und den Game Pass abonnieren, um wichtige Xbox-Titel auf dem PC zu spielen. Es besteht keine große Notwendigkeit, Xbox-Hardware zu kaufen.“
Und während große Publisher verstärkt auf Live-Service-Spiele setzen, statt kontinuierlich neue Titel auf den Markt zu bringen, sind Exklusivtitel ein wichtiger Grund für die Wahl einer bestimmten Hardware-Plattform. Diese gibt es im Fall von PlayStation zunächst nur auf den eigenen Konsolen.
Was wäre, wenn die ActiBlizz-Übernahme scheitert?
Die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft wurde noch nicht genehmigt. Allerdings sieht es danach aus, dass der Deal zustande kommt, was Auswirkungen auf die Gamelandschaft haben wird. DFC scheint allerdings nicht davon auszugehen, dass die Verschiebungen allzu gravierend sind. Stattdessen glauben die Analysten, dass ein Scheitern des Deals die Xbox-Sparte sogar in Bedrängnis bringen würde.
„Wenn er nicht genehmigt wird, ist Microsofts Position in der Videospielbranche in Gefahr. Ja, Xbox hat einige große Exklusivtitel in der Pipeline, aber derzeit reichen sie nicht aus, um der PlayStation Marktanteile abzunehmen“, heißt es abschließend.
Den kompletten Bericht mit einer Übersicht über die Zahlen geplanter Spiele pro Plattform könnt ihr euch hier anschauen.
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Sony gab erst kürzlich eine neue Auslieferungszahl zur PS5 heraus. Mehr als 32 Millionen Konsolen wurden inzwischen trotz Lieferengpässe abgesetzt. Die Xbox Series S und Xbox Series X liegen unbestätigten Berichten zufolge bei um die 20 Millionen Verkäufen, wobei die Anteile des jeweiligen Modells weiterhin im Verborgenen bleiben.
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Kommentare
DER_100
23. März 2023 um 10:19 Uhr@PlayStation4ever
Sag mal liest du die Kommentare hier richtig oder jeweils nur jedes 3. Wort. Ich habe nichts anderes behauptet. Haha.
Zawa_Furuka
23. März 2023 um 10:26 Uhr@DER_100
Man muss das Spiel als Gesamtheit sehen: Bei TLOU ist die Geschichte so packend, dass man über das Gameplay gar nicht nachdenkt. Bei Horizon ZD war es ebenso. Bei Horizon FW hingegen war die Geschichte nicht mehr so packend, weshalb es z.B. bei mir auf der „Mach ich später“-Liste steht.
Bei Elden Ring hingegen ist die Geschichte für mich zweitrangig, im Gegenzug stört es mich allerdings nicht, immer wieder die gleichen Gegener zu plätten, da ist halt das Kampfsystem das Zugpferd.
Oder um es mit Doc Brown zu sagen: Du musst vierdimensional denken 😉
martgore
23. März 2023 um 10:45 Uhrrepetitiv bedeutet doch nur das man immer wieder das gleiche machen muss. Ein Tutorial am Anfang sollte nur die Basics vermitteln, ein Spiel darf dann im Verlauf aber neue Gameplay Inhalte/Mechaniken einbauen.
Davon ab, hab es früher keine tutorials. Das kam mit dem Story Games.
Playstationfreak76
23. März 2023 um 11:29 UhrAn Sonys stelle würde ich Activision nicht hinterher heulen sondern die Ärmel hochkrempeln und ein eigenes Cod bringen. Es kann ja nicht so schwer sein so ein eigenes Spiel auf die Beine zu stellen. Cod ist im Grunde genommen auch nicht mehr so toll.
martgore
23. März 2023 um 12:07 Uhr@playstationfreak76
Wie es in den 90ern nicht so schwer war für Sega, ein eigenes Mario spiel du machen ? Oder es jetzt für MS nicht so schwer sein kann, ein Story Game ala tlou rays zu hauen oder anders rum ein forza Horizon für Sony ?
Ist halt eine gewachsene Fan Gemeinde. Sicher kann Sony einen Shooter bringen, der ähnlich aufgebaut ist. Aber ob es der Kunde dann so annimmt ? Eine Konkurrenz zu GTA gibt es am Ende ja auch nicht.
Wenn Sony ihr Spiel zum Start auf allen Plattformen bringen würde, evtl. würde es dann klappen.
CirasdeNarm
23. März 2023 um 12:24 Uhr„Repetitiv“ wird leider oft als etwas negatives angesehen, obwohl es zum Kernkonzept vieler Spiele, insbesondere auf das Genre bezogen, dazu gehört. Ein Diablo würde beispielsweise ohne die Loot-und Levelspirale niemals funktionieren. Ebenso kannst du dann sofort jedes Monster Hunter streichen oder halt viele andere Spiele auch.
Dass man nach einer gewissen Zeit einfach keine Lust mehr auf bestimmte, sich wiederholende Prozesse hat, liegt dann doch eher in etwas anderem begründet und ist nicht immer den entsprechenden Spielen anzukreiden.
DerBabbler
23. März 2023 um 13:19 Uhr@CirasdeNarm
gut formuliert!
daher schreibe ich meine Kritik zu Ghostwire Tokyo kurzerhand um: das repetitives Gameplay hat sich in diesem Spiel viel zu schnell eingestellt !
CirasdeNarm
23. März 2023 um 15:23 Uhr@DerBabbler
Wie soll ich das nun verstehen?
Wenn du der Meinung bist, ist das doch okay, nur wird das oft einfach zu sehr verallgemeinert.