Auf der GDC 2023 gab es eine Podiumsdiskussion mit dem Thema „What Cyberpunk 2077 Taught Us About Non-Linear Level Design“. Hier sprach der leitende Level Designer Miles Tost über die Probleme, die bei der Entwicklung aufgetreten sind.
CD Projekt RED wollte die Level von „Cyberpunk 2077“ einzigartig und lohnend gestalten. Jedoch funktionierte das nichtlineare Leveldesign nicht so wirklich. Die Entwickler mussten nämlich auch Spieler berücksichtigen, die ihren Charakter „nicht richtig spezifiziert“ haben. So haben sie stets einen generischen Pfad eingebaut, der so offensichtlich wie möglich gestaltet wurde.
Das Ergebnis davon war aber nicht zufriedenstellend, da sich die meisten Spieler für den einfachsten Weg entschieden haben. Letztendlich haben die verschiedenen Herangehensweisen also fast niemanden interessiert.
Dishonored als zukünftiges Vorbild
Immerhin hat Tost wertvolle Designprinzipien festgestellt, die dem Entwicklerteam hoffentlich behilflich sein wird. Außerdem seien für ihn „Dishonored“ und dessen Nachfolger die wichtigsten Einflüsse. Diese beiden Stealth-Spiele sei nämlich belohnender, wenn es darum geht, einen anderen Pfad zu finden.
„Wir müssen Pfade als etwas Besonderes behandeln. Das ist es, was den Wert der Entscheidungen, die die Spieler treffen, ausmacht“, meint der Level Designer.
Oft sollen die Spieler das Gefühl gehabt haben, dass ihre Entscheidungen keine Auswirkungen hatten. Eine einfache Lösung dafür sei, separate Wege weiter voneinander zu entfernen. Ansonsten werden sie als der selbe Pfad wahrgenommen. Des Weiteren kann man sich besser auf den gewählten Pfad einlassen, wenn er sich isoliert anfühlt. Denn so erhöht sich die Neugier des Spielers. Ebenfalls wichtig seien laut Tost exklusive Zwischensequenzen und Begegnungen oder ein spezieller Aufbau.
Zudem soll das Level Design die Spieler zwingen, sich für einen Weg zu entscheiden. Belohnt werden sie dabei wiederum mit exklusiven Inhalten. Dadurch kann das Team übrigens besser Anreize schaffen, sich für eine bestimmte Vorgehensweise zu entscheiden. Ein Beispiel: Sich durch die Gegend schleichen, um an einem starken Gegner unbemerkt vorbeizukommen.
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Im Januar dieses Jahres räumte der zuständige Quest Designer ein: Die Kritik an der linearen Geschichte ist gerechtfertigt. Er meinte, das Team hätte diesen Aspekt durchaus besser gestalten können.
Quelle: IGN
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Kommentare
COUCHTROOPER
23. März 2023 um 18:59 UhrHört auf zu palabern….
CP2077 VR her! 😉
AlgeraZF
23. März 2023 um 19:07 UhrNe lieber die Erweiterung.
COUCHTROOPER
23. März 2023 um 19:43 UhrBeides.
AlgeraZF
23. März 2023 um 19:48 UhrJa ok
Mike ro
23. März 2023 um 19:51 UhrIst doch naheliegend ,das ungewöhnlicher Aufwand ungewöhnliche Anreize u Belohnungen braucht.
AndromedaAnthem
23. März 2023 um 20:33 UhrIst heutzutage sicher kein leichtes Unterfangen, es der Spielerschaft recht zu machen, ohne dabei pleite zu geh’n… Paradebeispiel ist für mich * Forspoken * ~ ein Game, in dem sooo viel drinsteckt… Aber leider ging die Rechnung nicht auf, weil zu wenige dieses Game SO erleben, wie es sich * Square Enix * erhofft hatte. Oft werden Ressourcen für einen sehr kleinen Kreis der Gamer verbraucht und darin liegt natürlich immer ein gewisses Risiko. Bin sehr dankbar für Entwickler, die dieses Risiko überhaupt noch eingehen… * Cyberpunk 2077 * zählt für mich zu den außergewöhnlichsten Games, die es für die PS5 gibt, und ich find’s super, dass dieses Game doch noch die Kurve bekommen hat!… 🙂
MartinDrake
23. März 2023 um 20:38 Uhr@AndromedaAnthem
In Forspoken steckt grausige Technik, unschöne Farbpalette eine vorhersehbare Story, schwaches Leveldesign, grässliche Städte und ein Gamedesign von vor mindestens 10 Jahren… und tolle Kämpfe mit spassigem Parcour.
Wie soll man etwas so generisch wirkendes, teilweise diletantisch designtes lieben können, wenn man keinerlei Liebe, Seele oder Ähnliches in dem Game findet?
AndromedaAnthem
23. März 2023 um 21:33 Uhr@MartinDrake
Ich respektiere und akzeptiere deine Sicht der Dinge, bin aber in all deinen genannten Punkten völlig anderer Meinung! Außer bei dem letzten… 😉
Finde * Forspoken * fantastisch! 🙂
BlackPlayerX
23. März 2023 um 22:23 UhrSony soll die aufkaufen dann haben sie auch gleich ne Plattform auf Pc 😀
Natchios
24. März 2023 um 00:01 Uhrbis da was richtig innovatives um die ecke kommt dauert es noch ne weile.
spiele wie detroit become human haben gezeigt wie man mit „alter“ technik ein gewisse vielfalt bieten kann um eine story auf unterschiedliche wege zu erleben. sollte auch in einer open world funktionieren. besonders die 3 pfade in cyberpunk hätten hier für unterschiedliche wege sorgen können, aber in der hinsicht ist ja nichts größeres passiert außer ein paar optionale dialoge.
insgesamt betrachtet hat mich eher diese jonny story gestört da es bis zu einem gewissen maß egal ist ob man sich beeilt oder ob man noch die ganzen jonny missionen mitnimmt. da haben sie potenzial liegen lassen.
im ersten durchgang hat sich die spannung gut aufgebaut und irgendwann dachte ich nur „scheiße ich muss schnell den typen loswerden weil er mich hier verarschen will“.
so das ich „vorzeitig“ die letzte mission gestartet habe um noch etwas zu retten. das war schon ein interessantes erlebnis und für ein open world spiel wirklich gutes storytelling.
trotz der prozent anzeige im menü kann man aber trotzdem ganz entspannt und somit weniger spannend das spiel beenden.
hier hätte ich mir mehr als nur die geheimen enden gewünscht.
B30
24. März 2023 um 08:12 UhrWas CDPR hoffentlich gelernt hat – erst veröffentlichen, wenn Software durchgetestet und fertig gestellt ist (das wäre wohl der wichtigste Punkt den es aus dem Cyberpunk 2077 Fiasko zu lernen gibt/gab).
sonderschuhle
24. März 2023 um 08:47 UhrIch liebe Spiele mit nichtlineare Leveldesign und -handlung. Davon gibt von Sony leider nicht und würde begrüßen wenn Sony nächste Studios mit diese Erfahrungen übernehmen.
Detroit becomes Human macht einiges richtig, ist aber spielerisch limitiert. Nur Abschnitte, statt völlige Freiheit.
Buzz1991
24. März 2023 um 11:01 UhrZugegeben, das ist eine große Herausforderung.
Ervilo
24. März 2023 um 15:05 UhrIMO beschde Spiel seiner Art. Klar, Potenzial für Verbesserungen gibt es immer, egal bei welchem Spiel, aber unter’m Strich hat mich Cyberpunk 2077 – gerade auch, oder aufgrund meiner Unbefangenheit, mit der ich an dieses Meisterwerk herangegangen war – förmlich WEGGEBLASEN. 2. Run steht demnächst auch schon an. Phantom Liberty kann gerne kommen. Ich werde den Stuff aufsaugen wie einen Schwamm. My Body is ready…