Mitte der Woche bestätigten die Arkane Studios, dass Microsoft die PS5-Version von „Redfall“ gestrichen hat. Deshalb haben die Redmonder jetzt öffentlich Stellung bezogen.
Zu Eurogamer sagte ein Pressesprecher des Technologieunternehmens: „Wir haben keine Spiele von PlayStation abgezogen. Tatsächlich haben wir seit der Übernahme von ZeniMax die Zahl der Spiele, die wir auf Sonys PlayStation veröffentlicht haben, erhöht. Die ersten beiden Spiele, die wir nach der Übernahme veröffentlicht haben, waren PS5-Exklusivtitel. Das Gleiche haben wir seit der Schließung von Minecraft getan, als wir die Reichweite dieser Franchise erweitert haben.“
Gemeint sind „Deathloop“ und „GhostWire: Tokyo“. Während der Zeitschleifen-Shooter im September 2021 herauskam, erschien das übernatürliche Action-Adventure am 25. März 2022. Die Übernahme von ZeniMax Media wurde hingegen im März 2021 abgeschlossen.
PS5-Veröffentlichungen waren vorher vereinbart
Allerdings hatte Sony Interactive Entertainment vor der Akquisition Verträge mit Bethesda Softworks abgeschlossen. Dadurch war die zeitlich exklusive Veröffentlichung auf der PS5 gesichert.
Alle Spiele, die bis zu diesem Zeitpunkt für PlayStation erschienen sind, können auch weiterhin auf dieser Plattform gespielt werden. Zudem hat Bethesda die Inhalte sowohl auf PlayStation als auch PC bis heute aktualisiert – soweit korrekt. Auch das bevorstehende Content-Update für „GhostWire: Tokyo“ erscheint für die PS5. Bei zukünftigen Produktionen kann Microsoft den Spielern jedoch nach wie vor nichts versprechen.
„Wir haben immer gesagt, dass zukünftige Entscheidungen darüber, ob ZeniMax-Spiele für andere Konsolen vertrieben werden sollen, von Fall zu Fall getroffen werden“, schließt der Pressesprecher das Statement ab.
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Im Endeffekt waren „Redfall“ und auch „Starfield“ nie für die PS5 angekündigt. Daher kann laut Microsoft nicht davon die Rede sein, sie hätten jemandem etwas weggeschnappt. Allerdings wies Sony kürzlich bei der CMA darauf hin: Die beiden Bethesda-Produktionen waren vor der Übernahme keine Exklusivtitel. Hätte Microsoft den Publisher nicht übernommen, wäre also auch eine PlayStation-Version entstanden.
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Kommentare
Bachkrone14
25. März 2023 um 00:21 UhrFinde es immernoch witzig, wie viele hier wegen Redfall einen Aufstand veranstalten. Bei Deathloop und Ghostwire gab es auch keinen blauen Ritter der sich für Multi-Plattform Veröffentlichungen eingesetzt hat. Und als Sony laut Gerüchten Starfield exklusiv wollte hat sich auch keiner beschwert. Und das Zeitexklusiv Argument zieht auch nicht wirklich, stand ja erstmal kein Datum dabei, wann es für alles kommt.
Halt doof für Sony gelaufen, sie wollten die Bethesda Spiele mit dem Geldkoffer exklusiv, Microsofts Geldkoffer ist halt nur wesentlich größer.
Diese Doppelmoral der blauen Ritter ist schon witzig
OzzyPi
25. März 2023 um 12:15 UhrGhostwire war eine schöne Umsetzung auf der PS5. Die Funktionen des Dualsense wurden sehr gut umgesetzt. Gleiches gilt für Deathloop. Ich habe Deathloop über den Gamepass ausprobiert und finde, obwohl Dolby Vision und Atmos auf der PS5 fehlen, dass das Spielerlebnis auf der PS5-Version besser war als auf der Series X. Das liegt hauptsächlich an dem Dualsense-Controller. Ich denke, ein Redfall wäre auch eine tolle Umsetzung gewesen. Das MS der PS Community Spiele weggenommen hat, stimmt nicht so ganz. Es mag zwar richtig sein, dass diese Spiele in der Pipeline waren. Doch diese Spiele wurden nie für die PS5 veröffentlicht. Bei etablierten Marken wie TES ist das was anderes. Letztlich sind das aber jetzt Marken von Microsoft und nur Microsoft darf entscheiden, auf welcher Plattform diese Spiele veröffentlicht werden.
Bully-Bullet
25. März 2023 um 21:03 UhrUnd wie kann es dann sein, dass die Spiele jetzt schon nicht mehr für PS5 erscheinen obwohl der Deal noch garnicht durch ist und AB noch garnicht MS gehört? Ganz schön komisch, oder? 😉
RegM1
26. März 2023 um 20:10 UhrExclusives sind einfach ein Mittel um Leute auf die eigene Plattform zu bekommen, das gilt für MS, Nintendo und Sony.
Ich als Gamer HASSE Exclusives, jeder sollte Zugang zu absoluten Weltklassetiteln wie God of War Ragnarök, Spider-Man, Super Mario Odyssey oder Breath of the Wild (MS hat bisher imho kein Spiel in dieser Kategorie) haben und zwar auf der Plattform seiner Wahl – das Geschäft der Hardwarehersteller ist mir dabei komplett egal.
AMD, Intel, MS, Nintendo, nvidia und Sony sind nicht unsere Freunde.
KoA
26. März 2023 um 21:46 Uhr@ RegM1:
„Ich als Gamer HASSE Exclusives, […]“
Damit stellst Du Dich dann aber auch gleichzeitig gegen jegliche Form von Innovation und Wettbewerb. Denn ohne Exklusivität und entsprechende Alleinstellungsmerkmale, blieben sämtliche Konkurrenzbestreben weitestgehend sinnlos. Ich bin mir daher nicht sicher, ob Du das wirklich möchtest. 😉
RegM1
27. März 2023 um 03:38 Uhr@KoA
Nein, Innovation und Wettbewerb funktionieren auch ohne Plattformgrenzen.
Alleinstellungsmerkmale gäbe es zudem auch ohne Exclusives genug:
1. Preis
2. Mobilität (Switch/Steam Deck)
3. Hardware (schnellere SSD, bessere GPU etc.)
4. Peripherie (Controller, VR-Headsets)
5. Services (Gamepass, PS+, OS)
6. geringere Umsatzbeteiligung (siehe EGS)
Im Endeffekt dienen die Exclusives nur dazu mehr Leute ohne großen Aufwand auf die Plattform zu bekommen und so größere Umsätze über den eigenen Store zu erwirtschaften, für uns Spieler ist es einfach nur lästig, wenn man „alles“ spielen will.
Wie lukrativ die Stores sind haben Apple und Google ja eindrucksvoll bewiesen.
xLeniDEx
27. März 2023 um 07:08 UhrSony und Microsoft sollen am besten nur noch PC Spiele machen, dann haben alle was davon, das ganze Exklusivzeug bringt ja wie es aussieht auch nur noch Stimmung mit sich, während die sich bei den Konsolen um Spiele streiten, ist man am PC einfach nur zufrieden das man dort ALLES spielen kann.
SeniorRicketts
27. März 2023 um 08:25 UhrDie entwickler haben dann sber nix davon und wir am ende auch nicht
KoA
27. März 2023 um 08:27 Uhr@ RegM1:
Warum sollte denn ein Unternehmen überhaupt innovativ sein und irgendetwas in einer bestimmten Richtung entwickeln und mit eigenem Kraft- u. Finanzaufwand vorantreiben, wenn es sich und sein Angebot gar nicht mehr in exklusiver Weise von den übrigen Marktteilnehmern unterscheiden/abheben darf, um schlussendlich im besonderem Maß auch selbst exklusiv davon zu profitieren?
Wenn alle genau das Gleiche anbieten müssten, bräuchte es schlicht keine verschiedenen Anbieter mehr am Markt, sonder nur jeweils ein Unternehmen. Was am Ende übrig bliebe, wäre ein Monopol. Nur echte Konkurrenz mit entsprechend funktional unterschiedlichen Produkten ist schließlich in der Lage, das Geschäft wirklich zu beleben.