Das im vergangenen Jahr veröffentlichte „Elden Ring“ wurde kürzlich mit einem Update auf die Version 1.09 angehoben. Zum Funktionsumfang dieser Aktualisierung gehört der Raytracing-Modus. Doch wie wirkt sich dieser auf das Spiel aus und lohnt es sich, dafür gewisse Abstriche in Kauf zu nehmen?
Die Technikexperten von Digital Foundry schauten sich den Raytracing-Modus von „Elden Ring“ genauer an und kamen zu einem eindeutigen Ergebnis: Demnach lohnt es sich nicht, ihn zu aktivieren.
Schon in den Patchnotes wird darauf hingewiesen, dass sich die Aktivierung von Raytracing auf die Auflösung und die Framerate des Spiels auswirken kann, was aufgrund der zusätzlichen CPU- und GPU-Last durchaus zu erwarten war.
Das bietet der Raytracing-Modus
Auf der PS5 kann laut Digital Foundry ein subtiler Unterschied bei der Darstellung von Schatten beobachtet werden, der „gut mit dem dynamischen Tageszeitsystem des Spiels harmoniert“. Deutlich wird der Effekt, wenn die Sonne tiefer steht und die Schatten länger werden.
So erhalten Objekte, die weiter vom Boden entfernt sind, diffusere Schatten als Objekte, die näher am Boden sind, was bei den Schatten von Baumzweigen recht deutlich wird. So wirken die Schatten höherer Äste weicher und natürlicher. Allerdings hat diese Verbesserung der Wiedergabetreue Auswirkungen auf die Animationsrate einiger dynamischer Schatten.
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Ein weiterer Teil des Updates ist das RTAO-Feature (Ray-traced ambient occlusion), womit Schatten in engen Räumen, darunter Ecken von Dungeons oder in den Wurzeln von Grasbüscheln und Büschen, genauer mit Umgebungsschatten simuliert werden. Hier gibt es allerdings einige Unzulänglichkeiten. So fehlen RTAO- und RT-Schatten in Zwischensequenzen auf der Konsole und hin und wieder können die Schatten unter Fässern abrupt auftauchen. Insgesamt sieht „Elden Ring“ laut Digital Foundry mit RT aber sichtbar besser aus.
Abstriche müssen Nutzer von Raytracing bei der Auflösung machen. So zeigen die Pixelzahlen „eine gewisse Varianz, die auf eine dynamische Auflösungsskalierung hinweist, mit 1560p an einigen Stellen“. In der Regel seien es 1620p, während die Qualitätsmodi ohne RT mit vollen 4K laufen.
Digital Foundry kommt darauf aufbauend zu dem Schluss: „Das RT-Upgrade ist also visuell sinnvoll – aber ist es die Leistungseinbußen wert? Wenn wir uns zuerst die PS5 ansehen, ist das fraglich. In einem Test sahen wir den Framerate-Modus mit 60 FPS, den Qualitätsmodus mit etwa 40 bis 45 FPS und den Qualitäts- und RT-Modus mit nur 30 FPS laufen. Ein Verlust von 15 bis 20 Bildern pro Sekunde für die Aktivierung von RT scheint sich nicht zu lohnen, vor allem, wenn man bedenkt, dass damit auch eine Verschlechterung der Auflösung einhergeht.“
Den kompletten Bericht zum Raytracing-Modus von „Elden Ring“ könnt ihr euch hier durchlesen. Unterhalb dieser Zeilen steht das dazugehörige Video zur Ansicht bereit.
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Falls ihr das Raytracing dennoch testen möchtet, könnt ihr die RT-Funktion recht einfach aktivieren: Auf der PS5 und Xbox Series X erscheint die Option als ein neuer Ein/Aus-Schalter, der verfügbar ist, wenn der Qualitätsmodus aktiviert ist. PC-Nutzer hingegen haben vier RT-Einstellungen, die RT-Schatten und AO in Kombination beeinflussen: niedrig, mittel, hoch und maximal.
Weitere Meldungen zu Elden Ring.
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Kommentare
PSFanboy666
31. März 2023 um 15:28 UhrMacht bei dem Spiel auch irgendwie kein Sinn. Da wäre es besser gewesen, FromSoftware hätte sich noch mehr auf die Performance konzentrieren, anstatt Raytracing einzubauen.
DrechigerDan
31. März 2023 um 15:40 UhrRaytracing ist für diese Konsolengeneration einfach zu oft unsinnig.
proevoirer
31. März 2023 um 19:29 UhrIn der nächsten Generation wird es vielleicht besser, aber jetzt scheint es wenig Sinn zu machen.
xjohndoex86
31. März 2023 um 22:09 UhrFür mich ist RT die spannenste Sache an der aktuellen Gen. Wie gut wird es eingebunden, was ist überhaupt möglich und wie sehr macht es den Unterschied? Da ich eh 30 fps bevorzuge, weil es für meine Augen ruhiger/angenehmer aber auch cineastischer wirkt, habe ich kein Problem damit. Dass die Auflösung ebenfalls sinkt ist allerdings ein No Go. Insgesamt finde ich die Beleuchtung aber sehr viel runder.
DER_100
01. April 2023 um 01:17 UhrGanz ehrlich: Wer stellt sich denn vor dem TV, friert das Bild ein und analysiert dann wie toll jetzt ein Schatten beser aussieht mit RT als ohne oder zählt die Pixel. Sowas werde ich nie verstehen. Daher bevorzuge ich immer den Performance Modus. Mir sind 60fps und „dynamische“ 4K immer lieber als native 4K, RT on, dafür aber nur 30fps. Und kommt mir jetzt nicht mit: Auf großen TV-Bildschirmen zählt jeder Pixel. Ich habe selbst einen 65 Zoll TV, sitze etwa 2 Meter entfernt und bin mit dynamischen 4K bislang immer zufrieden gewesen. Ich verweise z.B. auf die Resident Evil 2, 3 oder 7 Upgrades für PS5: Dynamische 4K, 60fps locked UND RT. Ergebnis: Knackscharfe, famose Grafik. Also es geht doch. 🙂
fire
01. April 2023 um 11:56 UhrFür mich galt schon immer Framerate > Quality. Daher kann mir RT aktuell echt noch gestohlen bleiben. So groß ist der Mehrwert nicht, dass ich dafür massive Framerate-Einbußen in Kauf nehmen würde.