Bei den Fans kam es überhaupt nicht gut an, als Capcom verkündete: Die langjährige Ada-Darstellerin Jolene Anderson wird im „Resident Evil 4“-Remake durch Lily Gao ersetzt. Schon in der Videospieladaption „Resident Evil: Welcome to Raccoon City“ spielte die aus China stammende Kanadierin die Geheimagentin.
„Du hast das Remake ruiniert“
Nach der Veröffentlichung der hochgelobten Neuauflage spiegelt sich die Frustration der Spieler nun in zahlreichen negativen Kommentaren wieder. Unter anderem schrieb ein verärgerter Fan: „Du hast das Remake ruiniert. Ich habe das Gefühl, dass ich mein Geld verschwendet habe, indem ich die Deluxe Edition gekauft habe, um Ada von diesem Synchronsprecher sprechen zu lassen.“
Weil Kommentare dieser Art sich angehäuft haben, entschied sich Gao dazu, all ihre Instagram-Beiträge auf privat zu stellen. Lediglich ein Post ist übrig geblieben, der sich um die Rolle von Privilegien dreht.
„Warum tun sie so, als hätte sie persönlich versucht, sie zu ermorden?“, fragt sich ein Twitter-Nutzer.
Auch der Betreiber des Fan-Accounts „Ada Wong Archives“ findet die negativen Kommentare gegenüber Gao nicht lustig. Er fordert Respekt für die Chinesin und ihre geleistete Arbeit – egal ob sie einem gefällt oder nicht.
what's happening with ada's VA in resident evil 4 (2023) is beyond unacceptable. everyone has opinions according to their own experience, but going to her social media (and even past VAs of the character) to offend her is sickening and deplorable.
respect lily gao and her work. pic.twitter.com/VxByjojlME
— ada wong archives (@archiveadawong) April 2, 2023
Im Übrigen sind nicht alle Spieler von Gaos Performance enttäuscht. So meint jemand: „Ich liebe ihre Leistung so sehr! Ich finde es toll, dass sie eher stoisch ist, aber trotzdem auf subtile Weise mit Leon spielt. Sie wirkt wie Ada.“
Unabhängig davon ist es fragwürdig, die Darstellerin unter ihren zahlreichen Beiträgen persönlich anzugreifen. Vor allem wenn Beleidigungen oder sogar Morddrohungen wie einst bei der Abby-Darstellerin Laura Bailey im Spiel sind.
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Seit dem 24. März ist das Remake im Handel erhältlich. Der erste Rekord wurde schon am Veröffentlichungstag geknackt. Fünf Tage später gab Capcom schließlich bekannt: Mehr als drei Millionen Verkäufe sind in den ersten beiden Tagen zustandegekommen.
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Kommentare
CirasdeNarm
04. April 2023 um 12:16 UhrDass die Menschen sich überhaupt anmaßen, sich über die vermeintlich schlechte Qualität der Synchronsprecherin aufzuregen, ist einfach nur respektlos. Höchstens ist das doch das grundsätzlich eigene Empfinden und keine tatsächliche Kritik an der Performance und noch dazu bezweifle ich, dass das Gemecker von Leuten kommt, die sich mit der Materie wirklich auskennen.
„Schlechter“ oder „besser“ gibt es in so einem Fall also erst einmal grundsätzlich nicht, sondern höchstens „anders“, und das kann einem persönlich natürlich grundsätzlich gefallen oder halt auch nicht, bringt aber in dem Falle wenig, da es hier ja kaum um die eigentliche Leistung der Synchronsprecherin geht. Wie soll man das also ohne Erfahrung in dem Bereich überhaupt bewerten? Ganz einfach überhaupt nicht, weil die persönlichen Referenzen dabei schlicht keine Rolle spielen.
moody_hank
04. April 2023 um 13:31 Uhr@akki_jayjo: Mir großen Abstand bester Kommentar für mich.
xjohndoex86
04. April 2023 um 17:53 UhrGerade mal ’ne großen Vergleich gesehen. Waren ja doch einige Sprecherinnen. Halt alle sehr nah an der originalen Ada(2&4) aber so schlecht finde ich Lily jetzt auch nicht. Wirkt halt unterkühlter aber schon brauchbar. Dennoch hat sie wohl selber in ’nem Interview gesagt, dass Capcom eine asiatische Sprecherin haben wollte und dafür Jolene abgeschossen hat. Sehr fragwürdig, um es mal nett auszudrücken.