Microsoft x Activision: Sony zeigt sich vom CMA-Statement enttäuscht

Am 24. März veröffentlichte die britische Wettbewerbsbehörde CMA ihr Statement zu Microsofts Mega-Übernahme. Darin sind sie nach anfänglicher Skepsis zu dem Entschluss gekommen: Die Akquisition stellt keine erhebliche Gefahr für den Wettbewerb dar.

Während die Aussagen der CMA bei Microsoft Anklang fanden, gab es von Sony vorerst kein Statement. Heute wurde schließlich die Antwort des PlayStation-Herstellers veröffentlicht, die wenig überraschend negativ gestimmt ist.

„Überraschend, beispiellos und irrational“

So beginnt die Erklärung von Sony: „Die Kehrtwende der CMA in Bezug auf die Schädigungstheorie der Konsolen ist überraschend, beispiellos und irrational.“

„Die vorläufigen Feststellungen bewerteten eine beträchtliche Anzahl von Beweisen, um die Feststellung zu untermauern, dass Microsoft die Möglichkeit und den Anreiz hätte, Activision-Inhalte zurückzuhalten. Und dass dies den Wettbewerb durch den Ausschluss von PlayStation substanziell verringern würde“, heißt es weiter.

Um die Gefahr der Übernahme zu betonen, wies Sony auf die gestrichene PS5-Version von „Redfall“ hin. Die Arkane Studios bestätigten im März, dass Microsoft diese Produktion einstellen ließ. Es sei „ein weiterer überzeugender Beweis für Microsofts Fähigkeit und Anreize, Konkurrenten auszuschließen.“

CoD-Spieler könnten abwandern

Auch wenn Activisions Shooter-Franchise der PlayStation erhalten bleibt, befürchtet SIE spürbare Nachteile. So erklärte der Hard- und Softwarehersteller neulich gegenüber der CMA, dass die PS-Versionen in schlechterem Zustand erscheinen könnten. Die Wettbewerbsbehörde habe diese Vermutung nicht richtig berücksichtigt, denkt die PlayStation-Fraktion. Schließlich sei diese Maßnahme „kurzfristig profitabler und einfacher“ umzusetzen als eine sofortige Ausschließung.

Bei PlayStation ist man zudem der Meinung: Die CMA unterschätzt, wie viele Spieler die Konsole wechseln, wenn der Zugang tatsächlich eingeschränkt wird. Daher ist im Sony-Statement von einer „reinen Mutmaßung“ die Rede.

Immer wieder äußerte Sony in den letzten Monaten seine Bedenken, die sich vorwiegend auf die „Call of Duty“-Reihe beziehen. Zuerst befürchteten die Verantwortlichen eine Exklusivität, wodurch die PlayStation eine der umsatzstärksten Marken verlieren würde. Microsoft betonte jedoch: Es gebe „absolut keinen finanziellen Anreiz„, auf die Sony-Konsole zu verzichten.

Daher boten die Redmonder einen Zehn-Jahres-Vertrag an, den Sonys Führungsetage aber nicht annahm. Später meinte der Xbox-Hersteller dann, dieser Zeitraum würde für die PlayStation-Entwickler locker ausreichen, um einen eigenen Shooter zu etablieren. Jim Ryan und Co. denken wiederum, es sei nicht möglich, die weltbekannte „Call of Duty“-Reihe zu ersetzen.

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Sowohl Microsofts als auch Sonys Statement sollen in die Entscheidung der Wettbewerbsbehörde eingeflossen sein. Jedoch steht der Abschlussbericht noch aus, der am 26. April herauskommen soll. Dass die CMA ihre Meinung bis dahin noch ändert, ist jedenfalls unwahrscheinlich.

Quelle: CMA

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