Schon kurz Microsofts Ankündigung, den kalifornischen Publishing-Giganten Activision Blizzard zum Preis von 68,7 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen, wurde vor allem die zugkräftige „Call of Duty“-Reihe zum Politikum.
Nachdem sich in den vergangenen Wochen abzeichnete, dass auch die britische Competition and Markets Authority (kurz: CMA) der Übernahme zustimmen könnte, legte PlayStation-Boss Jim Ryan in einer Anhörung der CMA noch einmal nach.
Hier äußerte Ryan die Befürchtung, dass die PlayStation-Systeme nach der Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft mit schlechteren Versionen der „Call of Duty“-Titel versehen werden könnten, die die Reputation der PlayStation-Marke langfristig beschädigen.
Aussagen, die in dieser Form nicht zum ersten Mal getätigt wurden. Bereits Anfang März wies Sony Interactive Entertainment darauf hin, dass das Unternehmen Fehler oder technische Unzulänglichkeiten befürchtet, mit denen „Call of Duty“-Spiele auf den PlayStation-Konsolen zukünftig zu kämpfen haben könnten.
Jim Ryans Statement im Wortlaut
„Jede Verschlechterung des Preises, der Performance oder der Spielqualität auf PlayStation oder Verzögerungen bei der Veröffentlichung würden dem Ruf von Sony Interactive Entertainment schnell schaden und zu einem Verlust des Engagements und der Spieler führen“, führte Ryan in einer Erklärung gegenüber den Wettbewerbshütern der Competition and Markets Authority aus.
Wie der CEO von Sony Interactive Entertainment ergänzte, würde es dem Ruf des Konzerns und der PlayStation-Marke an sich schaden, wenn sich herausstellen sollte, dass die PlayStation-Konsolen zukünftig mit schlechteren Versionen von „Call of Duty“ leben müssten. „Unsere Gamer würden unsere Plattform in Scharen verlassen und Netzwerkeffekte würden das Problem verschärfen. Unser Geschäft würde sich nie erholen“, so Ryan abschließend.
Wie realistisch solch ein Szenario ist, sei einmal dahingestellt, da Microsoft zuletzt mit mehreren Unternehmen Paritätsverträge abschloss, die „technisch und inhaltlich gleichwertige Umsetzungen“ zukünftiger „Call of Duty“-Titel garantieren sollen. Während mit Nintendo, Valve und diversen Cloud-Gaming-Diensten entsprechende Deals abgeschlossen wurden, zeigte Sony Interactive Entertainment bisher wenig Interesse an einem Vertrag dieser Art.
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Wie Microsoft kürzlich bestätigte, befindet man sich aktuell auch nicht in aktiven Verhandlungen mit Sony Interactive Entertainment. In der Vergangenheit wies der Redmonder Softwarekonzern allerdings mehrfach darauf hin, dass es aus finanzieller Sicht keinen Sinn mache, eine erfolgreiche Serie wie „Call of Duty“ von anderen Plattformen wie den PlayStation-Konsolen abzuziehen.
Quelle: CMA
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Kommentare
Fantastico
11. April 2023 um 08:44 Uhrdass es so schlimm um sony steht wusste ich lange zeit gar nicht. wenn sony eine etwas schlechtere version von cod bekommt könnte sich sony nie mehr davon erholen. das wäre also das ende von playstation. da werden die behörden doch sicherlich nicht genehmigen wenn es um die existenz von playstation geht. wie es xbox geschafft hat zu überleben mit einer schlechteren version von cod würde mich dann doch interessieren. ich hoffe es ist nicht bald vorbei mit unserer geliebten playstation. xbox stinkt.