Im März kritisierte eine US-Senatorin Sonys angebliche Dominanz auf dem japanischen Gaming-Markt. Dabei vergaß sie jedoch gleich mal den Einfluss von Nintendo, dessen Switch sich dort eigentlich an der Spitze befindet.
Nun stellt sich auch Kevin Cramer gegen Sony. Der Senator aus North Dakota kritisiert den Konzern für seine Exklusivverträge, wodurch bestimmte Spiele (vorerst) nur für die PS5 erscheinen können. Ein Beispiel dafür wäre „Final Fantasy XVI“, das im Sommer herauskommt.
Genauer beschrieben hat der amerikanische Politiker am 13. April einen Brief an Geschäftsführer Kenichiro Yoshida geschickt. In seinem Schreiben soll er seine „Besorgnis über Sonys Bemühungen, das Spielkonsolengeschäft vor der Konkurrenz zu schützen“ geäußert haben.
„Ungeschwärzte Kopien“ und mehr werden verlangt
Aus diesem Grund fordert Cramer „ungeschwärzte Kopien“ von allen Vereinbarungen, die Sony PlayStation Exklusivrechte gewähren. Zudem möchte er Abmachungen sehen, durch die Spiele nicht in Abodienste der Konkurrenz aufgenommen werden können. Im August letzten Jahres behauptete Microsoft noch gegenüber der brasilianischen Wettbewerbsbehörde: Sony bezahlt Entwickler dafür, auf den Game Pass zu verzichten.
Obendrauf will der 62-Jährige „interne Strategiedokumente“ der Bungie-Übernahme sehen. Genau so wie die gesamte schriftliche Kommunikation mit Bundes- oder Landesregulierungsbehörden bezüglich des Wettbewerbs im Videospielbereich.
In vergangenen Briefen, die von elf anderen Kongressmitgliedern unterzeichnet wurden, stand drin: Sonys Verhalten schadet Microsoft und anderen Unternehmen, die in den USA ansässig sind. Cramers Brief an Yoshida spiegelt einige darin erwähnte Aspekte wider. Unter anderem bezeichnet der Politiker Sonys Lobbyarbeit bei der Federal Trade Commission (FTC) als „wettbewerbswidriges Verhalten.“
Die FTC ist die US-amerikanische Bundesbehörde, die im Dezember 2022 eine Klage gegen Microsofts Activision-Übernahme einreichte. Sony setzt sich seit Monaten gegen diese Akquisition ein, da sie „irreparablen Schaden“ für die Branche befürchten. Vor allem ein möglicher Verlust oder eingeschränkter Zugang zur umsatzstarken „Call of Duty“-Reihe macht dem PlayStation-Hersteller Sorgen.
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Warum sich der US-Senator in Sonys Vorgehen einmischt? Laut ihm habe die Videospielindustrie mit 20,6 Millionen Dollar einen relevanten Einfluss auf die Wirtschaft des Bundesstaates. Außerdem bestehen hier 221 Arbeitsplätze, die in den kommenden zehn Jahren auf bis zu 6320 steigen können.
Quelle: Axios
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Kommentare
Hiei
16. April 2023 um 21:42 Uhr@Hando
Schon witzig irgendwie. Ist ein User gesperrt, kommt hier immer wieder ein „neuer“ User mit den genau gleichen Argumenten nach. Wie ne Hydra…
Grinder1979
16. April 2023 um 21:55 Uhr@hando
ist glaub ich ein bekannter. nur halt jetzt ungenierter, weil man denkt er ist neu.
KoA
16. April 2023 um 22:02 Uhr@ Hando:
„Unser einsamer „Oberlehrer“ C64 gegen die Play3 Community.
Irgendwie witzig anzusehen. “
Witzig? … Also **armselig** trifft es da wohl schon eher! 🙂
Waltero_PES
16. April 2023 um 22:09 UhrC64:
Ich vermute eher, dass so ein Gesetz, wie Du es beschrieben hast, gar nicht existiert.
Dave1981
16. April 2023 um 22:15 UhrIch hoffe der Kerl hat nur am Wochenende Langeweile, sonst müssen wir uns die Kommentare jeder Tag reinziehen ^^
Mr.x1987
16. April 2023 um 22:19 UhrKönntest auch der grüne Pleitegeier sein…neu bist du sicherlich nicht.Muss schon ein sehr trostloses Leben sein, wenn du dich hier zig mal anmelden musst.
Axxis78
16. April 2023 um 22:22 UhrC64 meint vermutlich die DSGVO.
Allerdings hat er es vermutlich nicht richtig verstanden.
Sonst würde er nicht behaupten, das es in Deutschland ein Gesetz gibt, mit dem man anderen schaden kann.
Grinder1979
16. April 2023 um 22:27 Uhr@c64
sag doch wer du bist und hör auf um dich zu schlagen und jedem hier auf den sack zu gehen. du bist ungenierter als mit deinem alten account. du denkst, du könntest mit deiner aggression deinen alten account verschleiern.
Grinder1979
16. April 2023 um 22:28 Uhrdie spammerei hat dich verraten.
clunkymcgee
17. April 2023 um 01:31 UhrAmerika und Microsoft together gegen Sony xD
Ich komm aus dem lachen nicht mehr raus. Sie wollen also die Papiere sehen die belegen, dass Sony Spielen verbietet, dass sie im GP angeboten werden dürfen? hahahahaha
Das ist so, als würde ich einen Dealer fragen, ob ich seine Ware sehen kann xD
Zu geil, einfach nur zu geil xD
Mr.x1987
17. April 2023 um 06:23 UhrWar dieser Psler nicht auch so nervig?Naja eine große Halbwertszeit haben die Xbo..ts hier zum Glück nicht..
CybernetikFrozone
17. April 2023 um 11:35 Uhr„Der Senat ist…eine permanente Institution zur Repräsentation der Bundesstaaten… Jeder der 50 Bundesstaaten ist im Senat durch zwei Senatoren vertreten. Sie vertreten jeweils den gesamten Staat.“
Es verlangt also nicht irgendein Nils Holgersohn,Dokumente sondern,der Staat selber.
WAR
17. April 2023 um 11:42 UhrNein der bezahlte Kevin von MS verlangt Unterlagen und jeder weiss auch wo die dann aus versehen landen werden.
Blitzwerfer
17. April 2023 um 11:54 Uhr@Cyber dann kannst du uns bestimmt auch einen Präzedenzfall nennen in welchem ein einzelner Senator schonmal etwas ähnliches bei einem ausländischen Unternehmen eingefordert und bekommen hat.
akki_jayjo
17. April 2023 um 12:13 UhrFinde es an sich auf jeden Fall richtig und wichtig, dass hier auf beide und gerne auch auf die anderen Seiten geschaut wird. Zwar bin ich ein kleiner Playstation-Fanboy, aber natürlich soll Microsoft das Gleiche dürfen was Sony darf und andersherum, also ein fairer Markt. Vor allem will ich persönlich aber auch nicht, dass zu sehr aus der Perspektive der Hersteller bewertet wird sondern vor allem aus Sicht der Konsumenten.
Hier muss für mich auf jeden Fall das GamePass-Modell mal durchleuchtet werden. Vielleicht empfiehlt sich ja auch ein Vergleich mit dem Filme/Serien-Bereich, also Netflix und Co. Demnach habe ich oft gelesen, dass die Abo-Dienste und Co. nicht nur geil für alle sind. Zuschauer bekommen oft nur durchschnittlichen Einheitsbrei, Autoren und weitere Mitwirkende werden nur bescheiden behandelt usw. Stecke da jetzt nicht zu sehr drin, um das genau bewerten zu können, aber ich sehe bei diesem Abo-Modell keinen wirklichen Vorteil – für mich persönlich jedenfalls nicht. Hier wäre mal eine Bewertung und Microsofts Preispläne interessant. Also zur Verdeutlichung mal meine Streamingdienst-Erfahrung (ist zwar nur meine, allerdings hat sich bisher so ziemlich jeder da wiedergefunden, dem ich diese erzählt habe): Man nimmt das Angebot Anfangs an, da es günstig ist und auf den ersten Blick viel bietet. Mit der Zeit kommen Kunkurrenzprodukte (Prime, Disney, Sky, etc.). Um Kunden zu gewinnen, werden eigene Inhalte produziert oder halt Exklusivrechte erworben. Der Rest ist so ein wenig von der Stange und nichts besonderes (komme ich später noch mal drauf zu). Damit diese Aufwendungen dafür getätigt werden können, wurden in den letzten Jahren schon häufig die Preise angezogen. Natürlich nur in kleinen Schritten, damit möglichst viele eben nicht die Reißleine ziehen (das ist wie mit dem Frosch im Heißwasserbad oder der Freiheit von Bürgern [Guido Westerwelle]). Das Ergebnis ist das Folgende: Durch den ganzen Ramsch der so produziert wird, damit sich das kostentechnisch irgendwie rechtfertigt mit den Streamingdiensten, gibt es nur einen immer kleiner werdenden Teil an gut Inhalten (Filme und Serien). Und dieser kleine Teil ist schön auf die verschiedenen Anbieter aufgeteilt. Wenn man also wirklich Serien- und Filmfan ist, hat man mehr als nur einen, wenn nicht sogar alle gängigen Dienste. Das sind dann mal schnell 400-700€. So viel Geld was man da reinbläst, für den geringen Anteil an guten Inhalten. Wie viel hat man vorher für Serien und Filme ausgegeben? Ich persönlich nicht mal die Hälfte. Also man zahlt viel und wohl oft sogar mehr für einen geringen Anteil an guten Inhalten und ist dabei abhängig von der Laufzeit, also dieser kann jederzeit entfernt werden (hier wird natürlich geschickt gehandhabt, beispielsweise bei Prime). Und obwohl wir so viel Geld dafür lassen, kennt jeder das Gefühl, wenn er 1-2 Stunden in der Netflix-Übersicht rumscrollt und sich nicht entscheiden kann, was er sich anschauen will. Worauf will ich hinaus? Ohne das jetzt groß professionell beobachtet zu haben, finde ich, dass die Streamingdienste nicht wirklich zu mehr Qualität oder mehr Verfügbarkeit von Qualität beigetragen haben. Es ist natürlich schön einfach nun Filme auszuleihen, zu kaufen oder generell zu streamen, jedoch ist das ja eine Errungenschaft, welche meiner Meinung nach jetzt nicht nur auf dem Rücken der Streamingdienste entstanden ist. Und dafür wird aber jetzt viel mehr Geld ausgegeben pro Kopf als vorher (persönliche Annahme, kein Fakt – ist nur so bei mir und einem großen Teil meines Umfelds). Dazu muss man so ehrlich zu sich selbst sein und mal prüfen, wie viel man nun insgesamt für sowas zahlt und wie viel man davon wirklich mit Genuss schaut. Und dann werden auch noch Autoren beispielsweise schlecht bezahlt und behandelt und müssen in den USA auf die Straßen gehen. So einen Zustand würde ich gerne für Spiele vermeiden, damit die Spieler nicht in solch einen Trott kommen und keine Entwickler zu kurz kommen werden, die eigentlich mehr verdient hätten.
Wie gesagt nur eine Befürchtung und bin da offen für gute Argumente, aber ich sehe im Abodienst für Spiele eher Gefahr.
Viel mehr aber finde ich, dass die jüngsten Microsoftdeals ein ganz anderes Niveau und vor allem einen ganz anderen Ansatz haben: Microsoft hat ja nun einfach große IPs (wo ja immer heiß auf Fortsetzungen gewartet wird) der Konkurrenz weggekauft. Sony kauft zwar auch Studios, jedoch werden dann meines Wissens nach nicht Multiplattform-Projekte gestoppt oder IPs anderen Plattformen weggenommen. Dort wird dann meist ein talentiertes Studio eingekauft und Sony verhilft diesem dann zu großartigen Spielen (durch entsprechende Investmentes und Hilfestellungen). Daher sind Sony Exclusives ja auch in der Regel so großartig (auch objektiv gesehen). Also Sony tut etwas dafür, dass sie solche guten Exclusives haben, Microsoft halt nicht. Die kaufen nur auf billigste Weise die IPs weg. Und das dann noch mal mit Geld, welches nicht aus dem Markt kommt sondern aus ganz anderen Sparten dieses Unternehmens. Und das ist für mich unfair. Das da ein Teilnehmer quasi mit Geld aus ganz anderen Märkten auf so eine bilige Art und Weise so für Wirbel sorgen darf, da es ja auch um riesige IPs geht. Und ja, nur weil mir keine einfallen, gibt es bestimmt auch schon mal sowas und das gehört natürlich so auch verboten. Genauso wie zeitliche Exklusivität. Die Plattformhersteller sollen natürlich irgendwie für ihre Plattform werben sollen, aber halt nicht, wenn sie damit auf ihre Plattform mittel- langfristig zwingen. Cross-Platform-IPs dürften beispielsweise meiner Meinung nach nicht einfach in Exclusives umgewandelt werden, es sei denn es besteht wirklich ein kosten- und realisierungstechnischer Grund dahinter. Des Weiteren sollte jedes Unternehmen am Konsolenmarkt auch nur mit dem Geld dort hantieren dürfen, welches auch halt dort erwirtschaftet wurde. Beim Fussball ist das genauso ätzend, siehe Premier League beispielsweise.
Weil was ist das Ergebnis jetzt? Viele haben sich bewusste für eine Playstation entschieden, beispielsweise durch die beliebten Exclusives. Nun müssen sie für den Deal für sehr beliebte IPs wie Skyrim und Call of Duty zur Xbox wechseln. Dann haben sie beides im Haus. Doppelte Kosten für Hardware und Abos. Nur weil Microsoft sich diese Spiel weggeschnappt hat. Die Spiele entstehen ja nicht durch Microsoft. Diese IPs waren schon so gut und beliebt ohne Microsoft. Microsoft zwingt nur diese Leute jetzt zusätzlich auf ihre Plattform, was den Spielern bzw. den Konsumenten nur schadet. Das ist für mich zu wenig im Fokus … Und daher die weiter oben genannten Regeln, damit die Spieler berücksichtigt werden und Unternehmen nicht einfach so auf ihre Plattform zwingen können. Diese Regeln sind bestimmt nicht perfekt und müssten geprüft und bestimmt auch erweiter werden. Aber so von der Idee würde ich es für wesentlich fairer für den gesamten Markt, insbesondere für die Spieler halten. Denn wir sind alles Spieler, Leute mit dem gleichen Hobby, egal ob PS, Xbox, Switch oder PC … was ist denn, wenn Sony nachzieht? Sony kauft Ubisoft, EA, Take Two oder sonst was. Klar sind nur Beispiele und teils bestimmt derzeit unrealistisch. Aber wo der Activision-Deal ja wohl durchgeht und der Bethesda&Co.Deal auch geklappt hat, wäre das ja eine legitime Art und Weise, wie Sony darafu reagieren könnte. Dann ist Battlefield, sämtliche Tom Clancys-Spiele, Assassins Creed usw. bald auch nur noch auf der Playstation. Und dann muss sich der nächste Teil wieder eine zweite oder dritte Plattform schon wieder kaufen, nur weil Sony es einfach wegnimmt. Was soll das für eine Zukunft werden? Alle Spieler müssen mehr und mehr bezahlen und bei dem ganzen Scheiß wird der Qualitätsstandard bestimmt noch stark abnehmen dank GamePass und Co. Daher aus meinen aktuellen Befürchtungen heraus, sage ich ganz klar „NEIN“ zu solchen Deals. Und das natürlich geltend für alle!
Waltero_PES
17. April 2023 um 16:23 UhrDer Versuch, dem Narren den Spiegel vorzuhalten. Bedauernswerter Versuch 🙂
FCKfanKidz
17. April 2023 um 16:32 Uhr@C64
Es ist schon erstaunlich wieviel Energie du aufbringst irgendwelche namenlose Fanboys zu belehren und den Kommentarbereich voll zu spamen. Dafür ist das Leben ist zu kurz. ☮️
News-Kommentator
17. April 2023 um 18:42 UhrOb Kevin oder C64, alles eine Diagnose.
akki_jayjo
18. April 2023 um 10:12 Uhr@C64
meine Antwort geht im Großen und Ganzen deine Absätze chronologisch durch, hoffe es ist verständlich ^^
Richtig, Extra/Plus habe ich nicht genannt und gehört da natürlich mit rein. Da stört vielleicht die blaue Brille 😀 Bin aber auch des Öfteren drauf eingegangen, dass Sony und Microsoft das Selbe dürfen und nicht dürfen sollen. Sonys Abo ist aber auch nur eine Reaktion auf den Game Pass. Genau wie generell ein Abo für Online-Zocken wie damalGold/Live? und PS Plus halt. Also beide haben unterm Strich so einen Mist gemacht, aber an sich hat Microsoft angefangen und Sony nur mitgelaufen. Wirtschaftlich wäre es auch dumm gewesen. Der große Konkurrent nimmt Geld fürs Online-Gaming, warum sollte Sony es nicht dann auch tun. Schlechter als die Konkurrenz stehen sie nicht da. Und der Game Pass wird ja im Großen und Ganzen bejubelt (was ich halt etwas kritisch sehe), aber viele holen sich ja gerade deswegen auch eine Xbox. Ob richtig oder falsch, aber ohne zu reagieren, hätte Sony da ja Verluste bzw. noch mehr VErluste als ohnehin schon hinnehmen müssen. Richtig auf jeden Fall, dass Microsoft UND Sony in solchen Fällen genannt werden, wenn sie sowas haben, aber da fühle ich mich persönlich etwas glücklicher auf der Sony-Seite zu stehen bzw. finde es gut, dass sie zumindest nicht damit angefangen haben. Mitlaufen ist auch nicht schön, aber ein kapitalistisches Unternehmen kann ja auch nicht immer moralisch einwandfrei handeln. Das mit dem Fanboy ist aber hoffentlich nur seicht bei mir. Also ich nenne mich „kleiner Fanboy“, weil ich seit Kind Playstation spiele und ich jedesmal Freude habe, wenn ich das Logo sehe oder einen Sound vom Booten höre. Ansonsten bin ich da aber recht objektiv – vielleicht nicht immer, wie du mich ja hier gerade ertappt hast, aber ich räume Sony nicht mehr Freiheiten ein als Microsoft. Des Weiteren hat jede Plattform seine Vor- und Nachteile, welche bei jedem Spieler unterschiedlich Gewicht haben, weswegen es voll ok ist, dass Spieler unterschiedliche Plattformen bevorzugen. An sich sind wir alles Gamer und können uns an sich ja über konkurrierende Plattformen die um uns buhlen freuen 🙂 (sorry, nur als kleine Klarstellung eben :))
Also ich erinnere mich noch, wie die PS4 aus sämtlichen Lagern oft als Indiekonsole getitelt wurde. Für diesen Titel hat Sony solche Titel groß unterstützt, es ihnen einfach gemacht im PS Store zu veröffentlichen und hat diese sehr gepusht. Das Ganze hat ja auch gut funktioniert und hat einigen Indies zum wohlverdienten Ruhm verholfen. Keine Ahnung wie das bei der Xbox One aussah. Nur falls die das ähnlich gemacht haben, dann weiß ich es auf Grund einer fehlenden Xbox halt nicht und nicht, weil ich ein Fanboy bin 🙂 Will nur darauf hinaus, dass dieser Vorteil oder das Pushen von Indies nicht exklusiv mit einem Abo-Modell verbunden ist.
Bei PS Plus/Premium gibt es schon einige Hochkaräter, aber kaum ein Unternehmen würde so Exklusiv-Perlen wie die von dir genannten so leichtfertig in ein Abomodell packen. Das macht wirtschaftlich keinen Sinn und verramscht die IPs auch zu sehr. Natürlich ist es Geschmackssache, aber objektiv betrachtet sind es trotzdem Top-Games, welche so nicht allzuflott in einem Abo-Modell landen würden. Ist ja auch bei Filmen ehr die Ausnahme. Nichtsdestotrotz gab es die Vorgänger der von die genannten Spiele bereits schon lange und oft in fairen Angebot. Aber hier muss ich ehrlich sagen, dass man nicht davon ausgehen kann, dass solche Perlen verramscht werden in irgendeinem Abo.
Bezüglich dem Vergleich mit Netflix und Co. bestreite ich nicht, dass es auch mal Vorteile gibt, aber aus meinem Blickwinkel dominieren halt die Nachteile und wie gesagt auch bei vielen aus meinem Umfeld. Mein Umfeld ist natürlich beschränkt und soll nicht die Masse widerspiegeln, aber es ist halt meine Erfahrung. Und meine Erfahrung ist es halt, dass die Qualität von Serien und Filmen durch Netflix und Co. nicht zugenommen, sondern eher durch die schiere Masse sogar noch abgenommen hat. Durch die riesige, vermeintlich tolle Auswahl, hängt man dann ewig davor und kann sich nicht entscheiden und man zahlt wesentlich mehr Geld für Serien und Filme als vorher. Klar habe ich jetzt dank Netflix Attack on Titan gesehen (Vorteil), aber muss jetzt auch wieder schauen und bezahlen für Staffel 2 und Co. … Und wie gesagt dann halt insgesamt die schlechtere Qualität, aber mehr Geld für Ausgeben. Also hier mal die Frage an die Anderen: Findet ihr, dass ihr dank der Abodienste eine bessere Serien- und Filmerfahrung habt? Und zahlt ihr weniger oder mehr für Serien und Filme? Hier wird verschiedene Erfahrungen geben, aber ich bin mir sicher, dass viele nachvollziehen können, was ich meine.
Das ein Entwickler bei einem Abodienst weniger verdient habe ich nie gesagt. Bitte nichts in den Mund legen. Es ging darum, dass Autoren für Netflix und Co. gegen die schlechten Arbeitsbedingungen gestreikt haben. Und auf Grund der vielen Paralleln zwischen den Abomodellen für Filme/Serien und Games, habe ich halt die Befürchtung, dass irgendwann auch mal Entwickler darunter leiden. Fand es damals schon verdächtig: Da melden sich ein paar Entwickler die sich kritisch über das Modell äußern, zack, ist es still und dunkel um die herum und dann kommen richtig künstlich wirkende Aussagen wie geil es doch ist. Muss ja nichts heißen, vielleicht Zufall, aber eben durch diesen Autorenstreit bin ich da skeptisch und würde es den Entwicklern gerne ersparen. Aber: Nur eine Befürchtung, bin kein Hellseher und kein Branchen-Insider. Meine reine Befürchtung, welche ich so auch immer kenntlich gemacht habe.
Also zunächst vielen Dank für eine unaufgeregte und sachliche Dikussion. Aber deinen letzten Absatz finde ich etwas unfair. Zunächst ist es ja klar, dass ich nur Erfahrungen und Befürchtungen primär aus meinem Blickwinkel und den meines begrenzten Umfelds hier darstellen kann. Ich habe auch nie gesagt, dass meine Meinung bzw. meine Befürchtungen die einzig richtige Position zu dem Thema ist, nur dass ich diese Befürchtungen momentan halt habe und man gerade die Abo-Modell mal kritisch bewerten und hinterfragen sollte (warum nicht?). Vor allem poste ich das ja hier auch öffentlich, um eben eine gute Diskussion darüber führen zu können. Das würde zumindest ich nicht tun, wenn ich meine Position für endgültig und die einzig richtig halten würde.
Gerade durch diesen vergleichbaren Filme- und Serien Streamingmarkt, kann man doch mal prüfen, wie sehr die Branche und die Konsumenten davon profitiert haben und ob das für den Gamingmarkt erstrebenswert ist oder nicht. Diesbezüglich haben wir ja auch bis zu dieser Stelle einfach Vor- und Nachteile ausgetauscht, war doch alles gut 🙂
akki_jayjo
18. April 2023 um 14:50 Uhr@C64
Ich folge dir mal für die Übersicht 🙂
1. Absatz
Da haste natürlich recht. PS Now habe ich gar nicht so aufm Schirm gehabt, weil ich das immer nur als Angebot für Leute mit PC verstanden habe, damit die sich nicht extra eine Playstation kaufen müssen. Kenne keinen der eine Playstation hat und PS Now hatte. Aber ja, strenggenommen war es ein Abodienst, der vor dem Gamepass da war. Über Form und Ausprägung lässt sich dann halt noch streiten.
2. Absatz
Nun ja, zum einen gab es natürlich die Unterstützung bei der Entwicklung, aber gerade zu PS4-Zeiten wurde man im PS Store mit Angeboten überschwemmt. Also da hat man schon so gut wie jeden Indietitel mitbekommen, weil viele davon halt ein Placing hatten wie sonst nur die größten AAA-Titel.
3. Absatz
Also der Aussage kann ich leider nicht folgen. Habe mir mal die Zu- und Abgänge vom Game Pass der letzten Monate angeschaut und das sind immer so 10-15 Stücke, wovon locker ein Drittel jedes Mal auch recht populäre Games sind. Bei PS Plus sieht es meiner Meinung nach genau anders aus. Zwar steht gerade der Abgang von 30 Titeln an, aber das sind auch so ziemlich die ersten Abgänge überhaupt. Also am Ende ist es ja eine subjektive Sache, wie sehr ein Wegfall schmerzt, aber auf den ersten Blick würde ich was die Konstanz des Angebots angeht eher PS Extra einschätzen. Selbst wenn nicht, kann ich aber auf keinen Fall nachvollziehen, dass du schreibst, beim GamePass fällt in der Regel nichts raus, PS Extra aber schon. Dafür finde ich keinerlei Infos die für diese Aussage sprechen. Allerdings geht es mir auch gar nicht darum, weswegen ich dieses „Fanboyinterpretation“ nicht verstehe. Mir stößt PS Extra genauso übel auf wie der GamePass. Genauso habe ich auch nie erwähnt, dass du PS Extra schlecht findest. Wieso schreibst du das dann? Oder war das vielleicht generell und gar nicht an mich gerichtet? Weil wenn es an mich gerichtet war, kann ich dir da nicht folgen, weil ich sowas nicht geschrieben habe. Wie gesagt, ich finde beides blöd.
4. Absatz
Hier kann ich nicht folgen bzw. erkenne hier weder Vorteile für Abomodelle noch ein Eingehen auf die von mir genannten Nachteile. Was ich verstehe ist, dass du schreibst, dass man Abodienste für Spiele nicht mit Abodiensten für Filme und Serien vergleichen kann. Da widerspreche ich halt. Mit Sicherheit nicht zu 100%, aber einige Parallelen lassen sich nicht abstreiten und gerade die Wandlung des Marktes sollte sich so zumindest etwas absehen lassen können. Da haben wir halt eine andere Meinung, was ja auch völlig in Ordnung ist Und nein, ich unterstelle nicht, dass meine die einzig richtige ist. Aber Stand jetzt bin ich von meiner Bewertung mehr überzeugt so wie du ja von deiner. Sonst wäre ich ja auch dumm, wenn ich einfach nur aus Sturheit auf meine Meinung als die aus meiner Sicht plausiblere bestehen würde.
5. Absatz
Sorry, auch hier kann ich dir nicht wirklich folgen. Also ich möchte faire und gute Verhältnisse im Gamingbereich. Ich möchte gute Games zu fairen Preisen und möchte, dass die Entwickler dafür fair bezahlt und gut behandelt werden. Dafür nehme ich es in Kauf und beschwere mich nicht, wenn ein Spiel lange in der Entwicklung benötigt oder verschoben wird und bin bereit einen vernünftigen Preis zu bezahlen. In meinem Kopf fantasiere ich mir auch zusammen, dass das am Ende auch zu besseren Spielen führt, statt unter miesen Umständen und Druck.
Checke das auch nicht mit Tolkien. Bei der Realverfilmung war Tolkien bereits fast 30 Jahre tot. Wie kann man das vergleichen mit Entwicklern, welche ein gerade veröffentlichtes Spiel entwickelt haben? Gerade im Fall Tolkien könnte ich mir zwar eine angemessene Bezahlung an die Erben noch vielleicht vorstellen, aber keine Ahnung wie die Rechte da lagen, ob die überhaupt Anspruch darauf hätten. Und selbst wenn man es super vergleichen kann und die ein Recht darauf hätten und es nicht bekommen haben – wieso sollte das dann so weitergemacht werden? Wie ich es drehe ergibt sich mir aus deinem Text keine sinnvolle Argumentation, wieso man nicht auf die Bedürfnisse von Autoren und Entwicklern achten kann und wenn diese (womöglich) in Gefahr sind, dass man das vielleicht prüft. Die Gamingbranche muss da ja dann nicht die gleichen Fehler machen wie Netflix und Co.
Und was soll das mit den Kassiererinnen jetzt? Also deinem vorangegangenem Argument, können die ja auch einfach einen Job mit besseren Konditionen suchen. Und ich kenne mich damit ganz gut aus, denn ich bin ein sehr höflicher und freundlicher Mensch und bekomme dann von den Kassiererinnen immer den Frust ab, den Sie wegen anderen Arschlöchern an dem Tage angestaut haben. Finde ich auch nicht fair, aber halbwegs Verständnis dafür und sage nichts, wenn ich mir viele andere Kunden so anschaue. Ich kann aber auch nichts dafür, dass die jeweilige Dame Kassiererin geworden ist. Aber worauf du hinaus willst, checke ich immer noch nicht. Ich möchte einfach aus Fairness, dass Entwickler gut behandelt werden und rein egoistisch gesehen, erhoffe ich mir daraus auch bessere Spiele. Und wenn es bei einer für mich vergleichbaren Branche zu Problemen für die Autoren kam, finde ich es wichtig und richtig, dass man im Idealfall daraus lernt und im Gaming nicht das gleiche Problem am Ende hat. Ich hasse dieses Wort eigentlich, aber je mehr und mehr ich mir deinen Text mit den Kassiererinnen durchlese, kommt es mir mehr vor wie Whataboutism. Also ich bin höflich und freundlich zu Kassiererinnen und daher erlaube ich es mir auch einer anderen Berufsgruppe ein angenehmes Arbeiten zu wünschen.
6. Absatz
Also es mag durchaus verschiedene Meinungen geben, aber wenn du es fair findest mir etwas in den Mund zu legen oder zu unterstellen was ich nicht geschrieben habe, weiß ich nicht, wie sehr die Diskussion für mich mit dir noch Sinn macht. Dann sind wir so weit voneinander entfernt, dass mich deine Meinung diesbezüglich leider nicht mehr sonderlich interessiert. Des Weiteren kriege ich gerade Zweifel, wohin das hier gerade führen soll, wenn du schreibst „Aber um fair zu sein müsste man alle Sichtweisen in einem einzigen Text unterbringen.“ Also wir sind hier im Kommentarbereich. Ich gebe hier meinen Kommentar zu dem im Artikel behandelten Thema ab. Dieser Kommentar enthält meine Meinung und steht öffentlich zu Schau, da ich diese mitteilen möchte und offen und bereit zur Diskussion bin. Lerne ja auch gerne neue Blickwinkel kennen oder neue smarte Denkansätze. Vielleicht meinst du mich in diesem Absatz diesmal nicht mit „Fanboy“, aber ich persönlich lasse jedem seine Meinung haben und verstehe, dass es nicht unbedingt immer die eine richtige dazu gibt, aber ein bisschen die Argumentation des Gegenübers prüfen ist schon erlaubt in einer vernünftigen Diskussionskultur. Denn um ehrlich zu sein, halte ich die Aussage „was ist schon fair“ und die ein oder andere Abwandlung davon in deinem Text für kein wirkliches Argument gegen meine Befürchtung was Abomodelle angeht. Heißt nichts, dass es kein solches gibt, aber dieses wohl nicht oder jedenfalls bin ich persönlich davon nicht überzeugt.
Wünsche dir alles Gute beim Zahnarzt, aber ansonsten führt diese Diskussion aus meiner Sicht zu nichts mehr.