Ende der vergangenen Woche erreichte uns das Gerücht, dass die „Sonic“- und „Yakuza“-Macher von Sega die Übernahme des finnischen Entwicklerstudios Rovio Entertainment („Angry Birds“) planen.
In der Zwischenzeit wurde der Deal von beiden Parteien bestätigt. Wie aus einer aktuellen Pressemitteilung hervorgeht, wird Sega Rovio Entertainment zum Preis von umgerechnet 706 Millionen Euro übernehmen. Laut Sega wurde die Entscheidung, Rovio Entertainment zu erwerben, getroffen, um die eigene Position auf dem Markt für Videospiele zu stärken und das Unternehmen auf die Herausforderungen der kommenden Jahre vorzubereiten.
Wie Sega ausführte, haben interne Prognosen ergeben, dass der Videospielmarkt bis zum Jahr 2026 auf ein Volumen von 263,3 Milliarden US-Dollar anwachsen wird. Da Mobile-Games laut den Prognosen einen Marktanteil von bis zu 56 Prozent erreichen werden, mache es für Publisher Sinn, in führende Mobile-Studios wie Rovio Entertainment zu investieren.
Mehr als fünf Milliarden heruntergeladene Spiele
„Unter dem schnell wachsenden globalen Gaming-Markt hat der Mobile-Gaming-Markt ein besonders hohes Potenzial, und es war das langfristige Ziel von Sega, seine Expansion in diesem Bereich zu beschleunigen“, kommentierte Haruki Satomi, Chief Executive von Sega Sammy Holdings, die Übernahme von Rovio Entertainment.
Den größten Erfolg feierte das rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter starke Unternehmen aus dem finnischen Espoo mit „Angry Birds“, das weltweit mehr als eine Milliarde Mal heruntergeladen wurde. Solch ein großer Wurf gelang Rovio Entertainment bisher zwar kein zweites Mal, allerdings wies das Studio im vergangenen Jahr darauf hin, dass die hauseigenen Spiele weltweit mehr als fünf Milliarden Mal heruntergeladen wurden.
Im vergangenen Jahr generierte Rovio Entertainment Umsätze in Höhe von 317,7 Millionen Euro. Der Gewinn ging im Vergleich mit dem Vorjahr von 42,5 Millionen auf 28,6 Millionen Euro zurück.
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Neben der zugkräftigen „Angry Birds“-Marke ist es laut Sega vor allem Rovios Download- und Gaming-Plattform Beacon, die den Ausschlag für die Übernahme gab und es dem japanischen Publisher ermöglichen soll, seine strategischen Möglichkeiten auf dem Markt für Videospiele zu erweitern.
Quelle: BBC
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Kommentare
Firion
17. April 2023 um 11:19 UhrGuter Deal für Sega, ist billiger als vermutet. $700k statt einer Milliarde. Mobile Gaming ist eben faktisch ein lukrativer Markt. Wundert mich, dass Sega erst so spät einsteigt.
Firion
17. April 2023 um 11:27 UhrAddendum:
Ich denke, die Leute konzentrieren sich zu sehr auf die Angry Birds IP und nicht das, wofür SEGA wahrscheinlich am meisten zahlt: Talent. Sie erhalten auf jeden Fall den Umsatzstrom von Angry Birds + Multimedia-Potenzial, aber Rovio ist auch 500+ talentierte Entwickler, die in Mobile Gaming Entwicklung erfahren sind.
Silbermetallic
17. April 2023 um 11:39 UhrTrend geht leider in Richtung Mobile…. Kann ich leider nix mit anfangen. Sony steigt ja anscheinend auch wieder mit einem Handheld ein. Anscheinend lässt sich da richtig Geld mit verdienen. Ich will nur an grosse TV spielen.
Barlow
17. April 2023 um 12:04 UhrDer „Trend“ ist schon seit Jahren da
xjohndoex86
17. April 2023 um 12:06 UhrKann mit diesen popeligen Handygames auch nichts anfangen. Zumindest nicht so lange nichts Besseres da ist. Sehe aber ’ne Menge Kollegen irgendwelche Slotmachines und Candy Crush Dinger daddeln. Von daher… So lange dieses Geld auch wieder im AAA Bereich ankommt und dem Unternehmen ein weicheres Polster liefert, soll es so sein.
TomCat24
17. April 2023 um 13:10 UhrGuter Schachzug . Leider sind ja diese „Nichtspiele“ inzwischen eine Lizenz zum Gelddrucken . Wenn man sieht wie groß die Gruppe derer ist, die Gaming als infantil ansehen aber gleichzeitig 1000 und mehr Euro pro Monat in „Browsergames“ und Konsorten investieren … ich habe mir mal bewusst ein paar dieser Kandidaten angesehen . Die Nutzer denken nicht nach mal 2 oder 5 Euro auszugeben . Und das dann unzählige Male . Und wirklich schlimm ist, dass nicht nur Kinder darauf hereinfallen, sondern Erwachsene gleichermaßen . Und betrachtet man die Strategiepapiere (öffentlicher Teil) von Firmen wie MS stehen die ja auch klar zu GaaS. Die man ja am „GaaS- Pass“ … oh Entschuldigung . Game Pass 🙂
So traurig wie es ist , wird wohl das klassische Gaming mittelfristig verschwinden
Bersi
17. April 2023 um 13:25 UhrHabe tatsächlich auch ne Zeit lang mobil State of Survivor gezockt, kostet viel Zeit und eben auch Geld. Bleibe langfristig lieber auf Konsole und Fernseher.
merek53
17. April 2023 um 13:57 UhrEin weiteres Standbein ist doch nicht schlecht, das bedeuten ja nicht, dass die Konsole fallengelassen wird.
Sony muss halt überall mitmischen, wenn mam mit den großen mithalten möchte.
Eigebtlich bräuchte man kein Handheld.
Man sollte die Handys von Sony mehr in den Vordergrund spielen. Zb ein Plus Plus mit mobilen Games nur für Sony Handys ( vorerst )
News-Kommentator
17. April 2023 um 19:27 UhrSeit SEGAs ungewollten und selbst-torperdierten Ausstieg ausm Konsolenmarkt nehme ich den Laden nicht mehr als „Spielelieferant“ wahr. Seit Jahren, so mein persönlicher Eindruck, wird nur noch das Sonic Franchise ausgequetscht und ausgeblutet.
Nun, alles Gute auf diesem Weg, SEGA. Dein SEGA Master System II mit Alexx The Kid und SONIC The Hedgehog bleibt in guter Einnerung. Das war’s dann auch. xD
SkaZooka
18. April 2023 um 10:36 UhrNur eine Frage der Zeit, bis SEGA die Gaming-Sparte von Sony aufkauft und Sony sich wieder auf sein Kerngeschäft konzentriert.