In der vergangenen Woche musste Microsoft bei der geplanten Übernahme des kalifornischen Publishing-Riesen Activision Blizzard einen schmerzhaften Rückschlag hinnehmen. So äußerte die britische Competition and Markets Authority (kurz: CMA) Bedenken bezüglich des Wettbewerbs auf dem Cloud-Markt und entschloss sich dazu, die 68,7 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme zu blockieren.
Auch wenn sowohl Microsoft als auch Activision Blizzard ankündigten, gegen diese Entscheidung in Revision gehen zu wollen, könnte die Entscheidung der CMA den kompletten Deal zum Scheitern bringen. Wie es in der offiziellen Ankündigung der Übernahme hieß, kann diese nämlich nur abgeschlossen werden, wenn die CMA, die FTC und die europäische Kommission dem Deal zustimmen.
Sollte die Übernahme scheitern, wird für Microsoft eine Entschädigungszahlung in Höhe von drei Milliarden US-Dollar fällig. Im Interview mit CNBC wies Activision Blizzards CEO Bobby Kotick darauf hin, dass die Entschädigungszahlung in seinen Augen zweitrangig sei, da es seinem Unternehmen weiterhin darum gehe, die Übernahme durch Microsoft erfolgreich über die Bühne zu bringen.
Industrie und Wettbewerb sollen von der Übernahme profitieren
Gleichzeitig hob Kotick noch einmal die Bedeutung des Deals für die Industrie und den Wettbewerb hervor: „Nun, ich denke, unser erster Fokus sollte darauf liegen, das Geschäft abzuschließen, was im Interesse der Branche und des Wettbewerbs liegt. Wenn es bis Ende des Jahres nicht abgeschlossen werden würde, würden wir wahrscheinlich auf etwa 18 Milliarden Dollar an Bargeld sitzen.“
„Und wenn man sich unsere 30-jährige Geschichte ansieht, haben wir Kapital zum Nutzen unserer Aktionäre sehr gut investiert und werden das auch weiterhin tun“, führte Kotick aus und kritisierte die CMA noch einmal für ihr Veto gegen die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft.
„Ich denke, dass die Regulierungsbehörden irgendwann erkennen werden, dass eine enorme Anzahl von hoch bezahlten Arbeitsplätzen bei Tech-Unternehmen verloren gehen. Man beginnt auch zu sehen, dass ausländische Konkurrenten, wie zum Beispiel Alibaba, aufgespalten werden. Alibaba hat jetzt sechs separate Unternehmen, von denen jedes sehr gut positioniert ist, um effektiv im globalen Markt, einschließlich im Bereich Spiele, zu konkurrieren“, meint Kotick.
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Große Übernahmen und Fusionen würden US-amerikanische Unternehmen laut Kotick in die Lage versetzen, sich gegen die aufstrebende Konkurrenz aus China beziehungsweise Asien zu behaupten. „Ich denke an ByteDance, Tencent – dies sind die besten Unternehmen ihrer Branchen weltweit“, so Kotick abschließend.
„Die Schätzungen für ByteDances operative Gewinne in diesem Jahr liegen bei 30 Milliarden US-Dollar. Sie verfügen über außergewöhnliches Talent und Technologie. Damit amerikanische Unternehmen effektiv konkurrieren können, müssen wir in der Lage sein, Konsolidierung und entsprechende Fusionen zu vollziehen“, so Kotick abschließend.
Quelle: CNBC
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Kommentare
Hp1709
01. Mai 2023 um 11:07 UhrUnd wenn man sich unsere 30-jährige Geschichte ansieht, haben wir Kapital zum Nutzen unserer Aktionäre sehr gut investiert und werden das auch weiterhin tun“
Für die Angestellten hat sich Bobby anscheinend nicht so viel Mühe gegeben.
Crnstionnr1
01. Mai 2023 um 11:12 UhrWenn ich das immer lese „Industrie und Wettbewerb sollen von der Übernahme profitieren“
Klar „profitiert“ die gaming industrie das zb cod in 10 jahren ms exklusiv kommt.sony hat ja 10 jahre zeit um ein cod konkurrenten zu entwickeln.
Gaia81
01. Mai 2023 um 11:28 UhrKann es wirklich so schwer einen Konkurrenten raus zu hauen? Ich meine fortnite hat gezeigt wie kopieren und klauen von anderen erfolgreich sein kann . Und ich glaube viele von uns wären froh etwas ähnliches zu haben ,die wie die alten cod sind . Gescheite story
. Gescheite modis mit guten Karten
. Gutes gameplay
Mehr braucht ein cod Konkurrent nicht
KonsoleroGuy
01. Mai 2023 um 11:33 UhrGaia81
Das ist das Problem es ist nicht so leicht,Sony hatte mal versucht einen sogenannten Halo Killer zu entwickeln,Killzone war zwar gut aber sicher kein Halo Killer.
Gaia81
01. Mai 2023 um 11:37 Uhr@konseleroguy
Fand aber killzone ein starker Konkurrent zu gearbeitet of War Denke nicht das gears erfolgreicher war. Also war killzone kein Reinfall und ich wäre heutzutage froh ein neues killzone zu bekommen würde
Gaia81
01. Mai 2023 um 11:38 UhrEdit gears ( sorry Handy schreibt was es will manchmal )
Pitbull Monster
01. Mai 2023 um 11:38 Uhr@Gaia81
Die letzten zwei Medal of honor Teile waren genau das und sind trotzdem gescheitert. Trotz noch besserer Grafik, Sound und Spielmodi.
Mr_Aufziehvogel
01. Mai 2023 um 11:52 UhrSony wird schon längst an einem eigenen Online-Shooter arbeiten der Call of Duty Konkurrenz machen soll.
Die haben Bungie deswegen gekauft, weil sie Spezialisten sind was Shooter-Gameplay und Online-Gaming angeht.
Dann hat Sony vor kurzem die Firewalk Studios übernommen. Ein Studio, das sich aus ehemaligen Entwicklern von Halo, Call of Duty, Apex Legends und Destiny zusammensetzt.
Und auch das kommende Spiel von Deviation Games wird von Sony vollfinanziert. Deviation Games ist ein neues Studio ehemaliger Call of Duty Black Ops Entwickler.
Mr_Aufziehvogel
01. Mai 2023 um 11:53 UhrBungie arbeitet an einer neuen IP
Die Firewalk Studios auch, ebenso wie Deviation Games.
Es werden also bis zu drei Playstation-Exklusive Shooter erwartet.
Gaia81
01. Mai 2023 um 11:55 UhrHat aber nicht damals auch cod von counter Strike geklaut ? Warum nicht vieles von cod in besser kopieren gerade modis usw
News-Kommentator
01. Mai 2023 um 11:55 UhrWarum gibt man diesem gierigen Schmierlappen immer wieder eine Bühne? Was genau erzählt er so, dass es so gehaltvoll wäre, darüber eine News zu bringen?
MacDouble
01. Mai 2023 um 12:09 UhrKotick, Gotik. tik….kitock…tiktok
OMG!!!!!
Link
01. Mai 2023 um 12:11 UhrEin neues CoD zu machen ist nicht so schwer, man gucke sich nur mal X Defiant oder Titanfall an. Gleiches Movement und Gunplay, da ehemalige IW-Lead Entwickler am Start sind (von den OG Modern Warfare-Zeiten).
OzeanSunny
01. Mai 2023 um 12:30 UhrWas ein Schmierlappen.
Stuka
01. Mai 2023 um 12:44 UhrMicrosoft investiert 70€ um den Wettbewerb zu stärken…. Ok^^
Sunwolf
01. Mai 2023 um 13:24 UhrDie Hardcore Fans werden immer bei CoD bleiben, da kann SONY egal was für eine Shooter raushauen.
CoD ist wie FIFA die Hardcore Fans kaufen es sich jedes Jahr egal ob es eine bessere Alternative gibt.
Hatschi
01. Mai 2023 um 18:42 UhrJames-blond liebt halt Bobby ^^
Horkruks
01. Mai 2023 um 21:00 UhrMit den 3mrd hätte man einige AAAs rausbringen können oder das Geld vllt in die eigenen Studios pumpen.
AB Deal wird scheitern und alle anderen lachen drüber.
Betrifft nicht nur Sony sondern auch Trencent Amazon und auch Google.
Tobse
02. Mai 2023 um 09:55 Uhr@Sunwolf: Schöner uns sehr zutreffender Vergleich.
Ich persönlich glaube auch das es nicht so einfach ist CoD zu entthronen, das wird auch nicht mit dem ersten Ableger passieren, sondern muss sich seine Fanbase über Jahre aufbauen und das heißt im Umkehrschluss auch man muss spätestens alle 3 Jahre einen Ableger raushauen der richtig stark performt oder halt ein Spiel welches mit Content und Erweiterungen am laufenden Band versorgt wie Waffen, Maps, Skins, Modi usw.
Falls möglich die Grafik immer aktuell halten bspw mit einem Grafikupdate alle x-Jahre und selbst dann ist es keine Garantie die Spitze zu erlangen und zu halten
BEXKID
02. Mai 2023 um 11:39 UhrBestes Beispiel ist XDefiant, wie einfach es ist eine Alternative zu Call of Duty zu entwickeln. Sony hat genug „Manpower“ um eine gute Alternative zu schaffen, sollte Call of Duty MS exklusiv werden. Davon mal abgesehen ist zurzeit das CoD-Franchise miese Krise.
Magatama
02. Mai 2023 um 12:43 UhrDie Zwischenüberschrift fasst’s gut zusammen: „Industrie und Wettbewerb sollen von der Übernahme profitieren“ Gamer sind komplett wurscht.
SeniorRicketts
02. Mai 2023 um 23:28 UhrNatürlich zweitrangig
Er bekommt ja viel mehr wenn der deal durchgeht