Das hinter der Entwicklung der 3D-Engine „Unity“ stehende gleichnamige Unternehmen befindet sich schon seit einigen Monaten im Sparkurs. Seit Beginn des Jahres ist der Aktienkurs um fast 15 Prozent gesunken. Bereits im Januar wurden mehrere hundert Stellen abgebaut.
Nun sollen einem Bericht des Wall Street Journal nach weitere Hunderte Mitarbeiter entlassen werden. Die Rede ist von 8 Prozent der gesamten Belegschaft, was bei den knapp 8000 Angestellten des Unternehmens für ungefähr 600 Entwickler das Aus bei „Unity“ bedeutet. Zusätzlich zu den Entlassungen sollen in den nächsten Jahren einige der weltweit vertretenen Bürostandorte abgebaut werden.
So sollen von den aktuell 58 Standorten nur noch weniger als 30 weiter betrieben werden. Auch in Deutschland ist das Unternehmen mit einem Standort in Berlin vertreten, welches aktuell sogar eine Handvoll Stellenanzeigen anbietet.
Zahlreiche Entlassungen trotz erstmaligem Profit seit Firmengründung
Auf die erste Entlassungsrunde des Unternehmens im Juni letztes Jahres folgte das erste Quartal seit der Gründung „Unitys“ im Jahr 2004, in dem die Firma durch ihre Engine einen Profit verzeichnen konnte. Da die „Unity“-Engine bis zu einem gewissen Grad eine Open-Source-Applikation ist, werden Einnahmen hauptsächlich durch Werbung und Abonnements generiert.
Laut John Riccitiello, dem CEO von „Unity“, zielt das Unternehmen darauf ab, ein hybrides Arbeitssystem einzuführen, das eine gewisse Anzahl an Anwesenheitstagen der Mitarbeiter im Büro vorsieht. Bis jetzt gab es dazu nämlich keine Verpflichtung. Die Entlassung der Mitarbeiter scheint also nötig zu sein, um ein effizienteres Arbeitsumfeld zu schaffen und auch in den zukünftigen Quartalen weiterhin Profit machen zu können.
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„Unity“ ist eine der meistbenutzten Entwicklungsumgebungen für 3D-Games. Einige der populärsten Spiele der letzten Jahre wie „Cuphead“ „Fall Guys“ oder „Genshin Impact“ wurden mit der Engine entwickelt. Ob noch weitere Entlassungen folgen werden, wird wahrscheinlich der Umsatz der Firma in den nächsten Quartale zeigen.
Weitere Meldungen zu Unity.
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Kommentare
xjohndoex86
07. Mai 2023 um 12:47 UhrStarke Engine. Von häßlichen Entlein wie Slender zu Titeln wie Tormented Souls, wo ich dachte es ist die UE4, hat sich dieser Grafikmotor erheblich weiterentwickelt. Wäre ich schon längst weg vom Open Source Modell und würde Lizenzen einstreichen.
GT5gamer
07. Mai 2023 um 14:31 UhrBald braucht es nur noch ein Bruchteil von Mitarbeitern. Die KI wird immer mehr übernehmen. Man wird der KI Aufgaben geben wie das Erstellen ganzer Wälder, Städte, Gebirge, Wasserfälle uvm die das dann in sehr kurzer Zeit umsetzt. Chat GPT und Co sind der Beginn einer neuen Zeit die sehr viele Vorteile bringen wird aber auch viele Gefahren mit sich bringt. Man wird nur noch ein Bruchteil der Mitarbeiter brauchen wie heute und die Spiele werden trotzdem größer, detailreicher und schneller auf dem Markt kommen
naughtydog
07. Mai 2023 um 15:10 UhrRiccitello bekommt sein Geld. So oder so.
naughtydog
07. Mai 2023 um 15:11 Uhrer hat sogar ein „i“, das er eigentlich gar nicht braucht.
Evermore
07. Mai 2023 um 15:34 UhrDie Engine kann extrem viel und ist stark skalierbar. Leider wird meistens nur das untere Ende der Skala bei Unity genutzt. Sei es bei Handy Games oder kleineren Indie Projekten. Ich frage mich woran das liegt. Einige Spiele wie die Crash Trilogie haben zumindest mal etwas Grafikpracht aufblitzen lassen. Ansonsten gibt es das volle Potential nur in Techdemos zu sehen wie zuletzt die Frau die Schach spielt. Wie geil sieht diese Demo bitte aus?
Barlow
07. Mai 2023 um 15:36 UhrDer NFT, Metaverse etc. Weg vom CEO muss sich erst entfalten.
redeye4
07. Mai 2023 um 15:40 Uhr@James-Blond
Ja, diese bequemen Mitarbeiter… Was du so alles über deren Arbeitsbedingungen weißt. Nur weil es dort flexible Arbeitszeiten gibt, assoziiert du gleich bequeme Mitarbeiter. Deine Empathie ist sehr ausgeprägt. Deine Firma sollte vielleicht auch dich durch eine KI oder Roboter ersetzten. Wäre nur ein Vorteil.
Djura
07. Mai 2023 um 16:20 UhrAchso, weil’s beim James so auf der Arbeit zugeht, muss es natürlich auf der ganzen Welt so zugehen.
Völlig logisch, warum stellt man das überhaupt noch in Frage. 😀
redeye4
07. Mai 2023 um 19:52 UhrAha, und deshalb kannst du beurteilen wie genau es bei den Unity Mitarbeitern ist. Sehr logisch
redeye4
07. Mai 2023 um 19:54 UhrAso stimmt ja, du vergötterst ja auch den Phil Spencer. Die Chefs sind halt völlig uneigennützig und feuern nur gezielt Schmarotzer. Klar doch.
Kalderkleine
07. Mai 2023 um 21:33 UhrIch mag diese Engine nicht.
SEGA-Fanatic
08. Mai 2023 um 01:05 UhrMitarbeiter entlassen und das erste Mal profitabel. Denkt mal drüber nach.
Die Taverne aus der Ferne
08. Mai 2023 um 06:12 Uhr@James-Blond
Ach du Lindnerst das Leben anscheinend schon super. Der perfekte Stiefellecker. Das was die Reichen kotzen wird morgens gefrühstückt. Denn wenn man stets sich und seine Mitarbeiter als faul und schmarozent bezeichnet, dann kommt vielleicht Daddy Musk und macht einen auch zum Milliardär.
Diese armen, armen Firmen, die Geld verlieren, weil sie ihre Angestellten nur ein kleines bisschen wie Menschen behandeln.
Rausschmeißen sollte man dieses ganze Faule Pack!
OH, moment. Wenn niemand für dich arbeitet, kommt die ganze Kohle her? Vielleicht sollte ich mal Chat GPT fragen. Denn KIs sind so heißer scheiß, dass man ihren dampfenden Gestank überall riechen kann, wenn sie mal wieder Antworten abgeben, für die man einen echten Menschen braucht, um den ganzen Nonsense den die rausgeholt haben zu korrigieren.
Hendl
08. Mai 2023 um 07:49 Uhrcuphead war 2d
SlimFisher
08. Mai 2023 um 07:50 UhrAls ich John Riccitiello gelesen habe, wurde mir erstmal schlecht… Ich finde ihn unsympathisch. Schon als der CEO von EA war.
StoneyWoney
08. Mai 2023 um 08:24 Uhr@SEGA-Fanatic Das heißt also: Je weniger Arbeiter, desto mehr Gewinn! OMG! Sofort alle rausschmeißen! Money incoming
xjohndoex86
08. Mai 2023 um 11:43 UhrIch habe solche Leute genug auf der Arbeit bei mir rumlaufen. Da würde ich die Schere auch mal ansetzen oder sie dafür bezahlen, für das, was sie überhaupt machen. Da würden einige ganz schnell wieder wissen was Fleiß ist. Es ist halt leider so: Es werden eine Menge Gammler aber auch Krankmacher mit durchgefüttert. Und James hat das ja nicht direkt auf Unity bezogen. Oftmals ist es ja sogar so, dass Top Leute gehen müssen und die Gammler weiter bleiben, wegen Vetternwirtschaft etc.
Djura
08. Mai 2023 um 12:45 Uhr@xjohndoex86
Wenn James das nicht direkt auf Unity bezogen hat, dann was genau hat dieses Thema unter der News zu tun? Ist doch Off-Topic oder nicht?
Warum werden hier eigene gefühlte Wahrnehmungen auf das Allgemeinwohl projeziert und anschließend als Fakt hingestellt?
James-Blond ist eben jemand, der ziemlich frustriert mit dem Leben allgemein und seinem Leben als Gamer ist. Und das liest man aus seinen Kommentaren raus: Frust, inhaltslose Vorwürfe, Unterstellungen gegen Usern, usw.
Sicherlich gibt es in einem oder anderen Unternehmen Mitarbeiter, die nicht so effizient und/oder profitabel zu Werke gehen. Aber das als Fakt unter einer News zu einem Unternehmen, das man nicht kennt, zu bringen, gehört eben hinterfragt. Und wenn anschließend als Erklärung nur paschaule Floskeln kommen, die man auch an einem „Früher-war-alles-besser“-Stammtisch hört, dann ist diese Info völlig nutzlos.
redeye4
08. Mai 2023 um 16:31 Uhr@James-Blond
Das sollte wohl mehr wie logisch sein dass wir hier nicht faule Mitarbeiter unterstützen und das es die natürlich überall gibt.
Es geht eher darum, dass du gleich die Mitarbeiter von Unity damit assoziiert hast und die Entscheidung der Chefetage automatisch gut findest.