Erschaffen wird “Atlas Fallen” von dem deutschen Entwicklerstudio Deck13, das ihr möglicherweise von Games wie “The Surge” und dessen Nachfolger kennt. Während diese Soulslike-Games eher eine kleinere Hardcore-Fangemeinde ansprechen, soll “Atlas Fallen” für alle zugänglich sein. Das fängt bei der jederzeit frei wählbaren Schwierigkeitsstufe an und zeigt sich auch im Gameplay, das voll auf Koop setzt und sich hin und wieder wie ein MMO anfühlt.
Die Story dreht sich um einen namenlosen Helden, der in der untersten Kaste des gesellschaftlichen Konstrukts unter einem herrschsüchtigen Gott lebt und das ganze etwas aufmischen will. Um euch bis zum Gott Thelos persönlich vorzukämpfen, habt ihr einen magischen Handschuh, mit dessen Hilfe euch der Sand unter euren Füßen gehorcht. Ihr lest richtig – ihr werdet in “Atlas Fallen” zum Sandbändiger. Ob cooles Surfen durch die Wüste oder mächtige Waffen aus Sandkörnern: Hier spielt Sand die Hauptrolle.
Online-Koop in Atlas Fallen
Während unserer Preview-Session im Studio von Deck13 hat sich alles um Koop gedreht. Deshalb wollen wir euch in unserer Preview vor allem darüber ein wenig mehr erzählen. Neben der Zugänglichkeit scheint das Zusammenspiel ein Kernaspekt der “The Surge 2”-Entwickler zu sein, wenn es um “Atlas Fallen” geht.
Um eine wichtige Frage direkt vorab zu klären: “Atlas Fallen” hat Online-Koop, keinen Couch-Koop. Für das gemeinsame Sandburgenbauen benötigen beide Spieler eine Version des Spiels und müssen auf derselben Plattform unterwegs sein – Crossplay zwischen Konsole und PC oder Microsoft und Sony PlayStation funktioniert also nicht.
Um gemeinsam durch die sandige Welt zu gleiten, sollten beide Spieler bestenfalls einen mehr oder weniger gleichen Fortschritt in der Story haben. Prinzipiell ist es aber auch möglich, zu jedem beliebigen Zeitpunkt in das Spiel eines anderen Sandbändigers einzutauchen.
Die Belohnungen aus dem Koop für Host und Spieler unterscheiden sich je nach Spielfortschritt und lassen sich folgendermaßen unterteilen:
- Wenn Host & Mitspieler (ungefähr) den gleichen Fortschritt haben, behält der Gast den Charakter- und Weltfortschritt.
- Wenn der Host im Spiel viel weiter ist, behält der Gast gar keinen Fortschritt beim Charakter oder der Welt.
- Wenn der Host weniger Spielfortschritt als der Mitspieler hat, behält der Gast den Charakterfortschritt.
Was genau der “ungefähr gleiche Fortschritt” oder ein weiter / weniger weiter Spielfortschritt ist, wurde bisher nicht bis ins Detail genannt. Wir hoffen, dass das beim Beginn einer Spielsession in einem Popup klar angezeigt wird, um Unklarheiten zu beseitigen. Schließlich wisst ihr bestimmt nicht immer zu 100%, wie weit der andere Spieler ist. Insgesamt klingt der Ansatz schlüssig und sinnvoll, ob es am Ende aber doch am Balancing scheitert, bleibt abzuwarten.
Schwierigkeitsgrad im Koop von Atlas Fallen
Da der Fokus im Spiel auf dem gemeinsamen Erleben der Welt liegt, ist den Entwicklern von Deck13 das Balancing wichtig. Um den Schwierigkeitsgrad für beide Spieler allein und im kooperativen Spiel immer ausbalanciert zu halten, starten beide mit dem selbst gewählten Schwierigkeitsgrad, der sich jederzeit ändern lässt. Das bedeutet, dass ihr den gleichen Gegner trotz unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade attackiert und sich das Monster entweder aggressiver oder weniger aggressiv dem jeweiligen Spieler gegenüber verhält.
Was uns außerdem gefallen hat, ist die Freiheit im Koop-Gameplay. Ihr könnt prinzipiell zusammen spielen und euch trotzdem weit voneinander entfernen, um die Welt zu erkunden oder verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Einige Kernmissionen erfordern allerdings die Anwesenheit beider Spieler, was euch die NPCs auch deutlich sagen, sollte sich ein Spieler zu weit entfernt haben. Andere Missionen sind allein oder gemeinsam annehmbar und werden in der Ansprache von Text und Schrift auf euch angepasst.
Wüstensurfen durch die offene Spielwelt
Die semi-offene Welt von “Atlas Fallen” fühlt sich groß an und scheint mit Monstern nahezu vollgestopft zu sein. Wenn ihr Lust habt, euch ständig gegen Wüstenmobs zu behaupten oder zu grinden, dann seid ihr hier genau richtig. Die Missionen der NPCs schicken euch oft über längere Distanzen, sodass ihr unweigerlich immer wieder auf Gegner trefft.
Während des Anspielens hatten wir die Möglichkeit, nach einem Bosskampf eine größere Stadt zu besuchen, in der die sozialen Schichten dieser Welt klar getrennt wurden. Optisch auf jeden Fall ein Hingucker, viel zu erledigen gab es hier allerdings nicht. Hier und da ein NPC mit einer kleinen Nebenmission, das war’s aber auch schon. Durch viele kleine Missionen wird versucht, die Welt lebendiger zu gestalten, wie sich die Geschichte letztlich anfühlt, bleibt abzuwarten.
Wir haben uns während der Anspiel-Session vor allem in der Wüste, sowie in der großen Stadt aufgehalten. Laut Deck13 gibt es noch weitere Gebiete, die sich optisch stark voneinander unterscheiden und für Abwechslung sorgen sollen. Sand gibt es vermutlich überall, denn der ist und bleibt das Kernelement von “Atlas Fallen”. Wie lange ihr für einen Spieldurchlauf braucht, ist laut der Entwickler ganz unterschiedlich. Ihr könnt es in 20 Stunden schaffen oder viel länger brauchen, wenn euch all die Details der Welt interessieren.
Atlas Fallen – Souls Like oder gut für die Seele?
Wenn ihr jetzt Angst habt, dass die Kämpfe in “Atlas Fallen” ähnlich schwer wie bei ”The Surge 2” und Co. sind, können wir euch beruhigen. Auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad sind sie zwar durchaus fordernd, aber schaffbar. Vor allem, wenn ihr im Koop spielt und euch gegenseitig wiederbelebt.
Wenn ihr schon einmal “Monster Hunter” gespielt habt, wird euch das Anvisieren einzelner Körperteile der Gegner nicht neu sein. Bis ihr eine Übersicht über alle Anzeigen auf dem Bildschirm habt, wird es aber eine Weile dauern. Habt ihr das raus, kann es so richtig losgehen.
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In den Kämpfen stehen euch drei verschiedene Waffen und zahlreiche aktive sowie passive Skills zur Verfügung. Welche ihr davon anlegt und mit der jeweiligen Waffe verbindet, liegt an euch. Während des Spielfortschritts sammelt ihr dafür Materialien, die ihr zu Essenzen craftet, um sie für Skills auszugeben. Die legt ihr wiederum in die verfügbaren Slots der Waffen und greift so im Kampf darauf zu.
Von schnellem Heilen, über coole Sprünge bis hin zu offensiven (Elementar-)Skills ist so ziemlich alles dabei, was ihr euch vorstellen könnt. Damit passt ihr “Atlas Fallen” bis zu einem gewissen Grad an euren eigenen Spielstil an. Um die jeweiligen Skills zu nutzen, müsst ihr euren Momentum-Balken durch das Attackieren des Gegners füllen und die Ladung clever für den jetzt sinnvollsten Perk verwenden.
“Atlas Fallen” betrachten wir mit einer Mischung aus Vorfreude und Skepsis – während des Anspiel-Events hatten wir großen Spaß am Sandsliden, den sandigen Kämpfen und dem Erkunden der Welt. Beim Spielen hat es uns auf jeden Fall in den Bann gezogen. Doch einige Zeit nach der Preview-Session hallen vor allem auch einige Fragen in unserem Kopf nach, die den Spielfluss letztlich trüben könnten. Wird das Balancing im Koop gelingen? Ist die Welt belebt genug oder wird die Wüste eintönig?
Antworten darauf kann uns eigentlich nur das fertige Spiel geben, das am 10. August 2023 erscheint. Übrigens: Deck13 arbeitet aktuell mit Hochdruck an der deutschen Synchronisation sowie deutschen Untertiteln. Wie die klingen, wissen wir allerdings auch noch nicht.
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Kommentare
The-Last-Of-Me-X
15. Mai 2023 um 18:33 UhrFür mich ein sehr wichtiges Spiel dieses Jahr. Ich habe großes Vertrauen in die deutschen Entwickler, immerhin haben sie u.a. The Surge 2 gemacht, was eines mMn besten Soulslike der letzten Jahre ist. Atlas Fallen wird bestimmt richtig gut.
AlgeraZF
15. Mai 2023 um 18:47 UhrSehr ordentlich für ein AA Spiel das zum Release wohl 60€ kosten dürfte!
Sunbro_Patze
15. Mai 2023 um 18:49 UhrSolange man alles alleine gut durchspielen kann ist alles gut. Bin wirklich gespannt auf das Spiel.
AndromedaAnthem
15. Mai 2023 um 18:51 UhrWenn * Atlas Fallen * eine Mischung aus
* Forspoken & Outriders * werden sollte, wäre ich wahrscheinlich Feuer & Flamme! Mal abwarten…
Karl30
15. Mai 2023 um 19:09 UhrSpiele mit einem aufgezwungenem, sprechenden Sidekick in Form eines (jeder Gegenstand den man sich nur vorstellen kann), die einem die Welt erklären wollen, sind mittlerweile ein absolutes No-Go für mich!
Einfach unerträglich und mit die lahmste und ausgelutschteste Idee, die man sich als Entwickler nur ausdenken kann!
Wird ein großer Bogen drum gemacht!
Gaia81
15. Mai 2023 um 19:13 UhrAlles mit fall am Ende war bis jetzt immer ein Reinfall mal sehen ob das so weiter geht
Kirito-
15. Mai 2023 um 19:15 UhrSchon lange auf meiner Wunschliste bin sehr gespannt drauf.
Carlito
15. Mai 2023 um 19:42 Uhr@Gaia Titanfall 2 war garnicht so schlecht.
Bin auch gespannt wie Atlas fallen wird.
Renello
15. Mai 2023 um 19:42 Uhr@Gaia81
Hmmm. Guter Punkt. Gerade mal drüber nachgedacht.
Killzone: Shadow Fall // Godfall // Redfall // Lords of the Fallen // After the Fall // Baphomets Fluch 5: Der Sündenfall // Titanfall
gegen
Fallout // Fall Guys
Vielleicht sollte man nochmal mehr experimentieren und Spiele mit Fall beginnen lassen. Die Spiele mit Fall am Ende schneiden wirklich nicht gut ab.
Aber Atlas Fallen finde ich sehr vielversprechend. Hab es günstig durch eine 3 für 2 Aktion geschossen. Bin also Day 1 dabei 😉
Renello
15. Mai 2023 um 19:42 UhrOh. Mir fällt ein gutes ein. Greedfall ist richtig gut.
No_Saint
15. Mai 2023 um 19:44 UhrIch warte ab , könnte ähnlich bescheiden werden wie Forspoken….also vielleicht ein Forspoken 1.5.(-:
Marrurk
16. Mai 2023 um 07:24 UhrHatte neulich Nier Automata gespielt und bin momentan am Vorgänger drann (Replicant und auch sehr zu empfehlen). Ich fand vom Gameplay her und vom Kampfsystem hat mich das schon sehr an die beiden Titel erinnert.
Kann geil werden, mal abwarten was die ersten Tests sagen. Da ich keine Spiele mehr vorbestelle nach dem CP2077 Debakel (heute ein echt gutes Spiel, damals… Naja ihr wisst es alle)
QueenRipley
16. Mai 2023 um 11:26 UhrGeht das auch Solo?
Magatama
16. Mai 2023 um 13:07 UhrJetzt macht ihr mir Angst … ich hatte mich richtig auf das Teil gefreut und jetzt höre ich dieses ekelige Wort – Koop. Was ist mit Singleplayer? Wenn der nur als hingehudeltes Anhängsel kommt und nicht als der Hauptmodus, hat sich das Game für mich leider komplett erledigt.
Ren_55
17. Mai 2023 um 02:09 UhrDie Überschrift lautet „IM Kopp gespielt“
Das heißt doch „wenn ich es NICHT IM Koop spiele, spiele ich allein 😉
Endlich mal kein Soulslike !!!
Ich möchte Spaß haben und nicht ständig frustriert sein beim gamen !
StoneyWoney
19. Mai 2023 um 10:27 Uhr@Carlito Titanfall 2 war aber leider ein Flop, obwohl es ein gutes Spiel ist. Kann man das somit auch zu den Reinfällen zählen?