In den vergangenen Jahren machte der Public Investment Fund aus Saudi Arabien immer wieder mit seinen zum Teil Milliarden schweren Investitionen in die Videospielindustrie auf sich aufmerksam.
Nachdem sich der Staatsfond Anfang des Jahres zum größten externen Anteilseigner von Nintendo aufschwang, geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht von Electronic Arts hervor, dass Saudi-Arabien in den letzten Monaten auch weiter in die „FIFA“- und „Battlefield“-Macher investierte.
Wie Seeking Alpha berichtet, hielt der Staatsfond aus Saudi-Arabien bis zum Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres 16,1 Millionen EA-Anteile. Im ersten Quartal des neuen Jahres wurde dieser Anteil auf 24,81 Millionen Aktien erhöht – ein Plus von 55 Prozent.
Investitionen in international bekannte Publisher
Unter dem Strich nennt der Staatsfond aus Saudi-Arabien mittlerweile rund neun Prozent der Electronic Arts-Anteile sein Eigen. Welche Pläne mit den Investitionen in die führenden Publisher verfolgt werden, ist weiterhin unklar. Bisher sprach Saudi-Arabien lediglich davon, die eigene Wirtschaft breiter aufzustellen, um seine Abhängigkeit vom Ölgeschäft in den kommenden Jahren kontinuierlich zu reduzieren.
Dabei rückte zuletzt auch die Videospielindustrie verstärkt in den Fokus des Golfstaats. In der Vergangenheit investierte der Staatsfond beispielsweise mehrere Milliarden US-Dollar, um sich Anteile an führenden Publishern wie Nintendo, Capcom, Activision Blizzard, der Embracer Group oder im aktuellen Fall Electronic Arts zu sichern.
Wie im September 2022 bekannt gegeben wurde, möchte die Savvy Games Group, die sich im Besitz des Saudi-Staatsfonds befindet, weitere Investitionen in Höhe von 37,8 Milliarden US-Dollar tätigen, um seine Anteile an den führenden Publishern auszubauen.
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Weiter hieß es, dass die Übernahme eines bekannten Publishers geplant ist. Für dieses Ziel werden laut der Savvy Games Group rund 13 Milliarden US-Dollar zur Verfügung gestellt. Welcher Publisher in das Visier des Staatsfonds aus Saudi-Arabien rückt, wurde im Zuge der Ankündigung nicht verraten.
Dass die Savvy Games Group auch vor bekannten Namen nicht zurückschreckt, wurde im April des vergangenen Jahres deutlich, als mit SNK ein japanisches Traditionsunternehmen aufgekauft wurde.
Quelle: Seeking Alpha
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Kommentare
Horst
17. Mai 2023 um 09:20 UhrBoah, die Schlagzeile hat sich gelesen, als hätten die jetzt über 50% der gesamten Aktienanteile 😀
Naja, 9% ist aber auch schon ne Hausnummer!
LordKacke
17. Mai 2023 um 09:53 UhrVlt kriegen wir demnächst endlich mal ein tripple A kamelrennen game…wird auf jeden fall zeit…
Evermore
17. Mai 2023 um 10:10 Uhr9% sind schon 9% zu viel. Saudi Arabien gehört zu den Top Staaten wenn es um die Verletzung von Menschenrechten geht und gehört zu den Top 3 der Länder mit den meisten Hinrichtungen.
Quelle: Amnesty International
Aber solange unsere Politiker und Wirtschaftsbonzen Geschäfte mit denen machen sind die auch nicht besser.
Saudi Arabien gehört sanktioniert das sich die Balken biegen. Aber die haben ja Geld. Na super.
KingDingeIing
17. Mai 2023 um 10:14 UhrBald gibt’s dann Shooter wo die Amis endlich der Feind sind ? xD Gleichberechtigung yaaay!!(?)
Hendl
17. Mai 2023 um 10:15 Uhr@Evermore: Geld regiert die Welt und nicht die Vernunft des Menschen… leider!
SeniorRicketts
17. Mai 2023 um 10:29 Uhr@Evermore
Was haben die business leute die hier investieren mit den Saudis zu tun die die Menschenrechte verletzen?
RONSEN85
17. Mai 2023 um 10:35 UhrMan möchte ja niemanden ausschließen, aber mir machen die Mega Investitionen schon einige Sorgen. Aber mal abwarten was noch so passiert.
The-Last-Of-Me-X
17. Mai 2023 um 11:02 UhrSolche Vorgänge sehe ich kritischer, als z.B. der Big Deal (MS ActiBlizz). Egal, ob Saudi Arabien oder China oder sonst wer, meiner Meinung nach sollten westliche Unternehmen nicht nur auf das Geld schauen, sondern auch politische/ moralische Eckpunkte beachten.
RoyceRoyal
17. Mai 2023 um 11:51 UhrDas war es dann wohl bald mit Frauenteams bei EA Sports.
WiNgZz
17. Mai 2023 um 12:00 Uhr@SeniorRicketts: „Staatsfond“
Sunbro_Patze
17. Mai 2023 um 12:58 UhrInteressant das EA es zulässt, dass ein Land sich Anteile kaufen von ihnen kaufen darf, welches noch immer Menschen köpft. Letztes Jahr sogar 80 Menschen an einem Tag. Manche Firmen haben echt den Schuss nicht gehört und sehen nur das Geld, traurig und erbärmlich.
LordKacke
17. Mai 2023 um 13:11 Uhr@Sunbro
Stimmt schon das ist wirklich verwunderlich…schließlich stammt EA ja aus einem Land welches wie kein zweites dieser Erde um den Weltfrieden bemüht ist.. und die Todesstrafe gibt es in deren Herkunftsland natürlich auch nicht…aber ja aber nein..aber ja..aber nein…
Wie kann es also sein dass die friedliebenden Amerikaner Geschäfte machen mit solchen Menschen!? Absolut verrückt…
Sunbro_Patze
17. Mai 2023 um 13:18 UhrGlaube nicht, dass ich nicht auch Amerika aus vielen Gründen sehr kritisch sehe. Aber in der News hier ging es doch jetzt um Anteile von Saudi Arabien und dazu habe ich Stellung bezogen.
LordKacke
17. Mai 2023 um 13:23 UhrJa aber ich verstehe die Verwunderung nicht…zumal ea aus einem Land kommt welches auch nicht besser ist…
ItsMeMario
17. Mai 2023 um 13:31 UhrIch hoffe euch ist bewusst, dass EA sich nicht aussuchen kann wer seine Aktien kauft. Die haben nicht da gesessen und eine Email bekommen von Saudi Arabien nach dem Motto, wir wollen ein paar Aktien und dafür kriegt ihr Manager Geld in die Tasche. Sondern Saudi Arabien geht an die börse und kauft anonym von anderen aktionären die Anteile zum aktuellen Kurs ab. Bis zu einer gewissen Beteiligungsgröße kann man das nämlich alles so anonym und ohne Konsequenzen machen.
Außerdem haben die Aktionäre erstmal keinerlei Einfluss auf das Tagesgeschäft von EA. Das würde erst relevant werden wenn die Saudis mehr als 50% der Anteile hätten.
Und @KingDingeIing , auch wenn Saudi Arabien andere Werte Vorstellungen als die USA hat, sind sie trotzdem seit dem WW2 militärisch ein enger Partner der USA und haben eine Allianz mit denen. Die haben nichts gegen die Amerikaner und würden auch kein Spiel machen wo die Amerikaner die bösen wären. Sondern die helfen ihnen bei Militär einsätzen im arabischen Raum.
Länder die aktuell offen was gegen die USA haben wären zB Iran, Syrien, Afghanistan (seit der neuen Taliban Regierung), Nordkorea, Russland usw. In den meisten fällen haben diese länder so gut wie kein Geld oder wenn zB ein russischer Staatskonzern versuchen würde EA aufzukaufen, dann würden sofort alle Regierungen auf der gesamten Welt das blockieren, wegen den aktuellen Sanktionen.
Puhbaron
17. Mai 2023 um 14:23 Uhr@LordKacke Wie immer rassistisch, so kennt man ihn.
Puhbaron
17. Mai 2023 um 14:24 Uhr@Sunbro_Patze Aktien kann jeder kaufen, da kannst als Konzern nicht viel gegen machen, außer die zurück zu kaufen.
Puhbaron
17. Mai 2023 um 14:25 Uhr@SeniorRicketts Weil’s am Ende nur dem Regime und dem Scheich, dem alles gehört zu gute kommt.
walt the spooky kasak 29
17. Mai 2023 um 17:32 UhrDie Schlingel spekulieren wohl auf eine Übernahme. Ansonsten sehe ich EA jetzt nicht als besonders geile Anlage.