Während die Europäische Kommission die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft genehmigt und damit offenbar zur Stärkung des Cloud-Gamings beitragen möchte, zeigte sich die britische CMA vor einigen Wochen hartnäckig und verweigerte die Einwilligung.
Gegen die Blockade der Regulierungsbehörde hat Microsoft inzwischen Berufung eingelegt. In einer „Zusammenfassung des Antrags“, die auf der Webseite des Competition Appeal Tribunals veröffentlicht wurde, sind fünf Gründe zusammengefasst, mit denen das Unternehmen hinter der Xbox und Windows gegen die Entscheidung der CMA vorgehen möchte.
Cloud-Gaming sollte nicht separat betrachtet werden
Im ersten Punkt betonen die Anwälte, dass die CMA bei der Bewertung der Position von Microsoft bei Cloud-Gaming-Diensten Fehler gemacht habe, indem „die Einschränkungen durch native Spiele nicht berücksichtigt“ wurden. So könnten Cloud-Spieler auch wieder zum traditionellen Gaming wechseln, sodass der Cloud-Markt nicht separat betrachtet werden sollte.
Ebenfalls habe die Beschwerdegegnerin „grundlegende Fehler in ihrer Berechnung und Bewertung der Marktanteilsdaten für Cloud-Gaming-Dienste“ gemacht, was die wettbewerbliche Beurteilung beeinträchtigte.
Im zweiten Punkt verweist man darauf, dass von der CMA „drei langfristige kommerzielle Vereinbarungen“, die Microsoft mit Cloud-Gaming-Anbietern geschlossen habe, nicht berücksichtigt wurden.
Bei den drei weiteren Punkten handelt es sich um:
- Die Behauptung der CMA, dass Activision die eigenen Spiele wahrscheinlich auch ohne den Zusammenschluss auf Cloud-Diensten zur Verfügung gestellt hätte, war „irrational und wurde in einer verfahrenstechnisch unfairen Art und Weise getroffen“.
- Die Behauptung der CMA, dass Microsoft die Fähigkeit und den Anreiz hätte, konkurrierende Cloud-Gaming-Dienste „auszuschließen“, indem man den Zugang zu Activision-Spielen zurückhält, war „unrechtmäßig“.
- Insgesamt war die Entscheidung der CMA ein „Verstoß“ gegen ihre „gewohnheitsrechtliche Pflicht zur Fairness“ und ihre eigenen „Leitlinien für Abhilfemaßnahmen“.
In einer Erklärung betonte Rima Alaily, Corporate Vice President und Deputy General Counsel von Microsoft: „Die Entscheidung der CMA ist aus mehreren Gründen fehlerhaft, unter anderem weil sie die Rolle des Cloud-Streaming auf dem Spielemarkt und unsere Position darin überschätzt, und weil sie nicht bereit ist, Lösungen zu berücksichtigen, die von der Industrie und der Öffentlichkeit in überwältigender Weise unterstützt werden.“
Daher sei man zuversichtlich, was die Stärke der Berufung und die verbindlichen Zusagen betrifft, die Microsoft gemacht habe, um „den Wettbewerb und die Auswahl für die Spieler heute und in Zukunft zu erhöhen“. Einen solchen Ansatz verfolgte Microsoft in der Unternehmensgeschichte allerdings nicht immer.
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Was meint ihr: Kann sich Microsoft im Berufungsverfahren durchsetzen und den Deal in Großbritannien doch noch zustande kommen lassen?
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Kommentare
Waltero_PES
28. Mai 2023 um 20:51 UhrOutcaste:
Der Unterschied ist doch einfach, dass die von Sony übernommen Studios keine relevanten Multi-IPs im Portfolio haben. Zenimax und Microsoft hat dagegen einige der relevanten Multi-IPs. Bei Sony geht es primär um Entwicklungskapazitäten und die Köpfe, bei Microsoft um die IPs. Das ist schon ein riesiger Unterschied. So lange die Kartellbehörden es durchwinken, ist es ja auch legitim. Mehr Innovationen im Gaming verspricht eher Sonys Ansatz.
Outcaste
28. Mai 2023 um 21:33 Uhr@Waltero
Ok das ist dann durchaus ansichtssache. Ich würde behaupten das der Ansatz ein Produkt einer möglichst großen Menge an Kunden zugänglich zu machen ist der innivativere Ansatz.
Aber wie gesagt, das ist ansichtssache.
CirasdeNarm
28. Mai 2023 um 22:02 Uhr@Outcaste
Ich denke, es ist eher keine Innovation, Spiele überall verfügbar und auf jeder Plattform spielbar zu machen. Wenn es erst einmal so weit kommt, braucht es auch keine unterschiedliche Hardware mehr. Das wäre definitiv kein Szenario, dem ich etwas abgewinnen könnte.
Jeder der aktuell drei großen Player da draußen braucht meines Erachtens nach eine jeweils eigene Identität und entsprechende Titel, die es woanders nicht gibt, wie beispielsweise bei Nintendo, wo es mehr um die Gameplay-Erfahrung, als um große Storys und die Grafik geht. Sony bietet in erster Linie eher cineastische und storygetriebene Software, während Microsoft noch einmal etwas anders ist, und eher auf GaaS und Multiplayer setzt. Allerdings würde ich mir wünschen, dass MS sich noch etwas mehr von Sony absetzt, da sie sich in gewissen Dingen doch zu sehr ähneln, beispielsweise, wenn wir von der gebotenen Hardware sprechen.
Exklusivität ist zudem enorm wichtig im Bereich der Konsolen, insbesondere, wenn es um die Spiele der hauseigenen Entwickler, also der First party-Developer, geht. So ist oft gewährleistet, dass die Spiele das absolute Maximum aus einer Konsole heraus holen und auch an einer ordentlichen Optimierung gefeilt wird. Ohne diese Exklusivität hätten bestimmte Titel zudem nie das Licht der Welt erblickt.
Thirds, die auf jeder möglichen Plattform landen, gibt es da draußen ebenfalls genug und sind natürlich, je nach Größenordnung, genau so wichtig, wie Firsts und abgesehen von diversen Exklusiv-Deals hat man immer die Wahl, wo man diese bevorzugt zockt. Ich denke also, so wie es aktuell ist, kann es meiner Meinung nach bleiben. Wenn am Ende noch die Möglichkeit hinzu kommt, durch Cloud-Lösungen beispielsweise den Gamepass auch auf der Playstation zu nutzen oder das Äquivalent von Sony auf der Box, warum nicht? Nur glaube ich kaum, dass dies passieren wird. Nintendo wird ebenfalls den Teufel tun und beispielsweise ein Mario oder Zelda auf die PSXbox, geschweige denn, auf den PC zu bringen.
Outcaste
28. Mai 2023 um 22:42 Uhr@CirasdeNarm
Bisher war es immer so, daß stimmt. Es ist auch durchaus gut so wie es ist. Wenn sich die hersteller gegenseitig versuchen die Butter vom Brot zu klauen, ist das für uns Endkunden nur gut. Die hersteller versuchen sich gegenseitig zu übertreffen und das kurbelt den Markt an.
Dennoch zeigen einige vergleichbare Medien wie zum Beispiel die Film Industrie, dass man durchaus auch für sie Zukunft gewappnet sein sollte. Früher oder später wird stationäre Hardware in den Hintergrund rücken… Und darauf darf und sollte man sich durchaus vorbereiten. Und Beispiele wie Film streaming zeigen, dass die Hardware auf der man sich den Film anschaut, eher zweitrangig ist. Wichtiger ist woher es kommt und wer es zur Verfügung stellt.
Ich sag nicht das Sony ihre Sache schlecht macht, nur glaube ich persönlich, und das ist eine rein subjektive Meinung, das sich Microsoft eher zukunftsorientiert aufstellt. Cloud gaming und Abos Dienste sind heute im gaming zwar noch eher nischen, werden aber über kurz oder lang vermutlich zum Standard werden. Und da ist es wichtig, die Barrieren so klein wie möglich für den Endkunden zu halten. Ich würde gerne Sony Titel auf der xbox sehen, und Sony würde daran auch nicht unerheblich verdienen. Ich wage sogar zu behaupten, dass sie damit die Verluste durch die, dann entsprechend geringeren, Konsolen-Verkäufe auffangen würden. Sie haben ihren Umsatz im PC Bereich innerhalb von, ich habs nicht genau im Kopf, 3 Jahren etwa verzwanzigfacht… Ich denke einfach, und auch das ist sehr subjektiv, das dieses exklusiv Gehabe nicht mehr so funktioniert wie früher. Und man sollte sich eher früher als später für die Zukunft wappnen.
Joyce
28. Mai 2023 um 22:49 UhrIn der Filmindustrie ist es doch genau so. Disney kauft hier. Sky kauft da. Netflix hier, Amazon da drüben. Als Basis nehmen sie ihre eigenen Streaming Dienste statt einen stationären Player.
KoA
28. Mai 2023 um 23:50 Uhr@ Outcaste:
„Welche Marken hat MS denn vom Gesamtmarkt weg gekauft?“
Das betrifft **alle** entsprechenden IPs, welche vormals noch außerhalb Microsofts direkter Einflussnahme standen.
„Ich seh keinen einzigen nennenswerten Titel der bisher verschwunden ist?“
Von „verschwundenen Titeln“ war meinerseits hierbei auch überhaupt gar keine Rede. Schließlich schrieb ich nicht ohne Grund…
Zitat: „Hat […] massenweise plattformübergreifend agierende Publisher, oder entsprechende Studios und deren bereits jahrelang erfolgreich laufende IPs vom Gesamtmarkt weggekauft, um sich somit, […] einen ungeheuren eigenen Vorteil zu verschaffen und die Konkurrenz mit einer derart neu geschaffenen Abhängigkeit zu sich selbst, maßgebliche Nachteile verschafft und entsprechend geschädigt […]“
AbcdEfGhijklMnopqrStuvwxyz
29. Mai 2023 um 00:02 UhrKoA
„maßgebliche Nachteile verschafft und entsprechend geschädigt“
Welche Nachteile wären das seit der Bethesda Übernahme bis heute?
Wie wurde Sony innerhalb von 2 Jahren nach der Bethesda Übernahme Schaden hinzugefügt?
KoA
29. Mai 2023 um 00:29 Uhr@ CirasdeNarm:
„Wenn am Ende noch die Möglichkeit hinzu kommt, durch Cloud-Lösungen beispielsweise den Gamepass auch auf der Playstation zu nutzen […] warum nicht?„
Genau das ist doch Microsofts ungeheuerliches Bestreben. Erst Massenweise IPs vom bisherigen Gesamtmarkt aufkaufen, um diese dann) via eigenem Cloud-Angebot für konkurrierende Plattformen (zumindest teilweise) wieder zugänglich zu machen, jedoch mit dem Unterschied, dass MS jetzt der Konkurrenz entsprechende Titel und deren Inhalte nach eigenem Belieben zuteilen kann und obendrein noch in finanzieller Hinsicht davon profitiert. Und das Ganze, ohne eine einzige diesbezüglich eigene erfolgreiche Entwicklungsleistung erbracht zu haben. Da sind doch keinerlei wirkliche Werte, welche Microsoft in irgendeiner Form anzurechnen wären.
Outcaste
29. Mai 2023 um 00:33 Uhr@KoA
Du weicht der Frage aus. Ich denke du bist durchaus im stande den Kontext meiner Frage zu verstehen. In wie weit steht den Sony in einer Abhängigkeit zu Microsoft, bzw. Der Endkunde oder wen auch immer du damit meinst. Die bisherigen übernahmen haben nur gezeigt das sich Microsoft erstens, an seine Verträge hält und zweitens weder was exklusiv macht, was man vorher auf der playstation angekündigt hat, und ich betone hier auf der playstation angekündigt, noch etwas von anderen Plattformen abzieht, bzw. Die dortigen Kunden in ein Abhängigkeitsverhältnis drückt.
Der Kauf von zenimax hat weder einem einzigen playstation Kunden einen Nachteil gebracht, noch sonst jemandem. Die xbox Kunden haben dadurch die games in den gamepass bekommen und der Rest bekommt sie auf dem gewohnten Weg. Teilweise sogar über PS plus Aktionen und ähnliches.
Und wenn die Einflussnahme von Microsoft auf diese IPs so schlecht ist, dann behaupte ich mal ganz frech das die Einflussnahme seitens Sony, aufgrund ihrer marktbeherrschenden Position, zehnmal schlimmer ist.
KoA
29. Mai 2023 um 00:35 Uhr@ AbcdEfGhijklMnopqrStuvwxyz:
Zum Alphabet hat‘s offenbar noch gereicht, zum logischem Denken hingegen wohl nicht.
Outcaste
29. Mai 2023 um 00:40 UhrUnd noch was zum nachdenken… Die Entwicklungsleistung wird auch nicht von Sony erbracht, sondern von den Studios die für sie arbeiten, ob nun exklusiv (first Party) oder eben nicht (third Party). Sony selbst fungiert hier nur als Kontrollinstanz und Geldgeber. Wenn man ihnen eine Leistung zuspricht, dann die das sie die besseren Studios besitzen. Das ist aber immer noch die Leistung der Studios und nicht die von Sony. Wenn also ein Bethesda ein top game bringt, ist das die Leistung von Bethesda… Und wenns exklusiv für ms kommt, dann ist das die Investitionsleistung von ms… Genau wie bei Sony… Nicht mehr und nicht weniger…
KoA
29. Mai 2023 um 00:49 Uhr@ Outcaste:
„In wie weit steht den Sony in einer Abhängigkeit zu Microsoft“
Indem MS jetzt, als direkter Konkurrent Sonys, über Titel bestimmt, welche zuvor noch im Einflussbereich weitestgehend neutral positionierter Drittentwickler waren.
„Und wenn die Einflussnahme von Microsoft auf diese IPs so schlecht ist, dann behaupte ich mal ganz frech das die Einflussnahme seitens Sony, aufgrund ihrer marktbeherrschenden Position, zehnmal schlimmer ist.“
Sony hat definitiv keine marktbeherrschende Stellung.:)
KoA
29. Mai 2023 um 01:14 Uhr@ Outcaste:
„Die Entwicklungsleistung wird auch nicht von Sony erbracht, sondern von den Studios die für sie arbeiten, ob nun exklusiv (first Party) oder eben nicht (third Party). Sony selbst fungiert hier nur als Kontrollinstanz und Geldgeber“
Eben, Kontrollinstanz und grundlegende Koordination. Das ist eine Leistung, welche MS, hinsichtlich des Erfolges lediglich aufgekaufter IPs in keiner Weise für sich beanspruchen kann.
AbcdEfGhijklMnopqrStuvwxyz
29. Mai 2023 um 09:34 UhrKoA
Wie ein User zu dir hier vor kurzem bereits schrieb: ‚viel Heiße Luft Wall of Texte‘ mit Hypothesen ohne Fakten, die du gerne verfasst. Statt Fakten zu liefern beleidigst du lieber, was das Ganze nochmals unterstreicht. Armselig 😉
Outcaste
29. Mai 2023 um 09:35 Uhr@KoA
Wenn die Leistung als Kontrollinstanz das Maß beim Erfolg eines Titels ist, dann muss ich dir recht geben.
In meinem naiven Leichtsinn dachte ich das es die kreative Vision hinter einem Titel ist… Ich hin aber auch mit meinen 30 Jahren Zocker Zeit etwas unerfahren… 😉
Was ich damit sagen will… Wenn Bethesda einen Titel bringt, ist das die Leistung von Bethesda, nicht von Microsoft. Genauso wenig wie ein tlou die Leistung von Sony ist, das ist die Leistung von naughty dog. Das die Titel entsprechend nur auf der eigenen Plattform erscheinen, das ist die Leistung von Sony bzw Microsoft… Und das kann man Microsoft genauso anrechnen wie Sony. Microsoft hat die sich gekauft, genauso wie Sony… Sony hat das halt viel früher gemacht. Aber zu sagen das Sony da maßgeblich an der Entwicklung der Titel beteiligt ist, ist Quatsch.
AbcdEfGhijklMnopqrStuvwxyz
29. Mai 2023 um 09:41 UhrOutcaste
Microsoft hat gefühlt alle Bethesda Titel die letzten Monate in PS+ gepackt. Titel wie Deathloop und GhostWire: Tokyo haben zudem noch weiteren Content mit dem Xbox Release erhalten, den es sonst vermutlich nie für die Playstation gegeben hätte. Das beweist eigentlich das Gegenteil von dem, was KoA u.a. in ellenlangen Texten ohne Belege behauptet.
AbcdEfGhijklMnopqrStuvwxyz
29. Mai 2023 um 09:42 UhrKoA
„Sony hat definitiv keine marktbeherrschende Stellung.:)“
Auch hier liegst du erneut falsch:
https://www.play3.de/2023/05/29/ps5-verkauft-sich-laut-der-eu-um-ein-vielfaches-besser-als-die-xbox-series-x-s/
AbcdEfGhijklMnopqrStuvwxyz
29. Mai 2023 um 09:44 UhrKoA
„Sony hat definitiv keine marktbeherrschende Stellung.:)“
Auch hier liegst du erneut falsch.
Gehe einfach auf die Startseite und besuche den Artikel „PS5: verkauft sich laut EU um ein Vielfaches besser als die Xbox Series X/S“
Outcaste
29. Mai 2023 um 09:59 Uhr@KoA
Und Microsoft ist genau so neutral wie die ganzen drittanbieter die sich durch Geld zu exklusiv Deals mit Sony überreden lassen. Microsoft wird genau so überlegen ob es sich lohnt etwas auf der playse zu veröffentlichen. Der Unterschied zwischen Microsoft und Sony ist, das Microsoft durchaus überlegt ob es sich lohnt was auf der playse zu veröffentlichen, während Sony vermutlich Millionen in die Hand nehmen würde, nur damit es nicht auf der Box erscheint.
Joyce
29. Mai 2023 um 10:17 UhrWürden die den Markt beherrschen, gäbe es vielleicht auch spezielle Kabel die nur mit Sony-Geräten kompatibel sind (so wie ein Lightning-Anschluss).
Ein gewisser Smartphone-Anbieter muss diesen nun aufgeben, trotz das dieser Anbieter soviel Marktanteile hat.
Sony dominiert vielleicht den Markt, aber beherrschen?
Wo stünde denn Nintendo? Welchen Teil des Marktes haben die denn inne?
Wähhh, soviel Kopfzerbrechen…
Outcaste
29. Mai 2023 um 10:41 Uhr@Joyce
Ja da hast du recht. Marktbeherrschend ist wirklich das falsche Wort. Dominieren triffts besser.
Dennoch gibt Sony so ziemlich den Ton an. Alles und jeder versucht sich mit denen zu messen, bzw muss sich mit denen messen lassen.
Joyce
29. Mai 2023 um 11:12 UhrUnd solange es jemanden gibt, mit dem man sich messen kann, wird man gepusht. Passt doch, oder?
Outcaste
29. Mai 2023 um 11:16 Uhr@Joyce
Durchaus. Wäre Sony nicht so stark würde sich Microsoft sicher nicht so viel Mühe geben. 😉
AbcdEfGhijklMnopqrStuvwxyz
29. Mai 2023 um 11:26 UhrBundeskartellamt:
„Wann ist ein Unternehmen marktbeherrschend? Nach deutschem Recht ist ein Unternehmen marktbeherrschend, wenn es keinem wesentlichen Wettbewerb ausgesetzt ist oder eine im Vergleich zu seinen Wettbewerbern überragende Marktstellung hat.“
Diktierung von Preisen ist hier auch ein wesentlicher Aspekt der durch die Behörden verfolgt wird. Sony hat als erstes die Preise auf 79,99 angehoben, oder? Das ist ja auch einer der Gründe warum SIE sich am 7. Juni aufgrund einer Sammelklage vor dem Competition Appeal Tribunal (CAT) in Großbritannien verteidigen muss. Mal schauen was CAT entscheiden wird. Eventuell wird SIE erfolgreich sein.
AbcdEfGhijklMnopqrStuvwxyz
29. Mai 2023 um 11:42 UhrWas der Laie nicht weiß:
Ab 40% Marktanteil kann ein Unternehmen im Allgemeinen schon als Marktbeherschend gelten.
Outcaste
29. Mai 2023 um 11:44 Uhr@AbcdEfGhijklMnopqrStuvwxyz
Ich meine auch das Sony mit dem Quatsch angefangen hat, jedoch waren hier schon einige anderer Meinung. Meines Wissens ging das mit dem demon souls Remake los… Ich finde dazu aber nur überschaubare Informationen… Bzw. Sagen wir ich hab nichts gefunden was älter war und auch schon 79,99 € gekostet hat.
KoA
29. Mai 2023 um 12:01 Uhr@ Outcaste:
„In meinem naiven Leichtsinn dachte ich das es die kreative Vision hinter einem Titel ist…“
In Deinem „naiven Leichtsinn“, hast Du selbst auch behauptet, dass die Studios die Entwicklungsleistung erarbeiten würden, statt lediglich deren Entwickler. Wenn schon kleinkariert, dann bitte auch richtig! 🙂
Es sollte einem doch wohl durchaus klar sein, dass in einem Studio auch dessen Führung einen gehörigen Anteil am Erfolg entsprechender Titel hat. Und genauso hat eben auch Sony einen wesentlichen Anteil am Erfolg betreffender Titel und IPs.
Indem Du hier aber versuchst, dies in Abrede zu stellen und Sonys diesbezüglich anteilige Leistung kleinzureden, machst Du lediglich deutlich, wie sehr es Dir vorrangig darum geht, MS hierbei besser dastehen zu lassen, als es ihnen eigentlich gebührt.
„Was ich damit sagen will… Wenn Bethesda einen Titel bringt, ist das die Leistung von Bethesda, nicht von Microsoft.“
Es ging diesbezüglich um den jeweiligen Anteil am Erfolg bereits etablierter IPs. Und dieser ist, im Fall von MS, und all seinen neu zugekauften IPs, schlicht nicht gegeben.
„Genauso wenig wie ein tlou die Leistung von Sony ist, das ist die Leistung von naughty dog.“
Siehe meine diesbezügliche Anmerkung oben.
„Microsoft hat die sich gekauft, genauso wie Sony… Sony hat das halt viel früher gemacht. Aber zu sagen das Sony da maßgeblich an der Entwicklung der Titel beteiligt ist, ist Quatsch.“
Sony hat seine Studios nach deren Übernahme, vermehrt in erheblichem Maß auf- bzw. ausgebaut und ist auch in die Entwicklung entsprechender Titel und IPs involviert. Also hat Sony selbstverständlich einen maßgeblichen Anteil an der Entwicklung und dem erfolgreichem Etablieren entsprechender IPs , egal, wie sehr Du das hier zu negieren versuchst.
Und dass sich Sony seine Erfolgs-Titel bzw. entsprechende Studios in der Regel genauso nur gekauft habe, wie Microsoft, ist ja wohl arg konstruiert und verdient wohl sehr viel eher, als „Quatsch“ bezeichnet zu werden.
„Und Microsoft ist genau so neutral wie die ganzen drittanbieter die sich durch Geld zu exklusiv Deals mit Sony überreden lassen.“
Natürlich! 😉 MS ist ja lediglich direkter Konkurrent Sonys. Selten gab es für Sony ein neutraleres Gegenüber! 😀
AbcdEfGhijklMnopqrStuvwxyz
29. Mai 2023 um 12:47 UhrWieder so viel Text und kein Inhalt oder anders gesagt, wieder so viele Hypothesen und keine Belege.
Konzernlemming at its best.
Blitzwerfer
29. Mai 2023 um 12:58 UhrKonzernlemminge würde ich eher Leute bezeichnen die auf Playstation Fanseiten MS auf Teufel komm raus verteidigen.
AbcdEfGhijklMnopqrStuvwxyz
29. Mai 2023 um 13:04 UhrBlitzwerfer
Dem stimme ich zu.
Jacksonaction
29. Mai 2023 um 13:40 UhrAm Freitag machte die CMA noch einmal deutlich, dass der Deal auch im Falle einer sehr, sehr unwahrscheinlichen künftigen erfolgreichen Berufung nicht zustande kommen wird. Viele gehen daher davon aus, dass MS und AKB nach Vertragsende im Juli aussteigen werden.
Outcaste
29. Mai 2023 um 14:24 Uhr@KoA
Irgendwie komm ich nicht mehr mit.
Glaubst du wirklich das leute von Sony aktiv eine IP entwickeln? Das machen die Studios von denen, und ja die bauen ihre Studios aus und pushen die mit Geld. Das hab ich ja auch so bestätigt.
Ja Microsoft kauft sich IPs zu, ich verstehe aber immer noch nicht dein Problem bei der ganzen Sache. Sony fungiert bei der IP als Geldgeber und bringt sie exklusiv auf ihrer Plattform raus und ms fungiert als Geldgeber bei ihren IPs und bringt sie auf dutzenden Plattformen raus…
In wie fern betrifft es denn Sony das Microsoft sich Kompetenz und IPs zukauft?
Outcaste
29. Mai 2023 um 15:43 Uhr@Jacksonaction
In wie fern entscheidet das denn die CMA? Die können den Deal blockieren, was sie ja gerade auch tun, aber wenn die Berufung erfolgreich ist, haben die da gar keinen Einfluss mehr drauf. Es gibt auch Optionen den Deal ohne Großbritannien abzuschließen. Man kann auch die cloud Komponente in uk einfach auskoppeln, dann würde der Deal auch möglich werden.
Optionen gibt es durchaus noch. Und die CMA kann nach einer erfolgreichen Berufung nur noch bedingt Einfluss nehmen.
Waltero_PES
29. Mai 2023 um 16:10 UhrNach erfolgreicher Berufung im CATL geht der Fall meines Wissens zurück zur CMA, wo sich das gleiche Team mit dem Ergebnis befasst. Schaun mer mal, was da raus kommt.
AbcdEfGhijklMnopqrStuvwxyz
29. Mai 2023 um 16:10 UhrReuters: „The CMA reiterated its position on Friday, with a spokesperson saying: „We prohibited this deal as we had concerns that it would reduce innovation and choice in the cloud gaming market in the UK. We will defend our position in court.““
Waltero_PES
29. Mai 2023 um 16:19 UhrMal ein interessanter Artikel zu den Erfolgschancen des Deals:
whynowgaming.com/blocked-microsofts-activision-blizzard-deal-what-happens-now/
Outcaste
29. Mai 2023 um 16:27 Uhr@Walteroja das stimmt, nach erfolgreicher Berufung würde der Fall zurück zur CMA für eine erneute Prüfung gehen. Jedoch können sie dann nicht mehr den cloud Grund angeben und in allem anderen sahen sie ja keine Probleme.
Waltero_PES
29. Mai 2023 um 16:42 UhrOutcaste:
Das kommt auf das Ergebnis der Prüfung an. Im Großen und Ganzen wird da überprüft, ob formal alles richtig gelaufen ist und die Abwägungen rechtsgemäß waren. Wenn eine Abwägung gegen die Regeln vollzogen wurde, geht es zurück zur CMA, die die Abwägung mit den Anmerkungen des CATL erneut durchführen. Ggf. sogar mit dem gleichen Ergebnis. Das ist ja der Grund, warum die Chancen in UK eher als schlecht eingestuft werden. Mal schaun, ob der Deal zwischen Microsoft und Activision überhaupt verlängert wird. Läuft er nicht Mitte Juli aus?
Outcaste
29. Mai 2023 um 16:52 Uhr@Waltero
Ja das könnte natürlich passieren. Aber die Berufungsgründe sind ja hauptsächlich eine überbewerten des Marktanteils beim cloud gaming… Sollte dem statt gegeben werden, müsste sich das Ergebnis ja nach unten korrigieren und die abhilfen dann als ausreichend angesehen werden… Etwa wie in der EU…
KoA
29. Mai 2023 um 18:19 Uhr@ Outcaste:
„Glaubst du wirklich das leute von Sony aktiv eine IP entwickeln?“
Wie bitte kommst Du nur darauf? Davon habe ich bisher nirgendwo geschrieben. Um einen gewissen Anteil an der Entwicklung einer IP und deren Erfolg zu haben, muss man schließlich nicht ansatzweise direkt an der eigentlichen handwerklichen Entwicklung beteiligt gewesen sein.
Glaubst Du etwa, Sonys Führung in deren Gaming-Sparte bringt diesbezüglich bspw. keine Wünsche, Ideen und mitunter bestimmte Richtungsvorschläge bzw. -Vorgaben in die betreffenden Entwicklungen mit ein? z.B. ein Shuhei Yoshida. Sony hierbei lediglich als Geldgeber betrachten zu wollen, dürfte jedenfalls weit von der Rolle entfernt sein, die Sony hinsichtlich dieser Angelegenheit tatsächlich erfüllt.
„In wie fern betrifft es denn Sony das Microsoft sich Kompetenz und IPs zukauft?“
Als wenn’s nur das wäre! – Ich bin ehrlich gesagt immer wieder erstaunt, wenn jemand ernsthaft derartige Fragen in den Raum stellt. Zumal betreffende Dinge eigentlich schon zuvor hinreichend zur Sprache kamen bzw. erläutert wurden. Aber gut…
Das Ganze betrifft Sony insofern, dass die Verwaltung und Entscheidungsgewalt betreffender Titel und IPs, fortan von Sonys direktem Konkurrenten MS erfolgt, statt, wie zuvor, von außenstehenden Dritten, deren Interessen jeweils völlig anders gelagert waren, als die Microsofts.
Man könnte sich diesbezüglich ja u.a. auch mal fragen, warum MS den ganzen groß-angelegten Zauber hinsichtlich entsprechender Übernahmen veranstaltet. Sicher nicht, um Sony Gutes zu tun und im Sinne deren Gaming-Community zu agieren.