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Under the Waves angespielt: Mysterien am Meeresboden

Quantic Dream hat uns zu sich nach Paris eingeladen, um in ihren heiligen Hallen "Under the Waves" anspielen zu können. Wie uns der Ausflug in die Tiefen des Ozeans gefallen hat, erfahrt ihr in unserem Preview-Artikel.

Under the Waves angespielt: Mysterien am Meeresboden
"Under the Waves" erscheint am 29. August 2023 unter anderem für PS4 & PS5.

Im Rahmen der Gamescom 2022 wurde mit „Under the Waves“ ein atmosphärisches neues Adventure-Game angekündigt, das schnell das Interesse vieler Spieler und Spielerinnen wecken konnte. Kürzlich hatten wir bei Quantic Dream in Paris die Chance, einen weiteren Abschnitt des Titels anspielen zu dürfen. Was uns besonders gut gefallen hat und wo wir noch Verbesserungspotential sehen, das erfahrt ihr wie gewohnt in den nachfolgenden Zeilen.

Ein Tag wie jeder anderer… oder doch nicht?

Wir sind erneut in die virtuelle Haut von Protagonist Stan geschlüpft und erwachten tief unter den Wellen in einer Meeresstation. Nachdem wir uns etwas umgesehen hatten, folgte eine kurze Unterhaltung mit Tim. Dieser ist der Boss unserer Spielfigur und gab ihm einen neuen Auftrag, um den wir uns kümmern sollten. Eine Station in der Nähe funktionierte nicht richtig, weshalb wir uns das einmal genauer anschauen sollten.

Rot glühende Lichter signalisierten uns dort, dass etwas nicht ganz richtig war, woraufhin wir dem Problem etwas auf den Grund gingen. Während an uns diverse kleine wie große Fischarten sowie weitere Meeresbewohner vorbeischwammen, konnten wir schnell die Wurzel des Übels ausfindig machen. Mit wenigen gezielten Handgriffen konnten wir diese Mission abschließen, doch der Tag hatte erst begonnen – und was da noch alles kommen sollte!

Zunächst sind wir in unser kleines U-Boot eingestiegen und haben einen Abstecher an die Wasseroberfläche unternommen. Dort tobte ein heftiger Sturm, der auch Auswirkungen auf die idyllische Unterwasserwelt haben sollte. Ein Frachtschiff hat mehrere Container verloren, deren Inhalt wir checken mussten. Deshalb ging es wieder fix auf Tauchstation und tatsächlich konnten wir mithilfe unseres Radars, das per Tastendruck leicht aktiviert wird, die Ziele schnell finden.

Eine wichtige Message

Wenn wir möchten, kann unser U-Boot übrigens auch einen Turbo zünden, um schneller voranzukommen. Allerdings wird jedes Mal, wenn wir diesen Schub aktivieren, auch Dreck ausgestoßen, was das Meer verschmutzt. Es ist ein Element, das sich durch nahezu jede Facette von „Under the Waves“ zieht.

Während unserer Tauchgänge müssen wir etwa immer ein Auge auf Stans Sauerstoffanzeige haben. Wiederauffüllen können wir sie mit kleinen Sauerstoffstäbchen, die wir während des fertigen Spiels wohl auch selbst herstellen dürfen. Benutzte Stäbchen können wir übrigens wieder einsammeln, um das Meer sauber zu halten.

Diese Naturverbundenheit ist eine wichtige Botschaft des Spiels von Parallel Studio, einem kleinen Team aus Paris, das das Game entwickelt. Der kreative Kopf des Titels hat eine enge persönliche Verbindung zum Meer und für ihr neuestes Projekt sind die Firma und Publisher Quantic Dream sogar eine Kooperation mit Surfrider Foundation Europe eingegangen, einer gemeinnützigen Organisation, die sich für den Schutz der Ozeane einsetzt.

Vielleicht gelingt es dem Team wirklich spielerisch, das Bewusstsein der Spieler und Spielerinnen für diesen Sachverhalt mit „Under the Waves“ zu schärfen.

Doch wieder zurück zu den zuvor erwähnten Containern: Mit unserem U-Boot steuerten wir eine der großen Stahlboxen nach der anderen an und nahmen diese mit einem Scanner unter die Lupe. Einer der Behälter machte sich jedoch selbstständig und stürzte in eine Felsspalte hinab. Natürlich zögerten wir nicht lange und schwommen langsam und vorsichtig hinterher, um zu gucken, was sich am Grund der Spalte befindet.

Langsam ist hierbei ein gutes Stichwort, denn sowohl Stan als auch sein U-Boot bewegen sich eher behäbig vorwärts. Der Einfluss des kühlen Nasses war somit immer spürbar. Das mag natürlich realistisch sein, doch wir wünschten uns ab und an, uns einen Tick geschmeidiger fortbewegen zu können. Davon abgesehen bewegt sich das Adventure-Game spielerisch eher auf einem ordentlichen Level. Die Rätsel waren oft eher simpel und entsprechend leicht zu lösen.

Das ziemlich gemächliche Tempo sorgte andererseits jedoch auch dafür, dass wir die Atmosphäre an vielen Stellen regelrecht aufsaugen konnten. Die stimmungsvolle Optik mit ihrem techno-futuristischen Artdesign konnte uns im Zusammenspiel mit dem dichten Klangteppich sowie dem atmosphärischen Soundtrack schnell in ihren Bann ziehen. Hier haben Parallel Studio merklich viel Arbeit investiert und diese Mühen haben sich ausgezahlt.

Insbesondere gegen Ende der rund 30 Minuten langen Demo konnten diese Facetten groß aufspielen: Mit Stan erkundeten wir ein altes U-Boot, das am Grund der Felsspalte lag und in dem wir ein merkwürdiges Licht erblickten. Zum Wrack mussten wir uns mit Mienen Zutritt verschaffen, von denen wir glücklicherweise einige in unserer Nähe finden konnten. Es war das einzige neue Spielelement im Vergleich zur Gamescom-Demo.

Wenig später schien es so, als würde dieses Licht die Gestalt eines kleinen Mädchens annehmen. Ob das nur ein Traum, eine Art Vision oder der Versuch von Stans Verstand war, seine eigenen traumatischen Erinnerungen verarbeiten zu können, da sind wir uns noch nicht ganz sicher.

Die wahren Stärke von „Under the Waves“ liegen jedoch klar in der dichten Atmosphäre und der mysteriösen Geschichte.

Grafisch noch nicht ganz rund

Abschließend noch ein paar Worte zur Technik des Spiels: Insgesamt macht das Story-lastige Adventure bereits einen ziemlich runden Eindruck auf uns. Der Artstyle mit seinem Mix aus realistischer Umgebungsgrafik und eher Cartoon-haften Charakteren ist sehr eigen und lässt das Game noch mehr aus der Masse herausstechen. Dennoch wirkt dieser Kontrast auf uns nicht störend, sondern ergibt ein ziemlich stimmiges Gesamtbild.

Allerdings sind uns während unserer Zeit mit der Anspielversion noch einige kleinere Fehler aufgefallen. Vor allem Texturnachlader konnten wir ein paar Mal entdecken und auch kleine Pop-ups sowie vereinzelte Slowdowns traten zwischendurch auf. Das sind freilich keine K.O.-Kriterien, zumal wir es hier mit einem Spiel von einem kleinen Team zu tun haben, doch bis zum Release sollte hier idealerweise noch ein bisschen nachgebessert werden.

Selbiges gilt für die Lippensynchronität während der Dialoge, die wir im Rahmen der Demo zu hören bekamen. Stans Mundbewegungen passten dabei nicht immer zu den Dialogzeilen, was etwas an der ansonsten sehr packenden Atmosphäre nagte. Die englische Synchronisation an sich machte auf uns derweil einen guten Eindruck und selbiges gilt für das Sounddesign der Umgebungsgeräusche sowie den stimmungsvollen Soundtrack.

Einschätzung: sehr gut

Während der Gamescom 2022 zählte „Under the Waves“ für uns zu den größten Überraschungen der Messe und dieser positive Eindruck setzt sich auch nach unserem Besuch in Paris fort. Vor allem mit seiner düsteren wie gleichermaßen geheimnisvollen Atmosphäre konnte uns das Adventure-Game erneut in seinen Bann ziehen. Die Story rund um Stan, seine Vergangenheit und Visionen macht definitiv Lust auf mehr.

Hinsichtlich des Gameplays haben wir vom Spiel dafür bisher noch etwas wenig gesehen. Eigenhändig Gegenstände craften durften wir beispielsweise noch nicht und auch die Steuerung wirkte auf uns noch ein kleines bisschen zu behäbig. Das muss am Ende natürlich nicht bedeuten, dass der Titel deshalb nicht mit anderen Genre-Vertretern wird mithalten können, doch hier wäre unserer Ansicht nach noch etwas mehr drin gewesen.

Da wir bisher jedoch nur einen Bruchteil des Spiels gesehen haben, möchten wir dies noch nicht zu streng auslegen. Mit diesem spannenden Unterwasser-Abenteuer könnte uns ein echter Geheimtipp erwarten, den ihr unbedingt genauer im Auge behalten solltet.

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Kommentare

OzeanSunny

OzeanSunny

08. Juni 2023 um 23:48 Uhr
Andyäpisch

Andyäpisch

09. Juni 2023 um 02:24 Uhr
Hellogamer80

Hellogamer80

09. Juni 2023 um 11:19 Uhr