In wenigen Tagen startet mit „Secret Invasion“ der nächste Ableger des Marvel Cinematic Universe und im Gegensatz zum CGI-lastigen Blockbuster „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ geht es diesmal wieder ziemlich geerdet zu. Wir durften uns die ersten beiden Episoden des kommenden Spionage-Thrillers bereits vorab ansehen und was dieser zu bieten hat und ob ihr euch die Serie vormerken solltet, erfahrt ihr in unserem Ersteindruck.
Wem kannst du noch vertrauen?
Seit der finalen Schlacht gegen Thanos in „Avengers: Endgame“ sind bekanntlich bereits einige Jahre vergangen, doch seither hat sich der einstige Agent Nick Fury von der Erde zurückgezogen. An Bord einer Raumstation ging er einer neuen Aufgabe nach, während neue wie alte Marvel-Charaktere auf dem blauen Planeten weiterhin die verschiedensten Abenteuer erlebten. Doch nun muss Fury zurückkehren, denn eine neue Gefahr zieht auf!
Wie er herausfindet, haben sich zahlreiche Skrulls unter die Bevölkerung gemischt. Darüber hinaus scheinen die Gestaltwandler bereits mehrere Anschläge in verschiedenen Ländern verübt zu haben. Um herauszufinden, warum die Aliens das getan haben könnt, holt sich Fury ein paar einstige Verbündete zu Hilfe und kontaktiert einige alte Bekannte. Doch wird das reichen, um diese außerirdische Bedrohung tatsächlich aufhalten zu können?
Bei „Secret Invasion“ handelt es sich um die Adaption einer gleichnamigen Comic-Eventreihe, die sämtliche wichtige Charaktere und Serien des Marvel-Universums zusammenbrachte. Die Dimensionen der MCU-Serie sind im direkten Vergleich bedeutend kleiner, doch damit hatten wir in den ersten zwei Folgen kein Problem, denn so entwickelte sich ein spannender Spionage-Thriller mit einem überraschend intimen Fokus auf seinen Nick Fury.
Ein Spion so privat wie nie
Obwohl Hollywood-Star Samuel L. Jackson den Charakter bereits seit Phase 1 des Marvel Cinematic Universe und somit seit inzwischen über 13 Jahren spielt, bliebt die Figur bisher ziemlich mysteriös. Das macht natürlich einerseits ihren Reiz aus, andererseits liegt hier auch noch viel Potential brach. Dieses könnte die bald auf Disney+ startende Serie bald ausnutzen und die ersten zwei Episoden sind diesbezüglich durchaus vielversprechend.
Einmal hat Fury eine sehr persönliche Verbindung zu den Skrulls, denn nach dem Finale von „Captain Marvel“ versprach er ihnen, eine neue Heimatwelt für sie zu suchen. Im Gegenzug sollten sie ihm dabei helfen, die Erde vor drohenden Gefahren zu schützen. Es war somit als eine Vereinbarung gedacht, von der beide Seiten profitieren können sollten. Letztendlich sollte es allerdings anders kommen, denn die Suche nach einem neuen Planeten gestaltete sich schwierig.
Darüber hinaus bekommen wir in „Secret Invasion“ auch eine überraschend verletzliche Seite des ansonsten so unnahbar wirkenden Charakters zu sehen. Er muss mit persönlichen Schicksalsschlägen zurechtkommen, sich gegenüber denen erklären, die ihm vertraut haben und immer wieder improvisieren. Diese und weitere Entwicklungen sind wirklich interessant mit anzusehen und gewähren uns einen bisher ungeahnten Einblick in das Privatleben der Figur.
Oder anders gesagt: So privat haben wir den Menschen Nick Fury im MCU noch nie erlebt.
Doch nicht nur Nick Fury dürfen wir näher kennenlernen, sondern auch seinen Skrull-Freund Talos (Ben Mendelsohn), der bereits in „Captain Marvel“ eine wichtige Rolle spielte. Er hilft unserer Hauptfigur dabei, mehr über die Anschläge zu erfahren und so hoffentlich weitere zu verhindern. Dabei muss Talos jedoch erfahren, dass seine Tochter G’iah eine enge Verbindung zum Drahtzieher hinter der Skrull-Verschwörung hat, was für allerlei Spannungen sorgt.
Zwischen Scenestealer und mangelnder Komplexität
G’iah, gespielt von Emilia Clarke, ist hierbei eine der spannendsten Figuren der kommenden Marvel-Serie, da sie zwischen beiden Seiten hin und her gerissen ist. Einerseits liebt sie ihren Vater und will ihr helfen, andererseits ist sie dem Anführer der Skrulls gegenüber loyal und möchte ihn unterstützen. Die Interaktionen mit Talos, der seine Tochter zurückhaben möchte, könnten zum emotionalen Zentrum der Serie werden.
Apropos Skrull-Anführer: Der „Secret Invasion“-Antagonist schöpft sein Potential derzeit noch nicht aus. Wir können zwar verstehen, was ihn antreibt und warum er zu solch extremen Mitteln greift, allerdings hatte er bisher noch zu wenig Screentime, weshalb die Komplexität des Charakters noch etwas zu wünschen übrig lässt. Das ist natürlich ein Umstand, der sich in den noch verbleibenden vier Episoden noch ändern könnte.
Darüber hinaus gelingt es den Skrulls noch nicht so wirklich, permanent richtige Angst zu verursachen, das eine solche Geschichte eigentlich benötigt. Doch auch hier ist das Potential definitiv vorhanden.
Dafür nutzt eine andere neue Figur, die wir kennenlernen, ihre begrenzte Screentime ziemlich gut – oder eher, deren Darstellerin Olivia Colman. Die Oscar-prämierte Schauspielerin („The Favourite“) blüht in der Rolle der verschlagenen MI6-Agentin Sonya Falsworth richtig auf. Colman ist mit ihrer etwas überdrehten, gleichzeitig jedoch auch verstörenden Art ist sie ein wahrer Scenestealer und ist die zentrale Figur in einer der bisher besten Szenen der Show!
Insgesamt machen die ersten beiden Episoden von „Secret Invasion“ somit einen vielversprechenden Eindruck auf uns. Der Cast ist über alle Zweifel erhaben und insbesondere Colman sowie Jackson liefern hier einmal mehr tolle Performances ab. Nachdem die letzten MCU-Filme noch verschiedene Realitäten umspannten oder uns in die Weiten des Alls entführten, ist dieses sich (ab und an zu) langsam entfaltende Abenteuer eine willkommene Abwechslung.
Ein solides Fundament ist also gelegt, etwa in Form verschiedener Handlungsbögen und Charaktermotivationen, auf dem die weiteren Episoden aufbauen können. Ob es der Serie letztendlich allerdings auch gelingen wird, ihr vorhandenes Potential vollends auszuschöpfen, muss sich erst noch zeigen. Sollte es ihr gelingen, könnte uns hier ein Serien-Event erwarten, das die Zukunft des Marvel Cinematic Universe nachhaltig prägen könnte. Es bleibt spannend!
„Secret Invasion“ startet am 21. Juni 2023 exklusiv bei Disney+.
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Kommentare
Daniel Lamb
19. Juni 2023 um 01:40 UhrWow ! Hätte nie im leben gedacht das ein Film oder eine Serie mit Samuel L. Jackson “ Absoluter Müll “ sein kann. Naja immerhin ……noch etwas, was Disney von seiner To do liste streichen kann.
Daniel Lamb
19. Juni 2023 um 01:51 UhrWenn ich nur daran denke das Disney die Rechte von “ Marvel‘ s The Punisher “ hat . Fuc……
SeniorRicketts
19. Juni 2023 um 03:46 Uhr@Daniel
Haben Marvel oder Disney deinen hund gekillt oder willst du einfach nur bullshitten?
OzeanSunny
19. Juni 2023 um 06:04 UhrIch werde irgendwann mal reinschauen.
Samuel L. Jackson ist ein toller Schauspieler allein deswegen.
Nach She-Hulk bin ich eigentlich von Marvel Serien geheilt.
Das war teilweise nicht mehr auszuhalten.
DANIEL1
19. Juni 2023 um 06:28 UhrIst halt Marvel… Kann man eh nie viel erwarten.
COUCHTROOPER
19. Juni 2023 um 07:28 UhrBoar… dieses Auto-gehate. Keine Ahnung von der Materie, geschweige denn vom Stoff, aber erstmal pauschal alles kac*** finden.
Das Disney/Marvel kein Arthouse macht UND sich Cineastisch auf dem Niveau eines Comics Heftes bewegt IST DOCH WOHL KEIN GEHEIMNIS!!!11
@Herr Lamb: können Sie sich auch versierter ausdrücken oder hat die modern stumpfe Daum hoch/Daum runter Logik Ihre Wahrnehmung verkümmern lassen.
Unter Disney sind bereits ausgesprochen gute Werke entstanden. Dass nicht alles dabei eine gewisse Qualität mitbringt ist so was von normal. Als wenn es andere Studios gibt, die alles was sie anfassen zu Gold machen. Lächerlich. Und infantil.
Echodeck
19. Juni 2023 um 07:35 UhrMCU & DC sind bei mir durch, ich kann es nicht mehr sehen, beide täten gut dran das Superhelden Buisness mal in den Urlaub zu schicken und erst wieder 2030 rauszuholen
COUCHTROOPER
19. Juni 2023 um 07:43 Uhr@Echodeck
2030?!! Wie egoistisch bist du? XD
Ich kann mich von diesem Subgenre noch durchaus begeistern lassen.
Marvel und DC sollten ihre Produktpolitit überdenken und den Autoren mehr produktive Freiheit geben.
Siehe James Gunn, der jetzt für DC den Feige macht 😉
Ein guter Mann, der nicht nur das Genre versteht sondern auch das Handwerk.
PaulGustavGans
19. Juni 2023 um 08:15 Uhr…. Ps5 forum… Kein Film, Serien oder xbox forum…. Ihr macht immer euch immer mehr lächerlich für ne playstation Redaktion
PaulGustavGans
19. Juni 2023 um 08:17 UhrIhr macht euch immer…. *
blunafunVR
19. Juni 2023 um 09:27 UhrSieht doch nach relativ solider Action aus. Also das Gegenteil vom Marvel meets Star Wars Ant Man Quantumania. Ich dachte beim Ant Man echt ich säße in einer Bar auf Tatooine :-).
Rügenwalder
19. Juni 2023 um 11:43 Uhrtypischer mcu müll, kannste in die tonne kloppne.
demnächst kündigen sie „pipikaka man vs captain wanker: into the fisting dimension“ an, und jeder wird es abfeiern..
COUCHTROOPER
19. Juni 2023 um 12:20 Uhr@Rügenwalder
Genau. Deine Prognose ist nicht nur geistreich sondern auch ausgesprochen eloquent. DU solltest unbedingt Produzent werden. Denn das „Typische“ generierst du ja schon hier in Form von Kommentardurchfall 😉
Mike ro
19. Juni 2023 um 16:13 Uhr@ Couchtrooper
Wie kommts,dass du einige Leute duzt u andere siezt?