Auf der E3 im Jahr 2018 kündigte Microsoft gleich vier Studioübernahmen. Neben den „Forza Horizon“-Machern von Playground Games, den „State of Decay“-Schöpfern von Undead Labs und Compulsion Games („We Happy Few“) befanden sich unter den übernommenen Studios auch die Entwickler von Ninja Theory.
Vor allem die Übernahme des Studios hinter Titeln wie „Heavenly Sword“, „DmC: Devil May Cry“ oder „Hellblade: Senua’s Sacrifice“ sorgte seinerzeit für reichlich Gesprächsstoff. Bis heute offen blieb allerdings die Frage, zu welchem Preis Ninja Theory in den Besitz von Microsoft überging.
Diesbezüglich sorgte der aktuelle Rechtsstreit zwischen Microsoft und der US-amerikanischen Federal Trade Commission für Klarheit. Wie aus internen Dokumenten von Microsoft, die im Zuge der Verhandlung beleuchtet wurden, hervorgeht, lag der Kaufpreis für Ninja Theory bei 117 Millionen US-Dollar.
Ein Vergleich mit anderen Übernahmen
Doch in welcher Relation steht Microsofts Kauf von Ninja Theory, wenn wir ihn mit der Übernahme von anderen Studios vergleichen? Während sich Electronic Arts den Kauf der „Titanfall“-Macher von Respawn Entertainment Ende 2017 325 Millionen US-Dollar kosten ließ, wurde das kalifornische Studio Insomniac Games („Ratchet & Clank“, „Marvel’s Spider-Man“) im Jahr 2020 zum Preis von 229 Millionen US-Dollar ein Teil der PlayStation Studios-Familie.
Rückblickend muss allerdings angemerkt werden, dass sich der Kauf von Ninja Theory für Microsoft beziehungsweise die Xbox Game Studios noch nicht auszahlte. Der bislang einzige Xbox-Exklusiv-Titel des Studios, der Multiplayer-Brawler „Bleeding Edge“, blieb technisch wie spielerisch hinter den Erwartungen zurück.
Dies wiederum führte zu niedrigen Spielerzahlen, die nach nicht einmal einem Jahr das Ende der Unterstützung von „Bleeding Edge“ nach sich zogen.
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Derzeit arbeitet Ninja Theory an der narrativen Adventure-Erfahrung „Senua’s Saga: Hellblade 2“, die im Laufe des kommenden Jahres für den PC und die Xbox Series X/S veröffentlicht wird.
Weitere Meldungen zu Ninja Theory.
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Kommentare
Markus Fenix
27. Juni 2023 um 21:55 UhrMenge Potenzial das Studio und echt ein Schnäppchen wenn sie liefern und ein grossartiges Spiel abliefern,sein wir gespannt durch die Trailer kann man echt schwer sagen was dabei rauskommt
proevoirer
27. Juni 2023 um 22:16 UhrEnslaved war wirklich ein tolles Spiel zur seiner Zeit.
War schlau von Microsoft die zu übernehmen
Scorpionx01
28. Juni 2023 um 03:16 Uhrxjohndoex86
„Ein GoW mag zwar bei ähnlichem Setting viel Rambazamba bieten aber bei weitem nicht diesen Tiefgang.“
Pahhh MS versucht wieder ein AA Spiel als AAA Spiel zu verkaufen. Das machen sie ja ganz gerne… siehe Crackdown, Recore und Sea of Thieves… wobei Sea of Thieves wenigstens ordentlich ausgebaut wurde und Anklang findet.
Finde es gerade zu unverschämt Hellblade 2 und God of War zu vergleichen. Diese gekünzelten Psychosen wirken auf mich teils ziemlich peinlich.
Magatama
28. Juni 2023 um 13:22 UhrDas ist in der Tat das Studio, bei dem mich die MS-Übernahme am meisten geschmerzt hat. So viel verschenktes Potential. Da lässt man die Hellblade Macher ernsthaft nen Multiplayer shooter mit Comicgrafik a la Overwatch machen, weil das gra so in war. Danke Microsoft. Mal wieder.