Franchises wie „Call of Duty“ und „Fortnite“ generieren mit dem Live-Service-Ansatz eine Menge Geld. Auch Sony möchte auf diesen Zug aufspringen, Mit Bungie wurde im vergangenen Jahr ein Studio übernommen, das mit der „Destiny“-Reihe längst auf dem Live-Service-Markt etabliert ist. Und weitere Investitionen sollen helfen, die Pläne voranzutreiben.
Einem Bericht von Nikkei Asia zufolge möchte Sony im Geschäftsjahr 2024, das bis Ende März 2024 läuft, rund 2,13 Milliarden US-Dollar für die Forschung und Entwicklung von Live-Service-Spielen und Technologien im Zusammenhang mit der „erweiterten Realität“ ausgeben.
Dieser Betrag übersteigt deutlich die Investitionen, die Sony in der vergangenen Konsolengeneration in die Entwicklung von Spielen eingebracht hat. Im Finanzjahr 2020 war es laut WCCFTECH mit einer Milliarde Dollar nur die Hälfte. Auf die Spieleentwicklung entfallen in der aktuellen Generation 40 Prozent des gesamten F&E-Budgets von Sony.
Mindestens zehn Live-Service-Spiele
Sony gab im Februar 2022 bekannt, dass das Unternehmen bis zum Ende des Geschäftsjahres 2026 mindestens zehn Live-Service-Titel auf den Markt bringen möchte. Bereits bis zum Geschäftsjahr 2025 sollen 60 Prozent des F&E-Budgets für Spiele im Bereich der Live-Service-Titel ausgegeben werden.
Hermen Hulst, der Leiter der PlayStation Studios, betonte ergänzend, dass die Live-Service-Spiele des Unternehmens „verschiedene Genres, verschiedene Veröffentlichungszeitpläne und unterschiedliche Größenordnungen“ abdecken werden. Guerrilla arbeitet beispielsweise an einem Koop-Multiplayer-Spiel im Universum von „Horizon“, während Naughty Dog mit einem eigenständigen Multiplayer-Projekt rund um „The Last of Us“ beschäftigt ist.
Spieler müssen allerdings nicht zwangsläufig befürchten, dass die Investitionen in herkömmliche Spielerfahrungen sinken werden, da die F&E-Ausgaben insgesamt steigen und die Investitionen in Live-Service-Titel eher Zusatzausgaben sind.
Damit folgt das japanische Unternehmen einem Marktrend, da sich die Branche im Laufe der vergangenen Jahre dahingehend verändert hat, dass beliebte Live-Service-Titel hochlukrative Produktionen sind, die jeder Publisher im eigenen Portfolio haben möchte.
Die Tatsache, dass Sony ebenfalls eine Menge Geld dafür ausgibt, um eine bessere Technologie für „erweiterte Realitätserfahrungen“ zu entwickeln, könnte auf weitere Bemühungen im Bereich VR hindeuten. Nachdem Meta mit dem Standalone-Headset Quest 3 und Apple mit dem Vision Pro verstärkt auf eine AR-Zukunft setzen, könnte das Unternehmen auch in diesem Bereich bestrebt sein, nicht den Anschluss zu verpassen.
Berichten zufolge möchte Sony, dass sich viele der neu erworbenen PlayStation-Studios auf PSVR2 und andere Extended-Reality-Inhalte konzentrieren.
Weitere Meldungen rund um Sony:
- PS5: Sony-Patent beschreibt eine Echtzeitunterstützung durch erfahrene Spieler
- PS5: Preissenkungen in weiteren Ländern – Hinweise auf ein neues Modell?
Während Sony mit den Investitionen in die Forschung und Entwicklung weitgehend organisch wächst, schließt das Unternehmen auch weitere Übernahmen nicht aus. Zunächst steht allerdings die geplante Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft im Fokus, die aufgrund der jüngsten FTC-Berufung wieder ein Stücken ungewisser wurde.
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Kommentare
Weitenrausch
13. Juli 2023 um 12:47 UhrSony brauch geld, die story bezogen spiele kosten geld und brauchen geld, da sie 4-7jahre brauchen bis sie fertig sind. Daher steckt man nun geld in live service games um die Durststrecke zwischen den games finanziell zu überbrücken… es wird dann sicher flopps dazwischen sein, aber wenn einer erfolgreich wird, sie fortnite, dann lohnt es sich.
Rikibu
13. Juli 2023 um 13:16 Uhraber was ist, wenn das Geld nicht reinkommt ?
a) Spielzeit ist begrenzt
b) mehrere service games spielen ist also unmöglich
c) man pulvert also unmengen in Titel mit definitiv überschaubarer Halbwertszeit, sodass das refinanzieren unmöglich wird
die jüngsten GaaS Versagungen der Branche zeigens doch… ob nun A-Vengers oder B-Vengers :-),
irgendwie sind sie zu spät, um auf den GaaS zug aufzuspringen. wie groß kann der cashflow wohl sein, wenn man mit dem Projekt nur die eigene Plattform + ggf. PC bespielt, auf dem aber eine Vielzahl mehr GaaS Krempel am Start ist?
proevoirer
13. Juli 2023 um 13:48 UhrKann man ja probieren so nach und nach, aber direkt von 60 zu 40 und viele gaas Spiele ist schon ein neuer Weg.
Kann man nachvollziehen aber muss mir als Sp Spieler nicht gefallen.
martgore
13. Juli 2023 um 14:34 UhrBei gaas spiele kann man den Erfolg eben schwer planen. Da kann man Markt Analysen machen und so weiter. Am Ende ist es doch Zufall und Glück wenn man gerade den Trend erwischt hat. Stumple Guys ist so ein Beispiel oder das größte eben fortnite das sogar komplett anders geplant war und auf den Pubg Zug aufgesprungen ist und damit alles richtig gemacht hat.
Rikibu
13. Juli 2023 um 14:52 Uhrder Zeitpunkt von Analysen bis zum fertigen Spiel und dem dann aktuellen Trend, das sind eben mindestens 3 Jahre.
Wenn man sich erinnert, wie inflationär zombie-esque es eine zeitlang war…
würde man richtig vorausschauend planen, müsste man heute einen neuen Trend kreieren, von dem man weiß dass er zieht, der dann in 3-4 jahren die Spielerschaft erreicht…
ob man da bei diesem Vermarktungskorsett wirklich davon sprechen kann, ein erschaffenes Spiel mit neuen Ansätzen zu erleben, oder ob repetetives gameplaygeschissel rund um etablierte ingame-transaktionsscheißereien gebaut wird… das wäre von sony zu beweisen, dass man hier genauso mutig und innovativ ist.
da man aber mit bungie zusammen arbeitet, erwarte ich hier allerhöchste Generik
TiM3_4_P4iN
13. Juli 2023 um 15:25 UhrEs gibt kein einziges Spiel welches Live Service ist was nicht irgendeinen Haken hat, klares Nein von mir
naughtydog
13. Juli 2023 um 15:28 UhrSolange drei bis vier coole „normale“ Spiele pro Jahr rauskommen, reicht mir das völlig. Hab eh immer weniger Zeit…
naughtydog
13. Juli 2023 um 15:32 UhrVielleicht ist das für normale Spiele sogar förderlich. Während GAAS so beliebig designt werden, dass sie möglichst jedem irgendwie gefallen und sie quasi jeder spielen kann, könnte man sich für kleinere „normale“ Spiele wieder auf individuelle Qualität konzentieren.
Als Beispiel vielleicht:
Destiny mit seinem Oma-aim-assist-Jeder-trifft-was-gunplay vs. Insurgency.
Strohhut Yago
13. Juli 2023 um 15:41 UhrThe Last of US MP und Marathon werden schon mal geil, denke ich.
Und das gute ist, das die großen Studios trotzdem an Singleplayer Spiele arbeiten, das wird einfach eine gute Mischung die wichtig ist für Sony um auch große Singleplayer Spiele zu finanzieren.
redeye4
13. Juli 2023 um 15:53 Uhr@Yago
Ja eben. Viele verstehen nicht das Sony ja trotzdem weiter in SP Spiele investiert wie bisher. Haben sie auch immer wieder betont. Nur zusätzlich halt auch vermehrt in GaaS welche sie ja nicht wirklich bis jetzt gemacht haben. Und viele dieser Games werden ja von neuen Studios entwickelt.
Greifchen
13. Juli 2023 um 15:54 UhrHoffentlich ist da mal ein richtiger Hit dabei.
Darth_Banane567
13. Juli 2023 um 17:04 UhrRichtige Entscheidung von Sony! Sie brauchen ihre eigenen guten Multiplayer Spiele. Sony investiert sogar mehr in Single Player Games als sie es vorher getan haben, obwohl 60% für GAAS drauf geht und 40% für Singleplayer Games
DerKaiser3
13. Juli 2023 um 17:08 UhrAuf das TLOU MP Game bin ich so gespannt.
Der MP von Teil 1 war sehr gut.
PSBOX
13. Juli 2023 um 19:24 UhrMir persönlich egal, es zwingt mich ja keiner dazu, noch nicht, lustig wäre nur wenn da statt Sony Microsoft gestanden hätte, was ein Aufschrei vonwegen geldgeier und abzocke, könnt ihr jetzt gern leugnen, is aber so. Sehe das alles sehr entspannt, mal schauen was da generell noch alles auf uns gamwr zukommt, können da diskutieren und Jammern wie wir wollen, der Konzern entscheidet, immer, wie können nur akzeptieren oder ablehnen, mehr nicht.
PSBOX
13. Juli 2023 um 19:25 UhrDerKaiser3
13. Juli 2023 um 17:08 Uhr
Auf das TLOU MP Game bin ich so gespannt.
Der MP von Teil 1 war sehr gut.
Freu ich mich auch schon drauf, grad bei Teil 2 dran
kaluschnikop
13. Juli 2023 um 20:01 UhrIch hätte da lieber 60/40 in die andere Richtung. Es ist gut und auch richtig das Sony anfängt sich in dieser Hinsicht wieder breiter aufzustellen. Auf der PS3 hatten sie auch viele Spiele die mit einem MP auf dem Markt gekommen sind, oder teilweise nur MP waren, wie Warhawk zum Beispiel.
Es kommt drauf an, wie die Spiele dann aufgezogen werden. Wenn man ein neues Killzone mit geiler Story und einem MP bringt, der kontinuierlich durch Gratis Contentupdates, Seasons, Battlepass etc. am leben gehalten wird, gerne. Das wäre die Art Live Service dich unterstützen würde.
Wenn man jetzt ein Open World MotorStorm macht und ähnlich wie bei Forza Horizon große Erweiterungspacks bringt, wöchentliche Challenges etc. und da dann einfach über Live Service die Leute bei dem Game hält, ja klar, gerne.
Worauf ich aber keine Lust habe, sind Free To Play Arena/Hero/Coop Shooter, die so schnell so repetetiv werden und wo man wirklich nur PvP spielen kann.
Wenn Sony wie zu der guten PS3 Zeit einfach wieder SP und MP in ihre Spiele haut und diese dann einfach am Leben hält, dann sollen die das gerne Live Service Games schimpfen, aber da wäre ich fein mit.
Affenknutscher
13. Juli 2023 um 21:41 Uhr@kaluschnikop
Da gebe ich dir Recht.
Auf so Arena/Hero/Coop Shooter PvP Gedöns habe ich auch kein Bock von der Kacke gibt es genug Spiele.
Würde mir wie gesagt was wünschen was in die Richtung Diablo geht,oder ein schönes Fantasy MMORPG.
Ein Gran Turismo in Horizon Style oder was ähnliches wie The Crew wäre natürlich auch geil.
JimFlyingCryingRyan
14. Juli 2023 um 00:53 UhrDie Investitionen werden sich auf lange Sicht auszahlen. Verprochen.