Vor knapp einem Jahr hatte das Entwicklerstudio Bungie angekündigt, seine Kommunikation mit den Spielern von „Destiny 2“ zurückfahren zu wollen. Der Grund war, dass die Entwickler aus Seattle massiven Drohungen und Belästigungen ausgesetzt waren.
Dies hat sich bislang anscheinend auch noch nicht geändert. Nur wenige Tage nachdem ein Nutzer, der Drohungen gegen das Studio ausgesprochen hatte, zu einer Strafe von fast 500.000 US-Dollar verdonnert wurde, kündigte Bungie an, nicht wieder zu der offenen Kommunikation zurückkehren zu wollen: „Wir werden uns nicht für ein Videospiel in Gefahr begeben.“
Zeiten der offenen Kommunikation sind vorbei
Über das große „Destiny“-Subreddit hatte ein Nutzer kürzlich darum gebeten, dass die Entwickler ihre Kommunikation mit der Community wieder erweitern. Es wäre für alle von Vorteil, wenn der Entwickler wieder aktiver auf Fragen oder Feedback aus der Community reagieren oder erklären würde, warum manche Dinge in „Destiny 2“ nicht oder erst zu einem späteren Zeitpunkt durchführbar sind, so der Nutzer auf Reddit.
Das Studio antwortete mit dem „BNGHelp“-Account, der dazu erstellt wurde, die Entwickler zu schützen, indem ihr wahrer Name nicht offengelegt wird. Man wisse das Feedback zu schätzen, doch leider würden Bungie-Mitarbeiter noch immer belästigt, nur weil sie bei dem Studio arbeiten würden. Die Entwickler könnten den Wunsch der Spieler nachvollziehen, wieder zu der offenen Kommunikation von früher zurückzukehren. Diese Zeit sei nun aber vorbei. „Bis sich jeder wieder sicher fühlen kann, würde ich nicht erwarten, dass wir hier in absehbarer Zeit viele Antworten geben werden“, so der „BNGHelp“-Account.
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Der Beitrag erhielt viele Antworten von Spielern, die die Beweggründe von Bungie nachvollziehen konnten. Einige Nutzer rieten den Entwicklern jedoch, sie sollten „sich zusammenreißen“. „Wir akzeptieren nicht, dass Belästigungen „einfach zum Leben dazugehören“. Diese Denkweise ist ungesund, und wir werden uns nicht für ein Videospiel in Gefahr begeben, schon gar nicht auf Reddit“, schrieb der „BNGHelp“-Account. Die Entwickler verwiesen darauf, dass das Studio im eigenen Bungie-Forum vielleicht öfter antworten würde.
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Kommentare
Hando
19. Juli 2023 um 11:05 UhrRichtig so!
AndromedaAnthem
19. Juli 2023 um 11:12 UhrAbsolut verständlich für mich!
Gendrif
19. Juli 2023 um 11:14 UhrAbsolut verständlich, es ist so schade das sich die Leute nicht zusammenreißen können. Die Leute sind immer Radikale geworden und glauben sie würden wirklich alles besser wissen. Klar muss man ein Stück weit auf die Community hören, aber irgendwo sollte ein Entwickler die Freiheit haben seine Vision umzusetzen, solange dass nicht auf Kosten des Spielspaß geht oder halt in zu viele Mikrotransaktionen führt (find es in Destiny schon übertrieben). Aber das ist alles kein Grund irgendwelche Entwickler dumm anzumachen, meiner Meinung nach das absolut letzte
ras
19. Juli 2023 um 11:16 UhrDann braucht auch kein Fussballspieler je wieder einen Fuß in ein Stadion setzen….
Völlig falscher Weg Bunie -_-
Meister1980
19. Juli 2023 um 11:24 UhrVerständlich. Würde ich nicht anders machen.
Gendrif
19. Juli 2023 um 11:24 Uhr@ras der Vergleich macht wenig Sinn und die Entscheidung sollte auch jedes Studio für sich selber treffen. Ein Spieler kommuniziert in der Form nicht mit seinen Fans. Die müssen auch viel abkönnen und die bekommen auch ekelhafte Nachrichten zum Teil, aber es lässt sich leider ab einen gewissen Bekanntheitsgrad kaum noch vermeiden. Klar in Stadion kannst du auch angeschrieben werden, da geht aber das allermeiste in der masse unter, es sei den ein ganzer Ultra Block schreit den gleichen Inhalt gleichzeitig. Nicht jeder kann mit hassnachrichrichten in der Form umgehen und wenn es eine psychische Belastung für die Mitarbeiter ist und es die Moral runter zieht, sollte man das Recht haben die Kommunikation runter zu fahren.
Rikibu
19. Juli 2023 um 11:25 UhrAber in seiner kreativen Starre zu verharren, ist jetzt auch keine Lösung auf ewig.
Irgendwie ist in Destiny einfach zu viel Halo…
KonsoleroGuy
19. Juli 2023 um 11:28 UhrTja The last of Us hat gezeigt warum die reaktion von Bungie die Richtige ist, viele Spieler denken Sie haben einen Freifahrtsschein nur weil Sie ein Spiel kaufen.
Krawallier
19. Juli 2023 um 11:33 UhrIst für mich immer unverständlich wenn Leute nur wegen eines Videospiels, einer anderen Konsole, Marke, Verein und so weiter sich so in Hetze, Wut und Gewalt rein steigern können und zum WAR aufrufen.
Rikibu
19. Juli 2023 um 12:00 Uhr@KonsoleroGuy
nun ja, erstmal müsste man erörtern, ob mehrheitlich die Käuferschaft pro last of us 2 oder contra last of us 2 eingestellt war. am Ende sollte immer die kreative, erzählerische Vision, quasi die Motivation ein Spiel zu machen, zählen und nicht, wem man wie am besten nach dem Mund redet.
beugt man sich präventiv einem möglichen shitstorm, entsteht weder was kontroverses, noch etwas kreatives, noch etwas neues
macht man so weiter wie vorher, ist man ja auch nicht davor geschützt, medial geschlachtet zu werden…
Das Problem an Kunst ist, dass sie in sich für sich existiert und keiner nach ihr gefragt hat, sondern sie von den Erfindern selbst kommt…
und natürlich muss ich als Medienkünstler auch mit Gegenwind umgehen können…
Das eigentliche Problem ist, dass bei Videospielen, die gerne als Kunstform gesehen werden, nun kommerzielle Aspekte die Überhand gewinnen… und ab da wirds kompliziert, weil man seine Zieluntergruppen gegeneinander aufwiegt, was widerum den kreativen Prozess signifikant beeinflusst.
Kalderkleine
19. Juli 2023 um 12:04 Uhr@KonsoleroGuy
Wenn ich ein Produkt kaufe habe ich auch das Recht mich darüber zu beschweren.
Hando
19. Juli 2023 um 12:08 Uhr@ Kalderkleine
Ja, durch sachliche Kritik! Und nicht mit Beleidigungen, Morddrohungen oder Allgemeiner Belästigung der Mitarbeiter.
RoyceRoyal
19. Juli 2023 um 12:16 UhrAch deswegen antworten mir die Lappen seit 2-3 Jahren nicht auf meine Tweets bzgl. fehlendem Trophysupport.
Tut mir sehr leid wenn sie Ihre exklusiven Jobs psychisch nicht ertragen. Was machen den die jungen Mädels jeden Tag in Bäckereien mit, die den Reallifehate von den Leuten ertragen müssen und das zu einem Hungerlohn.
Vollpfeifen echt!
TiM3_4_P4iN
19. Juli 2023 um 12:22 Uhrman merkt das Bungie Technik Genies sind…
es gibt andere Wege die Mitarbeiter zu schützen, wer mit seinen privaten Daten und richtigen Namen ins Internet geht ist selbst schuld
AlgeraZF
19. Juli 2023 um 14:16 UhrSehe ich auch so wie @ras
Das_Krokodil
19. Juli 2023 um 14:18 Uhr@RoyceRoyal:
Wenn Du da so geschrieben hast wie hier, würde ich Dir auch nicht antworten.
Fehlender Trophysupport? Habe dazu kein Problem gefunden. Ist das ein einzelfall?
Das_Krokodil
19. Juli 2023 um 14:20 Uhr@Time_4_Pain:
Das ist aber klassische Täter-Opfer-Umkehr, was Du da machst.
Bsp: Menschen werden seltener überfallen, wenn sie zuhause bleiben. Also sollten Deiner Meinung nach alle am besten zuhause bleiben.
Wenn jemand mit seinem echten Namen online geht, rechtfertigt das nicht Drohungen und Beleidigungen
Noir64Bit
19. Juli 2023 um 16:49 UhrVerstehe Bungie einerseits, andererseits aber auch nicht.
Wenn sie schon einen allg. Support Account haben, dann können sie den doch nutzen um zu filtern was an die Developer geht und was nicht. Und die können an den Account Verwalter ihre Antworten zurück geben so das der die Posten kann.
Mit der Anonymen Schnittstelle sollte das ja eigentlich kein Thema sein! Aber gut, muss jedes Unternehmen für sich entscheiden was sie machen.