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Armored Core 6 angespielt: Rasante Mech-Action mit Tiefgang

Bandai Namco haben uns in ihre heiligen Hallen eingeladen, um einen ausführlichen Blick auf "Armored Core 6: Fires of Rubicon" zu werfen. Wir gehörten somit zu den ersten Journalisten, die den kommenden Mech-Actiontitel selbst anspielen durften. Wie uns das gefallen hat, erfahrt ihr in unserer Preview.

Armored Core 6 angespielt: Rasante Mech-Action mit Tiefgang
"Armored Core 6: Fires of Rubicon" erscheint am 25. August 2023 unter anderem für PlayStation 4 und PlayStation 5.

Nur noch einen Monat müssen sich Fans gedulden, bis mit „Armored Core 6: Fires of Rubicon“ eine der ältesten Spielereihen aus dem Hause FromSoftware zurückkehrt. Vermutlich waren noch nie so viele Augen auf einen neuen Teil der langlebigen Franchise gerichtet, immerhin hat das Studio mit „Elden Ring“ einen DER Megahits des Jahres 2022 abgeliefert. Wir durften uns bereits auf dem Planeten Rubicon austoben und verraten euch, was euch im Actionspiel erwartet.

Auf Rubicon 3 ist die Hölle los

Genauer durften wir uns auf Rubicon 3 umschauen, dem Schauplatz der Story des Mech-Spektakels. Auf dem Planeten wurde einst eine mächtige Substanz namens Coral entdeckt, die als Energiequelle genutzt werden konnte. Allerdings verwüstete letztendlich ein flammendes Inferno den Planeten und die ihn umgebenden Sonnensysteme in einem verheerenden Ausmaß – doch das ist nicht das Ende der Geschichte.

Tatsächlich fängt sie jetzt beziehungsweise rund 50 Jahre später erst an. Verschiedene Fraktionen bekommen Wind davon, das jene begehrte Ressource wieder auf Rubicon 3 aufgetaucht ist und so entbrennt ein Wettlauf, um die Kontrolle über die Quellen zu erlangen. In der Rolle eines unabhängigen Söldners sind wir mittendrin und werden in den Konflikt zwischen verschiedenen Fraktionen um das wertvolle Coral verwickelt.

Als uns Bandai Namco zu sich eingeladen hat, um das erste Kapitel von „Armored Core 6“ anzuspielen, haben wir deshalb keine Sekunde gezögert. Insgesamt hatten wir die Gelegenheit, elf Missionen zu spielen und uns hinter das Steuer eines mächtigen Kampfroboters zu klemmen. Die Präsentation der Story beschränkte sich dabei zumeist auf kleine Audiogespräche zwischen den Einsätzen. Von packend inszenierten Cutscenes fehlte, abgesehen vom tollen Intro, jede Spur.

Stattdessen stand klar die rasante wie gleichermaßen fordernde Action in unserem Mech im Vordergrund und die hatte es definitiv in sich.

Explosionen, Explosionen überall

Ohne allzu viel Vorgeplänkel stürzten wir uns kopfüber in den ersten Auftrag und waren direkt angenehm überrascht, wie direkt sich unsere massive Kampfmaschine steuern lässt. Wir flitzten ziemlich flink durch enge Häuserschluchten oder flogen von Dach zu Dach, um die Umgebung zu erkunden. Bedachtes Vorgehen ist gerade in den ersten Minuten einer Mission empfehlenswert, denn so könnt ihr unangenehmen Überraschungen entgehen.

Wenn die Action jedoch erst einmal losgeht, fackeln FromSoftware ein wahres Actionfeuerwerk auf dem Bildschirm ab. Aus allen Richtungen sausen Projektile auf uns zu, überall kommt es zu Explosionen und große wie kleine Mechs versuchen, uns im Nahkampf auseinanderzunehmen. Während Szenen wie diesen schoss unser Adrenalin direkt in die Höhe und nach einer kurzen Eingewöhnungsphase gelang es uns bereits ordentlich, das Chaos irgendwie zu beherrschen.

Bereits wenige Missionen später stellten kleinere Standardgegner deshalb keine allzu große Herausforderung mehr da und mit einem Mix aus geschickten Ausweichmanövern, Maschinengewehrdauerfeuer, gezielten Raketenangriffen und gut getimten Nahkampfattacken lichteten wir die Gegnerreihen. Moment, Nahkampfaktionen? Ja, ihr habt richtig gelesen, unser Mech hat auch eine Art Energieschwert verbaut, das sich als überaus nützlich erwies.

Größere Gegner, etwa Zwischenbosse und vollwertige Bossgegner, haben eine Art Haltungsleiste, die ihr mit euren Waffen langsam brechen könnt. Besonders effektiv sind hierbei Schwertangriffe. Diese sind zwar sehr riskant, da wir auf Tuchfühlung mit den mächtigen Bossen gehen müssen, doch dieses Risiko kann sich auszahlen, um die Leiste des Gegners zu brechen und diesem anschließend verheerenden Schaden zufügen zu können.

Ebenfalls wichtig ist es, die Bewegungsmöglichkeiten eures Roboters möglichst früh nutzen zu lernen, denn wer sich nur am Boden aufhält, wird in späteren Missionen schnell zu Altmetall verarbeitet. Das Fliegen des Mechs benötigt zwar viel Übung, um einigermaßen elegant auszusehen, doch es lohnt sich, sich in diese Mechanik einzuarbeiten, denn so seid ihr bei der Levelerkundung flexibler unterwegs und könnt gegnerische Schwachpunkte besser angreifen.

Die richtigen Bossgegner, von denen drei im Rahmen des Preview-Events auf uns warteten, hatten es übrigens wirklich in sich! Eine Art Hubschrauber war zwar noch ziemlich gut machbar, nachdem wir den Dreh erstmal raushatten, doch schon seine beiden „Nachfolger“ haben unerbittlich nahezu jeden Fehler knallhart bestraft. Hier zog der Schwierigkeitsgrad zudem merklich an und unsere während der kleineren Missionen geschärften Fähigkeiten wurden hier dem Härtetest unterzogen. Kleiner Fun Fact: Tatsächlich gelang es während unserer Session nur zwei Kollegen, alle Bosse des ersten „Armored Core 6“-Kapitels zu erledigen.

Mech-Action mit Tiefgang

Hinsichtlich des Tempos und ein Stück weit auch des Schwierigkeitsgrads ist der neueste Teil der Actionreihe wohl am ehesten mit „Sekiro: Shadows Die Twice“ zu vergleichen, da in den Kämpfen in beiden Games ähnliche Mechaniken zum Einsatz kommen. Die Kämpfe sind schnell, unerbittlich und gleichen in den besten Momenten fast schon einem extrem gefährlichen Tanz, bei dem jeder kleinste Fehler das vorzeitige Aus für euch und euren Mech bedeuten könnte.

Davon abgesehen präsentiert sich „Fires of Rubicon“ hinsichtlich seiner Gameplay-Struktur jedoch deutlich klassischer oder genauer gesagt gradliniger als das düstere Ninja-Action-Adventure. Während Wolf sich flink durch eine offene Spielwelt bewegt, manövrieren wir unseren Mech in „Armored Core 6“ zumeist durch klar abgesteckte Areale. Diese fallen teils zwar durchaus weitläufig aus, doch es gibt stets klar definierte Levelgrenzen.

Des Weiteren fällt der neueste Teil der Kampfroboteraction auch nicht ganz so unerbittlich aus wie „Sekiro“. Das liegt vor allem daran, dass wir nahezu jede Facette unseres Mechs modifizieren können und jede kleinste Änderung kann in der Praxis einen großen sowie womöglich entscheidenden Unterschied ausmachen. Ihr könnt die Bosse natürlich mit eurem puren Skill in die Knie zwingen, doch auch überwältigende Feuerkraft ist ein probater Weg zum Sieg.

Um euren Mech an euren persönlichen Spielstil anpassen zu können, scheinen besonders die „kleinen“ Missionen zwischen den Bosskämpfen wichtig zu sein. Diese dienen wohl primär dazu, Geld und Ausrüstungsteile zu verdienen, um eure Kampfmaschine zu verbessern. Zudem bieten sie gute Möglichkeiten, um eure Optimierungen praktisch zu erproben und euren Umgang mit dem Mech zu verfeinern. Die eine oder andere Extrarunde ist deshalb wohl nicht verkehrt.

Diese Missionen selbst waren dabei in der Regel stets sehr gradlinig und versetzten uns in verschiedene Settings. Mal mussten wir durch eine Stadt manövrieren, mal Mech-Überreste scannen, mal einen wirklich gewaltigen Mech ausschalten und dann wieder in einem Industriekomplex für Ruhe sorgen.

Doch wieder zurück zu eurem Mech, an dem ihr tatsächlich nahezu alles austauschen und überarbeiten dürft, was euch in den Sinn kommt: Von den unterschiedlichen Waffensystemen über Teile der Panzerung bis hin zur Energiequelle und den Extremitäten – FromSoftware setzt eurer Kreativität hierbei nahezu keinerlei Grenzen. Das Herumexperimentieren mit verschiedenen Loadouts machte bereits in der Anspielversion enorm viel Spaß.

Kurzum: In „Armored Core 6“ erwartet uns fordernde Mech-Action mit jeder Menge Tiefgang. Wir sind schon jetzt auf die Kreationen der Community gespannt, die nach dem Release des Games am 25. August 2023 definitiv im Internet die Runde machen werden.

Technisch rund, allerdings nicht ganz up to date

Also haben wir nichts zu meckern? Nun, tatsächlich sind uns in den ersten Spielstunden, die wir mit dem Titel verbringen durften, nur wenige Dinge sauer aufgestoßen. Einmal war der Schwierigkeitsgrad zwischen den Missionen relativ schwankend. Während wir einige Gegnergruppen fix in ihre Einzelteile zerlegt hatten, rannten wir an anderen Stellen quasi immer wieder gegen eine massive Wand. Hier könnte noch etwas am Balancing gefeilt werden.

Darüber hinaus funktionierte das Lock-on nicht immer so präzise, wie wir es uns gewünscht hätten. Gerade im Kampf gegen flinke Bossgegner kam die Kamera nicht immer hinterher, weshalb wir zwischenzeitlich nicht kommen sahen, was uns beinahe ins virtuelle Nirvana befördert hätte. Die meiste Zeit kamen wir zwar gut mit dem manuellen Nachjustieren aus, doch in hitzigen Duellen kann das bekanntlich schnell über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Dafür lief die von uns angespielte PC-Version bereits überaus rund. Selbst wenn der ganze Bildschirm von Partikeleffekten, Projektilen, Explosionen und Gegnern gefüllt war, blieb die Bildwiederholungsrate angenehm konstant. Darüber hinaus sehen gerade unser eigener Mech sowie die großen Bossgegner wirklich überaus schick aus und auch die Lichtstimmung in einigen Arealen konnte uns atmosphärisch überzeugen.

Allerdings war die Farbpalette in den meisten Levels eher überschaubar und beinhaltete oft eine Kombination aus Braun, Rot, Weiß und Grau. In dieser Hinsicht darf das fertige Spiel gerne noch eine Schippe drauflegen. Dessen ungeachtet fällt erneut auf, dass die von FromSoftware seit Jahren genutzte Grafikengine bereits seit geraumer Zeit am Limit ist. Vor allem die eher tristen Gebäude und einige karge Levelabschnitte machen deutlich, dass es wohl langsam an der Zeit wäre, auf eine aktuellere Engine umzusteigen.

Einschätzung: sehr gut

Wie ihr euch nach diesen Zeilen sicherlich denken könnt, hatten wir bereits mit dem ersten Kapitel von „Armored Core 6: Fires of Rubicon“ wirklich sehr viel Spaß. Die Action spielt sich herrlich direkt und das Kampfsystem bietet uns viele Möglichkeiten, die Gegner mit unserem hochgezüchteten Mech gezielt zu Kleinholz zu verarbeiten. Gerade der Wechsel zwischen Nah- und Fernkampfattacken hat uns hierbei gut gefallen.

Außerdem waren die Bosskampfe, FromSoftware-typisch, ein echtes Highlight, obwohl der Schwierigkeitsgrad hier gerne einen ziemlich großen Sprung gemacht hat und die Kamera leider nicht immer ganz hinterherkam. In diesen Konfrontationen mussten wir alles, was wir bis dahin gelernt hatten, geben, um überhaupt eine Chance auf den Sieg haben zu können und dieser Tanz auf der Rasierklinge hat uns große Freude bereitet.

Wenn das Entwicklerteam bis zum Release noch an den erwähnten Stellschrauben drehen können sollte, dürfte uns hier ein wahres Action-Highlight erwarten, das auch Fans, die mit Mech-Fights womöglich nicht allzu viel anfangen können, im Auge behalten sollten.

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Kommentare

Sunbro_Patze

Sunbro_Patze

25. Juli 2023 um 17:16 Uhr
OzeanSunny

OzeanSunny

25. Juli 2023 um 18:12 Uhr
birdmancapcom87

birdmancapcom87

25. Juli 2023 um 19:21 Uhr
Grinder1979

Grinder1979

25. Juli 2023 um 20:29 Uhr
Grinder1979

Grinder1979

25. Juli 2023 um 21:44 Uhr
Ridgewalker

Ridgewalker

25. Juli 2023 um 22:14 Uhr
LaLiLuLeiLo

LaLiLuLeiLo

26. Juli 2023 um 14:19 Uhr
naughtydog

naughtydog

26. Juli 2023 um 16:08 Uhr