Bereits im Mai dieses Jahres kam es beim polnischen Entwicklerstudio CD Projekt zu Entlassungen. Nachdem das Konzept des „The Witcher“-Spin-offs „Project Sirius“ überdacht und neu ausgerichtet wurde, strich CD Projekt 29 Stellen.
Im Rahmen einer „organisatorischen Update-Nachricht“ räumte Studio-CEO Adam Kiciński ein, dass in den kommenden Monaten weitere Entlassungen geplant sind. Demnach möchte CD Projekt zukünftig auf Teams setzen, die „agiler und effektiver arbeiten“.
Nach einer eingehenden Analyse der Teams kam die Führungsetage des polnischen Studios zu dem Schluss, dass mittlerweile eine zu große Anzahl an Angestellten und Entwicklern unterhalten wird.
Aus diesem Grund sollen in den nächsten Monaten knapp 100 Mitarbeiter von CD Projekt entlassen werden. Dies entspricht umgerechnet neun Prozent der Belegschaft.
Kiciński spricht von einer schweren Entscheidung
In der Mitteilung an die Belegschaft spricht der CEO von CD Projekt von einer schweren Entscheidung und begründet die geplanten Entlassungen wie folgt: „Weitreichende Beurteilungen aller Teams im Unternehmen haben ergeben, dass sie voraussichtlich nur in begrenztem Maße zum Erreichen unserer strategischen Ziele beitragen können. Es gibt keine einfache Möglichkeit, dies mitzuteilen. Aber wir verfügen derzeit über mehr Personal, als wir benötigen.“
„Wir haben talentierte Mitarbeiter an Bord, die bald ihre Aufgaben beenden werden und auf Basis der aktuellen und erwarteten Anforderungen für Projekte wissen wir bereits, dass wir für sie im nächsten Jahr keine Perspektiven mehr haben, so Kiciński weiter. „Das Ergebnis ist, dass sich das Studio von etwa 100 Personen trennen wird, was ungefähr neun Prozent des gesamten Teams entspricht.“
Laut Kiciński werden die Entlassungen nicht sofort vorgenommen. Stattdessen werden die Maßnahmen in den nächsten Monaten umgesetzt und wohl erst im ersten Quartal 2024 abgeschlossen. Um den Betroffenen ausreichend Zeit einräumen, auf die aktuelle Entwicklung bei CD Projekt zu reagieren und sich eine neue Arbeit zu suchen, wurden die Maßnahmen allerdings schon jetzt angekündigt.
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Abschließend verspricht Kiciński, dass die betroffenen Mitarbeiter bei der Suche nach einer neuen Stellung unterstützt werden. Zudem sollen alle Entlassenen ein „umfassendes Abfindungspaket“ erhalten.
Quelle: CD Projekt
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Kommentare
Sunbro_Patze
26. Juli 2023 um 11:29 UhrVorbereitungen für eine Übernahme?
Rikibu
26. Juli 2023 um 11:40 Uhrsolange alle CDPR Versprechungsmeister aus dem PR Phantasieland mit dabei sind, fände ich das sogar noch gerechtfertigt…
Meister1980
26. Juli 2023 um 11:45 UhrTrifft gefühlt die ganze Branche.
OzeanSunny
26. Juli 2023 um 11:45 UhrOh man.
Hoffe die bekommen schnell einen neuen Job
Wussii
26. Juli 2023 um 11:52 UhrWenn die Zahlen und der Output nicht stimmt werden halt die Kosten gesenkt um die Investoren glücklich zu machen. Richtig blöd, vor allem an nem Standort wie in Polen da sind die Alternativen ja nicht so breit gefächert :/
StoneyWoney
26. Juli 2023 um 11:56 UhrIch bin mal so frei, den dritten Absatz zu korrigieren:
„Nach einer eingehenden Analyse der Personalkosten kam die Führungsetage des polnischen Studios zu dem Schluss, dass mittlerweile eine zu große Anzahl an Angestellten und Entwicklern unterhalten wird, und dass sie für prallere Geldbeutel gerne in Kauf nimmt, die verkleinerte Belegschaft härter mit mehr Überstunden arbeiten zu lassen.“
Frostbeast
26. Juli 2023 um 11:58 UhrCyberpunk Addon fertig. Leute werden nicht mehr gebraucht. Nichts neues.
3DG
26. Juli 2023 um 12:06 UhrBye bye an alle die vor ein paar Monaten sie gegen crunch und Co ausgesprochen haben. Natürlich ist das nicht der echte Grund, dann wären sie ja böse. Das schöne ist man nennt einen anderen Grund und entlässt die „querdenker“.
Retourekutsche gibt immer.
bastardo
26. Juli 2023 um 12:35 UhrAi machts möglich.
Alle die sich gegen crunch ausgesprochen haben können so einfach ersetzt werden.
Der Fairness halber muss man aber sagen zur Gewinnmaximierung wäre sie eh geflogen.
Wenn ein programm die selbe Arbeit in einem Bruchteil der Zeit machen kann nehm ich halt die. Wird nicht nur bei CDPR so sein
Komodo3000
26. Juli 2023 um 13:21 UhrZitat.: „Ich bin mal so frei, den dritten Absatz zu korrigieren“
Ich versuche mich auch mal:
Wir in der mittleren Führungsebene sind nicht kompetent genug, andere Einsparungen zu finden.
Da Druck von oben kommt machen wir halt was alle machen, wenn nichts anderes einfällt. Wir entlassen Personal. Ansonsten geht es uns selbst an den Kragen.
toomanysecrets
26. Juli 2023 um 13:44 UhrWieder mal beeindruckend, wie viel betriebswirtschaftlicher Sachverstand und Wissen über die interne Situation bei CD Projekt sowie Projektarbeit im Allgemeinen hier versammelt sind.
Gurkengamer
26. Juli 2023 um 14:05 Uhr@toomanysecrets die sind doch hier alle schon ü 50, irgendwo im Vorstand und sehen aus wie Friedrich Merz ^^
Fummelulf
26. Juli 2023 um 14:23 UhrDürfte keinen von denen groß jucken.
BROCKS NOTAR
26. Juli 2023 um 14:31 UhrDich Klatsch ich gleich.
Karl30
26. Juli 2023 um 14:56 UhrKönnte es sein, das knapp neun Prozent der Stellen gestrichen werden bzw. umgerechnet neun Prozent der Belegschaft, also was ungefähr neun Prozent des gesamten Teams entspricht?
Bin mir noch nicht ganz sicher… wie viel Prozent waren es noch gleich?
RoyceRoyal
26. Juli 2023 um 15:00 UhrZurecht! Hoffentlich gleich das ganze Studio. Mich graut es schon jetzt vor Witcher 4, wenn das Spiel wieder 3-4 Jahre in sämtlichen Medien behandelt wird.
Kiki0815
26. Juli 2023 um 15:08 Uhr@bastardo in was für eine Welt lebst Du? Haben die ganzen AI Schauergeschichten der Hetzmedien dich eingefangen – jemand mit Programmiererfahrung und kreativen Talenten wirst Du kaum durch AI ersetzen können – hab die WunderAI vonn Chatgpt und Co selber ausprobiert – da werden in den nächste 10 Jahre die wenigsten ihre Arbeit verlieren – wenn dann eher im Kundenservicebereich wo jetzt schon stark auf diese widerliche Chatbots gesetzt wird….
Rikibu
26. Juli 2023 um 15:19 Uhr@bastardo
AI kann viel… zb. bestehendes Verhalten imitieren, nachahmen… aber AI kann nicht neues erschaffen, neu denken, Probleme erkennen und diese durch einen Denkvorgang lösen… Da der AI Empfindungen und Erlebnisse fehlen, ist AI auch nicht zur Kreativität fähig und ist somit für Kulturschaffende keinerlei Gefahr.
Noir64Bit
26. Juli 2023 um 16:50 UhrDas ist in dieser Branche aber auch nicht wirklich eine ungewöhnliche Maßnahme. So unschön das auch ist.
Aber jeder der in dieser Branche arbeitet, muss immer mal mit sowas rechnen!
Zumindest scheint CDPR aber zu versuchen das ganze so sozial verträglich wie möglich zu gestalten, was ja leider nicht bei allen Unternehmen so gemacht wird.
Von daher Hut ab vor den Chefs!
Christian Cage
26. Juli 2023 um 17:25 UhrMenschenführung 2000 🙂
Wird das DLC halt nicht gekauft.
Die einzigen die ich austauschen würde wären die Führungskräfte.
Dexter250686
26. Juli 2023 um 17:49 UhrHauptsache die Investoren und Aktionäre erhalten weiterhin ein Plus! Auf die Leute, welche die Werke erschaffen haben und somit das Geld generierten kann man ja scheissen…
xjohndoex86
26. Juli 2023 um 18:28 UhrNa, dann mal viel Spaß an die Verbliebenen. Ich hoffe, ihr habt viel Sitzefleisch für die finalen Phasen der Produktionen. 😉
Puhbaron
26. Juli 2023 um 18:56 Uhr@Kiki0815 Dann hast du die KI einfach falsch/schlecht genutzt. Mit der Ai kannst du heute schon sehr realistische Videos animieren lassen, ganze Bewegungen und Handlungen programmieren lassen. Ai’s werden in den nächsten Jahren die ganzen kleinen Entwickler ersetzen, die nichts anderes machen, außer Steine, Bäume oder einfache NPC’s zu setzen. 😉
bastardo
26. Juli 2023 um 19:29 UhrIch glaub einge sind zu fokussiert drauf was AI nicht kann.
Aber AI kann bereits diverse dinge weit schneller als Menschen. Was man dazu nutzen kann generell Arbeitsschritte zu optimieren woraus resultiert das Arbeit Umstrukturiert und somit auch Leute entlassen werden.
Scardust
27. Juli 2023 um 10:16 UhrWas die meisten hier scheinbar ausschließen ist das es in der Tat in Unternehmen mit der Zeit einen sogenannten Wasserkopf gibt. Hat man bei Meta, Google und MS gesehen. Habe genügend Berichte dazu gelesen, teilweise schon erschreckend was dort nur herum gesessen ist.
Natürlich sollte sich CDPR hüten später negative Schlagzeilen zum Thema Crunch zu machen bzw Crunch zukünftig vollständig vermeiden.
Es ist halt immer ein zweischneidiges Schwert, zum einen hat man aktuell nicht genügend Arbeit und entsprechend hohe Personalkosten, reduziert man diese jedoch gibt’s im Ernstfall zu wenig Ressourcen was die Projektpläne in Gefahr bringt.
Und zum Thema Aktionäre glücklich machen, der Kurs ist weit entfernt vom Hoch und wird auf absehbare Zeit sich nicht wieder erholen. Die sind alles andere als glücklich.