Vor wenigen Tagen fand mit „Ratchet & Clank: Rift Apart“ ein weiterer einstmals PlayStation 5-exklusiver Titel seinen Weg auf den PC. Während die ersten Reaktionen auf den PC-Port etwas durchwachsen ausfielen, haben wir uns mit dem beliebten Lombax-Robo-Duo ebenfalls aufgemacht, um erneut das Universum zu retten. Ob uns der rasante Action-Plattformer auf dem PC genauso überzeugen konnte wie auf der PS5, verraten wir euch in unserem Test.
Ein Lombax auf Multiversums-Tour
Falls ihr mit der durchaus umfangreichen Historie von Ratchet und seinem besten Freund Clank nicht vertraut sein solltet, erfahrt ihr diese zu Beginn des Spiels quasi im Schnelldurchlauf. Ihre vergangenen Heldentaten sollen mit einem ausschweifenden Fest zelebriert werden, während Captain Qwark, einer ihrer Weggefährten, von ihren vergangenen Abenteuern berichtet. Doch natürlich soll die ausgelassene Stimmung einen jähen Dämpfer erhalten.
Bösewicht Dr. Nefarius, gegen den unser Heldengespann bereits in der Vergangenheit kämpfen musste, lässt die Party im wahrsten Sinne des Wortes platzen. Ratchet und Clank versuchen zwar, den Schurken aufzuhalten, doch dabei gerät der Dimensionator, ein mächtiges Gerät, außer Kontrolle. Kurz gesagt reißt das Objekt mehrere Risse in die Realität und öffnet so Portale zu anderen Universen. Portale, die unsere beiden Protagonisten schließen müssen.
Allerdings läuft im Laufe der rund zehn bis zwölf Stunden langen Story-Kampagne längst nicht alles rund, denn unsere beiden Protagonisten werden voneinander getrennt. Clank trifft auf Lombax-Dame Rivet, die eine wichtige Rolle innerhalb der spannenden Handlung einnimmt und frischen Wind ins Roster bringt. Die Geschichte wird dabei von Insomniac Games absolut filmreif inszeniert und begeistert sowohl mit bombastischen wie emotional packenden Momenten.
Die Story lebt von ihren sympathischen Charakteren und ist selbst ohne allzu großes Vorwissen um die Vorgängerspiele auch auf dem PC eine der größten Stärken von „Rift Apart“.
Flotte Action mit kreativem Waffenarsenal
Darüber hinaus weiß das Gameplay nach wie vor zu überzeugen. Wie in der Reihe üblich, setzt das Entwicklerstudio einmal mehr auf den bewährten Mix aus Erkundung, Shooter-Action und Plattformer-Passagen. Nachdem ihr einen neuen Bereich erreicht habt, von denen einige nun deutlich größer und weitläufiger ausfallen als noch in den älteren Serienteilen, könnt ihr euch erstmal auf Entdeckungstour begeben.
Zu entdecken gibt es dabei tatsächlich eine ganze Menge: Einmal könnt ihr kleine Nebenmissionen annehmen, Upgrade-Materialien für eure Waffen sowie neue Rüstungsteile aufspüren und einige Sammelgegenstände suchen, etwa Lorbs und Gold Bolts. Wenn ihr wirklich alles finden wollt, erhöht sich die Spielzeit sicherlich noch einmal um rund fünf bis sechs Stunden. Für einen 100%-Run könnt ihr somit circa 18 Stunden einplanen. Danach wartet noch das New Game+.
Die wunderschöne Natur der verschiedenen Planeten auf euch in Ruhe wirken zu lassen, könnt ihr jedoch nur selten. Immer wieder werden sich euch verschiedene, nicht allzu intelligente Gegner in den Weg stellen, mal Weltraumpiraten und mal Tiere, in deren Lebensraum ihr eindringt. Dank eines kreativen Waffenarsenals könnt euch allerdings gegen jeden noch so mächtigen Feind behaupten und hier können Insomniac Games eine weitere ihrer Stärken ausspielen.
Doch was meinen wir mit „kreativen Waffen“? Neben gewöhnlichen Argumentationsverstärkern wie Granaten, einer Pistole oder einer Schrotflinte dürft ihr auch einige ziemlich abgedrehte Waffen in „Ratchet & Clank: Rift Apart“ nutzen. Hierzu gehört zum Beispiel der Formschnittsprinkler, der eure Gegner in Büsche verwandelt, die ihr fachgerecht zurechtstutzen könnt, oder den Verpixler, der, nun ja, eure Gegner in ziemlich grobe Pixelhaufen transformiert.
Einige Waffen haben Ratchet und Rivet bereits standardmäßig in ihrem Inventar, andere könnt ihr bei der Händlerin Ms. Zurkon kaufen. Bei ihr habt ihr ebenfalls die Möglichkeit, eure Schussprügel upzugraden und so noch durchschlagskräftiger zu machen. Das Maximum aus den teils herrlich abgedrehten Waffen herauszuholen, macht großen Spaß und geht dank der guten PC-Steuerung geschmeidig von der Hand.
Alternativ könnt ihr übrigens auch einen DualSense-Controller an euren PC anschließen, falls ihr einen solchen besitzen solltet.
Für etwas Abwechslung von den wunderbar wuchtigen Baller-Einlagen sorgen immer wieder die zuvor erwähnten Plattformer-Passagen sowie einige Rätsel mit Roboter Clank, die eure grauen Zellen gerade im späteren Spielverlauf ordentlich auf Touren bringen dürften. Insgesamt gelingt Insomniac Games mit „Rift Apart“ ein großartiger Rhythmus aus spaßiger Action, kurzweiligen Jump’n’Run-Passagen, kleinen Rätseln und der packenden Story.
Wie bereits auf der PlayStation 5 erwartet euch nun auch auf dem PC Videospielspaß in Reinform.
Technisch noch nicht ganz rund
Doch nun kommen wir endlich zu dem Punkt, auf den sicherlich viele bereits gewartet haben: Den technischen Zustand des PC-Ports. Die letzte PC-Umsetzung eines PlayStation-Exklusivspiels, „The Last of Us Part 1“, benötigte nach dem Launch bekanntlich mehrere Patches, um diverse Fehler und Ungereimtheiten auszumerzen. Bei „Ratchet & Clank: Rift Apart“ können wir euch beruhigen, denn das Spiel befindet sich in einem wirklich guten Zustand.
Wenn ihr einen besonders leistungsstarken Rechner euer Eigen nennt, übertrifft diese Version sogar das PlayStation 5-Original. Insbesondere Auflösung und Upscaling- sowie Antialiasing-Optionen profitieren deutlich von den Möglichkeiten eines PCs. Des Weiteren macht so auch das Ray Tracing einen Sprung nach vorne, gerade die Auflösung von Schatten und Reflexionen. Alles wirkt deutlich sauberer und kurzum schöner. Studio Nixxes hat erneut gute Arbeit geleistet.
Probleme könntet ihr jedoch bekommen, wenn ihr keine SSD verbaut haben solltet. Bereits kurz vor dem Release der PS5-Version betonten Insomniac Games immer wieder, wie sehr ihnen die SSD der Sony-Konsole dabei helfen würde, das Actionspiel zu realisieren. Vor allem die Sprünge zwischen den Dimensionen, in denen wir teilweise binnen weniger Sekunden durch mehrere Realitäten hüpfen, wären ohne diese Optionen nicht realisiert werden können.
Diese neue Mechanik wird zwar im Laufe der Kampagne nicht so ausgenutzt, wie es möglich gewesen wäre, etwa während der Jump’n’Run-Einlagen, um diese noch aufregender zu gestalten, doch es ist gerade im ersten Spieldurchlauf ein wirklich beeindruckendes Feature.
Die ersten Videos der PC-Version, die nach dem Launch die Runde machten, zeigten, dass diese auch auf dem PC von Vorteil ist. Ohne kann das Geschehen teilweise deutlich ins Stocken geraten. Mit einem entsprechend leistungsstarken PC könnt ihr „Rift Apart“ jedoch auch mit einer HDD spielen. Allerdings kann es sein, dass zwischenzeitlich kleinere Probleme hierbei auftreten, etwa Ruckler oder Performance-Schwankungen, weshalb eine SSD empfohlen wird.
Sollten eure CPU und euer Arbeitsspeicher außerdem bereits etwas älter sein, kann dies die Spielerfahrung ebenfalls negativ beeinflussen. Sollte die Auslastung zu hoch werden, etwa durch zu viele im Hintergrund noch laufende Programme, kann dies die Performance verlangsamen.
Des Weiteren hatten wir während unseres Tests neben gelegentlichen Slowdowns immer mal wieder mit kleineren Grafikfehlern zu kämpfen, etwa Texteinblendungen, die nicht verschwinden wollten. In ihrem aktuellen Zustand ist die PC-Version von „Ratchet & Clank: Rift Apart“ also noch nicht ganz rund, doch mit der entsprechenden Hardware könnt ihr euch bereits jetzt ruhigen Gewissens in dieses interdimensionale Abenteuer stürzen.
Nichts zu meckern haben wir dafür, wie bereits auf der PlayStation 5, bezüglich der deutschen Sprachausgabe. Diese ist sehr gut gelungen und allen Sprechern sowie Sprecherinnen gelingt es, die Emotionen ihrer Charaktere glaubhaft zu transportieren. Außerdem ist ebenfalls der Soundtrack wirklich toll und bietet einen guten Mix aus ruhigeren sowie treibenden Melodien. Hier haben Insomniac Games super Arbeit geleistet.
Kommentare
DerKaiser3
31. Juli 2023 um 19:13 UhrDie Grafik auf der Ps5 war schon Atemberaubend da kann mann sich gar nicht vorstellen, dass es auf dem PC noch besser aussieht.
Ita54
31. Juli 2023 um 19:20 UhrEine Verschwendung auf PC da keiner es zum voll preis kauft, bei steam drittschleschtester launch. Lohnt sich nicht auf PC zu releasen.
Robilein
31. Juli 2023 um 19:23 UhrVll sollte Sony wirklich nur MP auf den PC Day One bringen und die Singleplayer bleiben Exklusiv auf der Playstation.
Robilein
31. Juli 2023 um 19:24 UhrBringt ja nichts, an MS kommen sie ja nicht ran.
Gibt es hier keine Edit Funktion? Das ist irgendwie nervig.
D1ckSteel
31. Juli 2023 um 19:30 UhrWas ist Ratchet für ein Genre. Zum einen will es ein Jump en Run sein, anderseits ein Shooter. Das führt bei vielen Konsumenten zu Irritationen. Ratchet ist ja auch nichts mehr neues, was man noch nicht gesehen hat. Würde mich nicht wundern wenn es Assassins Creed auch so ergeht, falls es nicht schon für PC gibt.
EdgaFriendly
31. Juli 2023 um 19:37 Uhr…..is doch lustig,wenn auch ernüchternd (für pc ler)dass man auf konsole noch n besseres erlebnis wie auf nem high end pc hat.auf der ps5 lief ratchet jedenfalls tadellos.aber mit pc ports hats sich sony halt auch leider selten mit ruhm bekleckert.
Kiki0815
31. Juli 2023 um 19:46 UhrDie PC Ports von Sony sind schon gut und werden immer besser und das nur Steam Charts als Erfolg zu klassifizieren finde ich recht amüsant, als ob der Titel nur über Steam verkauft wird 🙂 ob der Titel erfolgreich ist weiß nur Sony und wenn es nicht Geld einbringen würde hätten sie ja keine PC Ports mehr produziert..
Ratchet & Clank ist ein super spiel und wesentlich besser als jedes Mario 🙂
DarkSashMan92
31. Juli 2023 um 19:47 UhrWarum veröffentlicht man ein Kinderspiel für den PC wo nur alte Säcke aktiv sind
Maka
31. Juli 2023 um 19:56 Uhr@ DarkSashMan92
Wo ist das bitte ein Kinderspiel?
Strohhut Yago
31. Juli 2023 um 19:56 Uhr@DarkSashMan92
Warum ist Ratchet ein Kinderspiel?
Wir sind auch Alte Säcke und zocken es 😀
D1ckSteel
31. Juli 2023 um 20:01 UhrDann seid ihr erwachsen gebliebene Kinder. 🙂
Zahnfee
31. Juli 2023 um 20:03 UhrSobald ein game ein bisschen bunt ist, ist es einige automatisch ein Kinderspiel. Warum auch immer
Zahnfee
31. Juli 2023 um 20:03 Uhr*für
Everest
31. Juli 2023 um 21:13 UhrMan bin ich irritiert, ein jump and rum woqn schießen kann. Ich bin völlig überfordert
Hendl
31. Juli 2023 um 22:43 Uhr@kik0815: kein Game kann vom Spielspaß her mit Mario konkurrieren, das ist eine ganz andere Klasse.
Alistair Tregaron
31. Juli 2023 um 22:53 Uhr@Kiki0815
naja, 90% aller PC Spieler tummeln sich dort. Dann noch viele bei gog, wo es das Spiel nicht zu kaufen gibt. Im Epic Store befindet man sich höchsten um das ein oder andere Gratis game abzustauben. Steam ist eben der Mittelpunkt des gesamten PC markt an Gaming Software, alles andere ist eine Randnotiz. Selbst Blizzard sieht das mittlerweile wieder ein und all die anderen die es immer wieder versuchen und scheitern.
sonderschuhle
31. Juli 2023 um 22:57 UhrIch verstehe den Vergleich nicht wirklich. Mario ist waschechtes Jump and Run, Ratchet wird viel geballert. Und am PC wird halt mehr Strategiespiele und Rollenspiele wie Baldurs Gate gezockt.
TrexXa
01. August 2023 um 05:55 Uhr@Kiki0815
Epic Games Store interessiert doch nun wirklich niemand. Der wird kurz gestartet, um die gratis Spiele abzustauben. Bei GOG gibt es das Spiel nicht.
Am PC führt kein Weg an Steam vorbei. Die beste und weltgrößte Plattform für Spiele und Entwickler. Dagegen wirken selbst das PSN und Xbox Live zusammen wie Zwerge.
DER_100
01. August 2023 um 09:46 UhrDeutschland ist halt das Land des Schubladendenkens: Bunte Grafik im Zeichentrickstil = Kinderspiel. Nunja, jeder so wie er mag. Ich selbst bin kein großer Fan der Reihe, weil ich das Gameplay nach 2 Stunden doch immer sehr ermüdend finde. So wirklich spannend ist das ganze dann nicht trotz netter und lustiger Story. Ist eigentlich das perfekte Spiel für Zwischendurch, um mal kurz Horden immer gleicher tumber Gegner abzuknallen und für ein paar Jump’n’Run Einlagen. Aber wie gesagt so nach ca. 2 Stunden wird’s dann dröge.
RoyceRoyal
01. August 2023 um 11:35 UhrNaja, also wenn Ratchet nicht durch und durch ein Kinderspiel (humortechnisch 6-12 Jahre) ist, dann weiß ich auch nicht. Das perlt doch wirklich aus jedem Pixel raus. Ist halt ein Pixarfilm zum mitspielen.
Weil ich in nem anderen R&C Thema Spongebob schon als das bessere Spiel erklärt habe…das würde ich für Kleinkinder schon teilweise als zu bizzar empfinden. Aber R&C ist einfach nur lieb. Die Dialoge, die Bösewichte…ein liebes Kinderspiel halt.
Und noch zur Genrefrage…ganz klar ein Jump n Run.
SilkBot
01. August 2023 um 17:27 UhrSchon sehr peinlich, was für extreme PlayStation-Fanboys sich in den Kommentaren hier tummeln.
MerowingerXD
01. August 2023 um 22:39 Uhr@Silkbot Um deinen geistigen Dünnschiss uns jetzt mitzuteilen hast dich extra hier angemeldet? Was für ein Vollpfosten.