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NieR Automata Ver1.1a: Das Action-RPG ist auch als Anime-Serie ein Hit - Serienkritik

Endlich ist er komplett: Der erste Teil der Anime-Serie "NieR:Automata Ver1.1a". In unserer kleinen Serienkritik verraten wir euch, warum ihr euch die bisher veröffentlichten 12 Episoden unbedingt ansehen solltet.

NieR Automata Ver1.1a: Das Action-RPG ist auch als Anime-Serie ein Hit – Serienkritik
Part 1 von "NieR:Automata Ver1.1a" ist hierzulande exklusiv bei Crunchyroll verfügbar.

Lange mussten sich Fans in Geduld üben, doch inzwischen ist das Finale des ersten Teils der Anime-Serie „NieR:Automata Ver1.1a“ endlich bei Crunchyroll verfügbar. Nach einer mehrmonatigen Zwangspause erschienen die letzten vier Episoden direkt auf einen Schlag. Das haben wir uns zum Anlass genommen, noch einmal in die Welt von 2B und 9S einzutauchen und euch in unserer Serienkritik zu verraten, was Part 1 der Games-Adaption zu bieten hat.

Androiden kämpfen für die Menschheit

Für den Fall, dass ihr nicht wissen solltet, worum es in der Games-Vorlage aus dem Hause PlatinumGames („Bayonetta“) und der Anime-Umsetzung geht, hier zunächst noch einmal die Kurzfassung: Nach einer Alieninvasion, in deren Folge der blaue Planet unbewohnbar geworden ist, musste die Menschheit die Erde verlassen. Tausende Jahre später, die letzten verbliebenen Menschen leben inzwischen im Weltall, soll die einstige Heimat zurückerobert werden.

Die Menschheit holt somit zum Gegenschlag aus und schickt die zwei Androiden 2B und 9S hinunter auf die Erdoberfläche. Ihre Mission ist es, die noch verbliebenen Alienroboter zu vernichten und sicherzustellen, dass die Erde wieder für die Menschen sicher ist. Im Laufe ihrer Reise soll jedoch einiges anders laufen, als sie es sich gedacht hatten. Immer wieder stoßen sie auf seltsame Ereignisse und kommen Mysterien auf die Spur, die ihr Weltbild erschüttern sollen.

Solltet ihr das der Anime-Serie zugrundeliegende Action-RPG kennen, dürften euch insbesondere in den ersten Episoden starke Parallelen zwischen beiden Versionen auffallen. Teilweise orientiert sich das verantwortliche Studio A-1 Pictures („Lycoris Recoil“) sehr stark am Original und setzt Szenen 1:1 um. Doch je weiter die Story voranschreitet, desto mehr fallen die Unterschiede zwischen beiden Handlungsverläufen auf.

Das Game lebt, genauso wie sein Vorgänger, davon, dass es mehrfach durchgespielt werden sollte. Mit jedem Durchlauf erhalten wir gewissermaßen eine neue Route und ein anderes Ende. „NieR:Automata“ hat fünf verschiedene Hauptenden. „Ver1.1a“ könnt ihr euch quasi als eine alternative sechste Route vorstellen. Der Grund hierfür ist, dass sich Yokō Tarō, der Schöpfer der Games-Reihe, deutlich für eine Anime-Originalgeschichte eingesetzt hat.

Sein Grund hierfür: Eine 1:1-Adaption hätte er schlichtweg langweilig gefunden.

Funktioniert die neue Story-Route?

Die bisher veröffentlichten Episoden vermischen primär Facetten der Story-Routen A sowie B miteinander und erweitern diese um einige frische Elemente. Den Machern ist es gut gelungen, die erste Hälfte der Handlung der Vorlage sinnvoll zu kürzen, um deren Ereignisse in zwölf Episoden neu zu erzählen. Zu den frischen Elementen zählt beispielsweise der größere Fokus auf die Widerstandskämpfer, die in der Haupthandlung des Games keine allzu große Rolle spielten.

Bei anderen Änderungen muss hingegen der bereits bestätigte Part 2 zeigen, ob sich diese künstlerischen Freiheiten bei der Umsetzung des Action-RPG-Hits letztendlich auszahlen. Es gibt beispielsweise eine Figur, die im Laufe von „NieR:Automata Ver1.1a“ stirbt, die im Spiel jedoch überlebt. Womöglich ist dies ein Vorgeschmack auf größere Veränderungen in den noch kommenden Folgen. Es dürfte spannend bleiben, was sich die Verantwortlichen hier ausdenken.

Des Weiteren werden Ereignisse, die im Videospiel noch offen gelassen wurden, in der Anime-Serie teils näher ergründet. 2B macht zum Beispiel Bekanntschaft mit einem Maschinen-Todeskult, dessen Beweggründe im Original nie wirklich erläutert werden. A-1 Pictures liefern mit ihrem Werk nun jedoch einen interessanten Ansatz hierfür ab, den wir euch an dieser Stelle jedoch nicht spoilern möchten. Doch für unser Empfinden wurde dieser Handlungsabschnitt gegenüber dem Spiel klar aufgewertet, da wir aufgrund der Begründung noch mehr mit Androidin 2B während dieses packenden Abenteuers mitfiebern können.

Eine mehr als gelungene Games-Verfilmung

Dass auch „NieR:Automata“-Neulinge bei dem Science-Fiction-Anime mitfiebern können, liegt nicht nur an der spannenden Story und den gut geschriebenen Charakteren, sondern ebenfalls an der großartigen Inszenierung. Insbesondere während der Actionszenen konnte sich das Team von A-1 Pictures richtig austoben und begeistert mit dynamischen Kamerafahrten, wuchtigen Attacken und teils anmutigen wie stets geschmeidigen Bewegungen.

Abgerundet wird dies von den gewohnt fantastischen Melodien des Spielesoundtracks – absolut hervorragend und ein Fest für die Ohren.

Doch wie schlägt sich Part 1 von „NieR:Automata Ver1.1a“ insgesamt? Unserer Ansicht nach tatsächlich sehr gut. Obwohl sich zeigen muss, was die Macher aus den Änderungen am Handlungsverlauf werden herausholen können, sind sie auf einem Weg, der neugierig macht. Bisher gelang es A-1 Pictures und Yokō Tarō ziemlich gekonnt, die bekannten Ereignisse in einer Art und Weise umzusetzen, die sowohl für Fans, als auch für Neulinge aufregend ist.

Mit dem ersten Teil der Anime-Serie haben wir somit eine mehr als nur gekonnte Games-Verfilmung erhalten, die es wert ist, angeschaut zu werden und ja, die lange Wartezeit hat sich angesichts des großen Finales definitiv gelohnt. Ob die Show am Ende womöglich gar eine der bisher besten Videospielverfilmungen werden könnte, das muss Part 2 zeigen. Doch das Potential dafür dürfte in diesem Fall definitiv vorhanden sein, was die Wartezeit umso schwieriger macht.

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Kommentare

Gökhancock

Gökhancock

03. August 2023 um 20:54 Uhr
Grinder1979

Grinder1979

03. August 2023 um 22:11 Uhr
Hellogamer80

Hellogamer80

03. August 2023 um 23:57 Uhr
Ifosil der Zweite

Ifosil der Zweite

04. August 2023 um 05:18 Uhr