In Form der 2. Staffel von „Jujutsu Kaisen“ ist Anfang Juli eine von vielen Anime-Fans bereits heiß erwartete Fortsetzung bei Crunchyroll an den Start gegangen. Wir haben uns den ersten Teil von Season 2, den sogenannten Hidden Inventory-Arc, angesehen und verraten euch in unserem Ersteindruck, warum ihr das ebenfalls unbedingt tun solltet.
Ein Blick in die Vergangenheit
Ähnlich wie zuletzt im Kinofilm „Jujutsu Kaisen 0“ werfen wir auch im ersten Teil der 2. Staffel einen Blick in die Vergangenheit. Diesmal gehen wir jedoch noch ein kleines Stück weiter in der Timeline der Franchise zurück, genauer ins Jahr 2006. Wir befinden uns somit 12 Jahre vor dem Zeitpunkt, an dem Yuji Itadori zu Sukunas Gefäß wird und die eigentlich Haupthandlung der Reihe mit Yuji, Megumi und Nobara im Fokus beginnt.
Zu diesem Punkt der Geschichte sind Satoru Gojo und der spätere Bösewicht der Anime-Serie, Suguru Geto, noch Freunde sowie Klassenkameraden. Sie erhalten den Auftrag, nach zwei vermissten Mitschüler zu suchen, die von einer Mission nicht zurückgekehrt sind. Während ihrer Suche läuft jedoch nicht alles nach Plan, denn Satoru vergisst, eine Barriere zu errichten, weshalb die Aktionen des Duos ziemlich weite Kreise ziehen sollen – größere, als ihnen lieb ist.
Nachdem Gojo für sein Vorgehen gemaßregelt wurde, erhalten er und Geto einen neuen Auftrag. Diesmal sollen sie ein Mädchen beschützen, das für ein Ritual geopfert werden soll, damit sich ein mächtiger Zauberer in ein schier unaufhaltsames Monster verwandeln kann. Hier sollen Ereignisse in Gang gesetzt werden, die nicht nur die Beziehung der beiden Freunde auf eine harte Probe stellen, sondern gewaltige Auswirkungen haben sollen.
In diesen ersten fünf Episoden werden nicht nur diverse neue wichtige Charaktere ins „Jujutsu Kaisen“-Universum eingeführt, sondern vor allem bereits bekannte Figuren um frische Facetten erweitert. Dadurch wird das Seherlebnis stets spannend gehalten, doch Fans der Reihe wissen natürlich, dass die unheilvolle Atmosphäre, die sich durch alle bisherigen Folgen von Season 2 zieht, letztendlich in einem unschönen Ereignis münden muss.
Eine Freundschaft zerbricht
Insbesondere anhand von Gojo und Geto lässt sich diese Entwicklung wunderbar beobachten, denn letzterer rückt zusehends von seinen einstigen Idealen ab. Zunächst ist er, genauso wie seine Freunde, noch sehr davon überzeugt, Menschen vor Flüchen und deren Auswirkungen beschützen zu müssen, dies sei immerhin die Aufgabe eines Jujuzisten. Doch allmählich kommt Suguru zum Schluss, die Menschen lieber zu töten, anstatt sich um sie zu kümmern.
Es ist eine überaus packende Entwicklung, die wir hier zu sehen bekommen und die von Studio MAPPA („Hell’s Paradise“) mit wunderschönen Bildern sowie Animationen umgesetzt wurde. Wie Gojos und Getos Freundschaft zerbricht, ist ein Highlight von „Jujutsu Kaisen“.
Allerdings müssen wir hier auch auf ein Problem des Arcs eingehen, denn wie bereits im Manga ist das Erzähltempo sehr hoch, was ein zweischneidiges Schwert ist. Einmal entsteht so natürlich kein Leerlauf und durch den Mix aus düsteren Szenen, Comedy und Action macht es stets Spaß, den Charakteren auf dieser Reise zu folgen. Andererseits hält sich die Anime-Serie zu oft mit zu vielen und vor allem viel zu detaillierten Erklärungen zu allen möglichen Dingen auf.
Darunter leidet ab und an die emotionale Wucht einzelner Szenen, da die Zeit nicht so effizient genutzt wurde, wie es möglich gewesen wäre. Mit kürzeren oder eher weniger Erklärungen hätten wir mehr Zeit mit den Figuren verbringen können, die eigentlich immer im Fokus stehen sollten.
Doch versteht uns nicht falsch: Wir meckern hier auf einem wirklich sehr hohen Niveau, denn wie bereits in der 1. Staffel liefert das Team von MAPPA auch in Season 2 insgesamt eine wirklich hervorragende Arbeit ab. Gerade das Finale des Hidden Inventory-Arcs macht definitiv Lust auf mehr, was vor allem am ungemein fesselnden finalen Showdown zwischen einem komplett machtlos wirkenden Gojo und einem schier unaufhaltsamen Geto liegt.
Studio MAPPA in Höchstform
Apropos Studio MAPPA: Natürlich möchten wir die einmal mehr fantastische Arbeit des verantwortlichen Teams hinter „Jujutsu Kaisen“ nicht unerwähnt lassen. Gerade Regisseur Shōta Goshozono („Chainsaw Man“) gelingt es, durch sein feines filmisches Gespür das ohnehin bereits hohe Niveau der Inszenierung gegenüber Staffel 1 noch einmal anzuheben. Insbesondere in den toll choreographierten Actionszenen können die Macher mit den herrlich dynamischen Animationen richtig aufdrehen. Durch das geschickte Spiel mit Farben und Perspektive sowie durch wundervolle Kamerafahrten erreicht die visuelle Ebene ein neues Level.
Die 2. Staffel von „Jujutsu Kaisen“ könnt ihr exklusiv bei Crunchyroll im japanischen Originalton mit deutschen Untertiteln streamen. Am 7. September 2023 startet zudem die deutsche Sprachfassung des Anime-Hits, wobei alle bekannten Synchronsprecher zurückkehren werden.
Staffel 2 von „Jujutsu Kaisen“ knüpft nahtlos an das hohe Niveau der 1. Season an und begeistert mit einem Blick in die Vergangenheit einiger der wichtigsten Charaktere des Anime-Hits. Hierbei entspinnt sich eine emotional packende Geschichte, mit zwei der beliebtesten Figuren im Zentrum. Sowohl Gojo als auch Geto werden durch diesen Rückblick im Rahmen des Hidden Inventory-Arcs diverse neue, spannende Facetten verliehen.
Dank einer einmal mehr fantastischen audiovisuellen Qualität sieht all das super aus und den Machern gelingt es sogar, die zwischenmenschlichen Momente durch einige neue inszenatorische Kniffe noch aufregender als einige Höhepunkte der bereits tollen 1. Staffel zu gestalten. Trotz kleinerer Schwächen ist dies ein starker Auftakt, der definitiv Lust auf mehr macht und wenn ihr ein Herz für düstere Anime-Action haben solltet, dürft ihr diese Serie nicht verpassen.
Weitere Meldungen zu Jujutsu Kaisen, crunchyroll.
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Kommentare
DarkSashMan92
20. August 2023 um 22:08 UhrDie ersten 12 Folgen der ersten Staffel waren sehr gut aber dann wurde es langwelig.. noch nicht weitergeschaut
raphurius
20. August 2023 um 23:35 UhrHabe mir die ersten 3 Folgen auf Crunchyroll kostenlos angesehen und wurde echt toll unterhalten.
Bin ernsthaft am überlegen mir einen Monat oder mehr zu abonnieren. Spy x Family gefuel mir ebenfalls richtig gut. Ausserdem möchte ich noch einen Blick in den Nier Anime riskieren!
Genshira
20. August 2023 um 23:58 UhrHab die erste Staffel auf Deutsch gesehen weil da Tommy Morgenstern dabei ist und sonst fand ich die Serie….nun ja….ist zwar keine total katastrophe aber auch nicht überragend gut.
Ich kann den Hype um diese Serie jedenfalls nicht nachvollziehen
SeniorRicketts
21. August 2023 um 01:02 UhrHey it’s that guy from fortnite
Ochaku
21. August 2023 um 05:08 UhrNaja ist halt so Geschmacksache aber ich bin absolut anderer Meinung eine sehr gute Staffel 1 und freue mich schon auf Staffel 2.
Rushfanatic
21. August 2023 um 07:46 UhrAnimes sollte man eben auf Japanisch schauen, dann wirken sie besser. Deutsche können das nicht rüberbringen
Shinta
21. August 2023 um 07:59 Uhr@Rushfanatic
Sehe ich genauso. Natürlich kann jeder in der Sprache gucken, die er/sie will, das ist auch völlig in Ordnung. Aber für mich ist OmU alternativ- und konkurrenzlos. Japanisch bringt die Emotionen mit Abstand am Besten rüber, einfach eine sehr schöne und ausdrucksstarke Sprache.
SEGA-Fanatic
21. August 2023 um 08:06 UhrWürde ich mir gern anschauen, leider bin ich schon erwachsen.
Zahnfee
21. August 2023 um 08:32 UhrDas sagen meistens die, die solche Sachen gerne machen/schauen. Weil ihnen dieses Hobby peinlich ist. 😉
Nach dieser Logik müsstest du auch keine Videogames mehr anfassen. Ist ja für Kinder
hail-eivor
21. August 2023 um 11:55 Uhr„Diesmal sollen sie ein Mädchen beschützen, das für ein Ritual geopfert werden soll, damit sich ein mächtiger Zauberer in ein schier unaufhaltsames Monster verwandeln kann.“
Der Autor hat die Story also nicht verstanden.
Anscheinend wären mehr Erklärungen sinnvoller gewesen statt Emotionen.
Und auch das ist die Grundidee seit Folge 1: der Autor will von Action zu Action und die Story dabei so kurz wie möglich halten. Er interessiert sich nicht für einen emotionalen Charakteraufbau.
Genshira
21. August 2023 um 12:55 UhrSelbst wenn ich den Anime auf OmU schau (was ich im nachhinein getan hab), wertet es für mich die Serie nicht auf. Für mich „leider“ nur Durchschnitt
skilllz
21. August 2023 um 18:12 UhrBeste Serie neben Hells Paradise.
DANIEL1
22. August 2023 um 08:52 UhrBis jetzt gute Zweite Staffel! Der neue Regisseur hat stand jetzt die Qualität halten können von Staffel Eins.
.Zum Thema Syncro, wer auf Deutsch schaut hat Anime nicht verstanden .