Nachdem ein knapp zwei Milliarden US-Dollar schwerer Deal, an dem an einem Zeitraum von mehr als sieben Monaten gearbeitet wurde, nicht zustande kam, kündigte die Embracer Group im Juni dieses Jahres umfangreiche Einspar- und Umstrukturierungsmaßnahmen an.
Im Zuge des Ganzen wurden nicht nur Studios wie Volition („Saints Row“, „Red Faction“) geschlossen. Des Weiteren erreichte uns heute die Meldung, dass die Embracer Group zudem über einen Verkauf von Gearbox Software („Borderlands“) nachdenkt. Ergänzend dazu berichtet Game Developer, dass es bei einem weiteren Studio der Publisher-Gruppe zu Entlassungen kam.
Dieses Mal geht es um die Rainbow Studios, die sich in den letzten Jahren vor allem mit der „MX vs. ATV“-Reihe einen Namen machten und offenbar den Abgang mehrere führender Köpfe verkraften müssen. Dies geht aus den Statements betroffener Entwickler hervor.
Embracer möchte sich zu den Entlassungen nicht äußern
„Obwohl ich gehofft hatte, noch viel länger bei Rainbow zu bleiben, bin ich stolz auf das Studio und auf alles, was wir erreicht haben. Niemand wollte, dass das passiert, und ich kann gar nicht genug darüber sagen, wie gut wir auf dem Weg nach draußen behandelt wurden“, schrieb einer der Betroffenen.
Wie Game Developer weiter berichtet, befinden sich unter den Betroffenen der ehemalige leitende technische Künstler von Rainbow, Thomas Tobin, die Künstlerin Molly Cuddihy und der Leveldesigner Zac Bogner, die übereinstimmend erklärten, dass sie von der Embracer Group entlassen wurden. Auf Nachfrage von Game Developer wollte sich das Unternehmen zu den vorgenommen Schritten nicht genauer äußern.
Stattdessen wurde lediglich ein weiteres Mal auf die laufenden Umstrukturierungsmaßnahmen verwiesen: „Ein Teil dieser Initiativen könnte die Schließung von Studios, die Verkleinerung des Unternehmens und die Beendigung von Projekten mit geringen erwarteten Renditen sein. Jeder Prozess wird auf operativer Gruppenebene lokal verwaltet, wobei der Schwerpunkt auf der Information der betroffenen Mitarbeiter liegt.“
Weitere Meldungen zur Embracer Group:
- Umstrukturierungen bei Embracer ziehen Entlassungen nach sich
- Weitere Kosteneinsparungen und Spieleinstellungen geplant
„Auf Gruppenebene werden wir zu diesem Zeitpunkt keine Kommentare zu bestimmten Studios abgeben“, so der Sprecher der Embracer Group weiter.
Quelle: Game Developer
Weitere Meldungen zu Embracer Group.
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Kommentare
OzeanSunny
11. September 2023 um 17:51 UhrDie haben sich extrem übernommen.
Leidtragenden sind natürlich immer die Mitarbeiter.
Hoffe sie finden schnell eine neue Beschäftigung
StoneyWoney
11. September 2023 um 17:57 UhrTjoa. Ich dachte, die kaufen, um Spiele zu produzieren. Irgendwie ja nich so. Bin da bissl enttäuscht.
ReaperX
11. September 2023 um 17:57 UhrNach der Übernahme von Activision/Blizzard durch MS steht das den Mitarbeitern sehr warscheinlich auch bevor. Kann mir niemand erzählen, dass zentrale Aufgaben/Stellen weiterhin mehrfach besetzt bleiben.
Darth_Banane567
11. September 2023 um 17:59 UhrDas Kartenhaus bricht zusammen
AmigaPSX
11. September 2023 um 18:09 UhrHauptsache Piranha Bytes werden nicht Dicht gemacht. Die haben zum Glück eine größere Fördermenge an Geld für Elex 3 bewilligt bekommen.
Rikibu
11. September 2023 um 18:17 UhrDas eigentlich perfide ist, dass die embracer group weiter auf den Marken sitzt…
Dass sie die Studios schließen, ist fürs erste blöd, aber die kreativen können sich auch zusammentun und neue gründen… ihnen fehlt aber oft das wichtige, nämlich die Marke, die sie einst geschaffen haben.
Man fragt sich zwar, wie sich das Embracer vorgestellt hat mit dem Wachstum? Studios übernehmen ist das eine, aber kaum was releasen – und damit kein wirkliches Gewinnpotential anbieten – das andere.
wieviel werden sie wohl noch entlassen, bis keiner mehr da ist der irgendwelche Spiele unter deren Namen fertigt?
Der Vorstand wirds kaum können.
serial killer
11. September 2023 um 18:29 UhrNot so embraced group
TemerischerWolf
11. September 2023 um 18:46 UhrDie Ursache für die umfangreichen Einspar- und Umstrukturierungsmaßnahmen bei Embracer sehe ich nicht wirklich in der „Heuschrecke“, sondern im Größenwahn und in der Fehlplanung.
Sind nicht die ersten und werden nicht die letzten sein, denen das passiert.
BlackPlayerX
11. September 2023 um 20:03 UhrBei denen wird wohl bald Peter Zwegat von RTL vor der Tür stehen wenn das so weiter geht xD
Wie kann man so viele Studios kaufen und die armen Leute dann alle entlassen?!
Sowas sollte verboten werden.
Möppelmann
11. September 2023 um 22:21 Uhr@AmigaPSX
Fördergelder schützen nicht vor Einsparungen.
Und solange PB weiterhin nur mittelmäßigen Kram abliefert, der sich kaum nennenswert verkauft, müssen auch sie zittern.
Oder sie sind so unbedeutend, dass sie völlig unter dem Radar laufen.
turkish guy
11. September 2023 um 23:32 Uhrwarum immer kaufe studio und spiele und dann machen weg!! so dumm heheheh
naughtydog
12. September 2023 um 13:46 UhrSpieleentwicklung ist eben kein Selbstläufer. Einfach kaufen und hoffen klappt wohl nicht. Hat sogar MS mit Redfall lernen dürfen.