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Kona 2 Brume angespielt: Ein Detektiv im eisigen Überlebenskampf

Auf der PlayStation 5 haben wir uns in das atmosphärische Story-Adventure "Kona 2: Brume" gestürzt. In unserem Angespielt-Artikel erfahrt ihr mehr über das Spiel!

Kona 2 Brume angespielt: Ein Detektiv im eisigen Überlebenskampf
"Kona 2: Brume" ist seit dem 18. Oktober 2023 unter anderem für die PlayStation 5 verfügbar.

Mit ihrem atmosphärisch dichten Story-Adventure „Kona“ haben die Entwickler von Parabole vor sieben Jahren einen Überraschungshit gelandet. Nun ist mit „Kona 2: Brume“ die von vielen Fans heiß erwartete Fortsetzung endlich im Handel erhältlich.

Wir haben uns auf der PS5 in das eisige Kanada im Jahr 1970 gewagt, um den dortigen Mysterien auf den Grund zu gehen. Ob sich dieser Ausflug auch für euch lohnen könnte, verraten wir euch in unserem neuen Angespielt-Artikel.

Die Geschichte des zweiten Teils setzt direkt dort an, wo der Vorgänger aufhörte: Protagonist Carl Faubert befindet sich auf der Flucht, die jedoch ein jähes Ende finden soll. Allein der Macht der Elemente ausgesetzt, kann er sich mit letzter Kraft in eine verlassene Hütte schleppen. Am nächsten Morgen beginnt der Detektiv mit seinen Nachforschungen und erkennt unter anderem, dass ein seltsamer Nebel, der Brume, Wildtiere sehr aggressiv macht.

Nebel, Schnee und eine Verschwörung

Doch nicht nur das, denn auch in einem nahegelegenen Dorf scheint es nicht mehr mit rechten Dingen zuzugehen. So stürzen wir uns gemeinsam mit Carl in seinen neuesten Fall, in dessen Verlauf wir nicht nur auf angriffslustige Tiere, sondern auch auf böse Wissenschaftler und eine Verschwörung stoßen. Wie all das am Ende ausgeht, verraten wir euch an dieser Stelle selbstverständlich nicht, denn die Story ist eine der größten Stärken des Spiels.

Dem Mysterium im kleinen Ort und der umliegenden Wildnis auf den Grund zu gehen, machte vor allem dank der mehr als gelungenen englischen Vertonung und der sehr packenden Atmosphäre wirklich großen Spaß. Immer wieder ertappten wir uns dabei, wie uns die mal ruhige, mal unbehagliche Stimmung immer stärker packte. Highlights waren hier vor allem einige Traumsequenzen, in denen die Macher wirklich tolle Arbeit geleistet haben.

Ganz so geheimnisvoll wie noch Teil 1 empfanden wir „Kona 2: Brume“ insgesamt allerdings nicht mehr und obgleich die Geschichte sehr schön inszeniert und der Erzähler einmal mehr absolut hervorragend ist, gab es Kleinigkeiten, die uns nicht ganz so gut gefielen. Alles in allem war die Handlung mitunter doch etwas zu vorhersehbar und auch einige neue Charaktere, denen Carl begegnet, wurden nicht sonderlich packend geschrieben.

Hier hätten wir uns etwas mehr versprochen, denn dass Parabole genau das können, haben sie mit dem Vorgänger bewiesen.

Ein Grund hierfür könnte die typische „Sequel-Formel“ sein, die das Entwicklerteam für sein neuestes Werk genutzt hatte. Gemäß der Devise „Höher, schneller, weiter“ ist die Fortsetzung in vielerlei Hinsicht größer als noch Teil 1. In „Kona 2: Brume“ erkundet ihr eine größere Spielwelt, erlebt ein größeres Abenteuer und trefft auf mehr Charaktere. Dies entpuppte sich für uns als zweischneidiges Schwert, denn ab und an wollten die Macher vielleicht etwas zu hoch hinaus.

Zu viel des Guten?

Egal ob in der größeren Außenwelt oder den größeren Häusern: Die Atmosphäre an sich ist hierbei, wie bereits erwähnt, wirklich toll. Ein Grund, der hier neben dem atmosphärischen Sounddesign und dem stets passenden Soundtrack mit hineinspielt, ist das Survival-Gameplay. Dessen Elemente wurden diesmal besser ins Geschehen eingebunden, wodurch sich das Stapfen durch mit Nebel verhangene Schneelandschaften noch intensiver anfühlt.

Darüber hinaus gibt es nun ebenfalls etwas mehr Action. Keine Angst: Carl mutiert in „Kona 2“ nicht plötzlich zu Rambo! Vielmehr sind die kleinen Kämpfe aufregende und kurzweilige Unterbrechungen im Adventure-Alltag. Allerdings sind sie auch nicht mehr als das, denn im Gegensatz zu vollwertigen Shootern fehlt es den Waffen und Attacken hier merklich an Wumms.

Zurückgeschraubt wurde dafür der Detektivansatz des Vorgängers, was dem Protagonisten für unser Empfinden etwas von seiner Faszination nimmt. Versteht uns bitte nicht falsch: Carl ist noch immer ein spannender Charakter, doch ein größerer Fokus auf diesen Aspekt der Figur wäre unserer Ansicht nach schön gewesen. Wobei sich dies vermutlich mit den deutlich größeren Arealen gebissen hätte, die wir nun erkunden dürfen.

Wie in anderen Survival-Games müssen wir gut die Gegend absuchen, um nützliche wie gleichermaßen wertvolle Ressourcen zu finden. Hierzu zählen Medipacks genauso wie Munition und Batterien für unsere Taschenlampe. Die Areale sind für unser Empfinden jedoch teilweise schon zu groß. Gerade die Suche nach einigen wichtigen Gegenständen, die wir zum Weiterkommen benötigt, geriet so immer wieder zur Geduldsprobe.

Wie schwer Carl die äußeren Begebenheiten zusetzen, liegt übrigens an euch. Auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad ist es kaum der Rede wert. Auf dem höchsten solltet ihr seine Ausdauer und vor allem seine Temperatur dafür immer genau im Blick behalten. Sollte ihm zu lange zu kalt sein, heißt es nämlich „Game Over“, was für ordentlich Spannung sorgt.

Empfehlung? Ja, aber…

„Kona 2: Brume“ ist ein guter und spannender Walking-Simulator, der auch immer wieder euren Puls auf Touren bringen wird. Die Atmosphäre ist erneut wunderbar dicht, weshalb es uns großen Spaß machte, die verschneite Wildnis und verlassenen Häuser zu erkunden. Dank der guten englischen Sprecher, des stimmungsvollen Sounds und tollen Soundtracks hat uns das Spiel so schnell nicht wieder losgelassen.

Allerdings beschlich uns ab und an das Gefühl, das Entwicklerteam hätte es in manchen Bereichen etwas zu gut gemeint. Die Areale sind teilweise zu groß, weshalb bei der Suche nach Schlüsselobjekten manchmal der Flow leidet. Auch einige neue Charaktere, denen Carl während seines Abenteuers begegnet, sind nur mäßig interessant. Wenn ihr euch damit arrangieren könnt, ist diese Reise ins verschneite Kanada dennoch einen Blick wert.

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Kommentare

xjohndoex86

xjohndoex86

26. Oktober 2023 um 12:49 Uhr
Zockerfreak

Zockerfreak

26. Oktober 2023 um 12:55 Uhr