Nachdem ein knapp zwei Milliarden US-Dollar schwere Deal kurz vor dem Abschluss scheiterte, kündigten die Verantwortlichen der Embracer Group umfangreiche Einsparmaßnahmen an.
Im Zuge der Umstrukturierung stellte die Embracer Group zum einen diverse Projekte ein. Darüber hinaus wurden bei hauseigenen Studios Entlassungen vorgenommen oder Studios wie Volition komplett geschlossen. Aktuellen Berichten zufolge sind auch die „Neverwinter“-Macher der Cryptic Studios von den Einsparungen betroffen.
So bestätigen auf Plattformen wie LinkedIn gleich mehrere Angestellte des kalifornischen Studios, dass sie den Einsparmaßnahmen der Embracer Group zum Opfer fielen und entlassen wurden.
Wie viele Mitarbeiter der „Neverwinter“-Macher von den Entlassungen betroffen sind, ist aktuell noch unklar. Allerdings deuten die Aussagen der Betroffen an, dass „einige Angestellte“ entlassen wurden.
Embracer plant weitere Einsparmaßnahmen
Beispielsweise spricht Senior Community Manager und Autor Mike Fatum davon, dass „viele der besten Leute, die er kennt“ von den Cryptic Studios entlassen wurden“. Ähnlich äußerte sich Cryptics Lead Environment Artist Scot Boyd. Auch dieser sprach in einem separaten Update auf LinkedIn davon, dass „einige Menschen“ ihren Job verloren.
Die Cryptic Studios wurden im Jahr 2000 gegründet und konzentrieren sich in erster Linie auf Online-Titel. Zu den bekanntesten Titeln des US-Studios gehören das eingangs erwähnte Fantasy-MMO „Neverwinter“, „Star Trek Online“ oder das bereits im Early-Access-Programm eingestellte „Magic: Legends“.
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Wie Lars Wingefors, der CEO der Embracer Group im September andeutete, sind weitere Einsparungen und somit Entlassungen wohl unvermeidlich. „Letztendlich treffen wir Entscheidungen, um einige Teams umzustrukturieren oder zu verkleinern, und es wird einige wenige Fälle von Schließungen geben. Es ist schwierig und es dauert seine Zeit“, wurde Wingefors zitiert.
„Aber wir haben dies im Juni angekündigt und jetzt haben wir Ende September. Wir sind zuversichtlich, die Ziele, die wir für das Ende des Geschäftsjahres gesetzt haben, zu erreichen.“
Quelle: Gamedeveloper
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Kommentare
OzeanSunny
05. November 2023 um 11:16 UhrUnglaublich das die sich so übernommen haben mit ihren Übernahmen.
Die leidtragenden sind natürlich leider die angestellten.
Snakeshit81
05. November 2023 um 11:26 UhrBin gespannt wann es wieder bei MS passiert.
NyanCat
05. November 2023 um 11:27 UhrKommt davon, wenn man zuviel kauft und nichts aus den IPs macht. Die sollten sich lieber erst auf die großen Marken wie Tomb Raider, Borderlands usw konzentrieren, Geld machen, in kleineres IPs investieren und aufbauen
bastardo
05. November 2023 um 11:59 UhrDie sind nicht in einer Krise die maximieren ihre gewinne wie ein Großteil der anderen auch.
Man entlässt nen paar Leute und kann somit die zahlen für die shareholder hübscher machen da weniger ausgaben und damit mehr Gewinn.
DerGärtner
05. November 2023 um 12:42 UhrExtrem traurig wie immer das negative als „schlagzeile“ berichtet wird.
Ist doch 100% logisch, dass wenn man ein Spiel entwickelt, es ein Phase gibt, in der man mehr Mitarbeiter braucht und am Ende weniger. Niemand, absolut niemand sagt „Danke Embracer dass ihr den Leuten Jobs gegeben habt“, aber jeder schreit sofort „Ah die armen Mitarbeiter“.
Da merkt man wie blind die Welt in ihrer Bubble lebt.
Mal davon abgesehen dass es für eine Firma finanziell der beste Weg ist um Gewinne zu maximieren, aber das würde ja nie einer bei seiner Firma machen, nur die teuflischen Firmen die man kommentiert. Ein Trauerspiel!
Spykules
05. November 2023 um 17:12 UhrTja, da war das Auge größer als das, was man am Ende vertragen kann. So wird es allen gehen, die denken im ersten Moment guten Deal gemacht. Da hängt am Ende ein riesiger Rattenschwanz dran. Auch Microsoft wird das noch merken. Alle, die sich z. B. gedacht haben. Call of Duty dann Exklusion. NEVER. Microsoft braucht Call of Duty auf so viele Systeme wie möglich, weil wer glaubt, dass die ihre 68 Milliarden nicht zurückwollen hat für mich 0 Ahnung. Schon aus diesem Grund kann man auf Sony niemals verzichten.
Spykules
05. November 2023 um 17:16 UhrExklusion= Exklusiv. Eine Editierfunktion wäre mal was…
Juan
05. November 2023 um 19:16 UhrNein MS will seine Ausgaben nicht wieder, die sind so super Reich und toll, Geld spielt überhaupt keine Rolle 😀
Magatama
06. November 2023 um 15:29 UhrTja, so läuft’s halt, wenn man pokert. Nen Milliarden-Deal mit Saudi Arabien (sowieso die echt coolen Jungs) einfädeln, das Geld schon ausgeben, bevor man’s hat, der Deal platzt (hab ich schon von wegen Saudi Arabien… ), Geld weg, Shareholder verunsichert, Aktie plumpst in den Keller, das haste dann die Schei… den Salat. Und das Geile – selber Schuld.