Während die 2. Staffel von „Loki“ aktuell auf ihr großes Finale zusteuert, machen sich im Kinofilm „The Marvels“ gleich drei Superheldinnen startklar für ein neues MCU-Abenteuer! Nachdem sie zunächst noch solo unterwegs war, erhält Captain Marvel diesmal Unterstützung von zwei Heldinnen mit ähnlichen Kräften. Doch wird das am Ende ausreichen, um ihre Heimat und womöglich das gesamte Universum retten zu können?
Wir durften uns den neuen Marvel Studios-Film bereits vor dem offiziellen Kinostart in der englischsprachigen Originalfassung ansehen und verraten euch in unserer Filmkritik, auf was ihr euch bei diesem intergalaktischen Trip freuen könnt.
Drei Heldinnen in den Tiefen des Alls
Seit dem Sieg über Thanos ist Carol Danvers aka Captain Marvel wieder überall im Universum unterwegs, um jenen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können. Allerdings muss sie während einer ihrer Missionen feststellen, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht – denn plötzlich befindet sie sich wieder auf der Erde! Diese Vorkommnisse bleiben natürlich nicht unbemerkt, weshalb sich auch Ex-S.H.I.E.L.D.-Director Nick Fury in die Sache einschaltet.
Einige Zeit darauf müssen Carol, ihre „Nichte“ Monica und Captain Marvel-Superfan Kamala Khan feststellen, dass ihre Kräfte aus irgendeinem Grund miteinander verwoben sind. Immer wenn zwei von ihnen ihre Kräfte zeitgleich einsetzen, tauschen sie miteinander die Plätze. Chaos ist hierbei natürlich vorprogrammiert. Viel Zeit, um eine Lösung auszuarbeiten, bleibt ihnen jedoch nicht, denn Kree-Schurkin Dar-Benn bedroht das Universum.
Die Aufgabe unserer „The Marvels“-Heldinnen ist natürlich klar: Sie müssen die Bösewichtin irgendwie aufhalten. Dabei ist höchste Eile geboten, denn Dar-Benn scheint zudem irgendwie das Gefüge der Realität selbst in seinen Grundfesten zu erschüttern, was katastrophale Folgen haben könnte. So beginnt für die drei ungleichen Superheldinnen ein intergalaktisches Abenteuer, auf dem sie lernen müssen, zusammenzuarbeiten.
Action, Chaos, Comedy & Gefühle
In seinem Kern ist der neueste Ableger des Marvel Cinematic Universe in erster Linie noch ein Captain Marvel-Film, denn innerhalb der Story spielt Carol eine größere Rolle als ihre beiden Kolleginnen. Sie ist es, an der sich die Antagonistin rächen will und über Carol Danvers erfahren wir die meisten neuen Dinge innerhalb der Handlung. Unter anderem erfahren wir, was sie nach ihrem ersten Solofilm und vor Endgame erlebt hat.
Dabei darf Hauptdarstellerin Brie Larson endlich auch mehr sein als nur die stoische Kriegerin. Wir erleben verschiedene Seiten der Figur: Die Anführerin, die taffe Heldin und auch den noch immer gebrochenen Menschen dahinter. All diese unterschiedlichen Facetten werden von Larson gut dargestellt und machen ihre mächtige Superheldin nun deutlich nahbarer und vor allem sympathischer. Eine Entwicklung, die uns wirklich gut gefallen hat.
Doch natürlich trägt der Kinofilm nicht umsonst den Titel „The Marvels“, denn die anderen beiden Figuren bekommen ähnlich viel Screentime spendiert wie Captain Marvel selbst. Die stärksten Momente des Streifens waren immer jene, in denen Carol, Monica und Junior-Superheldin Kamala gemeinsam unterwegs waren. Gerade letztere war für uns das Herz des Teams, wobei ihre Unbekümmertheit in starkem Kontrast zu Carols Abgeklärtheit steht.
Wie schon in der Disney+-Serie „Ms. Marvel“, in der Kamala ihr erstes eigenes Abenteuer erlebte, ist auch die Familie unserer jungen Protagonistin wieder mit dabei. Die kleinen Szenen mit Mama und Papa Khan sind auch im Film echte Scene Stealer und lockern das Abenteuer mit etwas Comedy angenehm auf.
Apropos Comedy: Für diese sowie für allerlei Chaos sorgt natürlich der Umstand, dass die drei „Marvels“ über ihre Kräfte miteinander verbunden sind. Insbesondere im ersten Akt des MCU-Films nutzt Regisseurin Nia DaCosta („Candyman“) dies nicht nur für schöne Situationskomik aus, sondern auch für einige herrlich abgedrehte und wunderbar choreographierte Actionszenen. In diesen Momenten hatten wir definitiv sehr großen Spaß!
Lediglich im finalen dritten Akt des Films fällt die Action ab und verkommt eher zum bekannten MCU-CGI-Einheitsbrei.
Ebenfalls toll gelungen ist die wachsende Dynamik zwischen den drei Heldinnen, die anfangs eher widerwillig ein Team bilden. Während für Kamala ein Kindheitstraum in Erfüllung geht, möchte Monica ihrer „Tante“ Carol lieber aus dem Weg gehen, während diese wiederum etwas überfordert mit der Situation ist. Letztendlich bekommen wir so jedoch auch einige emotional packende Szenen spendiert, die kleine Highlights inmitten des Abenteuers sind.
Am Ende müssen sie sich natürlich zusammenraufen, um Kree-Schurkin Dar-Benn besiegen zu können, auch wenn für uns die eine oder andere Charakterentwicklung doch einen Tick zu schnell ablief. Bei gerade einmal gut 105 Minuten Laufzeit ist dies jedoch kaum verwunderlich.
Eine gute MCU-Schurkin?
Die bis hierhin schon mehrfach erwähnte Dar-Benn hat übrigens einen sehr persönlichen Grund, Jagd auf Captain Marvel zu machen, denn sie macht die Avengers-Heldin für die Verwüstung ihrer Heimatwelt verantwortlich. Auf dem Kree-Planeten Hala ist Carol deshalb nur noch als „Die Auslöscherin“ bekannt. Rache ist natürlich ein sehr klassisches Handlungsmotiv, doch dieses allein reicht nicht aus, um diesen Charakter interessant zu machen.
Schauspielerin Zawe Ashton („The Handmaid’s Tale“) macht ihre Sache zwar durchaus gut, kann aus den Drehbuchvorgaben allerdings nicht mehr herausholen. Deshalb reiht sie sich für uns eher in die ziemlich lange Reihe mittelmäßiger MCU-Schurken ein.
Da wir gerade schon bei den Dingen sind, die uns nicht im neuesten MCU-Film überzeugen konnten: Wie schon die letzten Filme und Serien aus dem Hause Marvel Studios leidet auch dieses Werk unter einer schwankenden Qualität bei den Spezialeffekten. Einige sehen wirklich gut aus, andere eher durchschnittlich und wieder ziemlich schlecht. Das Budget von weit über 200 Millionen US-Dollar macht sich nicht überall bemerkbar.
Dafür sind die Auswirkungen ihrer Taten nicht zu unterschätzen und diese gehen sogar weit über „The Marvels“ hinaus. Dar-Benn gelingt es, das Gefüge der Raum-Zeit zu beschädigen und so gewissermaßen Risse in der Realität selbst zu erschaffen. In solchen Fällen wird ein Portal in andere Realitäten geöffnet und beide drohen, miteinander zu kollidieren. Comic-Fans wissen: Hier werden die Weichen für „Avengers: Secret Wars“ gestellt!
Wie immer im MCU gilt auch hier: Denkt daran, nach dem Ende des Films unbedingt noch ein bisschen sitzen zu bleiben.
Kommentare
OzeanSunny
08. November 2023 um 15:03 UhrFürs Heimkino bestimmt interessant.
Marvel Filme sind nicht mehr so toll.
Man merkt das da irgendwie der Faden verloren gegangen ist.
Die letzten zwei Wochen sind ja viele Details ans Licht gekommen warum die Qualität so stagniert ist.
Deswegen hat Bob Iger erstmal Marvel die Daumenschrauben angelegt.
Mr. Spock
08. November 2023 um 15:29 UhrMit Captain Marvel kann ich leider nichts anfangen. Ich warte auf Captain America nächstes Jahr.
Rizzard
08. November 2023 um 15:47 UhrMan da ist ja wieder alles dabei was Hollywood braucht. Frauenpower pur, und dann auch noch unterschiedlicher Nationen. Na das dürfte doch jeden freuen der da draußen nach Satisfaction verlangt.
TomSir79
08. November 2023 um 15:54 UhrDa warte ich lieber bis der Heimkino-Premiere feiert. So gehypt bin ich aber auch nicht gerade auf den Film. Wie das MCU Kamala Khan darstellt passte mir überhaupt nicht. Also die Kräfte von ihr. Nicht unbedingt die Person ansich.
ironman1984
08. November 2023 um 16:07 UhrSeit der Phase 5 sind mir persönlich Marvel Filme immer belanglose geworden. Serien wie Loki und Co habe ich mir garnicht mehr angeschaut obwohl ich Disneyplus habe. Und der einzige Gute Charakter Ironman ist seit Endgame nicht mehr dabei. Es ist irgendwie alles nur noch das selbe. Schade drum habe die Marvel Filme früher immer geliebt.
naughtydog
08. November 2023 um 16:15 UhrAlles nur Plastik.
Roobyoo
08. November 2023 um 17:35 UhrWieder ein von Disney finanziertes Review auf play3.
SeniorRicketts
09. November 2023 um 01:16 Uhr@Rizzard
Ja mann hast recht hätten die sich bei den charactern mal an die comic vorlage gehalten…
Wait a minute haben sie ja, ich dummi
Und Monica Rambeau wurde im comic sogar Captain Marvel ca. 30 jahre vor Carol Danvers genannt
SeniorRicketts
09. November 2023 um 01:23 Uhr@Ironman1984
Ist das ein parodie account? Lol
Naja Larson und Parris sind schöne Frauen Vellani ist perfekt als Kamala
welcher selbstbewusste Mann (oder auch Frau) sieht sowas nicht gerne in filmen?
Ob der film gut wird ist natürlich was anderes
Wird spätestens am WE in 3D und Dbox geschaut
Kinokasse sieht im Moment halt leider nicht so gut aus für den film aber das wird mehrere gründe haben
SeniorRicketts
09. November 2023 um 01:25 Uhr@Ozean
Klar
Ist ja nicht so das Disney selber keine probleme hat lol
Ich sag nur Rachel Zegler
bastardo
09. November 2023 um 16:17 UhrErster cpt marvel war gut
Brie ist dazu noch ne gute Schauspielerin
Action Filme mit frauen sind doch min seit Alien normal das einzige was mich immer stört ist wenn es so aufgezwungen ist wie z.B. im letzten 3 engel für Charlie der das was eigentlich der kern des films ist durch zwang es anzuerkennen einfach kaputt gemacht hat