Nachdem Microsoft bereits mit “Minecraft” auf den Plattformen der Konkurrenz vertreten war, sorgten die Übernahmen von Bethesda und Activision Blizzard für eine deutliche Ausweitung der Aktivitäten.
Schon gestern berichteten wir, dass die Verkäufe von “Call of Duty” auf den PlayStation- und Nintendo-Konsolen für das Xbox-Unternehmen zu einem hochprofitablen Geschäft werden sollen.
Doch auch der Xbox Game Pass könnte auf den Konkurrenzplattformen landen. Darüber sprach der Xbox-Finanzchef Tim Stuart während eines Vortrags auf dem Wells Fargo TMT Summit. So möchte man Xbox-First-Party-Titel und den Xbox Game Pass auf „jeden Bildschirm, der Spiele abspielen kann“, bringen. Dazu gehören ausdrücklich auch die Plattformen von Nintendo und PlayStation.
PlayStation und Nintendo keine Konkurrenten mehr
„Es ist eine Art Strategiewechsel. Wir kündigen hier nichts Großes an. Aber unsere Mission ist es, unsere First-Party-Erlebnisse [und] unsere Abonnementdienste auf jeden Bildschirm zu bringen, der Spiele abspielen kann“, so Stuart. „Das bedeutet Smart-TVs, das bedeutet mobile Geräte, das bedeutet, was wir in der Vergangenheit als Konkurrenten betrachtet hätten, wie PlayStation und Nintendo.“
Stuart ergänzte, dass der Xbox Game Pass für Microsoft ein profitables Geschäft sei, das zusammen mit First-Party-Spielen und Werbung hohe Gewinnmargen erzielt. In den drei genannten Bereichen möchte Microsoft in Zukunft expandieren.
Der Erwerb von Activision Blizzard sei dem Unternehmen behilflich, die Ziele schneller zu erreichen als es allein möglich gewesen wäre. Die “Candy Crush”-Serie von King – die jetzt Microsoft gehört – ist beispielsweise stark mit Werbung und Mikrotransaktionen durchsetzt.
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Interessant ist, dass Microsoft die Konsolenhersteller PlayStation und Nintendo nicht mehr als Konkurrenz betrachtet. Ähnliche Aussagen erfolgten in den vergangenen Monaten, als Apple, Google und Co. als die größten Rivalen bezeichnet wurden. Immerhin sehen die Redmonder vor allem auf dem Mobile-Markt die größten Wachstumschancen mit Milliarden möglicher Kunden.
Haben Xbox-Konsolen eine Zukunft?
Zusammen mit dem Wunsch, die First-Party-Spiele und den Xbox Game Pass auf den Konsolen von Sony und Nintendo zu platzieren, könnte durchaus der Eindruck entstehen, dass die Konsolen-Hardware bei Microsoft keinen großen Stellenwert mehr hat. Das Geschäft mit Xbox-Hardware beschrieb Stuart als “traditionell margenschwach”, verglichen mit dem margenstarken Software-Verkauf.
Dass die Xbox-Konsolen in der laufenden Generation weiter an Boden verlieren, dürfte eine mögliche Entscheidung einfacher gestalten. Dem gegenüber stehen allerdings geleakte Pläne, die eine neue Xbox für das Geschäftsjahr 2028 vorsehen. Dabei soll es sich um ein Cloud-Hybrid-System handeln. Unklar ist allerdings, ob die Pläne noch aktuell sind.
Sony möchte keinen Xbox Game Pass
Während Xbox bestrebt ist, die Zielgruppe des Abonnementdienstes zu erweitern und ihn auf konkurrierenden Plattformen anzubieten, war Sonys Jim Ryan, der nur noch bis Ende März 2024 die PlayStation-Sparte leitet, von dieser Idee in den vergangenen Monaten weniger angetan.
Schon im September bezeichnete Ryan den Xbox Game Pass als „schädlich“, nicht nur für Spiele selbst, sondern für die gesamte Gaming-Branche. Er argumentierte, dass Microsoft große Übernahmen tätigt, weil der ursprüngliche Ansatz mit dem Game Pass „völlig fehlerhaft war“.
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Die Sichtweise könnte sich ändern: Sony hatte einst auch EA Access (jetzt EA Play) mit der Begründung blockiert, dass der Dienst für PlayStation-Nutzer keinen guten Wert darstellt. PS4- und PS5-Spieler profitieren mittlerweile vom EA-Abo.
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Kommentare
Joey.Sins
01. Dezember 2023 um 08:15 Uhr@Martgore
ich selbst war erst ab dem super nintendo dabei aber ich glaube der grundlegende unterschied zwischen dem damaligen user und dem heutigen ist schlichtweg das internet. Wenn es damals schon diese möglichkeit gegeben hätte sich so auszutauschen im schutze der anonymität, dann hätte man schon damals einen konsolenkrieg gehabt. So war alles nur aus zeitschriften oder mundpropaganda ohne kommentarfunktion.
würde ich zumindest einfach mal so behaupten 😀
Sorry für die rechtschreibung, hab das einfach nur so abgehackt 🙂
Controllermampfer
01. Dezember 2023 um 09:56 Uhr@Joey.Sins Das gab es schon immer, auch ohne Internet. Ende der 80er haben sich zB Amiga und ST User regelmässig geschlachtet sobald es darum ging welcher Rechner denn nun besser ist. Such mal bei Kultpower zB nach alten Leserbriefen (ja das war damals das analoge Internet 😉 aus ASM oder PowerPlay. Da ist das was heute von Zörnchen und Konsorten kommt blanker Kindergarten. Auch die Diskussion was ein echter Gamer ist gab es, nannte sich die Diskussion um Lamer und Loser.
Controllermampfer
01. Dezember 2023 um 09:59 Uhr@Liquidsnake_1 Das frage ich mich allerdings auch. Wenn ich „drüben“ die Froschgrütze lesen muss und dort mehrfach wiederholt wird die PS User würden nichts mehr im eigenen Store kaufen sobald der GP dort aufschlägt weil er ja so viele tolle Spiele hat. Von welchen tollen Spielen reden die? Niemand ausserhalb des grünen Tümpels würde sich ein totes Halo, ein liebloses Forza Motorsport oder ein frisch verstorbenes Starfield reinziehen. Der große Rest des GP ist wie Netflix mit Füllmaterial zugesch*ssen. Das braucht und will kein Mensch. Die leben so isoliert in ihrer Blase, unfassbar.
Nostrum
01. Dezember 2023 um 10:14 Uhr@Cyblade
Dennoch macht der GP auf der PS keinen Sinn. Der PS Katalog hat nahezu die identischen Games vom GP, es ist teilweise der gleiche Mist bzw. die gleichen Perlen, lediglich bei den Exclusives gibt es starke Unterschiede und hier punktet Sony mit einer wesentlich besseren Qualität und Menge an gute exklusiven Produktionen. MS kann und will seine Hausproduktionen und die der aufgekauften Publisher gerne im Sony Universum an den Gamer bringen, weil der Umsatz einfach zu verlockend ist. Genau das wird passieren, wenn die XB Hardware eingestampft wird. Der GP wird dann eine Erweiterung zum PS Katalog wie Ubisoft-Play aber eben nur mit den Games, die auch von MS gepublisht werden, denn Sony wird es nie zulassen 3rd Games Marge durch einen „billigeren“ GP zu verlieren.
SasukeTheRipper
01. Dezember 2023 um 10:41 UhrMicro$oft soll sich verpissen
Joey.Sins
01. Dezember 2023 um 12:01 Uhr@Controllermampfer
Ach guck mal einer an 😀
Klingt auf jeden Fall hart – lamer und loser hahaha
mega! – und danke für´s aufklären 😀
XiscoBerlin
01. Dezember 2023 um 14:26 UhrAch ja die Lamerz haben für ihre Warez bezahlt – die waren keine Teil der Elite. 😉 TRSI, RAZER1911 for ever… die gute alte Zeit, als ich noch ein Teenager war. 🙂
naughtydog
01. Dezember 2023 um 15:22 UhrDen Mist würde ich nicht mal umsonst nutzen. Und zwar aus dem gleichen Grund, aus dem ich auch kein Spotify habe. Beides schadet dem Medium und den Künstlern.
AEOME
01. Dezember 2023 um 19:05 Uhr@Gilga84TV
„Schon mal mit einer Taube Schach gespielt?“
Bei deiner Weltfremdheit hast du das bestimmt einige Male 😉
Scarface
01. Dezember 2023 um 20:07 UhrEine Win Win Situation für beide.
Geld regiert die Welt.
Wir Gamer werden die Verlierer sein.
Sony hat dann in dem Sinne keine Konkurrenz mehr.
Fast 100% Monopol.
Das Abo wird dann steigen wir die Mieten in diesem Land.
Gebrauchtmarkt wird komplett zerstört.
Adios
Murli
02. Dezember 2023 um 07:47 UhrQuelle Windows Central
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In unserem exklusiven Interview mit Phil Spencer, CEO von Microsoft Gaming, erhielten wir einen Einblick in die Zukunft von Xbox und die sich entwickelnde Strategie von Microsoft für die Zukunft.
„Wir haben keine Pläne, den Xbox Game Pass auf PlayStation oder Nintendo zu bringen.“