Im vergangenen November betonte Naughty Dogs Game Director Vinit Agarwal, dass er noch immer “an diesem Spiel” arbeitet. Doch damit ist nun endgültig Schluss. Die Entwicklung von “The Last of Us Online” wurde offiziell eingestellt.
Naughty Dog möchte sich fortan wieder auf Singleplayer-Spiele konzentrieren, wie wir parallel in der verlinkten Meldung berichten.
Eine Richtungsentscheidung war notwendig
“Wir haben die unglaublich schwierige Entscheidung getroffen, die Entwicklung dieses Spiels einzustellen”, schreibt Naughty Dog in einem Blog-Post.
Man wisse, dass diese Ankündigung für viele Spieler hart sein werde, vor allem für die “engagierte The Last of Us Factions-Community”. Auch bei Naughty Dog sei man niedergeschmettert.
Das Studio verweist darauf, dass der volle Umfang von “The Last of Us Online” erst erkannt wurde, als die Entwicklung in die volle Produktion überging.
Irgendwann sei der Punkt gekommen, an dem sich Naughty Dog entscheiden musste: “Ein reines Live-Service-Studio zu werden oder sich weiterhin auf erzählende Einzelspieler-Spiele zu konzentrieren, die das Erbe von Naughty Dog definiert haben”, heißt es in der Erklärung.
Zum Thema – The Last of Us 2 Remastered: Naughty Dog rechtfertigt PS5-Neuauflage
Die Entscheidung war eindeutig und rückblickend auf die Geschichte der “The Last of Us”- und “Uncharted”-Macher ein logischer Schritt.
Und auch die bisherige Arbeit an “The Last of Us Online” sei nicht vergeudet. Die Lehren und Investitionen in Technologie aus diesem Spiel sollen in die Entwicklung kommender Projekte einfließen und seien “von unschätzbarem Wert für die Richtung, die wir als Studio einschlagen”.
“Wir sind unheimlich stolz auf alle Mitarbeiter des Studios, die an diesem Projekt mitgearbeitet haben”, versichert Naughty Dog.
Sonys Live-Service-Ansatz bekommt weitere Risse
Während viele Spieler den weiteren Fokus auf Singleplayer-Games begrüßen werden, ist es der nächste Rückschlag für Sonys Pläne, in den Live-Service-Bereich vorzudringen. Bis 2026 sollten mindestens zehn solcher Spiele veröffentlicht werden, wovon das Unternehmen mittlerweile abwich,
Mit angekündigten Projekten wie “Concord” und “Fairgame$” konnte der PS5-Hersteller nicht überzeugen. Und auch Bungie, das für 3,6 Milliarden Dollar übernommen wurde, um die Live-Service-Aktivitäten von Sony zu unterstützen, musste zuletzt Entlassungen ankündigen.
Dass „The Last of Us Online“ auf wackeligen Beinen steht, wurde schon Anfang des Jahres klarer. Berichten zufolge hatte Sony den Umfang der Bemühungen damals reduziert, was ein Resultat einer Bewertung des Plattforminhabers und Bungie war. Laut Bloomberg ging das mit einer Verkleinerung des Teams einher.
„Bungie stellte die Fähigkeit des Multiplayer-Projekts von The Last of Us in Frage, die Spieler über einen längeren Zeitraum zu binden, was zur Neubewertung führte“, hieß es damals.
Zum Thema – Marathon: Bungies Shooter soll das ultimative Live-Service-Spiel werden
Unmittelbar vor der Veröffentlichung des Bloomberg-Berichts schien Naughty Dog der Enthüllung zuvorkommen zu wollen. In den sozialen Medien betonte der Entwickler, dass die Entwicklung des Mehrspieler-Projektes zu “The Last of Us” mehr Zeit erfordern würde.
Zuletzt wurde im Oktober spekuliert, dass der Multiplayer-Titel keine Zukunft hat und eingestellt wird, was sich nun bewahrheitet.
Was haltet ihr von der Entscheidung, “The Last of Us Online” aufzugeben? Ist es der richtige Schritt oder hattet ihr euch auf die Mehrspielerschlachten gefreut?
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Kommentare
naughtydog
15. Dezember 2023 um 12:11 UhrGut, wir brauchen keinen weiteren Store mit Zombiekleid.
StreeTFigh4R
15. Dezember 2023 um 12:32 Uhrich hätte mir eine Art Battle Royal gewünscht, inklusive Zombies. Natürlich Slow Pace.
24 Spieler/8 Teams man sucht sich sachen bzw. kann sich dann auch Waffen bauen etc und versucht aus dem Gebiet zu entfliehen. Dabei stören dich vereinzelte Zombies und die anderen 7 Teams.
Das Gas wäre sozusagen die Zombies, die die Map jeweils immer weiter verkleinern ubd es auf einen Ausgang hinausläuft.
StreeTFigh4R
15. Dezember 2023 um 12:33 UhrZusätzlich hätte man noch Team Deathmatch und paar andere Modi koch einführen können.
Elessar
15. Dezember 2023 um 12:36 UhrErbärmlich. Da stecken viele Jahre Entwicklung drin. Selbst wenn man damit kein neues Destiny bekommt was die Lebensdauer angeht, würde man mit einer Veröffentlichung mehr Umsatz machen als mit dem Einstampfen.
Wenn das Team nicht groß genug ist und sich mit der Zeit abzeichnet, dass Spieler dran bleiben, muss man halt mehr einstellen.
So bleibt ein Millionengrab und die peinliche Einsicht, dass man es eben einfach nicht kann in dem Bereich.
Sekiro29
15. Dezember 2023 um 12:44 UhrEine Gute Entscheidung von Naughty Dog ,sie fokussieren sich darauf was sie am Besten können. Ich freue mich auch darüber das Sony die Strategie anscheinend ändern wird und die GAAS Spiele deutlich reduzieren wird und wieder mehr den Fokus auf Singleplayer legen wird.
Greifchen
15. Dezember 2023 um 12:55 UhrWas für ein Desaster für ND und Sony. Jahrelang massig Ressourcen verschwendet. Wenn man doch irgendwann selbst gesehen hat, dass man ein GaaS nicht Supporten kann, warum hat man dann nicht auf einen klassischen Multiplayer-Modus wie damals Factions umgeschwenkt? Jetzt war alles umsonst und wenn wir Pech haben, kommt das nächste neue ND-Game erst für die PS6. Hoffentlich hat das Konsequenzen auf der Managementebene bei ND und Sony. So ein Reinfall des jetzt ehemaligen Top-Studios darf man sich als Marktführer nicht erlauben.
Kamehamehaha
15. Dezember 2023 um 13:06 Uhr„ Hoffentlich hat das Konsequenzen auf der Managementebene bei ND und Sony. So ein Reinfall des jetzt ehemaligen Top-Studios darf man sich als Marktführer nicht erlauben.“
Hat es doch längst. Jim Ryan gibt seinen Posten ab, hat sicherlich auch mit dem zu starken Fokus auf GaaS Projekten zu tun.
AndromedaAnthem
15. Dezember 2023 um 13:07 UhrFür mich persönlich gab es keine Alternative zu dieser Kurskorrektur von Naughty Dog! Eine finanzielle Schieflage, aus der es kein Entkommen mehr gibt, zu riskieren, wäre wie russisch Roulette spielen gewesen ~ nur meine Meinung!
Freu mich jetzt erstmal auf das PS5 Upgrade für The Last Of Us ll! 🙂
DanteAlexDMC84
15. Dezember 2023 um 13:22 UhrFällt denen aber früh ein… Fragt sich welcher Teufel sie geritten hat überhaupt bei so ein starkes spiel was den Fokus auf Story legt, einen MP einzubauen.
Maka
15. Dezember 2023 um 13:48 Uhr@DanteAlexDMC84
Die Frage hättest du vor 10 Jahren schon stellen können, TLOU1 sowie Uncharted 4 haben auch einen MP.
-Satus-
15. Dezember 2023 um 13:54 UhrSony ist auf dem absteigenden Ast. Nur ein halbweg gutes Exklusiv Spiel 2023 und Preiserhöhungen ohen Ende.
For the Fanbois
StoneyWoney
15. Dezember 2023 um 14:34 UhrMan stelle sich nun die Spieler vor, die bis zuletzt, trotz aller Anzeichen, an The Day Before glaubten…Und zudem bis zuletzt, trotz aller Anzeichen, an The Last of Us Online glaubten.
Feulas
15. Dezember 2023 um 14:38 UhrLast of Us 1 hatte den besten Multiplayer überhaupt. Taktisch, wegen der begrenzten Spielerzahl und daher nicht chaotisch wie andere shooter. Nur, weil die das auslagern wollten haben wir jetzt gar keinen Nachfolger zum Multiplayer mehr. Toll gemacht ND. Sorry, aber geht gar nicht!
Echodeck
15. Dezember 2023 um 15:00 UhrFinde ich bekloppt, warum jetzt dann zum remaster nicht eine einfache Form gebracht hat, wir reden hier sicherlich von 8 Jahren Entwicklung.
Cinnalemon
15. Dezember 2023 um 15:45 UhrSehr schade, denn es hätte endlich mal ein anspruchsvolles und erwachsenes Live Spiel gebraucht, der zudem nicht jedem scheiß Trend hinterher rennt. Die Kritiker hier sagen, es gäbe ja schon genug dieser Spiele – mag oberflächlich zwar stimmen – doch die meisten sind entweder nicht so gut, verlieren sofort an Spielern oder sind eher nur an diese seltsamen Jugend-Fortnite-Apex-Finals Zielgruppe gerichtet…. Daher war Naughty Dog für mich sowas wie die Rettung in letzter Sekunde 🙁 ich gebe es echt auf, für mich wird es wohl niemals ein neues Live Service Spiel für die Konsole geben.
Wobei…. Da war doch noch was mit Horizon…. Mhhhh
xjohndoex86
15. Dezember 2023 um 16:37 UhrNa, ich weiß ja nicht. Sie haben also 4 Jahre gebraucht, um herauszufinden was ihre Stärken sind? Prima. Das hätten ihnen zahlreiche Fans auch so erzählt. Druckmann sollte aufpassen, dass sich sein Studio nicht an seinen eigenen Ambitionen verhebt. TLOU2 war überdimensional lang und hat enorm viel Mitarbeiterschwund gekostet und eigentlich wollte jeder Factions Fan nur ein Jahr später einen ebenbürtigen MP sehen. Nicht mehr aber auch nicht das, was wir jetzt bekommen: Weniger. Das Re-build von Part 1 hat sich ja auch um den MP gedrückt.
Man kann wirklich nur hoffen, dass sie diese Vorbarbeit dann in den TLOU3 MP reinstecken. Ansonsten schaufelt sich Sony hier ein Milliarden Grab mit ihrer GaaS Initiative, wenn das so weiter geht.
VenomChief
15. Dezember 2023 um 17:31 UhrSchade, Uncharted 4 MP klappt auch ganz gut
Puhbaron
15. Dezember 2023 um 22:17 Uhr😀 Ach Sony….
Maka
15. Dezember 2023 um 22:38 UhrMuss aber wirklich eine schwierige Entscheidung gewesen sein bei ND, denn der X-Post hat seit Anfang an die Kommentarspalte deaktiviert. Man hat wohl einen üblen shitstorm erwartet. Kein Wunder, wenn man 3 Jahre das Projekt geheimhält dann nur 2 gezeichnete Bilder zeigt und es dann doch noch eingestellt wird. Richtig bitter. Bei einer neuen Marke sicher kein Problem aber hier geht es halt um the Last of us welches sowieso gekauft wird wie warme Semmeln.
peeeeeter
16. Dezember 2023 um 18:34 UhrDas man neue Wege auf dem Buckel etablierter IP’s und Community sucht war schon ein Fehler in sich!