Naughty Dog stellte die Arbeiten am Multiplayer zu „The Last of Us“ ein. Der Grund dafür seien die fehlenden Ressourcen. Das Entwicklerstudio habe sich entscheiden müssen, ob es ein reines Live-Service-Studio werden würde oder sich wieder auf Einzelspielertitel konzentrieren wolle. Es gab sowohl erleichterte als auch traurige Reaktionen auf diese Meldung.
Der Branchen-Insider Tom Henderson, der beispielsweise das Releasedatum zu „Armored Core VI: Fires of Rubicon“ fast perfekt voraussagte, erklärt nun einen weiteren, möglichen Grund für den Abbruch am Online-Spiel.
Die Kosten an The Last of Us Online wären zu hoch gewesen
Henderson glaubt, dass der Kostenfaktor ein weiterer wichtiger Punkt bei der Einstellung des Online-Spiels gewesen sei. Er erklärt auf Twitter, dass die wirtschaftlichen Aspekte nicht außer Acht gelassen werden dürfen.
Naughty Dog erklärte, dass das gesamte Entwicklerstudio am Live-Service-Titel hätte arbeiten müssen. Würden tatsächlich alle 400 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an „The Last of Us Online“ arbeiten, würde das eine Menge kosten. Das durchschnittliche Gehalt eines Entwicklers beträgt 50.000 US-Dollar, was Kosten in Höhe von 20 Millionen US-Dollar pro Jahr ausmachen würden – alleine für das Gehalt.
Think about the economics at a base level. If the whole studio needed to work on TLOU MP, that's 400 employees. If the average salary is $50K, that's $20M a year in salary alone.
Is TLOU MP going to sell 250,000 battle passes a quarter at $20 each over multiple years to cover… https://t.co/gaSNpqCZjs
— Tom Henderson (@_Tom_Henderson_) December 16, 2023
Dementsprechend hätte Naughty Dog über mehrere Jahre hinweg 250.000 Battle Pässe pro Quartal verkaufen müssen, wenn sie zu einem Preis von 20 Dollar angeboten worden wären. Dadurch hätte das Gehalt der Mitarbeitenden gedeckt werden können.
Er bezweifelt allerdings, dass so viele Battle Pässe über die Ladentheke gelaufen wären. Deshalb kann er nachvollziehen, dass Naughty Dog die Entwicklung am Spiel einstellte.
Weitere Meldungen zu „The Last of Us“:
- Einstellung sorgt für Erleichterung und Frustration – Branchenstimmen
- Screenshot zeigt Hauptmenü – Gerücht
- Multiplayer-Spiel offiziell eingestellt
Obwohl Henderson bezüglich des Online-Spiels pessimistisch ist, so wurden die bisherigen Spiele von „The Last of Us“ oft verkauft. Der zweite Teil der Reihe lief beispielsweise über 10 Millionen Mal über die Ladentheke. „The Last of Us Part I“ konnte nur auf dem PC beispielsweise schon einen Umsatz von 15,5 Millionen Dollar einspielen.
Wie viel „The Last of Us Online“ eingespielt hätte, werden wir leider nicht mehr erfahren.
Weitere Meldungen zu The Last of Us.
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Kommentare
bastardo
18. Dezember 2023 um 16:56 UhrDa dies nach der Aussage kommt den focus weniger auf GaaS zu legen denke ich auch dass dies der Grund ist und man im Nachhinein keine lust darauf hatte eine beliebte marke wie tlou mit einem game zu ruinieren wo spieler für gezahlt haben und dann allerlei von mtx mit rein kloppt.
Battlepass sehe ich hier nur als ein Beispiel, da wäre noch mehr drin gewesen um den Spieler schön zu melken.
Also zum schutz der Marke von tlou und ggf PS absolut richtig das ding einzustampfen bevor es mehr schaden anrichtet.
Khadgar1
18. Dezember 2023 um 17:04 UhrUnd auch keine 120-190k Durchschnitt 😉
Wäre interessant zu wissen, ob es dann doch noch irgendwann wenigstens einen normalen MP geben wird, oder ob man rein gar nichts mehr in der Richtung bringen wird.
Puhbaron
18. Dezember 2023 um 20:24 UhrWäre für die Hardliner kein Problem gewesen. 😀
Cult_Society
19. Dezember 2023 um 03:20 UhrJetzt nochmal meine Kohle abgreifen für Last 2 für PS5 und dann volle Lotte an Teil 3 und UC 5 arbeiten .
kitetsufighter
19. Dezember 2023 um 05:44 UhrSony scheint spät aber doch den schuss zu hören und mit ihrer GaaS offensive zurückzurudern.
Wenn ich mich recht entsinne hatten sie damals 12 solche spiele bis 2025 angekündigt?^^
Ich persönlich kann zum einen dieser strategie nichts abgewinnen, zum anderen kann ich sie auch nicht wirklich verstehen.
Ich weiss aus erfahrung, dass battlepässe zeitintensiv für den spieler sind sie abzuschließen.
Vl noch das ein oder andere zusätzliche ingame event und schnell bleibt einem nicht mal mehr die zeit um sich mit nem aktuellen singleplayer game auseinanderzusetzen, weil man sonst im battlepass hinterher hinkt und diesen nicht mehr beenden kann.
Wie soll da noch zeit sein nebenbei noch irgendwo einen anderen battlepass im selben monat zu beenden? xD
Viele spieler haben sich in der wahl ihrer liveservicetitel schon lange entschieden und sony erscheint einfach etwas spät auf der bildfläche und den markt jetzt mit solchen titel zu fluten frei nach dem motto „wir werfen einfach mal alles an die wand und schaun was kleben bleibt“ halte ich für etwas kurzsichtig xD
naughtydog
19. Dezember 2023 um 10:57 Uhr@kitetsufighter
Battlepässe sind das dümmste, was man kaufen kann.
Man bezahlt Geld um spielen zu MÜSSEN. Komplett bescheuert.
Elessar
20. Dezember 2023 um 18:39 UhrAlso wer ernsthaft denkt, es gäbe in Kalifornien Entwickler mit einem Jahresgehalt von 50k der hat keine Ahnung.
Das wird bei fähigen Leuten locker das doppelte sein. Mit 50k musst du in Santa Monica aufpassen, dass du nicht obdachlos wirst…