Wie bereits kurz nach der Ankündigung der Übernahme durch Microsoft bestätigt, räumte Bobby Kotick Ende Dezember seinen Posten als CEO von Activision Blizzard.
Nachdem sich Kotick bereits zu seiner Zeit bei Activision Blizzard mit diversen Kontroversen konfrontiert sah, wagten sich nach seinem Abschied die ersten führenden Mitarbeiter des Unternehmens mit weiterer Kritik aus der Deckung. Darunter Blizzards Senior Manager of Community Development, Andy Belford, der sich auf X beziehungsweise Twitter zu Wort meldete.
Hier warf er Kotick vor, bei Activision Blizzard eine Kultur etabliert zu haben, bei der es nur noch um das Geld und möglichst gut aussehende Quartals- beziehungsweise Geschäftszahlen ging.
Dies wiederum habe dazu geführt, dass Activision Blizzards Führungsetage Spiele bewusst „in den Tod schickte“, wie es Belford formulierte. Als Beispiel nannte er den Multiplayer-Shooter „Overwatch 2“.
Koticks Führungsstil Schuld am durchwachsenen Release von Overwatch 2?
Laut Belford warnten die Entwickler die Führungsetage von Activision Blizzard eindringlich vor einem Steam-Release von „Overwatch 2“, da bereits von einem Review-Bombing seitens der Community ausgegangen wurde. Befürchtungen, die sich bewahrheiten sollten. Bis heute fährt der Multiplayer auf Steam „größtenteils negative“ Kritiken ein.
Oftmals wird Blizzard vorgeworfen, mit „Overwatch 2“ einen lieblosen Nachfolger veröffentlicht zu haben, der kaum noch etwas mit den Stärken des erfolgreichen ersten Teils zu tun hat. Wie Belford ergänzte, setzen sich Kotick und sein Team über die Warnungen der Entwickler hinweg und entschieden sich aus finanziellen Gründen zu einem Release auf Steam.
Die Moderation von Steam übertrug Activision Blizzard dem Community-Team von Blizzard, obwohl sich Belford laut eigenen Aussagen weigerte, Blizzards Community-Team der „toxischen Diskussion mit den Usern auszusetzen“. Doch auch über diese Warnungen soll sich Kotick hinweggesetzt haben, um mit einem Release auf Steam zusätzliche Umsätze zu generieren.
Laut Belford sei das Ganze nur ein Beispiel für die Kultur, die Kotick bei Activision Blizzard etabliert habe. „Diese Dinge flossen flussabwärts und landeten normalerweise bei den am schlechtesten bezahlten und am meisten überarbeiteten Personen. Das Management war zu sehr damit beschäftigt, auf stark schwankende Richtungen und Entscheidungen zu reagieren, die keinen Sinn ergaben“, heißt es weiter.
Dies wiederum führte dazu, dass sich alles um die bevorstehenden Bekanntgaben der Quartalsergebnisse drehte, während der Spielerfahrung der Nutzer und den Arbeitsbedingungen bei Activision Blizzard eine untergeordnete Rolle zukam.
In wie weit sich diese Bedingungen unter der Schirmherrschaft von Microsoft verbessern, werden die nächsten Jahr zeigen.
Weitere Meldungen zu Activision Blizzard.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
Rushfanatic
02. Januar 2024 um 08:57 UhrEinfach ein ekelhaftes Stück Biomasse -_-
Die Wut die in mir aufsteigt, wenn ich diese Visage sehe, kann ich gar nicht bemessen
AlgeraZF
02. Januar 2024 um 08:58 UhrSo ist es doch mittlerweile bei sehr vielen, das es nur noch ums Geld geht. Darum werden die Spiele ja auch immer schlechter.
Als ob das nur bei Activision Blizzard so ist.
Rushfanatic
02. Januar 2024 um 09:02 UhrIch hoffe dass viele Entwickler es den Autoren aus der Filmbranche nachmachen und einfach mal einen riesen Streik abhalten. Wird Zeit dass die Publisher endlich mal einsehen, das Kreativität nicht eingeschränkt werden sollte.
Renello
02. Januar 2024 um 09:10 UhrEinem Geschäftsführer geht es nur ums Geld? Na sowas.
Klar, Kotick ist besonders widerlich, aber im Endeffekt sind sie fast alle gleich – davon nehme ich auch so nen Crunchmaster wie Druckman nicht raus. Der ist auch kein Stück besser. Ihm wurde halt auch nur ein Riegel vorgeschoben.
Zero, Sub
02. Januar 2024 um 09:11 UhrIst doch nicht nur bei Blizzard so. Egal welcher Hersteller oder Plattform, alle lassen bekannte Marken verrotten.
El_Chefè
02. Januar 2024 um 09:26 UhrDer „Mister Burns“ der Spieleindustrie! Ein Raffzahn dem es nur um Profite ging! Gut dass er weg ist!
Zockerfreak
02. Januar 2024 um 09:32 UhrRichtig eklig von dem einen Mitarbeiter,jetzt nach dem der Boss weg ist über ihn sich öffentlich auszulassen.Verstehe die Kritik nicht,jedes Unternehmen ist heutzutage auf Profit aus,geht halt nur noch ums Geld.Bekannte Marken werden von sämtlichen Publishern mittlerweile vernachlässigt,ist auch nichts neues
Legion
02. Januar 2024 um 09:32 UhrRushfanatic
Wow. Würde dir wirklich professionelle Hilfe empfehlen oder frische Luft. Auch dem Internet solltest du deiner eigenen Gesundheit Willen fernbleiben
Was geht in Menschen wie dir vor sowas zu schreiben? Du kennst den Mensch nichtmal und kriegst Wut die du nicht bemessen kannst. Lässt das Internet zudem an deinen geistigen Ergüssen teilhaben.
Zum Start dieses Jahres direkt absolut unterirdisches Posting
Barlow
02. Januar 2024 um 09:47 UhrZocker
Dann nimm die zig anderen (vorallem OW) Devs die es angingen, als er noch da war.
Es gibt gibt Profit und „Profit“
Clive95
02. Januar 2024 um 10:02 UhrNatürlich ist es gut das der Typ endlich weg ist und ich bin mir sicher, dass der Mann auch viel kaputt gemacht hat. Ihm für alles die Schuld zu geben halte ich auch für schwierig. Sowohl Activision als auch Blizzard sind grundsätzlich nicht mehr das was sie waren. Sieht man mal bei COD rüber, ist es eine Ewigkeit her, das gute neue Maps entstanden sind. MW1 war damals echt der absolute Tiefpunkt, danach hab ich nur noch MW 2 probiert und das war genauso schlimm… Jetzt versucht man sich mit den alten Maps zu retten, was scheinbar recht gut funktioniert. Das lässt sich nicht auf Kotic zurück verfolgen, dass liegt schlichtweg an der Unfähigkeit der Designer. Auch SBMM, ja das war eine Anforderung von oben, aber wie stark dieses ausgeprägt sein soll, lag durchaus in der Hand des jeweiligen Studios. Das merkt man schon daran, dass SBMM immer anders ausgeprägt war von Jahr zu Jahr.
In Wahrheit sind die guten Leute, die COD zu dem gemacht haben was es ist schon vor einer Ewigkeit gegangen und jetzt versucht man irgendwie einen Sündenbock für alles zu finden.
Auch die Kritik am Steam Release ist doch komisch. Klar ist das kein gutes Gefühl, wenn das Spiel so negativ ankommt, soll man aber deswegen als Spieler nicht die Möglichkeit haben Kritik auszuüben. Gerade im Fall von Overwatch 2, wo so vieles schiefgegangen ist, dass man das einfach thematisieren muss. Die Leute sind doch zurecht sauer. Wenn man aber für den Release in der Form nicht schuld ist, ist man doch mit sich selbst in reinen. Zumal das doch eine Entscheidung seitens Microsoft war oder nicht?
Es gibt durchaus Punkte die man Kotic ankreiden kann. Das man so extrem darauf bestanden hat, dass es eine Anwesenheitspflicht gibt, hat dazu geführt das quasi die halbe Blizzard Sparte vor die Hunde gegangen ist. Gerade dieser Bereich ist leider so kaputt, dass ich nicht glaube das sich hier was ändern wird. Insgesamt glaube ich nicht das es einen qualitativen Aufschwung geben wird bei ABK. Das Microsoft daran nichts ändert sieht man ja am aktuellen COD. Wären sie so super Community freundlich wie sie sich ständig ausgeben, hätte man der Release zu MW3 anders gestaltet. Es ist nichts anderes als ein DLC, was für 80€ angeboten wird und nicht den Umfang eines normalen CODs bietet. Alte Maps zurück zu bringen ist gut und schön, dass hat man aber schon bei MW2 versprochen. Auch die Rufe das SBMM raus muss, werden auch überhört. Irgendwo kann ich es verstehen, da man eine Ewigkeit die selben Gewinne einfahren muss, damit sich die Übernahme im Plus bewegt. Ich sehe das alles daher echt pessimistisch.
Rushfanatic
02. Januar 2024 um 10:23 Uhr@Legion
ich brauche keine Hilfe danke. Dieser Mensch ist Abschaum, sein Ruf kommt nicht von ungefähr.
Clive95
02. Januar 2024 um 10:26 Uhr@Renello, das gecruncht wird ist in der Brache ein trauriger Standard und zumindest laut aktuellen Berichten und Aussagen, hat sich dort die Situation gebessert. Ob das stimmt, keine Ahnung, aber allgemein findet was die Thematik angeht ein Umdenken statt. Sonst bitte auch solche Vorwürfe bei Rockstar, CD Projekt Red, Ubisoft usw anbringen.
DerKaiser3
02. Januar 2024 um 10:32 UhrIch kann jedem das Video von Jules 32 Jahre Activision Blizzard ans Herz legen.
Ein sehr sehr gutes Video, was zeigt was dort alles schief gelaufen ist.
SEGA-Fanatic
02. Januar 2024 um 11:02 UhrQuartalszahlen und Umsätze für die Investoren sind doch inzwischen bei allen Nicht-Indies das Wichtigste. Deswegen bringt es den Publishern mehr Geld, wenn sie Spiele schnell und unfertig veröffentlichen.
Es gibt einige aufklärende Videos auf YT darüber. Auch ein Grund warum ich so gut wie nie mehr etwas zum Vollpreis kaufe.
ras
02. Januar 2024 um 11:12 UhrNa ja. Die machen es sich jetzt aber auch sehr leicht.
Bei Overwatch waren es Entwickler Entscheidungen am Spiel selbst und nicht weil es auf Steam veröffentlicht wurde.
Und Kotick hat sicher nix mit balancing/5vs5 Umstellung, etc zu tun.
Wir werden es ja erleben obs wirklich an Ihm lag.
Kann Blizzard ja alle Helden bei Overwatch wieder gratis machen. Mounts usw wieder billiger und Seasonpässe auch billiger.
Als ob :[]
Icebreaker38
02. Januar 2024 um 11:43 UhrDie Qualität der Spiele wird unter Microsoft nicht besser werden. Die bekommen ihren eigenen scheiss nicht mal auf die Kette.
OzeanSunny
02. Januar 2024 um 11:50 UhrNa wer hätte das gedacht bei Kotick.
Da kommen die Mitarbeiter jetzt aber vom Regen in die Traufe.
Bei Microsoft geht es auch nur um geschönte zahlen für die Aktionäre.
Herzlichen Glückwunsch dazu 😉 ✌️
CybernetikFrozone
02. Januar 2024 um 12:21 UhrSchwierig ob Microsoft das schafft,Titel zu retten und die auf aktuellen Plattformen verfügbar zu machen.
st4n
02. Januar 2024 um 16:10 UhrGlückwunsch an MS, für schlappe 70 Mrd. eine echte Pralinenschachtel erworben. Schade um Activision, die waren vor 20-25 Jahren ’ne große Nummer.
The Man
02. Januar 2024 um 18:27 UhrDie Frage ist eben, ob man hier künstlerisch tätig ist, oder einfach ein Produkt erschafft und damit Geld verdient. Klar wäre es mir auch lieber, ich könnte mich in meinem Job voll ausleben, und einfach mein Ding durchziehen, aber das läuft eben dann doch meist Konträr des Wirtschaftlichem Denken. Hat man ja auch bei Sony gesehen als Mr. Ryan noch ganz oben war, der auch das Unternehmen nach und nach immer mehr auf Gewinn ausrichten wollte (Stichwort GAAS Offensive).
Inzwischen sind die meisten Studios so groß geworden, das es eben in erster Linie rein um den Gewinn geht, bzw. oft Leute das sagen haben die nur sekundär ans Spielen denken und für die Games nur ein beliebiges Produkt ist.
RegM1
02. Januar 2024 um 19:48 UhrIhr, die Supporter habt alles kaputt gemacht, wenn eine Spielereihe qualitativ stagniert, dann hört endlich auf den Mist jedes Jahr wieder zu kaufen.
Macht ihr aber nicht, also sucht ihr die Schuld bei einem Geschäftsmann, der mit Gaming nichts anfangen kann.
DerKanzler
03. Januar 2024 um 14:29 UhrDas erste mal das ihr jemanden verlinkt den ich noch nicht geblockt hatte. Aber jetzt ist er es.
NyanCat
03. Januar 2024 um 18:22 UhrHoffentlich macht Microsoft aus OW2 ländlich das, was die Fans immer wollten. Story Modus mit skill tree, freakin shop soll entfernt werden und alles erspielbar und wird als 40€ Titel angeboten und nicht als F2P. Alle die OW1 hatten können OW2 kostenlos bekommen