Der Live-Service-Markt ist eine Goldgrube, die nur wenigen Publishern offensteht. Take-Two, Electronic Arts, Activision und Epic Games gehören zu den dominierenden Unternehmen.
Sony wiederum möchte mit Milliarden-Investitionen in dieses Genre vorstoßen, musste zuletzt jedoch erste Federn lassen. Die Hälfte der geplanten Live-Service-Spiele wurde verschoben. Und im Fall von “The Last of Us Online” kam es zur vollständigen Einstellung der Entwicklung.
Auch 2024 wird es der PS5-Hersteller – wie auch andere Unternehmen – auf dem Live-Service-Markt schwer haben, wie ein Analyst zum Jahreswechsel betonte.
Der Markt wird von wenigen Spielen dominiert
Auf dem hart umkämpften Markt, vor allem für Projekte im Bereich Live-Service, sehen sich die Unternehmen der Spielebranche im Jahr 2024 mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert, meint Tom Wijman von Newzoo.
Denn zahlreiche Live-Service-Spiele, die sich in der Entwicklung befinden, erscheinen in den kommenden Monaten und werden um die Gunst der Spieler buhlen. Gleichzeitig seien größere Projekte vor allem für unabhängige Studios schwieriger zu finanzieren.
“Die Branche, die sich seit den Engagement-Höchstständen der Jahre 2020 und 2021 schnell wieder erholt hat, befindet sich in einer Umstrukturierung, die die Finanzierung von Großprojekten zu einer geringeren Priorität macht. Risikokapital ist knapp, was es für unabhängige Studios schwieriger macht, sich eine Finanzierung zu sichern.”
Tom Wijman, Newzoo
Laut Wijman steht es außer Frage, dass Live-Dienste auch zukünftig äußerst erfolgreich sein werden und die Ranglisten der meistgespielten und umsatzstärksten Spiele beherrschen. Jedoch werde nicht jedes Studio mehr darauf abzielen, ein Spiel mit Live-Service zu entwickeln.
“Entwickler und Publisher werden sich wieder auf die Entwicklung von Premium-Spielen konzentrieren. Die Übersättigung des PC- und Konsolenmarktes ist offensichtlich, da eine Handvoll Titel die Spielzeit monopolisiert. 60 Prozent der Spielzeit wird von 19 Spielen und 75 Prozent von den 33 meistgespielten Spielen in Anspruch genommen.”
Tom Wijman, Newzoo
Naughty Dog zum Beispiel möchte sich nach der Abkehr von der Live-Service-Entwicklung wieder auf klassische Erzählungen fokussieren. Mehrere Projekte dieser Art sind in Arbeit, wie das Studio kürzlich betonte:
Etablierte Spiele setzen auf Nostalgie
Dass es für neue Live-Service-Spiele schwer sei, in den Markt vorzudringen, begründet Wijman auch mit den Vorteilen der Nostalgie. “Fortnite OG“ und „World of Warcraft Classic”, die zu den Anfängen der Spiele zurückführten, konnten die Spielerzahlen beflügeln.
Jedoch seien nicht alle Live-Service-Titel gleich. Und eine Rückkehr zu den Wurzeln stelle keine Garantie für ein Wiederaufleben des Spieler-Engagements dar.
Doch auch auf dem Live-Service-Markt ist nichts unmöglich. “Honkai: Star Rail” gehörte zu den größten Neuerscheinungen des vergangenen Jahres und konnte in Bezug auf die erzielten Einnahmen mit “Genshin Impact” konkurrieren. Das dürfte auch Sony dazu veranlassen, weiterhin an den Live-Service-Plänen festzuhalten.
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Kommentare
AlgeraZF
04. Januar 2024 um 09:50 UhrMal gucken was Concord so kann. Ansonsten bleibt wohl fast nur noch Marathon das einschlagen könnte.
Sieht jedenfalls nicht gut aus für Sony.
Internetzwerg
04. Januar 2024 um 09:52 UhrSuper. 🙂
ClownWorld
04. Januar 2024 um 09:57 UhrHelldivers 2 wird super
OzeanSunny
04. Januar 2024 um 10:02 UhrIch bin kein Live Service Game Fan aber man kann Sony verstehen warum die da mit mischen wollen.
Es ist ein Milliarden Dollar Geschäft.
Da Sony aber weiter tolle Singleplayer Games in der mache hat bin ich positiv gestimmt das es koexistieren kann mit Live Service Gaming.
SEGA-Fanatic
04. Januar 2024 um 10:03 UhrIch spiele super gern Free2Play Live Service Games, aber Geld würde ich dafür nicht ausgeben.
SasukeTheRipper
04. Januar 2024 um 10:04 UhrHab gar kein Bock auf Live Service. Sony soll einfach mal wieder ein solides Killzone auf den Markt werfen.
Clive95
04. Januar 2024 um 10:12 UhrNachdem ich mal in The Finals reingeschaut habe bin ich mir sicher, dass auch GaaS spiele überzeugen können und dabei gute Produkte entstehen. Es ist schwierig geworden im MP Bereich einen vollpreistitel anzubieten. Die Leute wollen einfach über die Dauer weiter unterhalten werden. Wenn man es macht, muss man sich irgendwie an die Bedingungen anpassen, es ist aber okay wenn wirklich faire Methoden verwendet werden. Das neue Projekt von Firewalk soll ja ein First Person Shooter werden und ich finde hier braucht es auch unbedingt mehr Konkurrenz. COD scheißt seit Jahren auf ihre Community, verdienen aber immer noch einen Batzen voll Geld mit ihrem Schund.
OptimusMaximus
04. Januar 2024 um 10:15 UhrIch war immer absolut dafür die Live-Service Pläne von SIE sterben zu lassen, da ich ansonsten die Befürchtung hatte sie würden nur noch solche Krebs Spiele machen.
Nachdem ich jedoch die Kosten für SM2 im Insomniac Leak gesehen habe hat sich meine Sicht leicht geändert.
Ich will das Sony auch weiterhin bahnbrechende, high end Spieleerfahrungen liefert und immer wieder danach strebt ein GOTY nach dem anderen zu entwickeln. Eine solche Qualität hat jedoch seinen Preis. Immense Kosten.
Ich gönne Sony genau EIN erfolgreiches Gaas Spiel aus ihren kommenden Projekten. In der Hoffnung, dass der Großteil des dadurch eingenommen Geldes wieder in die Entwicklung von Single Player GOTYs fließt.
Genau EIN Gaas Spiel. Es muss Sony richtig weh tun, es muss Schmerzen verursachen und richtig viel Kosten damit sich Sony sagt: „Ein Spiel haben wir und es hat uns viel gekostet, nochmal so eine Offensive ist zu kostspielig.“
XiscoBerlin
04. Januar 2024 um 10:15 UhrHauptsache sie machen ihr GT7 weiter – das ist für mich ein sehr gelungenes Bespiel für einen guten Live Service. Neue Strecken, Autos, Events und allgemein neue Herausforderungen.
Bei ND bin ich echt gespannt, wann sie was neues bringen. Es kam der Eindruck auf, sie würden nur an dem TLOU MP und Ihren TLOU TV Serien arbeiten die letzten Jahre. Dabei bin ich auch kein Freund von zu frühen Ankündigungen. Aber Duckman meint ja sie arbeiten schon lange an einer neuen IP… wird aber sicherlich SP und das ist auch gut so.
Rikibu
04. Januar 2024 um 10:26 UhrDas ist doch das selbst gemachte Problem auf Anbieterseite? Welches „service“game bot denn wirklich service und richtet sich direkt an Kundenwünschen aus, sodass man service hier als Qualitätsmerkmal ausrufen kann?
Ist doch ganz gesund, dass Anbieter unter service nich jeden Mist erfolgreich kriegen
El_Chefè
04. Januar 2024 um 11:45 UhrProfitgier, Gewinnmaximierung und nochmal…GIER! Ich sag: Sony, konzentriere dich lieber auf deine Kernkompetenz und die liegt in narrativen Singleplayer Spielen.
martgore
04. Januar 2024 um 12:16 Uhrvielleicht hätte Microsoft epic kaufen sollen?
im ernst, ich finde die gaas spiele haben ihre Berechtigung. Wenn man da nicht viel Geld im Jahr reinwirft, ist das doch auch okay.
Eines dieser „Laster“ hab ich jetzt schon fast 8 Jahre. WoT ich bin da bis jetzt auch kostenlos gefahren. Durch PSN plus gab es immer mal wieder kleine goodies.
Irgendwie bin ich immun gegen skins und im Falle wot premium tanks.
Seine Kinder sollte man aber diesbezüglich gut „überwachen“. Schnell kann so was zur Sucht werden. eafc und Fortnite lassen grüßen.
Gerade die Generation die da nachkommt hat ja eine sehr geringe Aufmerksamkeitsspanne, deshalb funktionieren da auch MP sehr gut.
Sony muss/will wohl auch diese Generation abholen und ob die jetzt 10-16 jährigen in Zukunft noch so viel SP mit dlc konsumieren wie wir heute. Darf man anzweifeln. Schon jetzt wird nach vielen Studien nach, in diesem Alter mehr am Handy, als an der Konsole gespielt.
Wir schmunzeln gerne über Handyspiele, fortnite und co. Das sind aber die wirklich Geldgeschäfte.
Wie Sony in 10 Jahren ein großer bigplayer bleiben will, nur mit 1-2 großen sp spielen im Jahr. Wenn sich der Markt noch mehr verwässert, durch Handys, cloudgaming. Erschließt sich mir nicht und Sony auch nicht. Man muss mit der Zeit gehen und eben neben den SP Games auch auf GaaS gehen.
SEGA-Fanatic
04. Januar 2024 um 12:17 Uhr@ElCheff: Eigentlich lag ja die Kernkompetenz darin, mein geliebtes SEGA vom Konsolenmarkt zu verdrängen, trotz schlechterer Technik der PS 2 gegenüber der Dreamcast. Ich habe Sony aber verziehen und besitze inzwischen über 1400 Playstation Games.
Shelley
04. Januar 2024 um 12:19 UhrIch kann verstehen, dass es super schwierig ist im Markt Anteile zu gewinnen. Ich sehs ja bei mir selbst als Beispiel perfekt. Warum sollte man von etwas weggehen, mit dem man sehr viele Stunden verbracht hat? Die ganzen Mechaniken gelernt hat ggf. Geld für skins ausgegeben hatte und dann auch noch den eigenen squad überzeugen müsste? Nope. Muss nicht sein, dafür bringt einem, das was man hat, bereits schon viel Spaß.
Denke so wird es vielen gehen ^^
stevef2305
04. Januar 2024 um 12:38 UhrGT7 ein gutes Beispiel, da kommst aus dem Lachen nicht mehr raus. The Finals oder Halo sind doch gute Beispiele. Season Pass für einen 10er und bei Halo läuft er nicht mal ab. Doch aber kein Vollpreisspiel wie GT7!
LaLiLuLeiLo
04. Januar 2024 um 12:38 UhrGut, Live Service nervt.
Mir geht das alles mittlerweile viel zu schnell. Bin ich der einzige den Live Service titel einfach demotivieren, weil ständig so viel neues DLC nachkommt?
Früher bei BF3 konnte man zusätzlich das Premium DLC kaufen und die neuen Maps haben dem spiel dann nochmal für lange zeit neues leben eingehaucht. Die werden teilweise heute noch gespielt. Dadurch hatte man viel mehr den eindruck das bezahlte Material ausnutzen zu können.
Heute habe ich teilweise nichtmal alles von „Season 1“ gesehen und schon kommt die nächste. Persönlich habe ich da keine Lust drauf, da es nur noch darum geht die Schlagzahl der DLCs zu erhöhen. Gegen richtige DLCs habe ich nichts, aber hier gehts nur noch um Masse.
OzzyPi
04. Januar 2024 um 12:40 Uhr@Systemsüffisanz
Ich hoffe, Sony fliegt damit nicht auf die Nase. Das Problem ist doch, die Mehrheit der Spieler auf der PlayStation spielt lieber ein CoD, ein Fortnite, ein Genshin Impact und und und….
Alle diese Spiele generieren viel Geld und sind weniger aufwendig als ein Blockbuster Singleplayer Spiel von Sony. Mit so einem Spiel kann Sony seine anderen IPs quer finanzieren.
Rikibu
04. Januar 2024 um 13:16 Uhr@ Shelley
gibst du dir die Begründung zum Spielewechsel nicht selbst?
Das Pro Argument „Mechanik gelernt, viele Stunden gespielt…“ ist doh eigentlich auch der Grund zu sagen, ok, ich habe alles gesehen… gib mir mal was neues, neue Impulse… neue Herausforderungen…
warum jahrelang das selbe spielen? vor allem wenns inhaltlich nicht vowärts geht?
Squallus Leonardus
04. Januar 2024 um 13:17 UhrSony muss damit Erfolg habe, denn Sony muss reagieren. Take Two gibt es nicht umsonst 🙁
RegM1
04. Januar 2024 um 13:35 UhrAlso ganz ehrlich:
Spieleindustrie: Wir wollen Spieler langfristig an Live-Service-Spiele binden
Spieler: 75% der gesamten Spielzeit wird in 33 Titel investiert
Spieleindustrie: Wir wollen, dass ihr mehr Spiele spielt, warum zum Teufel klappt das nicht?
Kann man sich doch nicht ausdenken?
Der Plan ist aufgegangen und auch schon im Jahr 2000 zockten die meisten Quake 3, Counter-Strike, WoW, Starcraft, Warcraft 3 (inkl. Dota), Battlefield 1942, CoD oder Unreal Tournament – einzige Unterschiede: damals noch ohne Mikrotransaktionen und auf dedizierten Servern, welche von der Community betrieben wurden.
Und jetzt wundert man sich, dass viele der Franchises 20 Jahre später teilweise noch die gleichen Kunden (oder deren Kinder) erreichen?
Sorry aber genau diese langfristige Bindung an Spieleserien ist doch der Grund, warum neue Live-Service-Titel meist nur ein kurzes Leben haben.
Auf ein erfolgreiches neues Live-Service-Spiel wie Apex Legends oder Fortnite kommen 30+ kommerzielle Misserfolge, die bereits nach wenigen Wochen oder Monaten wieder vom Netz gehen.
Und von der Monetarisierung fange ich gar nicht erst an….
martgore
04. Januar 2024 um 14:12 Uhr@RegM1
Fairerweise muss man aber auch sagen, das es auch sehr viele erfolglose sp spiele gibt. Manchmal sind die sogar gut, aber erzielen am Ende nicht den Umsatz und erst recht nicht den Gewinn, den man sich erhofft hat.
ZerRayza
04. Januar 2024 um 15:46 Uhr@Stevef2305
GT7 is sehr wohl ein gutes Beispiel.
Du bekommst konstant neuen Content und brauchst dazu kein schmutzigen Pass kaufen um etwas freizuschalten. Erst mit dem letzten Spec II Update haben sie ihr Spielerzahl seit Release verdoppelt.(kostenloses Content Update)
Ich glaube du verwechselst da etwas….Service Games sind nicht automatisch F2P oder müssen battlepässe und co. haben.
Rikibu
04. Januar 2024 um 17:48 Uhr@ ZerRayza
ne Grindmühle bleibt GT7 trotzdem.
Vom Fake Losbuden Element mal abgesehen, dass man darauf wetten kann, immer den kleinsten der möglichen Preise zu erhalten, das hat doch softwareseitig Methode…
Wäre der VR Modus nicht, wärs schon längst auf der Platte geflogen
Rikibu
04. Januar 2024 um 17:49 Uhr… von natürlich…
For The Payers
04. Januar 2024 um 21:39 UhrIch mochte eigentlich live service games, allerdings sind einige schon so lange auf dem Markt das ich sie mir technisch nicht mehr geben kann (z.b. WoW, Fallout 76) oder sind einfach ausgelutscht und wissen selber nicht wo die Reise hingeht (Destiny 2). Ich hoffe der Online Modus von GTA6 wird gut, gerne mehr in richt RDO.
Legion
05. Januar 2024 um 08:23 UhrApex dürfte von den drei Großen das einzige Game sein das wirklich Probleme dieses Jahr bekommt. Da sind die Sh.itstorms aus der Community groß und das Spiel kann so ziemlich keine Newcomer halten weil das MM so kaputt ist. Da wäre also durchaus Platz für ein großes Spiel in den Top 3.
Fortnite zeigt seit Jahren wie es geht. Ständig neue Elemente, Events, Crossovers usw. Das funktioniert zu recht super denn ist klasse.
SeniorRicketts
05. Januar 2024 um 17:50 UhrUnd diesen Monat gehts gleich los mit Suicide squad kill the justice league
Ich weiss das es gut wird
Obs ein erfolg wird…
CybernetikFrozone
07. Januar 2024 um 12:09 UhrDie 100Millionen Budget AAA-Spiele lassen sich schwer finanzieren.
Marvel’s Spider-Man 2 budget: $315 Million
Wolverine soll ein budget von $305 million und Spiderman 3 soll $385 million haben.
Service Spiele machen nur Sinn und wenn wir weiter AAA-Spiele haben wollen,dann sollten wir die Titel lieber kaufen,spielen und Microtransaktionen ebenfalls kaufen.
Wenn wir uns aber mit 100 Millionen Dollar und 15-50Millionen zufrieden geben,dann kann Sony mit nur 100 Leuten ein Spiel machen,insomniac hat 300-400 Leute,das würden 4 AA-Spiele gleichzeitig ergeben.