Das Horror-Spiel „Until Dawn“ erschien erstmals im Jahr 2015 exklusiv für die PlayStation 4. Der Titel von Supermassive Games entpuppte sich schnell als der Überraschungshit des Jahres und konnte sämtliche Erwartungen übertreffen.
Es war der Ausgangspunkt für die „Dark Picutres Antholog“ und den geistigen Nachfolger „The Quarry„. So weit, so bekannt. Was allerdings sehr wenige wissen ist, dass ursprünglich ein anderes Studio an „Until Dawn“ arbeitete.
So war das Spiel ursprünglich bei Sony London Studio als PS3-Titel in Arbeit und sollte die Möglichkeiten des PlayStation Move-Controllers zeigen.
Ursprüngliche Entwicklung begann im Jahr 2008
Vier ehemalige Entwickler haben anonym mit dem Magazin Time Extension gesprochen und erzählten von ihrer Version von „Until Dawn“. Die ursprüngliche Fassung des Titels wurde jedoch nie groß gezeigt, sondern war nur ganz kurz in einem Promo-Trailer zu sehen. Mittlerweile wurde unter anderem geleaktes Gameplay des originalen Prototyps im Jahr 2016 veröffentlicht.
Im Jahr 2008 stellte Sony London, ein Team fähiger Entwickler zusammen. Schon damals plante man ein Horror-Spiel zu entwickeln, dass sich um eine Gruppe Jugendlicher dreht, die auf einem Berg von einem Stalker verfolgt werden. Zusätzlich sollte „Until Dawn“ einer der ersten Titel für den PlayStation Move-Controller sein.
Obwohl das Projekt gute Fortschritte machte, entschied sich Sony jedoch im März 2011, es einzustampfen. Kurz darauf beschloss man, die Entwicklung durch Supermassive Games fortführen zu lassen. Allerdings, ohne dass das ehemalige Team darüber informiert wurde.
„Niemand wusste, dass es an ein anderes Studio weitergegeben wurde“, erinnert sich ein ehemaliger Entwickler. „Wir dachten, es wurde einfach abgeschrieben. Dementsprechend überrascht waren wir, als wir davon erfahren haben. Ich denke, viele Leute waren ziemlich entsetzt.“
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Wendigos kamen erst später ins Spiel
Die frühere Version von „Until Dawn“ hatte einige der gleichen Grundzüge wie das fertige Produkt. Allerdings war die Besetzung komplett anders und es gab keine übernatürlichen Elemente. Ein weiterer großer Unterschied war das Fehlen der schreckenerregenden Wendigos, die Supermassive später implementierte. Stattdessen wären die jungen Erwachsenen von einem menschlichen Killer verfolgt worden.
Anstatt acht Charaktere hätten die Spieler lediglich zwei Protagonisten aktiv gespielt. Zudem entschied man sich für einen Wechsel von der First- in die Third-Person. Auch die Einbindung des PlayStation Move-Controllers wurde später als überflüssig erachtet.
Trotz der bedauernswerten Umstände und der vielen Änderungen am Spiel findet einer der ursprünglichen Entwickler versöhnliche Worte:
„Aber ich habe großen Respekt davor, was Supermassive daraus gemacht hat. Ich denke, wenn es jemals ein Endprodukt von etwas geben sollte, an dem man gearbeitet hat, hätte ich mir kein besseres Endergebnis wünschen können, als das, was [Supermassive] geschaffen hat.“
Quelle: Time Extension
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Kommentare
Rushfanatic
06. Januar 2024 um 20:14 UhrUntil Dawn bleibt auf jeden Fall der beste Ableger
Rikibu
06. Januar 2024 um 20:19 UhrDas könnte erklären, warum doch einige Logiklöcher im spiel stecken, die nie gefixt wurden.
Affenknutscher
06. Januar 2024 um 21:25 UhrUntil Dawn ist natürlich ein Klassiker.
OzeanSunny
06. Januar 2024 um 22:12 UhrDafür ist das Endergebnis tatsächlich toll geworden.
Habe gerne das Game durchgespielt
Rikibu
06. Januar 2024 um 22:57 Uhr@ KratosGOS
Naja, story… dafür, dass man da ein jährliches Treffen pubertärer Jugendlicher inszenierte und mir dann erzählte, dass man ja nicht weiß wo diese lodge ist, der psychologe mich fragt ob ich ehrlichkeit oder was anderes zu schätzen weiß und ich selbiges dann auswähle und mich psychodoc dann fragt was ich von ehrlichkeit halte, oder wie er mir versucht ein Metronom als Stoppuhr zu verkaufen … und am ende eh alles auf den Charakter zurückfällt der nie spielbar war und in schlüsselszenen nie beteiligt… abgesehen davon, wenn da noch gute story übrig ist, dann ist das wohl das am wenigsten schlechte, was supermassive je rausgeschissen hat
Das ding lebte einzig von seiner cringiness, die wirren dialoge und unsympathischen figuren, und dem permanenten ins gesicht schmieren von „vergiss nich, hannah hat schmetterlingstatoo“
vangus
07. Januar 2024 um 03:43 UhrUntil Dawn hatte durchaus seinen eigenen Charme und auch seinen eigenen Stil.
Es hat vielleicht nicht alles so gut gemacht wie Quantic Dream, aber es hatte auch Dinge in Petto, die einzigartig oder überlegen waren als Adventure. Ich habe es bis heute nicht vergessen, wie ich da leise und vorsichtig entlang geschlichen bin mit Herzschlag im Controller, spannend ohne Ende, und dann bin ich aber leider auf einen Holzzweig getreten und Zack, Kopf rollte durch die Gegend… Tja, wenn man nicht aufpasst… ^^
Als Teenie-Horror funktionierte dieses Game perfekt, es hatte narrative Schwächen, ja, aber das meiste davon kann ignoriert werden, da das Spiel die Horror-Klischees regelrecht feiert und sich
selbst nicht ernst nimmt. Somit bleibt nur purer Horror-Spaß übrig.
The Quarry war auch nicht verkehrt, aber Until Dawn hat mehr Spaß gemacht und war auch spannender.
Saleen
07. Januar 2024 um 04:17 UhrWar in der Tat ein tolles Spiel
Die Entscheidung Supermassiv daran werkeln zu lassen und direkt einen PS4 Release anzustreben, war seitens Sony eine gute Entscheidung.
Durch Until Dawn bin ich erst so richtig in Fahrt gekommen zwecks der Mythologie in Sachen Wendigos
Glaube sogar, dafür gibt es für die plural Variante eine bessere Bezeichnung ^^
keksdose81
07. Januar 2024 um 08:50 UhrIch fand das Spiel sehr gut. Auch wenn es hier und da diverse Macken hatte. Sam war und ist immer noch meine Lieblingsfigur. Was hatte ich für Probleme als ich sie sterben lassen musste nur um die Platin Trophäe zu bekommen. Die Geschichte fand ich zu 95% sehr spannend. Ganz besonders am Ende das mit den Zwillingen. Würde gerne einen 2. Teil spielen.
citol
07. Januar 2024 um 09:13 UhrMich hat bei Until Dawn das übernatürliche iwann genervt… ich habe mich auf eine Story wie aus einem schlechtem Horrorfilm gefreut; dumme Teenager, Mörder der alle umbringen will, das verschwinden der schwester und ich muss lösen was da vor sich geht und plötzlich taucht ein typ mit Flammenwerfer auf und iwelche Monster bei denen man sich nicht bewegen darf sonst zerreißen die einen… hab es durchgespielt aber meins war es irgendwie nicht wirklich
Samael
07. Januar 2024 um 10:07 UhrUntil Dawn hat für mich am ehesten noch eine stimmige Atmosphäre erzeugt. Die Dark Pictures Anthologie hab ich komplett gespielt, aber gruselig war das nie gewesen, und viel zu sehr wurde sich auf Jump-Scares verlassen. The Quarry war ok, die Charaktere waren aber nich der Bringer…
Eine Horror-Atmosphäre aufzubauen gehört leider nich zu den Stärken des Studios
MonadoX
07. Januar 2024 um 11:18 UhrUntil Dawn war klasse und habe ich platiniert. Ein Teil 2 wäre doch auch geil.
Quarry hab ich direkt ausgelassen. Sagt mir bis heute überhaupt nicht zu. Sonst hatten die doch nix oder?
remmi_demmi91
07. Januar 2024 um 12:05 Uhr@Saleen: Wikipedia sagt Plural = Wendigowak; dt. „Menschenfresser“
remmi_demmi91
07. Januar 2024 um 12:11 Uhr@MonadoX Doch, doch. Es gibt noch die vier Spiele der Dark Pictures Anthology. Ich habe davon bis heute leider noch keins durchgespielt. So richtig gepackt haben sie mich nicht. The Quarry habe ich mit Freunden in einer längeren Session am Stück durchgespielt. Da gab es schon schöne Momente, aber an das originale Until Dawn kamen die Entwickler nicht mehr ran.
Die Atmosphäre die du, @Vangus beschrieben hast, war wirklich einmalig. Als man am Anfang durch die Lodge schleicht und im Badezimmer der Waschbär aus dem Schrank kommt – legendär! Und auch die Szene mit dem Herzschlag, als man sich im Schrank versteckt und den Controller aus der Hand legen musste. Wirklich tolle, spannende Momente!
El_Chefè
07. Januar 2024 um 12:34 UhrWar ein klasse Game, hingegen The Quarry war wøke statt gruselig.
f42425
07. Januar 2024 um 12:50 UhrUntil Dawn hatte mir gut gefallen. Gut genug, um es zu platinieren.
Die Atmo war stellenweise sehr gut, die Todessequenzen super und der Wiederspielwert für Platin war super.
Grafik war richtig gut und grundsätzlich zählt für mich Gameplay über Grafik, wenn man es nicht so versaut wie bei Stranger in Paradise…
xjohndoex86
07. Januar 2024 um 14:20 UhrObwohl ich nicht mal Fan des Teen-Horror Subgenres bin, war das wirklich ein Überraschungshit. Hat verdammt viel Spaß gemacht und die Credits (mitsamt des Scores von Jason Graves) sind immer noch mit die Besten. Von dieser düsteren Dramaturgie ganz am Ende mit den Verhören hätte ich auch gerne in Hauptspiel mehr von gesehen.
Möppelmann
07. Januar 2024 um 16:54 UhrErklärt vielleicht, warum Until Dawn von allen Supermassives noch am Besten war. Trotz Logiklöcher.
The Quarry hab ich übersprungen, weil gegendert wurde.
Man of Medan war okay-isch. Mehr aber auch nicht. Viele QoL-Abzüge, wodurch die Platin keinen Spaß machte (also noch weniger als bei Untwil Dawn).
Little Hope konnte man nur im Coop ertragen, quasi ein SchleGaZ von der Story her.
House of Ashes wollten wir spielen, weil es in Plus drin war, aber offenbar hat es geschafft, nach MoM und LH einfach den Netcode zu zerschießen. Wurde nie gefixt. Also ham wir’s nicht gespielt.
Sollte The Devil in Me in Plus kommen, werden wir das auch noch probieren.
Aber die Dark Pictures waren mir insgesamt einfach zu kurz. Man of Medan haben wir noch bei Release gekauft. Den Rest nicht mehr. Plus: Bei solchen kurzen Titeln, wiegen Plotholes umso schwerer.
Yaku
08. Januar 2024 um 02:48 UhrBis dato nach all den Jahren immer noch das beste Spiel von Supermassiv Games.
The Quarry lebte für mich nur von seinem extremen Trashfaktor. Da hat die deutsche Synchro sogar sehr viel dazu beigetragen 🙂
Kintaro Oe
08. Januar 2024 um 06:08 UhrWendigos haben es mir etwas kaputt gemacht, einfach einen Teenie Slasher wäre vollkommenin Ordnung gewesen, ohne diese Wesen. Aber ok, hat mich dennoch sehr gut unterhalten. 🙂
f42425
08. Januar 2024 um 09:17 UhrThe Quarry fand ich auch gut. Nur Platin habe ich abgebrochen, da mit einigen Bedingungen, die noch einen separaten Durchlauf brauchten, übertrieben haben.
Ich glaube ich habe 3 oder 4 Durchgänge gemacht…
diebekiffteoma
08. Januar 2024 um 10:10 UhrUntil Dawn ist wirklich ein großartiges Spiel und wurde zum Glück von Supermassive fortgeführt.
Denke als Move-Titel wäre es kein großes Ding geworden 😉
Until Dawn ist auch eins der wenigen Horror Spiele die mir gefallen haben, da ich dem Genre eher nichts abgewinne. (Außer Dead Space natürlich 😀 )