Im Januar 2023 kündigte der Versandriese Amazon umfangreiche Sparmaßnahmen an und strich weltweit knapp 18.000 Stellen. Auch der führende Streaming-Dienst Twitch, der sich im Besitz von Amazon befindet, blieb von den Entlassungen nicht verschont.
Nachdem Twitch im letzten Jahr hunderte Mitarbeiter entließ, soll Amazon in Kürze ein weiteres Mal den Rotstift ansetzen. Wie Bloomberg unter Berufung auf mit der Sachlage vertraute Quellen berichtet, werden im Rahmen der dritten Entlassungswelle knapp 500 Stellen gestrichen.
Somit wären umgerechnet 35 Prozent der Twitch-Belegschaft von den neuerlichen Entlassungen betroffen. Weiter meldet Bloomberg, dass die Entlassungen auf die Tatsache zurückzuführen sind, dass es Amazon bis heute nicht gelang, den Streaming-Dienst in ein profitables Geschäft zu verwandeln.
Amazon erwarb Twitch im Jahr 2014 und ließ sich die Übernahme seinerzeit 970 Millionen US-Dollar kosten.
Twitch zieht sich in Kürze aus Südkorea zurück
Wie die von Bloomberg angeführten Quellen berichten, sind die Kosten für den Betrieb der Website enorm. Eine Tatsache, die unter anderem auf die 1,8 Milliarden Stunden an Live-Videoinhalten zurückzuführen sei, die Twitch monatlich zu verwalten habe.
Die damit verbundenen Kosten führten Ende 2023 dazu, dass sich Twitch dazu entschloss, den Betrieb in Südkorea am 27. Februar 2024 komplett einzustellen. Vor allem die hohen Netzgebühren in Südkorea sorgten laut Twitch-CEO Dan Clancy für stetig steigende Kosten und die Entscheidung, den südkoreanischen Markt zu verlassen.
Durch die Netzgebühren sei der Unterhalt von Streaming-Diensten in Südkorea zehn Mal teurer als in anderen Ländern, so Clancy im Dezember weiter.
Um mit dem beliebten Streaming-Dienst endlich Gewinne zu erwirtschaften, leiteten Amazon und Twitch in den letzten Monaten mehrere Maßnahmen in die Wege. Zum einen kam es zu Bewegung in der Führungsetage. Ende 2023 verließen beispielsweise der Chief Product Officer, der Chief Customer Officer, der Chief Revenue Officer und der Chief Content Officer das Unternehmen.
Des Weiteren nahm Twitch immer wieder Änderungen an der Art und Weise, wie das Unternehmen Werbung schaltet und Partner-Streamer bezahlt, vor. In den kommenden Monaten sollen zudem diverse Aufgaben verstärkt von KI-Technologien übernommen werden.
Ein weiterer Schritt, mit dem Amazon beziehungsweise Twitch die laufenden Betriebskosten des Streaming-Dienstes senken möchten.
Quelle: Engadget
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Kommentare
RegM1
10. Januar 2024 um 11:43 UhrAm besten komplett dichtmachen, nichts von Wert würde verlorengehen.
Die Richtung, die Twitch eingeschlagen hat ist einfach nur traurig und hat mit Gaming nicht mehr viel zu tun.
SerialKiller
10. Januar 2024 um 11:47 UhrJa tut mir leid für die leute die ihren job verlieren wie immer wenn man solche Meldungen ließt
SerialKiller
10. Januar 2024 um 11:48 UhrKann aber mit twitch auch nichts anfangen
HeinBloed
10. Januar 2024 um 12:01 UhrDer Dreck namens Twitch und Youtube kann weg. Diese Influenza sollen gefälligt marlochen gehen und das was die dort verunstalten hat keinen Mehrwert für die Gesellschaft. Sitzen auf ihrem fetten Arsch, machen sich zum Affen und bekommen das Geld in den Arsch geblasen. Versauen dabei mit ihrem Rotz noch die heranwachsenen. Siehe diesen Pudding namens Monte. Ekelhafter Typ. Alleine das so viele Zuschauer Spenden. Einfach nur erbärmliches Volk. Sollen dort Spenden wo es auch angebracht wäre.
SerialKiller
10. Januar 2024 um 12:12 Uhr@hein bloed
Ja verstehe auch nicht
Wie man diesen schmarotzern noch was spenden kann schlimm genug das einige Mit quasi nichts tun so reich werden
Cinnalemon
10. Januar 2024 um 12:17 UhrDoof für die Angestellten, aber kein Mitleid mit dem Drecksladen. Auf der Konsole kann man gar nicht mehr Chatten, man muss sich zusätzlich mit dem Handy einloggen. Dazu die extrem hohen Kosten, die soft-Erotik-Streams auf die selbst Kinder zugreifen können, die doppelt wiederholende Werbung (auf Konsole) und die miese Bildqualität…. Ach ja: obwohl das nicht alles war, kann man (zumindest auf Konsole) nun nicht mehr nach deutschen Streams suchen. Man bekommt ALLE Sprachen und Länder in EINEN und SELBEN Topf geworfen – welcher Vollidiot wollte das mit dem 2023er Update so?????
SithLord
10. Januar 2024 um 12:19 UhrTwitch ist tatsächlich in Sachen Streamer und was da mittlerweile gezeigt wird, wirklich eine einzige Müllhalde geworden. Für mich könnte Twitch auch komplett verschwinden, ich würde absolut nichts vermissen.
Möppelmann
10. Januar 2024 um 12:23 UhrGenau *spuck* elendliche Schmarotzer. Weg mit Twitch, weg mit YouTube, weg mit Social Media … Und OnlyFans zukünftig GEZ-finanziert! Das fordere ich!
*hüstel* Ernsthaft: Bin kein wirklicher Stream-Konsumierer, weiß also nicht genau was bei Twitch nun so schlecht ist. Die Grundidee ist doch positiv, oder?
Gurkengamer
10. Januar 2024 um 12:37 UhrVerstehe die Welt eh nicht mehr.. Über hartzer regen sich alle Leute auf weil die jetzt 60 Euro mehr im Monat bekommen, aber diese sogenannten Streamer, die im Grunde auch nix anderes tun als vor der Konsole zu sitzen werden von den gleichen Leuten gefeiert und mit Kohle zugeschissen… ^^
xjohndoex86
10. Januar 2024 um 12:42 UhrFür Pressekonferenzen und Showcases nutze ich Twitch nach wie vor sehr gerne. Hat halt schon Tradition. Ansonsten eigentlich gar nicht. Dennoch frage ich mich, wie man so eine simple Plattform nicht rentabel halten kann? Vllt. mal weniger der – Ich hab mein Hobby zum Beruf gemacht – Fraktion in den Rachen schieben.
dharma
10. Januar 2024 um 12:45 UhrBei den meisten Kommentaren zur der News muss man sich echt fremdschämen.
Twitch und Youtube bieten so viel mehr interessanten Kontent, abseits von nem Monte und Co. und auch abseits von so Planschbecke-Streams.
Neurontin
10. Januar 2024 um 13:14 UhrDiese Nu*ten mit ihren Planschbecken gehören sowieso ausnahmslos gebannt. Sollen sie ihren Softp*rno-Müll dort anbieten wo er hingehört.
Twitch ist ok, wenn man für Freunde streamen möchte aber diesen großen, wie eben Monte, den ich im Übrigen auch für einen maximal ekelhaften Typen halte, Geld in den Rachen zu schmeissen, ist eine Sache die zur falschen Entwicklung von so einer Plattform führt.
Auf YouTube tummeln sich aber auch viele Dummschwätzer.
Auch wenn ich vom Medienstaatsvertrag nichts halte, dennoch würde ich mir bei manchen wünschen dass denen der Saft sofort abgedreht wird.
borchy
10. Januar 2024 um 13:19 UhrWeniger Angestellte, mehr nackte Haut, Twitch 2024.
ren
10. Januar 2024 um 13:19 UhrDanke dharma! So sehe ich das auch. Es kommt einfach darauf an welchen Content man konsumiert.
Für Musik, wissenschaftliches, Spannung und Spiel mag ich YT sehr. Twitch habe ich mal ausgetestet, aber Stundenlanges zuschauen von Leuten die Dinge tun, war nicht so meins.
Und wenn man jemanden nicht mag, dann schaut man da auch nicht zu, so einfach kann das sein.
borchy
10. Januar 2024 um 13:27 Uhr@ren
Alles gut und schön, aber man öffnet die Twitch App und obwohl man Poolstreams, Weiber die sich für Subs Namen auf den Körper schreiben usw. noch nie konsumiert hat, was meiner Meinung nach völlig fehl am Platz ist auf Twitch, wird es einem direkt auf der Startseite angezeigt? Wieso? Einfach nur lästig.
Brok
10. Januar 2024 um 13:31 UhrSchon lustig zu sehen wie viele hier in den Kommentaren offensichtlich doch höheren Alters sind.
„Früher war alles besser!“ 😀
Das Thema ist eher nichts wildes. Amazon als Mutterfirma spart halt ein und Twitch leistet den Teil. In Tech Unternehmen wird zukünftig wohl eh einiges automatisiert werden und damit schrumpft auch die Belegschaft.
RegM1
10. Januar 2024 um 13:52 Uhr@dharma
Es gibt durchaus brauchbaren Content, der ist aber unter einem riesigen Haufen Müll begraben und dieser Müll wird vorrangig angeschaut.
Und niemand hat etwas gegen gut recherchierte und mit Quellen belegte Videos zu Themen wie Monetarisierung in Videospielen.
Womit jeder ein Problem haben sollte sind Influencer (jeglicher Art), die der überwiegend jugendlichen Zuschauerschaft auf allen erdenklichen Wegen das Geld aus der Tasche ziehen und diese unter Umständen sogar nachhaltig negativ beeinflussen.
Schau dir doch an, was da für Sponsorships existieren… im besten Fall ist es nur unterirdisch produziertes Merchandise (Shirts, Mauspads etc.), im weniger schönen Fall sind es gesundheitsgefährdende Energydrinks und Chemie-Kekse und im schlimmsten Fall Glücksspiel und co. was dort beworben wird.
Die Influencer spielen Games gegen Kohle (Sponsorship) und passen ihre Meinung an den Geldgeber an.
Die Influencer werben oft aktiv um Subs und Donations, teilweise mit gelogenen Zielen „diesen Monat Miete zahlen“ oder mit Zielen, die man eher auf Erotikseiten vermuten würde….
Da musste mir schon erklären, wie du das selbst bei „interessantem“ Content rechtfertigen kannst.
RegM1
10. Januar 2024 um 13:57 UhrUnd Twitch ist da nur die Spitze des Eisbergs, bei den Jugendlichen gibt es bereits einen heftigen Trend zu Luxusmarken – nicht umsonst muss man beim Konzessionär teilweise Jahre auf eine Uhr warten.
Diese oft subliminale Werbung ist gefährlich und ist mittlerweile zum absoluten Alltag geworden.
ren
10. Januar 2024 um 14:02 Uhr@borchy
Ich habe Twitch seit mehr als einem Jahr nicht mehr benutzt, habe das also noch nicht mitbekommen und ich gebe dir recht, das geht einfach nicht. Da muß aber der Gesetzgeber ran und Twitch mal eine Ansage machen. Es schauen ja auch viele Kinder so einen Blödsinn, weil deren Eltern es egal ist was die Kleinen konsumieren. Ja, YouTube produziert auch viel Müll. Ich mag auch dessen Algorithmus nicht, da wenn man etwas interessehalber anklickt ständig mit ähnlich dummen Content konfrontiert wird.
Aber gut, wie ich bereits schrieb, man muss nicht draufklicken.
Zawa_Furuka
10. Januar 2024 um 16:23 UhrIch glaube, ein Grundproblem ist, dass die meisten Beiträge gar nicht live sein müssten oder sollten.
Früher im Fernsehen: Wie oft gab’s da vorab gedrehte Beiträge und wie oft Live Sendungen?
Oder jetzt bei Youtube: Wie oft schaut Ihr euch VODs an und wie oft Livestreams?
In beiden Fällen würde ich sagen, dass über 90 % der konsumierten Beiträge vorproduziert und nicht live sind.
Twitch bringt aber zwingend Livestreams raus, ob das nun angebracht ist oder nicht. Ich denke, da liegt das Problem.
Auf der anderen Seite sah ich mal einen Beitrag, der fundiert analysierte, dass es für Amazon kein Problem wäre, wenn eine Konkurrenzplattform Twitch das Wasser abgraben würde, da diese wegen der Nutzung der AWS Server sowieso Gewinn für Amazon brächte. Insofern hat Amazon sicherlich kein großes Interesse, selbst der Streaming Anbieter zu sein, solange deren Infrastruktur genutzt wird.
EdgaFriendly
10. Januar 2024 um 16:31 Uhrda wurde halt auch jahrelang das geld mit zt unfassbaren ablösesummen für streamer quasi verbrannt.und jez dürfen wieder die kleinen ihren kopf hingalten anstatt den dreckzladen mal ordentlich auf links zu drehn. selbe schei..e,nur andere toilette
clunkymcgee
10. Januar 2024 um 23:01 UhrEh nur noch schrott. Aber Kick ist noch schlimmer.
Youtube beste.
MonadoX
11. Januar 2024 um 12:49 UhrGeht in in eine richtige Richtung. Die Zeit, wo man mit Streamen Geld verdient, WIRD irgendwann vorbei sein. Twitch ist da nur der Anfang.
Am Ende sind die Firmen aber selber schuld, wenn sie den Streamerin n Haufen Geld reinblasen. Die wissen gar nicht mehr was arbeiten überhaupt ist.
Und so wird es die nächsten Jahren vielen Ergehen. Und am Ende haben sie nix gelernt und werden an der Kasse sitzen oder Hartz bekommen. Ich bin mal gespannt.