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Tekken 8 im Test: So gut wie nie zuvor!

Es ist mal wieder Zeit für ein neues King of the Iron Fist-Turnier, denn "Tekken 8" steht endlich in den Startlöchern. In unserem ausführlichen Test verraten wir euch, was das Prügelspiel inhaltlich und spielerisch alles auf dem Kasten hat.

play3 Review: Tekken 8 im Test: So gut wie nie zuvor!

9.0

"Tekken 8" ist ab dem 26. Januar 2024 unter anderem für die PlayStation 5 erhältlich.

Mit „Tekken 8“ kehrt eine legendäre Prügelspielreihe aus dem Hause Bandai Namco endlich zurück. Diesmal versprechen die Macher nicht nur das nächste Kapitel der epischen Kazama-Mishima-Familiensaga, sondern auch spielerisch deutlich hitzigere Kämpfe. Grund hierfür ist eine neue Mechanik, die einen noch aggressiveren Spielstil begünstigt. Hinzukommen mehrere Singleplayer-Modi und massig freispielbare Ingame-Inhalte.

Wie gut sich der neueste Teil der altehrwürdigen Fighting-Game-Serie schlägt, verraten wir euch in unserem Test zur PlayStation 5-Version des Titels!

Kazuya Mishima greift nach der Weltherrschaft

Nachdem er seinen Vater nicht nur in die Knie gezwungen, sondern sogar in einen aktiven Vulkan geworfen hat, steht kaum noch jemand „Tekken“-Urgestein Kazuya Mishima im Weg. Einige Monate später will der versierte Krieger seinen neuesten Plan umsetzen und die Weltherrschaft an sich reißen. Einzig sein Sohn Jin Kazama sowie eine Gruppe von Rebellen stellt sich ihm noch entgegen. Um seine Feinde zu zerschmettern entfesselt Kazuya letztendlich unheilvolle Mächte.

Jin erkennt, dass er seinen Vater mit allen Mitteln stoppen muss, allerdings ist er nach der jüngsten Konfrontation mit Kazuya nicht mehr so stark wie zuvor. Deshalb begibt sich unser Held auf eine anstrengende Reise, an deren Ende er eine neue Quelle der Kraft zu finden hofft. Als wäre das noch nicht genug, startet Kazuya ein neues King of the Iron Fist-Turnier. Die Heimat des Siegers soll belohnt werden, doch die Verlierer werden gnadenlos ausgelöscht.

Jin muss in „Tekken 8“ eine neue Quelle der Kraft finden.

Die Story-Kampagne, die uns während des Tests rund fünf Stunden beschäftigt hat, glänzt mit einem wilden Mix aus sehr ernsten Charaktermomenten auf der einen und aberwitzigen, völlig überdrehten Szenen auf der anderen Seite. An der Inszenierung des wahrlich epischen Showdowns zwischen Jin und Kazuya haben wir indes nichts auszusetzen. Ihr finales Aufeinandertreffen im strömenden Regen ist bildgewaltig inszeniert – ein echter Augenschmaus.

Insgesamt konnte uns die Geschichte rund um das neueste Kapitel der ewigen Familienfehde konstant an den DualSense-Controller fesseln. Es ist ein mal bierernstes, mal völlig bescheuertes Abenteuer und hat uns deshalb schlichtweg sehr viel Spaß gemacht.

Die Hitze des Gefechts

Doch nicht nur wegen der hervorragenden Inszenierung, sowohl in Rendersequenzen als auch in Ingame-Cutscenes, sind wir gerne bei der Story am Ball geblieben, sondern vor allem wegen des einmal mehr hervorragenden Kampfsystems. Dieses entspricht auf den ersten Blick dem, was Fans noch aus „Tekken 7“ kennen. Mittels der Aktionstasten in Kombination mit Richtungseingaben führt ihr also wieder allerlei Schläge, Tritte, Würfe und Kombos aus.

Darüber hinaus sind die Rage Arts erneut mit dabei. Wenn die Lebensenergie eurer Spielfigur in den roten Bereich fällt, könnt ihr auf Knopfdruck einen besonders mächtigen Angriff entfesseln. Dieser könnte es euch erlauben, das Ruder im letzten Moment doch noch herumzureißen.

Dank des Heat-Systems sind die Kämpfe in „Tekken 8″ noch aggressiver“.

Dass sich die Kämpfe in „Tekken 8“ jedoch deutlich schneller, hitziger und aggressiver spielen, liegt am neuen Heat-System. Unter der Lebensenergie befindet sich nun nämlich eine weitere Energieleiste. Aktiviert ihr Heat mit der R1-Taste, werden eure Attacken für einige Sekunden verstärkt. Ihr macht selbst dann leichten Schaden, wenn euer Gegner eure Angriffe abblockt. Außerdem könnt ihr mit Heat Spezialangriffe einsetzen, die ordentlich Schaden verursachen.

Es ist eine tolle neue Mechanik, die frischen Wind in die Kämpfe bringt und diese sinnvoll um eine weitere taktische Komponente erweitert. Richtig eingesetzt, könnt ihr so ein schon verloren geglaubtes Duell noch gewinnen. Nach unseren bisherigen Kämpfen möchten wir das Heat-System auf keinen Fall mehr missen.

Noch mehr Einsteigerfreundlichkeit

Das Heat-System ist übrigens nicht die einzige spielerische Neuerung in „Tekken 8“, denn die Entwickler haben auch einen Special Style/Spezialstil eingefügt. Diesen könnt ihr mit der L1-Taste aktivieren, was daraufhin die Steuerung verändert. Nun könnt ihr anspruchsvollere Manöver einfacher ausführen. Es ist eine schöne Option für Genre-Neulinge, die mit der Prügelspielreihe bisher womöglich noch nicht allzu viel Erfahrungen gesammelt haben.

Im Trainingsmodus könnt ihr eure Lieblingscharaktere besser kennenlernen.

Egal ob ihr die klassische Steuerung oder den neuen Spezialstil bevorzugt: „Tekken 8“ spielt sich einfach immer unfassbar gut und besser als jemals zuvor. Hinter jedem Schlag und jedem Tritt ist eine spürbare Wucht, die die Kämpfe in Kombination mit den tollen Spezialeffekten noch packender machen.

Die Einsteigerfreundlichkeit hört jedoch nicht beim Spezialstil auf. Mit den insgesamt 32 Charakteren hast der neueste Teil der legendären Videospielreihe ein ziemlich umfangreiches Roster, das aus einigen alten Bekannten sowie verschiedenen Neulingen besteht. Alte Haudegen wie Nina Williams und Yoshimitsu sind ebenso mit von der Partie wie etwa die nach Kaffee verrückte MMA-Kämpferin Azucena und die mysteriöse Reina.

Es ist natürlich schade, dass einige Fanlieblinge wie Kunimitsu, Anna Williams oder auch Eddy Gordo fehlen. Dennoch sollte jeder seinen persönlichen Lieblingscharakter finden können. Um diesen besser kennenzulernen und das Maximum aus dessen Fähigkeiten herauszuholen, bietet sich natürlich der Trainingsmodus an. Darin werden verschiedene Moves übersichtlich angezeigt und verständlich erklärt. Perfekt für Anfänger und Profis!

Arcade Quest ist ein schöner Einstiegspunkt für „Tekken“-Neulinge.

Des Weiteren bietet sich für Neulinge die Arcade Quest an. Hierbei handelt es sich um einen zweiten Story-Modus, in dem ihr euch eine eigene Spielfigur erstellt und euch euren Weg zu einem großen „Tekken“-Turnier freikämpft. Immer an eurer Seite ist dabei euer Kumpel Max, der euch zwischendurch in kurzen Tutorial-Videos immer wieder nützliche Moves erklärt. Arcade Quest ist zwar nicht ähnlich toll inszeniert wie die Story-Kampagne, doch es ist ein guter Einstiegspunkt.

Last but not least sei noch eine weitere Trainingsoption erwähnt, die es uns besonders angetan hat: Supergeist. In diesem Modus kämpft ihr gegen einen KI-Gegner, der euren Spielstil analysiert und sich an eure Aktionen anpasst. Wenn wir also viele Kicks einsetzt, wird euer Geist solche Aktionen entsprechend kontern. Nach zunächst sehr leichten Matches entwickelte sich unser Supergeist schnell zu unserem härtesten Rivalen. So macht Training Spaß!

Zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten

Außerdem bietet „Tekken 8“ noch weitere Singleplayer-Spielmodi, etwa den Tekken-Ball-Modus. Hier prügelt ihr nicht auf euren Gegner, sondern einen Ball ein, um damit ordentlich Schaden zu verursachen. Es ist ein netter kleiner Zeitvertreib, allerdings kein richtiger Kracher.

Tekken-Ball ist ein netter Spaß für zwischendurch.

Mehr Spaß hatten wir da schon mit den Charakter-Episoden. In diesem Modus spielt ihr mit jedem der 32 Charaktere eine kurze Story durch, die am Ende mit einem kleinen Renderfilmchen abgeschlossen wird. Ein paar dieser Episoden rücken einige Ereignisse der Story-Kampagne in ein neues Licht, andere sind eher ein dummer Spaß. Dafür könnt ihr hier und in Arcade Quest Ingame-Währung freischalten, die ihr in Charakteranpassungen investieren könnt.

Eurer Kreativität sind hier kaum Grenzen gesetzt, was zu einigen wirklich abgedrehten Ergebnissen führen kann. Einzelspieler dürften mit „Tekken 8“ also einige Stunden beschäftigt sein. Darüber hinaus darf natürlich ein Online-Multiplayer nicht fehlen, in dem ihr euch mit anderen Spielern messen dürft.

So schön war Tekken noch nie

Ehe wir zum Fazit kommen, noch ein paar Worte zur Technik des Spiels: Dank der Unreal Engine 5 sieht das Spiel schlichtweg fantastisch aus. Insbesondere die Charaktermodelle glänzen mit vielen kleinen Details, etwa feinen Stofftexturen oder sichtbaren Venen unter der Haut.

Die Charaktermodelle in „Tekken 8“, hier etwa Hwoarang, sehen wirklich toll aus.

Die Hintergründe bestechen dafür mit schicker Beleuchtung und schönen Spiegelungen. Insgesamt ist der Look wirklich toll gelungen und so schön war „Tekken“ noch nie.

Krasse Fehler sind uns während des Tests übrigens keine aufgefallen. Von heftigen Slowdowns oder gar Abstürzen blieben wir also verschont. Es kam im Story-Modus jedoch zwischenzeitlich zu kleinen Rucklern, genauer beim Übergang von Rendersequenzen zu Ingame-Szenen. Auch vereinzelte Clipping-Fehler und seltene Texturnachlader sind uns aufgefallen. All das ist Meckern auf einem sehr hohen Niveau, denn die meiste Zeit flimmerte die Action butterweich über den TV.

9.0

Wertung und Fazit

PRO
  • Hervorragendes Kampfsystem
  • Heat ist eine tolle neue Mechanik
  • Angenehm einsteigerfreundlich dank Spezialstil und gutem Trainingsmodus
  • Ordentlicher Singleplayer-Umfang dank freischaltbarer Inhalte
  • Toll inszenierte Story-Kampagne
  • Überaus schick anzuschauen
CONTRA
  • Ein paar Fanlieblinge fehlen
  • Tekken-Ball "nur" eine nette Dreingabe
  • Kleine technische Fehler

Tekken 8 im Test: So gut wie nie zuvor!

Mit „Tekken 8“ feiert die altehrwürdige Prügelspielreihe endlich ihr großes Comeback und präsentiert sich dabei in bestechender Form. Spielerisch punktet der Titel mit einem sinnvoll erweiterten Kampfsystem, das Einsteigern wie Profis mit der Heat-Mechanik eine starke neue Waffe bereitstellt. Diese möchte natürlich taktisch klug eingesetzt werden, was die aggressiven und brachialen Schlagabtausche immer auch sehr taktisch macht.

Darüber hinaus ist auch der Singleplayer-Umfang ziemlich ordentlich ausgefallen, was vor allem an den vielen freischaltbaren Inhalten und den vielfältigen Anpassungsoptionen liegt. Schön ist zudem, dass Anfängern der Einstieg dank des Spezialstils und nachvollziehbarer Trainingshilfen nun noch einfacher gemacht wird. Es ist zwar schade, dass einige bekannte Gesichter fehlen, doch dem Spielspaß tat das keinen Abbruch.

„Tekken 8“ hebt die ikonische Prügelspielreihe auf eine neue Stufe und ist für alle Fans des Genres ein fantastischer Start ins noch recht junge Videospieljahr.

Kommentare

Stefan-SRB

Stefan-SRB

23. Januar 2024 um 15:46 Uhr
clunkymcgee

clunkymcgee

23. Januar 2024 um 16:00 Uhr
RoyceRoyal

RoyceRoyal

23. Januar 2024 um 19:08 Uhr
Schnäbedehämbrä

Schnäbedehämbrä

23. Januar 2024 um 22:45 Uhr