Da im vergangenen Jahr ein zwei Milliarden US-Dollar schwerer Deal kurz vor dem Abschluss platzte, sahen sich die Verantwortlichen der Embracer Group zu umfangreichen Einsparmaßnahmen gezwungen.
Nachdem es 2023 zu zahlreichen Entlassungen, mehreren Studioschließungen und eingestellten Projekten kam, setzt die Embracer Group ihren Sparkurs im neuen Jahr nahtlos fort. Maßnahmen, von denen auch die deutsche Games-Branche betroffen ist. So befindet sich derzeit nicht nur Piranha Bytes („Gothic“, „Elex“) in einer schwierigen Lage. Auch bei Black Forest Games kam es laut Kotaku zu umfangreichen Entlassungen.
Wie Kotaku unter mit der Sachlage vertraute Quellen berichtet, bauten die Embracer Group beziehungsweise THQ Nordic bei Black Forest Games in dieser Woche etwa 50 Stellen ab. Umgerechnet bedeutet dies, dass rund die Hälfte der Belegschaft ihren Job verlor.
Laut Kotaku treffen die noch unbestätigten Maßnahmen vor allem die „einfachen Entwickler“, während Führungskräfte und Manager von den Entlassungen nicht betroffen sind.
Das Studio hinter den Destroy All Humans-Remakes
Black Forest Games ging im Jahr 2012 aus der Insolvenz des Offenburger Entwicklers Spellbound Entertainment hervor. 2017 übernahm THQ Nordic, ein Tochterunternehmen der Embracer Group, das Studio. Zu den bekanntesten Titeln von Black Forest Games gehören „Giana Sisters: Twisted Dreams“ oder die 2020 und 2022 veröffentlichten Remakes zu den ersten beiden „Destroy All Humans“-Titeln.
Aktuell arbeitet Black Forest Games an „Teenage Mutant Ninja Turtles: The Last Ronin“. Der Action-Titel wurde im vergangenen Sommer angekündigt und befindet sich für den PC, die PS5 sowie die Xbox Series X/S in Entwicklung.
Unklar ist aktuell, ob und in welchem Umfang sich die Entlassungen negativ auf die Entwicklung des Titels auswirken werden.
Neben Piranha Bytes und Black Forest Games litt mit Fishlabs zuletzt ein weiteres deutsches Studio unter den Einsparungen der Embracer Group. Beim Hamburger Entwickler, der vor allem mit dem Space-Shooter „Chorus“ auf sich aufmerksam machte, strich das Unternehmen im November 2023 rund 50 der 120 Stellen.
Darüber hinaus stellte die Embracer Group ein unangekündigtes Projekt von Fishlabs, das unter dem Arbeitstitel „Project Black“ entstand, ein. Zukünftig soll Fishlabs vor allem als Support-Studio für andere Produktionen von Plaion, THQ Nordic und der Embracer Group fungieren.
Weitere Meldungen zu Black Forest Games, Embracer Group.
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Kommentare
Wussii
25. Januar 2024 um 12:06 UhrDas macht nen neuen Teil der Giana Sisters noch unrealistischer als es eh schon war :/
Zawa_Furuka
25. Januar 2024 um 12:11 UhrDie Negativmeldungen reißen ja gar nicht ab.
Ich habe fast das Gefühl, das Embracer jetzt genau so planlos entlässt und schließt, wie vorher planlos gekauft und eingestellt wurde.
Was soll ein Studio von 120 Mann noch reißen, wenn davon nur noch 70 Leute übrig bleiben? Da ist doch vorprogrammiert, dass der Rest dann auch noch dahin siechen und irgendwann komplett geschlossen wird.
Es scheint, als sei es Lars Wingefors darum gegangen, als Gründer des zeitweise größten Spielepublishers Europas zu gelten. Das hat er nun geschafft und baut wieder ab 😀
AlgeraZF
25. Januar 2024 um 12:11 UhrNoch nie von dem Studio gehört.
Zero, Sub
25. Januar 2024 um 13:11 UhrMal sehen ob TMNT: The Last Ronin noch was wird.
KonsoleroGuy
25. Januar 2024 um 13:20 UhrAch man ich hoffe ja immer noch das ein neuer Giana Sisters teil kommt.
Zockerfreak
25. Januar 2024 um 14:05 UhrKommen von denen auch mal noch positive Meldungen ?
StoneyWoney
25. Januar 2024 um 14:10 Uhr@AlgeraZF Schöne Geschichte, danke dafür.
NoDiscNoBuy
25. Januar 2024 um 14:10 UhrBald ist auch Microsoft dran mit Studio Entlassungen
Wussii
25. Januar 2024 um 14:21 Uhr@NoDiscNoBuy
Wie kann man so das Thema verfehlen?
SeniorRicketts
25. Januar 2024 um 17:41 Uhr@Zawa_Furuka
Naja Rocksteady hat am anfang der Entwicklung von Arkham asylum 60 mann gehabt und am ende 90
Ist natürlich beschissen für Black forest aber ich sags ja nur
Es scheint aber schon überwiegend talent bei denen vorhanden zu sein wie man an Destroy all humans 2 sieht war zwar ein remaster und etwas buggy trotzdem sehr gut gemacht