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Tencent: Ein wankender Gigant? CEO fürchtet um die Position als größter Games-Publisher

Im Rahmen einer Investorenkonferenz sprach Mitbegründer und CEO Pony Ma über die aktuelle Entwicklung des chinesischen Internet-Giganten Tencent. Laut Ma ist es vor allem die Spieleabteilung, die dem Unternehmen aktuell Kopfzerbrechen bereitet.

Tencent: Ein wankender Gigant? CEO fürchtet um die Position als größter Games-Publisher

Gemessen am Umsatz handelt es sich beim „PUBG Mobile“-Publisher Tencent nach wie vor um das größte Unternehmen der Videospielindustrie. Geht es nach CEO und Tencent-Mitgründer Pony Ma, dann ist jedoch alles Andere als garantiert, dass der chinesische Konzern diese Position dauerhaft verteidigen kann.

Angesichts der starken Konkurrenz hätte das Gaming-Geschäft, mit dem Tencent rund 30 Prozent aller Umsätze generiert, im Jahr 2023 unterdurchschnittlich abgeschnitten. „Gaming ist unser Flaggschiffgeschäft. Aber im vergangenen Jahr standen wir vor großen Herausforderungen“, wird Ma laut Reuters zitiert.

„Wir waren ratlos, da unsere Konkurrenten weiterhin neue Produkte produzieren und uns das Gefühl gaben, nichts erreicht zu haben“, führte der CEO aus und ergänzte, dass ältere Hits wie „Honor of Kings“ und „PUBG Mobile“ auch 2023 eine überzeugende Performance hinlegten.

Allerdings waren es die Neuveröffentlichungen, die die in sie gesteckten Erwartungen im letzten Jahr nicht erfüllten.

Die Zahlen sprechen weiterhin für Tencent

Ganz so dramatisch wie von Ma gezeichnet, ist die Situation von Tencent in der Praxis allerdings nicht. Wie aus den Erhebungen der Analysten von Newzoo hervorgeht, generierte Tencents Spiele-Sparte in der ersten Jahreshälfte 2023 Umsätze in Höhe von 15,4 Milliarden US-Dollar.

Auch wenn die Umsätze im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 3,6 Prozent zurückgingen, handelt es sich bei Tencent weiterhin um den mit Abstand größten Publisher von Videospielen.

Zum Vergleich: Auf den weiteren Plätzen folgen Sony beziehungsweise Sony Interactive Entertainment und Apple, die im gleichen Zeitraum 8 beziehungsweise 6,9 Milliarden US-Dollar mit Inhalten rund um Videospiele umsetzten.



Eine Sonderrolle nimmt hier Microsoft ein. Im Zeitraum, in dem die Zahlen von Newzoo erhoben wurden, war die Übernahme von Activision Blizzard nämlich noch nicht abgeschlossen.

Würde man die Umsätze der Xbox-Sparte und Activision Blizzard zusammenrechnen, würden sich diese auf 10,4 Milliarden US-Dollar belaufen.

Ein Gesetzesentwurf vernichtete Milliarden US-Dollar

Zuletzt machte Games-Giganten wie Tencent oder NetEase ein Gesetzesentwurf in China zu schaffen. Dieser wurde von der chinesischen Presse- und Veröffentlichungsbehörde vorgelegt und sollte Anbietern von Online-Games zum einen untersagen, User zu belohnen, die sich täglich in die jeweiligen Titel einloggen oder wiederholt Geld im Spiel ausgeben.

Auch die Beträge, die in virtuelle Geldbörsen eingezahlt werden können, wollte die chinesische Regierung beschränken. Da Maßnahmen dieser Art vor allem Anbieter von Online-Spielen treffen würden, brachen die Aktienkurse von Tencent (-14 Prozent) und NetEase (-26 Prozent) nach der Veröffentlichung des Gesetzesentwurfs dramatisch ein.

Unter dem Strich verloren die beiden Unternehmen zusammengerechnet rund 80 Milliarden US-Dollar an Börsenwert.



Allerdings wurde der besagte Entwurf in der letzten Woche von der Website der chinesischen Regulierungsbehörden entfernt.

Dies sorgte bei Tencent (+6 Prozent) und NetEase (+7 Prozent) für eine leichte Erholung der Aktienkurse, da Analysten damit rechnen, dass der Gesetzesentwurf in seiner ursprünglichen Version verworfen wurde und lediglich in einer entschärften Fassung umgesetzt wird.

Quelle: Reuters

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Kommentare

OzeanSunny

OzeanSunny

30. Januar 2024 um 19:10 Uhr
Krawallier

Krawallier

30. Januar 2024 um 19:52 Uhr
SerialKiller

SerialKiller

30. Januar 2024 um 21:11 Uhr
SerialKiller

SerialKiller

30. Januar 2024 um 21:14 Uhr
schwubmexx

schwubmexx

31. Januar 2024 um 07:54 Uhr