Wrestling-Marktführer World Wrestling Entertainment befindet sich mitten auf der Road To Wrestlemania – der größten und wichtigsten Show im Kalenderjahr. 2024 feiert der „Superbowl des Wrestlings“ 40-jähriges Jubiläum und entsprechend hoch sind die Erwartungen an die Show und die dort präsentierten Kämpfe.
Da scheint es nur passend, dass einen Monat vorher mit „WWE 2K24“ das neue Lizenzspiel für PlayStation 4/5, Xbox One, Xbox Series S/X und PC auf den Markt kommt. Schließlich will doch jeder seine Dream-Card aufstellen und nachspielen.
Gut einen Monat vor Erscheinen lud 2K Games zur zweistündigen Hands-On ein. Im Preview-Build hatten wir die Chance, in den Showcase hineinzuschnuppern und konnten uns in den Matches mit dem Gameplay vertraut machen.
Gewohnt großes Roster
Roman Reigns, Seth Rollins, Cody Rhodes, Charlotte Flair, Bianca Belair und Becky Lynch: Dies sind nur einige der aktuellen Namen, die im Roster von “WWE 2K24” vertreten sind. Insgesamt kommt der Kader auf über 200 Wrestlerinnen und Wrestler – darunter auch Legenden wie “Stone Cold” Steve Austin, The Undertaker, “Ravishing” Rick Rude oder auch Hulk Hogan.
Im Vergleich zum Vorjahr dürften aber auch einige Namen fehlen, da sie inzwischen nicht mehr bei WWE sind und wie beispielsweise Bryan Danielson oder Adam “Edge” Copeland beim Konkurrenten All Elite Wrestling unterschrieben haben. Ob der vor wenigen Monaten zurückgekehrte CM Punk dabei sein wird, ist bislang nicht bekannt und auch die Entwickler wollten uns im Gespräch auf Nachfrage keine näheren Informationen liefern.
Showcase of the Immortals
Im April feiert WWE den vierzigsten Geburtstag seiner Aushänge-Show Wrestlemania. Kein Wunder also, dass auch “WWE 2K24” dieses große Jubiläum aufgreift. Im Showcase-Modus steht diesmal alles unter dem Motto “40 Years of Wrestlemania”. Hier spielt ihr noch einmal einige der legendärsten, spannendsten und emotionalsten Augenblick nach.
In der vorgestellten Preview-Version konnten wir uns etwa als “Ravishing” Rick Rude am Ultimate Warrior von Wrestlemania V versuchen oder spielten die Matches Roman Reigns gegen Cody Rhodes oder Charlotte Flair von Wrestlemania 39 nach. Wie schon beim Vorgänger gibt es auch hier die geballte Ladung Wrestling-Nostalgie mit einem enorm hohen Wiedererkennungswert.
Moderator und Kommentator Corey Graves führt in knackig geschnittenen Filmsequenzen durch das Programm. In den Matches selbst verschmelzen Gameplay- und Realfilmaufnahmen. Um die Geschichte der Matches voranzutreiben, müsst ihr erneut Aufgaben erledigen und beispielsweise eine vorgegebene Aktion, Kombo oder Pose ausführen. Diese Mechanik ist altbekannt und wurde kaum verändert. Hier muss sich in den nächsten Jahren unbedingt was tun.
Neue Match-Arten und Möglichkeiten
Neben dem Showcase-Modus von „WWE 2K24“ locken bekannte Spielarten wie der Universe- und der GM-Modus. Hier könnt ihr kreativ werden und eure eigene Wrestling-Promotion führen, Storylines auf die Beine stellen und Events sowie Großereignisse aufbauen.
Hier liefern 2K Games und Visual Concepts vor allem mehr Möglichkeiten. Im Universe-Modus beispielsweise könnt ihr nun erweiterte Optionen wie Cash-Ins des Money-in-the-Bank-Koffers oder Special-Guest-Referee-Matches einbauen.
Den Create-Sektor erweitert man um zwei Punkte: Mit Create-A-Sign bastelt ihr neue Schilder für das virtuelle Publikum. Und mit Create-A-Referee erstellt ihr Ringrichter. Im MyRise-Modus gibt es erneut zwei Geschichten – jeweils mit einer männlichen und einer weiblichen Hauptfigur. Diese Optionen waren allerdings in der zweistündigen Session nicht spielbar.
Dafür konnten wir eine der neuen Match-Arten ausprobieren: Das Ambulance-Match feiert sein Comeback in einem Wrestling-Spiel. Ziel dabei ist es, euren Gegner in einen Krankenwagen zu verfrachten und anschließend die Türen hinter ihm zu verschließen.
Zunächst einmal möchten wir die Inszenierung loben. Nachdem die Akteure im Ring sind, beginnt das Licht in der virtuellen Halle rot zu flackern, bevor der Krankenwagen langsam in die Halle fährt. In dieser Match-Art gibt es keine Regeln.
Entsprechend hantiert ihr hier mit Waffen und Gegenständen. Neu dabei sind u.a. Mülltonnen oder auch Gitarren. Darüber hinaus könnt ihr die Objekte auf euren Widersacher werfen, was zu witzigen Momenten führt. Dazu überarbeitete Visual Concepts in „WWE 2K24“ die Interaktion mit dem Kommentatorenpult, sodass ihr auch darauf kämpfen könnt.
Gleiches gilt übrigens für die Ambulanz: So dürft ihr auf das Dach des Wagens steigen und euch darauf kloppen. Höhepunkt der Prügelei ist jedoch das Minispiel beim Schließen der Pforten. Hier wird per Button-Mashing munter um jeden Millimeter gekämpft.
Das Ambulance-Match fügt sich gut in das Gesamtkonzept ein. Zudem konnten wir in den erweiterten und mit bis zu vier Teilnehmern spielbaren Backstage-Brawl hineinschnuppern. Hier erwarten euch mehr zerstörbare Objekte, ein voll funktionstüchtiger Aufzug und viele andere Überraschungen und Areale. Die folgenden drei Match-Arten sind ebenfalls dabei, waren aber noch nicht spielbar: Casket, Gauntlet und Special-Guest-Referee.
Vertrautes Gameplay – aber mit einigen Twists!
In Sachen Steuerung und Spielbarkeit erinnert “WWE 2K24” stark an den Vorgänger. Jedoch baut man einige interessante Ideen ein, um die Kämpfe ein wenig aufzufrischen und zu modernisieren. Zunächst einmal gibt es neue Payback-Aktionen – darunter etwa ein Feuerball, den ihr auf euren Widersacher werfen könnt.
Zudem ist es nun möglich, dass ihr vom obersten Seil auf ganze Gegnergruppen springt und diese umkegelt. Besonders spektakuläre Dives und Aktionen präsentiert das Spiel in erweiterten Kameraperspektiven. Dazu implementierte Visual Concepts neue Gesichtsanimationen und dezent weichere Übergänge von Kontern zu Aktionen.
Zu den wichtigsten Kampferweiterungen zählen allerdings die Schlagduelle. Diese entstehen entweder aus dem direkten Match-Verlauf und können etwa durch bestimmte Aktionen oder gar einen besonders knappen Nearfall ausgelöst werden. Im Anschluss startet dann ein Minispiel, bei dem ihr und euer Gegner abwechselnd die Aktionstaste drücken und so einen sich aufladenden Balken in einem Zielbereich stoppen. Schafft ihr das nicht, wird euer Angriff geblockt und im schlimmsten Fall geht ihr zu Boden und habt so einen Nachteil.
Ebenfalls neu dabei: Die sogenannten Super-Finisher. Um diese ausführen zu können, müsst ihr zunächst drei normale Finishing-Moves sammeln und dann gegen einen Super-Finisher eintauschen. Cody Rhodes führt auf diese Art beispielsweise drei statt nur einen Crossroads aus. Das Spiel zelebriert diese Momente mit entsprechenden Effekten, Kameraperspektiven und einem besonders dramatischen Pin-Versuch.
Die Steuerung und das Basis-Gameplay haben sich zwar kaum verändert, jedoch sorgen die vorhandenen Neuerungen für einen dezent anderen Match-Ablauf und bieten vor allem mehr Möglichkeiten. Auch bei der Technik muss man etwas genauer hinschauen, um die Unterschiede auszumachen. So erweitert Visual Concepts die Mimik der Superstars vor und während der Matches. Bei Kontern schauen sie nun arg überrascht.
Ebenso kommt es im Showcase-Modus zum sogenannten Slingshot-Effekt. Das bedeutet, dass etwa einer Rhea Ripley in einer der Zwischensequenzen die Schminke verläuft und diese Veränderung dann auch mit ins Gameplay übernommen wird.
Niemand sollte von „WWE 2K24“ eine Wrestling-Revolution erwarten. Nachdem man im vergangenen Jahr den wahrscheinlich besten Serienableger überhaupt abgeliefert hatte, feilen 2K Games und Visual Concepts an den Möglichkeiten innerhalb der Matches und bauen bestehende Spielmodi weiter aus.
Gerade die großen Spielarten wie der Universe- oder der GM-Mode profitieren massiv von neuen Match-Arten und erweiterten Optionen. Der Showcase liefert dagegen die gewohnte Portion Wrestling-Nostalgie. Hier muss man sich langfristige und auch handfeste Innovationen einfallen lassen.
Auch wenn das Überblenden von Film- und Gameplay-Sequenzen weiterhin nett ist, nutzt sich dies doch spürbar ab. Nichtsdestotrotz hinterlässt „WWE 2K24“ alles in allem einen guten ersten Eindruck: Launig spielbar, gewaltig groß und vor allem mit sehr viel Detailliebe zur bekannten Wrestling-Lizenz. Wrestling-Fans dürfen sich also getrost auf neues Futter freuen.
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Kommentare
Affenknutscher
01. Februar 2024 um 16:07 UhrHabe WWE bisher immer eine Chance gegeben,aber für mich ist die Reihe endgültig gestorben da die Steuerung einfach viel zu kompliziert ist.
Mit jedem Teil wird das gefühlt schlimmer.
Farbod1990
01. Februar 2024 um 17:31 UhrDie Steuerung ist überhaupt nicht kompliziert das einzige welches Spiel kompliziert ist von der Steuerung her ist UFC
Affenknutscher
01. Februar 2024 um 17:56 Uhr@Farbod1990
Für dich vielleicht in diversen Test oder Rezessionen wird das bei jedem Ableger bemängelt.
AEW spielt sich locker von der Hand so muss dat sein
Lisa-Chan
01. Februar 2024 um 20:32 UhrSmackDown VS RAW 2010 war das non plus ultra für mich bis Dato..
Kein 2K Spiel habe ich länger als zwei Tagen gespielt.. schade.
Rikibu
01. Februar 2024 um 21:52 UhrBis 2k19 war die Steuerung noch eingängig, während 2k22 und seine Steuerung casualisierte und damit strukturlos wurde
Diepermanentefighting stance wiebei ufc, kein chain wrestling mehr und ein nerviges kombosystem, welches anmortalkombat erinnert