Im vergangenen Monat gab Microsoft bekannt, dass das Unternehmen in der Gaming-Sparte 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen wird.
Nachdem sich in den Tagen nach der Ankündigung der Entlassungen abzeichnete, dass vor allem diverse Abteilungen und Studios von Activision Blizzard betroffen sind, herrscht ab sofort traurige Gewissheit. Demnach wird Microsoft alleine in Kalifornien 899 Stellen beim 2023 übernommenen Publisher streichen. Unter dem Strich entspricht dies fast der Hälfte aller Betroffenen.
„Activision Blizzard wird am 30. März 2024 899 Mitarbeiter an verschiedenen Standorten in Kalifornien entlassen. Diese Maßnahme ist Teil der zuvor angekündigten 1.900 Entlassungen und wurde offiziell beim Staat Kalifornien gemäß der California WARN-Mitteilung eingereicht“, berichtet „What Layoff?“.
Zu den kalifornischen Activision Blizzard-Studios, bei denen es zu Entlassungen kam, gehören unbestätigten Berichten zufolge Toys for Bob („Spyro“) oder Sledgehammer Games, die Macher von „Call of Duty: Modern Warfare“ (2023). Auch bei Blizzard sollen Stellen gestrichen worden sein.
In welchem Umfang Activision Blizzard-Angestellte in anderen US-Bundesstaaten betroffen sind, ist unklar.
Wie geht es mit der Xbox-Sparte weiter?
Nicht nur die 1.900 Entlassungen in Microsofts Gaming-Sparte sorgten zuletzt für reichlich Gesprächsstoff. Wie sich in den letzten Tagen abzeichnete, könnte Microsoft die Xbox-Sparte in den kommenden Monaten komplett neu aufstellen. Laut mehreren Quellen soll sich der Redmonder Software-Riese dazu entscheiden haben, zukünftig verstärkt auf eine Multiplattform-Strategie zu setzen.
Erstaunlich ist, dass sich die Gerüchte nicht auf kleinere Veröffentlichungen wie „Cuphead“ für die PS4 oder die beiden „Ori“-Abenteuer für die Switch beschränken. Selbst große Namen wie „Starfield“, „Halo“ oder die „Gears of War“-Reihe wurden in den letzten Tagen mit einem Release auf der PS5 in Verbindung gebracht.
Ob diese Gerüchte zutreffen, erfahren wir in der nächsten Woche. Dann möchte Microsoft laut Gaming-CEO Phil Spencer ein Event zur neuen Business-Strategie der Xbox-Sparte abhalten. Nähere Details oder einen konkreten Termin für das Event nannte Spencer im Zuge der Ankündigung nicht.
Allerdings muss angemerkt werden, dass das Statement von Spencer nicht nach einem Dementi klang. Viel mehr befeuerte der neutrale Ton die Gerüchte um Microsofts Multiplattform-Pläne eher noch. Wir halten euch über die weitere Entwicklung natürlich auf dem Laufenden.
Aktuelle Gerüchte besagen übrigens, dass Microsoft trotz einer neuen Ausrichtung weiter an Xbox-Hardware festhalten könnte. Unter anderem sprach Windows Centrals Jez Corden von einem möglichen Xbox-Handheld, der intern seit längerer Zeit ein Thema sei.
Phil Spencer befeuerte die Gerüchte um den Handheld, indem er den entsprechenden Tweet mit einem „Like“ versah.
Weitere Meldungen zu Activision Blizzard, Xbox.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
Kamil34
07. Februar 2024 um 11:00 UhrDie 1.900 Menschen waren bestimmt alles Opfer der sexuellen Übergriffe von A. Jetzt wurden Sie von Microsoft aus den Fängen der Täter befreit.
Da könnten sich andere eine Scheibe von Microsoft abschneiden!
Bersi
07. Februar 2024 um 11:04 UhrUnd es geht weiter bergabwärts mit Microsoft …
Gute Besserung Activision/Blizzard, auch wenn ich euch auch nie leiden konnte, schade um die Mitarbeiter.
matze0018
07. Februar 2024 um 11:25 UhrMeine Güte, was ein Laden. Nur Unruhe und Unzufriedenheit!! Alles für den Profit!!
Pitbull Monster
07. Februar 2024 um 11:29 UhrFrage mich, was der amerikanische Arbeitnehmer Bund dazu sagt. Die wollten ja den Deal unbedingt.
Schnäbedehämbrä
07. Februar 2024 um 11:31 UhrIch verstehe das nicht. Man gibt 69 Milliarden aus weil man überzeugt ist dass sich diese Investition lohnt. Nach kurzer Zeit, entlässt man 19000 Personal.
Was sagt das aus?
Horst
07. Februar 2024 um 11:37 Uhr@Schnäbe: Mach mal ne Null weg 😉
HakkeToni
07. Februar 2024 um 11:48 UhrStell dir vor du arbeitest dort und freust dich das Microsoft den Laden kauft und paar Wochen später wirst entlassen…Stark
Puhbaron
07. Februar 2024 um 11:50 UhrWer hätte das gedacht ?
Puhbaron
07. Februar 2024 um 11:51 Uhr@Schnäbedehämbrä
Das sagt aus, das du keine doppelt oder Dreifachbesetzung brauchst. 😀
AEOME
07. Februar 2024 um 11:59 UhrMiele will 2.000 Mitarbeiter (10 %) entlassen. Ahja, ist ja okay weil man vorher keine Milliarden investiert hat für Doppelt- und Dreifachbestzungen. Vielleicht will trotzdem ja jemand darüber diskutieren. 🙂
AEOME
07. Februar 2024 um 12:02 Uhr@HakkeToni
Keiner hat sich gefreut von Microsoft übernommen zu werden und dessen politische Agenda auf dem Arbeitsplatz aufgedrückt zu bekommen (Diversity hoch 10 etc.)
Bersi
07. Februar 2024 um 12:05 UhrLetztendlich hatte die FTC recht die Übernahme wird dem Wettbewerb schaden, und siehe da: es gibt bald keine Xbox mehr 😀
Horst
07. Februar 2024 um 12:06 Uhr@AEOME: Dass Miele so viele Leute entlassen muss und sogar seinen Standort von Deutschland nach Polen verlagern wird, hat was mit der deutschen Wirtschaft zu tun und den hohen Energiekosten! Industrieflucht ist momentan ein sehr ernstes Problem, mit dem sich (unter anderem) Deutschland konfrontiert sieht. Das hat aber null mit der Gamingbranche oder mit den Machenschaften von Microsoft zu tun! Wieso also dieser nichts sagende Vergleich? Meinst du etwa, dass Leute die Entlassungen bei Miele gutheißen?! Tsss…
Schnäbedehämbrä
07. Februar 2024 um 12:07 Uhr@ Puhbaron.
Ja aber das währe wohl nie ein so erfolgreiches Unternehmen geworden wenn sie jede Stelle doppelt & dreifach Besetzt hätten.
AEOME
07. Februar 2024 um 12:19 Uhr@Horst
Natürlich finde ich das nicht gut. Ich habe solche Dinge (zum Glück hat es mich nie direkt getroffen) schon einige Male mitbekommen. Firma wurde aufgekauft, wir haben Firmen aufgekauft, Standortschließung in Deutschland, da unwirtschaftlich, Verlagerung ins Ausland etc. Passiert LEIDER ständig, nicht nur in der Gamingbranche. Schön ist das für niemanden.
monthy19
07. Februar 2024 um 12:26 Uhr@Horst das ist quatsch.
Am Ende hat man auf ganzer Linie versagt.
Jede Firma hätte investieren können den letzten Jahren.
In Infrastruktur für Energie usw.
Hat aber keiner gemacht. Jetzt leiden die AN darunter und müssen gehen.
Am Ende ist man an Profitgier gescheitert und Gewinnmaximierung.
Horst
07. Februar 2024 um 12:33 Uhr@AEOME: Okay, dann ist gut, dann hab ich deinen Kommentar wohl falsch interpretiert, sorry dann dafür 🙂
@monthy19: Und in was genau hätte man denn investieren sollen? Solarzellen? Als würde das für große Industrien reichen! Wer die letzten Jahre massiv investiert hat ist die Autoindustrie, und da geht auch gerade alles bergab! Aber Hauptsache alle A-Werke von jetzt auf gleich abschalten, danach der Industrie die Schuld geben!
Scarface
07. Februar 2024 um 12:45 UhrDie Mitarbeiter die entlassen worden sind werden durch Leih/Zeitarbeiter ersetzt.
Zuhälter machen das auch.In Deutschland verboten.Das gilt aber nicht für Vaterstaat!
Das Wort Demokratie kriegt eine ganz neue Bedeutung.
Dunderklumpen
07. Februar 2024 um 13:11 UhrMiele verlagert keinen Standort, sondern 700 Arbeitsplätze an den polnischen Standort, der weiter ausgebaut wird.
Und Miele hatte 2023, auf Grund der starken Umsatzrückgänge und deutlich erhöhten Kosten für 2024 bereits weitreichende strukturelle Veränderungen angekündigt.
Von Rekordumsätzen wie bei MS war man also weit entfernt.
Das die Milliardenschweren Eigentümer zugunsten der Mitarbeiter nicht mal als erstes Verzicht üben ist ein anders Thema und leider Gang und Gebe.
Wallow
07. Februar 2024 um 13:24 UhrIst doch ganz normal das bei einer Übernahmen durch geschaffene Synergien Mitarbeiter teilweise überflüssig werden.
Noch nie eine Firmen Übernahme gesehen bei der es das nicht gegeben hat.
PcOverAll
07. Februar 2024 um 13:55 UhrIst doch ganz normal. Nach so ziemlich jeder Übernahme gibt es zahllose Entlassungen. Egal ob Sony, Microsoft, Volkswagen, überall, wo eine Übernahme stattfindet, muss Geld eingespart werden.
KonsoleroGuy
07. Februar 2024 um 14:15 UhrPcOverAll
Blöd nur das Sony nach der Übernahme keinen entlassen hat sondern das war Bungie
Khadgar1
07. Februar 2024 um 14:47 UhrDas Ergebnis ist das gleiche. Hätte auch der Nikolaus sein können.
Scarface
07. Februar 2024 um 15:35 UhrDiese Mitarbeiter müssten nicht entlassen werden,weil Sie durch Leih/Zeitarbeiter ersetzt wurden.Abgefuckt von Microsoft!!!!!!!!
Zuhälter von Bastarde!!!!!!!!!!!
PS_PORTAL
07. Februar 2024 um 16:08 UhrLeider kommt es nach Akquisitionen immer zu Entlassungen und dabei wird man vielleicht auch Mitarbeiter los die man schon länger auf der Abschussliste hatte, denn ich kann mir schwer vorstellen, dass es so viele Doppelbesetzungen bei dem Zusammenlegen von Unternehmen tatsächlich gibt. Traurig ist es dennoch. Business as usual leider 🙁
Rikibu
07. Februar 2024 um 18:47 Uhrsolange die Fusionsbänker noch fette Provisionen kriegen, die nach Volumen der fusionierenden Unternehmen zum Zeitpunkt der Fusion und nicht nach Erfolg bezahlt werden, ist das perfide System doch „gesund“.
Böse Zungen behaupten, dass selbst ein größeres Microsoft mit allen Mitarbeitern ohne Entlassungen den Karren nicht mehr aus dem Morast hätte ziehen können, um die Trendwende zu schaffen.
Solange man mit Symbolbildern wie „uns gehts schlecht, wir müssen entlassen“ auch noch auf Anlegerseite kurzfristig Gewinn macht und die Anleger ihr Geld stehenlassen, obwohl als Signal in den Markt das „uns gehts schlecht“ gesendet wird… alles krank
peaceoli
07. Februar 2024 um 20:21 UhrHoffe bald checkt auch jeder Grünling das M$ der teufel für jeden gamer ist !
Shezzo
07. Februar 2024 um 22:48 UhrUnd das Survival Game was alles auf den Kopf stellen sollte einfach mal dick gestrichen
RoyceRoyal
08. Februar 2024 um 07:18 UhrSchon wieder lachen am Frühstückstisch. Ich hab nach den letzten Tagen langsam Bauchweh.