Sony hat eine aktualisierte Aussage von Sony-Präsident und PlayStation-Chef Hiroki Totoki herausgegeben. Darin spricht er den 2022 übernommenen Entwickler Bungie an und betont, dass es in “geschäftlicher Sicht noch Raum für Verbesserungen” gebe.
Das gelte in Bezug auf die “Geschäftskosten und die Übernahme von Verantwortung für Entwicklungszeitpläne”. Gleichzeitig hofft Totoki, dass man den Dialog fortsetzen und einige gute Lösungen finden könne.
Die gesamten PlayStation-Studios waren nicht gemeint
Die Aussage von Totoki hören wir nicht zum ersten Mal. In der vergangenen Woche kam ein nahezu identisches Zitat in den Umlauf. Laut der von Sony bereitgestellten englischen Live-Übersetzung habe er sich jedoch auf die PlayStation-Studios im Allgemeinen bezogen.
Mittlerweile liegt die finale Übersetzung vor, die nach Angaben von Sony “die zuvor bereitgestellte Simultanübersetzung der Frage- und Antwortrunde ersetzen soll”. Und in dieser Version ist nur noch von Bungie, nicht aber von den gesamten PlayStation-Studios die Rede.
„Ich habe die Bungie-Studios besucht und mich mit dem Management getroffen“, so die aktualisierte Übersetzung weiter. “Und ich habe gesehen, dass die Mitarbeiter in den Studios hoch motiviert sind, große Kreativität zeigen und ein beeindruckendes Wissen über Live-Dienste haben.”
Der Entwickler hinter “Destiny“ hatte einen Preis 3,6 Milliarden US-Dollar, was auch für Sony ein ziemlicher Brocken ist. Und Totokis Aussage lässt vermuten, dass Bungie die durchschnittlichen Margen der PlayStation-Studios eher schwächt.
Zwar hieß es nach der Übernahme, dass Bungie „weiterhin unabhängig agieren und die Möglichkeit behalten“ wird, Spiele selbst zu veröffentlichen, wo immer das Studio es möchte. Später berichtete IGN jedoch, dass diese Freiheit an finanzielle Ziele gebunden ist. Werden diese nicht erreicht, könnte Sony die volle Kontrolle über das Unternehmen erhalten.
Keine wesentlichen Preisnachlässe und Spiele für andere Plattformen
Auch die anderen Aussagen von Totoki liegen mittlerweile in einer schriftlichen Version vor. Dazu gehören Strategieangaben zur Preisgestaltung der PS5 sowie die Ausweitung der Spiele auf weitere Plattformen.
“Bei der PS5 liegt eine der Herausforderungen, die diesen Konsolenzyklus von der PS4 und früheren Generationen unterscheidet, darin, dass wir es schwierig finden, unsere Kosten im Laufe des Zyklus zu senken”, heißt es in der Niederschrift.
Angesichts der “steigenden Kosten für Komponenten wie Chips und Arbeitsspeicher” scheinen “wesentliche Preisnachlässe” nicht in Sicht zu sein. Temporäre Rabatte sind hingegen drin, wie eine händlerübergreifende Preisaktion deutlich macht:
Ein weiterer Punkt ist die Erhöhung von Margen, wobei die First-Party-Titel von Sony als Triebfeder dienen sollen.
“Starke Titel, die auf PS5, PC und anderen Plattformen Wachstum erzielen, werden unsere Margen erhöhen. Wir glauben, dass wir Möglichkeiten zur Margenverbesserung haben und beabsichtigen, diese aggressiv zu verfolgen”, so Totoki.
Was “andere Plattformen” in diesem Kontext bedeutet, ist offen. Hier könnten Mobile-Systeme gemeint sein, aber auch “MLB The Show”, das seit einiger Zeit für Xbox-Konsolen erscheint. Dass die großen First-Party-Spiele für Konkurrenzplattformen geplant sind, klingt wenig plausibel, auch wenn es zu “Helldivers 2” eine Petition gibt.
Lost-in-Translation-Update: Mittlerweile kam eine weitere Version der Übersetzung in den Umlauf. Sie basiert auf dem japanischen Transkript von Sony und lautet wie folgt: „Ein weiterer Treiber sind die First-Party-Titel. Das Wachstum starker Titel auf mehreren Plattformen, z. B. PC zusätzlich zur PS5, wird zu verbesserten Margen führen.“
Weitere Meldungen zu Bungie.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
Dave1981
21. Februar 2024 um 08:48 Uhr@WAR,
danke für die Info, hatte ich tatsächlich überlesen^^
RoyceRoyal
21. Februar 2024 um 09:01 UhrTrophys für den neuen Destiny DLC, 60€ von mir. Ganz einfach alles!
OptimusPS
21. Februar 2024 um 09:01 UhrHaha so viel Comedy am frühen morgen 🙂
naughtydog
21. Februar 2024 um 11:03 Uhr@Gaia81
Das war, soweit ich mich erinnere geleseh zu haben, an die Bedingung geknüpft, dass die Umsätze passen.
Pitbull Monster
21. Februar 2024 um 11:48 Uhr@Alistair73
Sony nimmt ihre eigenen Spiele nicht mal in ihr eigenes Abo auf, nicht mal die billig produzierten Remastered oder Remakes, wieso sollte man die dann in dem Gamepass haben wollen?
Die Xbox Community leiht halt ihre Spiele lieber aus, als zu kaufen. Das hat doch mit Fanboy gelaber nichts zu tun. Für Third Partys bleibt die XBox ja noch attraktiv.
CgenX21
21. Februar 2024 um 12:36 UhrAlso nach meinem Empfinden macht Sony mit der Zeit meist das, was MS auch macht. Nur eben ein paar Jahre verzögert. Abo Service, Cloud, Pc Releases und nun voraussichtlich bald Day One Releases auf PC nach der Aussage „Pc releases aggressiv verfolgen“. Wenn sich der Trend mit den geringen Margen die nächsten Jahre fortführt, ist alles andere auch nicht mehr weit.
CgenX21
21. Februar 2024 um 12:37 UhrAch ja GaaS Titel noch vergessen.
Nyith
21. Februar 2024 um 12:47 UhrVerstehe ich nicht, Sony hat sie doch gekauft, das muss man vorher gewusst haben sorry …
Hab ich kein Verständnis dafür
Magatama
21. Februar 2024 um 12:57 UhrDer Typ (Totoki) soll wohl einfach alles abspecken und auf Gewinn maximieren. Das geht IMMER zu lasten der Kreativität. JimRyan hat auch viele Fehler gemacht, die Konzentration auf GaaS und die dadurch bedingte Übernahme von Bungie waren wohl welche, aber dieser Neue gefällt mir noch viel weniger.
Echodeck
21. Februar 2024 um 13:15 UhrNaja als die Bungie gekauft haben war Geld ohne Ende am Markt, dann kamen Zinsen ….. das Problem sind solche Manager die ihren Manager und Shareholder immer Kurven nach oben zeigen, und die Wirklichkeit nach Corona jetzt mit der Brechstange auf dem Rücken der Kunden gerade biegen wollen, darum auch die ganzen Remake, GaaS Titel möglichst kurze Entwicklung mit Maximalen Gewinnmöglichkeit.
Dunderklumpen
21. Februar 2024 um 16:40 Uhr@Gaia81
Du glaubst echt das die Übernahme an Hand eines Versprechens durchgeführt wurde?
Da wird es sicher ein seitenschweres und juristisch geprüftes Vertragsdokument geben, das beide Seiten unterschrieben haben.
Nur weil man selbst vielleicht gerne vertragsrelevante Dinge (wie z. B. AGB’s) als gelesen abhakt, ohne zu wissen was drin steht, sollte man nicht davon ausgehen das andere es tun.
Und zu glauben das Bungie über solche Vertragsklauseln nicht weiß, ist (geschmeichelt gesagt) sehr blauäugig.
😀