“Skull and Bones” verweilt seit Mitte Februar auf dem Markt, konnte aber weder Spieler noch Fachpresse überzeugen. Das Piratenabenteuer kommt auf einen enttäuschenden Metascore von 60. Mit einem User-Score von 3,6 zeigte sich die Community noch enttäuschter.
Auf der Negativliste stehen oft die mageren Spieleinhalte, darunter die kaum bedeutungsvollen Landmissionen. Digital Foundry wiederum nahm sich der technischen Seite von “Skull and Bones” an und zeigt in einem Video, welche Licht- und Schattenseiten es im Adventure gibt.
Wellensimulation kann nicht beeindrucken
Zunächst lobt Digital Foundry den Himmel, der “sehr schön dargestellt” wird. Für die Publikation ist es keine Überraschung, da die Anvil-Next-Engine zum Einsatz kommt und sie schon seit geraumer mit einer “kompetenten volumetrischen Wolkendarstellung” aufwarten kann.
Auch die anderen grafischen Dinge, die bereits in “Assassin’s Creed”-Spielen überzeugen konnten, mache der Titel gut. Allerdings hören die Lobesworte an dieser Stelle schon auf. Laut Digital Foundry ist “Skull and Bones” die holprige Entwicklung deutlich anzumerken. Gleichzeitig fehle es an Feinschliff.
Das Piratenspiel schickt Spieler hauptsächlich auf das Meer. Doch die Wellensimulation kann den Technikexperten zufolge nicht überzeugen, da Ubisoft in erster Linie auf Bildschirm-Raum-Reflexionen setzt und in Bereichen, die nicht in diesem Raum liegen, verschwindende Reflexionen oder Löcher auftreten können.
In den Leistungs-Modi der Konsolen und auf weniger potenten PCs können die Reflexionen aufgrund der fehlenden Auflösung auch instabil und körnig sein bzw. bei einer Kamerabewegung flimmern. Auch in den Qualitätsmodi der Konsolen sei dieser Mangel reduziert zu erkennen.
Schlusslicht bildet wie gewohnt die Xbox Series S, auf der die Probleme “noch schlimmer” seien. Laut Digital Foundry haben die Wasserreflexionen auf dieser Konsole “eine so niedrige Auflösung”, dass sie “kaum noch als solche zu erkennen sind”.
Ungleichmäßige Qualität der Texturen
Auch mit den Animationen konnte sich das Technik-Team nicht anfreunden. So sehe jeder Charakter in “Skull and Bones” seltsam gestelzt aus, wenn er seinen Mund und seine Augen bewegt. Letztendlich mangele es sogar bei einem Vergleich mit dem zehn Jahre alten “Black Flag” an Charakteranimationen.
“Vielleicht noch schlimmer” sei die ungleichmäßige Qualität der Texturen und der Geometrie. Digital Foundry berichtet von einem “Mischmasch aus hochwertigen und minderwertigen Texturen”, die mitunter auch zu Fehlern führen. Denn gelegentlich werden die Texturen von hoher Qualität gar nicht geladen.
Ein verblüffender Aspekt des Spiels sei zudem die massive Diskrepanz zwischen Qualitäts- und Leistungsmodi. Auf den Konsolen PS5 und Xbox Series X werden native 720p bei 60 FPS und native 4K im 30-FPS-Modus erreicht. Die Hochskalierung mit FSR 2 auf 1440p (oder 1080p bei der Series S) hätte wiederum “katastrophale Auswirkungen auf die Bildqualität”.
“Wäre das Spiel als Early-Access-Spiel auf Steam erschienen, wäre das vielleicht verzeihlich – aber nicht bei einer selbsternannten Quadruple-A-Veröffentlichung, die auf moderne Hardware abzielt“, so Digital Founry zu den Mängeln, die weit darüber hinausgehen und in einem umfangreichen Artikel näher beschrieben werden.
Allerdings hebt die Publikation auch hervor, dass “Skull and Bones” in Hinblick auf die Performance auf allen Plattformen ziemlich flüssig läuft. Es könne zwar zu “geringfügigen Leistungseinbußen” kommen. Doch letztendlich seien es “geringfügige Probleme und der Großteil des Gameplays läuft reibungslos”.
Weitere Meldungen zu Skull and Bones:
Während “Skull and Bones” nicht rundum überzeugen kann, macht Ubisoft interessierten Spielern ein faires Angebot. Im PlayStation Store wartet eine Demo, die mehrere Stunden in das Piratenabenteuer hineinschnuppern lässt.
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