In einem von Entlassungen und Einsparmaßnahmen geprägten Jahr gab Sony gestern bekannt, dass es bei den PlayStation Studios ebenfalls zu Umstrukturierungen kommen wird.
Laut der offiziellen Ankündigung werden bei den PlayStation Studios knapp 900 Menschen entlassen. Dies entspricht knapp acht Prozent der Belegschaft. Neben kleineren Studios wie Firesprite oder diversen Kreativ- und Service-Teams sind auch die führenden PlayStation-Studios von den Entlassungen betroffen. Darunter Guerrilla Games.
Nachdem bisher unklar war, wie viele Stellen bei den „Killzone“- und „Horizon“-Machern gestrichen werden, sorgte die niederländische Tageszeitung AD diesbezüglich für Klarheit.
Unter Berufung auf interne Sourcen berichtet AD, das Guerrilla Games seine Belegschaft um zehn Prozent reduzieren muss. Umgerechnet entspricht dies rund 40 Stellen, die beim niederländischen Studio gestrichen werden.
Jim Ryan spricht von einem schmerzhaften Schritt
In der offiziellen Mitteilung zu den Entlassungen bezeichnete Jim Ryan, der scheidende Präsident von SIE, die Entlassungen bei den PlayStation Studios als einen schmerzhaften Schritt. Diesen möchten die Verantwortlichen des Unternehmens laut Ryan mit dem größtmöglichen Respekt für die Betroffenen durchführen.
„Wir werden uns während dieses Prozesses von Freunden und Kollegen verabschieden, die uns am Herzen liegen. Und das wird schmerzhaft sein. Ihre Belastbarkeit, Sensibilität und Anpassungsfähigkeit werden in den kommenden Wochen und Monaten von entscheidender Bedeutung sein“, führte Ryan aus.
Des Weiteren kündigte Sony an, die Betroffenen bestmöglich unterstützen zu wollen. Auch Abfindungen möchte das Unternehmen zahlen.
Während Sony bei Guerrilla Games, Insomniac Games oder Naughty Dog Stellen streicht, traf es ein anderes Studio noch härter. Die Rede ist von den Sony London Studios. Diese wird Sony im Zuge der Restrukturierung der PlayStation Studios komplett schließen. Die Sony London Studios waren in der Vergangenheit unter anderem für zahlreiche „SingStar“-Titel oder den VR-Action-Titel „Blood & Truth“ verantwortlich.
In der aktuellen Entwicklung und den Entlassungen sieht Jim Ryan übrigens kein Anzeichen für einen Mangel an Stärke des Unternehmens, der Marken oder der Branche an sich.
Stattdessen sollen die PlayStation Studios mit den aktuellen Maßnahmen in die Lage versetzt werden, auf die Herausforderungen der Zukunft entsprechend reagieren zu können.
Weitere Meldungen zu Guerrilla Games.
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Kommentare
BelaMic
28. Februar 2024 um 11:20 UhrAber wehe MS muss so einen Schritt wie vor kurzem gehen. Da wird dann von den Sony Fanboys gehetzt bis zum geht nicht mehr.
xjohndoex86
28. Februar 2024 um 11:21 UhrImmerhin: IO Interactive(Hitman und das kommende 007 Spiel) wächst weiter und sucht gerade um die 50 Personen, die sie einstellen wollen. Ist zwar nur ein schwacher Trost aber von den Niederlanden bis zu Dänemark ist es keine Weltreise. Wäre ich in dem Bereich tätig, würde ich dort definitiv anfangen.
-I-Geist
28. Februar 2024 um 11:36 UhrImmer wieder erschütternd, dass manche so eine entwicklung für ihren persönlichen konsolenkrieg missbrauchen.
Reisst euch mal bisschen zusammen. Das ist konzernübergreiffend einfach scheisse, vollkommen bei welchem.
PS_PORTAL
28. Februar 2024 um 11:38 Uhr@Rikibu
„KI wird sicher nicht im großen Stil irgendwelchen Code generieren, den dann am Ende doch wieder ein Mensch erstmal lesen und verstehen muss, nur damit am Ende Testate für Zertifizierungen rausgegeben werden können.“
Das kann KI jetzt schon. Es werden Codes, ganze Syntaxen etc. mittels KI generiert, die das ganze in ein Gameplay übersetzen können. Das ist jetzt schon möglich und ich will gar nicht wissen, was in ein oder 5 Jahren möglich ist.
„Auch muss die Spielebranche aufpassen, wenn sie zu sehr KI benutzt, wirds dann auch argumentativ schwerer, künftig Preise zu erhöhen.“
Da bin ich ganz bei dir. Wobei die Preiserhöhung dann entfallen würde, denn Sony und co. merken ja jetzt schon, dass die 80€ für ihre Spiele schon für die meisten zu viel sind und daher die Verkaufszahlen niedriger ausfallen. Langfristig müssen die Unternehmen ihre Kosten reduzieren um die entsprechenden Margen zu erzielen. Da wird KI sehr helfen.
Rikibu
28. Februar 2024 um 11:42 Uhr@ PS_PORTAL
nun ja, da man einfach nur sagt „kostet so und so viel“ kann man auch einfach die KI Kosten auf die Endkunden umlegen und damit anchwievor alles rechtfertigen…
Rikibu
28. Februar 2024 um 11:53 Uhr@BelaMic
was hab ich verpasst? Hat Sony Studios gekauft, die nun postenseitig doppelt besetzt sind und konsolidiert werden müssen?
Barlow
28. Februar 2024 um 11:57 UhrJa sind zu viele Designer, Programmierer, CM’s & Co. sieht man doch an den Entlassungen 😉
Feulas
28. Februar 2024 um 12:00 Uhrki wird neben den kosten auch die belegschaft reduzieren. denn wenn eine Person 3 Aufgaben dank Ki unterstützung leichter leisten kann, wozu noch die anderen beiden Personen halten. Alleine schon wegen KI wird es in der Gaming Industrie zu noch viel mehr Stellenabbau kommen.
Snakeshit81
28. Februar 2024 um 12:56 UhrIch habe echt so ein komisches Gefühl das daß ganze richtig Böse ausgeht. Hoffe ich irre mich
Magatama
28. Februar 2024 um 13:07 Uhr@ Rikibu
„größtes Problem ist (für mich) aber die seit Jahren stattfindende kreative Gleichförmigkeit, kein Platz für Experimente, nicht mal für die, die früher groß cash generiert haben…“
Absolut richtig. Weil sich die Struktur des Marktes durch dessen Anwachsen verändert hat. In den letzten Jahren spielen immer mehr Menschen Videogames, der größte Anteil dieser neuen Gamer ist aber im Casual-Markt zu finden. Dieser soll bedient werden.
Da sind Innovationen und Kreativität nicht gefragt. Der Markt ist übersättigt. Jeden Tag kommen hunderte Games raus. Die Perlen ersaufen zwischen dem generischen Müll. Man bekommt sie kaum noch mit. Casual-Games sind 24h am Tag für Umme verfügbar, damit haben sie praktisch keinen qualitativen Wert mehr. Ist wie in der Musikbrache. Und der Markt ist nunmal endlich und jetzt überfüllt. Kein Wunder, dass MS und vor allem Blizzard ihn ausweiten wollen. 300 Mio neue Gamer? Das ist der Weg. Masse statt Klasse. Wenn die 08/15-Rezepte nicht mehr funktionieren, weil’s einfach zu viel geworden ist, dann muss man nicht diese Rezepte verändern, nein, man muss mehr Menschen finden, die sie noch nicht kennen. Eine wirklich bescheidene Entwicklung.
RegM1
28. Februar 2024 um 13:07 Uhr@xjohndoex86
Jup, würde ich auch, wen interessiert schon die Familie?
Du merkst schon wie absurd dein Vorschlag ist, oder?
Wenn du ein kompletter Einzelgänger ohne Familie und Freunde bist, ist so ein Umzug in ein anderes Land mit einer anderen Sprache eventuell eine Option, aber sonst?
xjohndoex86
28. Februar 2024 um 13:22 Uhr@Reg
Klar ist das sch*isse. Aber wenn du nicht gerade zum Kernteam gehörst, bist du als Entwickler doch auch immer irgendwie auf Abruf. Genauso wie beim Millitär. Da gehört es halt dazu der Arbeit nachzuziehen. Auch mit der ganzen Familie. Deswegen wäre ich schon allein auf diesen Job nicht scharf.
Wastegate
28. Februar 2024 um 13:31 Uhr@BelaMic
Deswegen findest du zu diesem Thema auch keine Kommentare von den allseits bekannten dunkelblauen Hardlinern. Die haben sich schön verkrochen und sitzen das jetzt feige aus.
KoA
28. Februar 2024 um 13:54 Uhr@ Nutelleloeffler:
„Egal wie lang er bei Sony schon war und egal in welcher Position er da war, seine Meinung war zum Großteil ein Pfurz.“
😀 – Nun, wenn Ryans Meinungen und Expertisen wirklich größtenteils ein „Pfurz“ gewesen wären, wäre er wohl kaum 30 Jahre lang bei Sony erfolgreich in verschiedenen führenden Positionen vertreten gewesen, bis schlussendlich hin zum CEO von Sony Interactive Entertainment.
Lediglich in Sachen „Nutell(e)a löffeln“, war er selbstverständlich anderen gegenüber haushoch unterlegen. 😉
Rikibu
28. Februar 2024 um 14:04 Uhr@Magatama
natürlich verändert sich der Markt, aber ist es für die Industrie nicht genau so gefährlich, kaufkräftige Kunden zu ignorieren, weil es eine potenziell größere Gruppe gibt, denen man in jungen Jahren die „neue art des gamings“ mit all seinen ingame Mechanismen quasi anerziehen kann?
In der Gruppe die in den 90ern angefangen hat zu zocken, den Erfolg der ersten Playstation mitbegründet hat bis heute, einfach Marken so vorzuenthalten, obwohl deren Entwicklung nun keine God of War / Horizon / Spiderman Ausmaße annimmt, halte ich zumindest für verschenktes Potenzial, wenn es darum geht sich mit einem Spielelineup und etablierten Marken, die über Jahre gewachsen sind, breit aufzustellen. Warum hat ein EA die Burnout Marke gekauft? nur um sie nicht zu benutzen? das spielchen kann man endlos weiter treiben mit zahlreichen Beispielen.
Es wirkt so, als kenne die Branche nur noch Extreme… entweder superbombast in edel und teuer, dafür spielerisch generisch, oder Indie in Retrooptik mit innovativem Gameplayansatz oder Story… dazwischen ist ein riesiger Gap der sich aus ungenutzten Potenzialen, ungenutzten Marken, viel Leerlauf und nicht umgesetzten Ideen speist – die natürlich auch keinerlei Geld bringen.
CybernetikFrozone
28. Februar 2024 um 14:30 UhrHoffentlich sehen viele Menschen,das es unvernünftig und unwirtschaftlich ist,in der Videospielbranche zu Arbeiten.
Nutelleloeffler
28. Februar 2024 um 15:07 Uhr@KoA ist das wirklich so schwer zu verstehen worauf ich hinaus wollte ? Ich wollte damit sagen, das er in der ganzen Zeit bestimmt nicht der jenige war der die Richtung der Playstationsparte vorgab oder in den Entwicklungsprozess der Konsolen solch einen Einfluss hatte. Alles was vor ihm war, all die Erfolge hatten andere, die auf seinen jetzigen Posten waren, aber das sind sicherlich nicht Ryans Erfolge.
Denn im Entscheidungsprozess der Sparte und der Hardwareentwicklung konnte er bestimmt nicht bestimmen wie der Weg auszusehen hat.
Erst seit dem er CEO der Playstationsparte ist ist seine Handschrift der schlussendlichen Entscheidungen zu sehen…und die sehen nichtn wirklich gut aus.
Nutelleloeffler
28. Februar 2024 um 15:09 Uhr:edit deswegen KOA den Erfolg der Playstation5 hat er nicht zu verantworten. Und ich halte ihn nicht mal in der Lage das Nutella richtig zu löffeln können 😉 Ja ich mag ihn nicht sonderlich 😉 Aber das hat er sich auch gut erarbeitet das viele so ein Problem mit ihm haben, bin da ja nicht der einzige;-)
KoA
28. Februar 2024 um 18:31 Uhr@ Nutelleloeffler:
„Ich wollte damit sagen, das er in der ganzen Zeit bestimmt nicht der jenige war der die Richtung der Playstationsparte vorgab oder in den Entwicklungsprozess der Konsolen solch einen Einfluss hatte.
Als CEO von Sony IE, gehört es selbstverständlich zu Ryans Kernaufgaben, die Ausrichtung der PS-Sparte entsprechend zu lenken. Was allerdings wiederum nicht in den Aufgabenbereich des CEOs fällt, ist die direkte hardwareseitige Ausgestaltung der Konsole. Dafür ist dann wiederum insbesondere Mark Cerny verantwortlich. Insofern geht deine obige Darlegung hinsichtlich Ryan ganz einfach völlig an den tatsächlich bestehenden Umständen vorbei. Du versuchst Ryan hier Verantwortungsbereiche anzulasten, für die er gar nicht wirklich verantwortlich ist. 🙂
Und was die Handschrift seiner Entscheidungen als CEO angeht, scheinst du auch irgendwie völlig zu verkennen, welche außergewöhnliche Maßnahmen es tatsächlich bedürfte, trotz der widrigen Umstände rund um die Jahre der Pandemie, dennoch den ganzen Betrieb der Sparte, einschließlich der Produktion und den Vertrieb von Hard- u. Software zu bewerkstelligen. Dieses ständige Kleinreden seiner tatsächlich erbrachten, positiv zu bewertenden Leistungen, ohne hierbei tatsächlich alle diesbezüglich wesentlichen Aspekte berücksichtigt zu haben, ist meiner Ansicht nach einfach ignorant und schäbig.
Magatama
28. Februar 2024 um 18:33 Uhr@Rikibu
Stimme dir absolut zu. Das Problem ist ein Gamingmarkt, der von einer spleenigen Leidenschaft einiger nerdigen Kellerkinder zur riesigen Gelddruckmaschine geworden ist. Mit dem mehr an Geld, was drin stecken (muss). Durch die bessere Hardware ist die Produktion eines AAA-Titels eben ein Vielfaches teurer, als noch zu PS2-Zeiten (für mich nach wie vor die beste Konsole aller Zeiten, weil’s da eben so unglaublich viele und vielfältige gute Games gab). Da kann man eben auch viel mehr Geld in den Sand setzen, was die Shareholder der mittlerweile aktiennotierten Spieleentwickler und Publisher nich erfreut. Und wir finden eben auch ein Spiel mit Mega-Grafik cooler als einen pixeligen PS1-Aufguss. Da beisst sich die Schlange in den Schwanz.
Was wir Spieler eigentlich wollen: Ein geiles Game, das super aussieht, innovativ und eigen ist, kein GAAS, keine Shops und Abos. Und das sich trotzdem noch super verkauft, damit es sich für die Entwickler monetarisiert, die dadurch bestärkt weiter machen können. Und das ist … nicht eben einfach.
Darth_Banane567
28. Februar 2024 um 19:50 Uhr@Alice666 doch die GAAS Games haben hier eine Rolle gespielt. Man hätte niemals die ganzen Single Player Games mit GAAS Games beauftragen sollen und Single Player Games Day One auf dem Pc macht auch keinen Sinn
SoulofLordran
28. Februar 2024 um 20:23 UhrHoffentlich geht der Trend wieder zu kleineren Games, die keine 10 Jahre in der Entwicklung sind.
clunkymcgee
28. Februar 2024 um 23:01 UhrAuch EA entlässt 670 Mitarbeiter. Angeblich ist auch Ubisoft fleißig dabei.
Netscape
28. Februar 2024 um 23:33 UhrIch weiß ja echt nicht was das Gehabe soll. Was für Trends und Hoffen auf anderes?
Es gibt doch so viel verschiedene das jeder findet was er sucht?
Ich würde nie auf die Idee kommen anderen ihre Spiele nicht zu gönnen…
Was mir wirklich fehlt ist ein Taktik shoter ohne viel Gimmicks. So in der Art Delta Force oder auch Battlefield 1942, aber gibt’s halt nicht mehr weil alle wohl lieber schnelle Action mit viel Gimmicks haben wollen. Aber deshalb muss ich doch nicht sagen die Entwicklung ist falsch? Es scheint gewollt zu sein und COD läuft blendend. Na dann weiter so aber halt ohne mich.
Murli
29. Februar 2024 um 11:43 UhrEA cancelt nach Massenentlassungen brandneuen Star Wars-Shooter vom Jedi Survivor-Studio
Die Entlassungswelle bei EA hat unter anderem Folgen für einen Star Wars-Shooter, der bei Respawn Entertainment in der Entwicklung war. Das Spiel wurde nun eingestellt.
(GamePro)
CybernetikFrozone
03. März 2024 um 07:16 UhrMann darf doch sagen,wenn mann bestimmte Richtungen und Entwicklungen nicht mag.