Auch in den vergangenen Tagen dominierten Einsparmaßnahmen und Entlassungen die Schlagzeilen der internationalen Spielepresse. Während Sony Interactive Entertainment die Belegschaft der PlayStation Studios um acht Prozent reduzieren wird, kündigte EA in dieser Woche die Entlassung von knapp 670 Mitarbeitern an.
Leider ziehen sich Meldungen dieser Art aktuell wie der sprichwörtlich rote Faden durch die gesamte Branche. Überschaubar fallen die heute angekündigten Entlassungen bei den „Deliver Us Mars“-Machern von Keoken Interactive aus. Hier werden laut einer aktuellen Mitteilung vier Mitglieder des 19 Angestellte starken Kernteams entlassen.
CEO Keon Deetman kommentierte die Entlassungen wie folgt: „Dies wurde beschlossen, nachdem Paul und ich als Management bereits erhebliche Gehaltskürzungen vorgenommen hatten, die sogar so weit gingen, dass wir in den letzten Monaten überhaupt kein Gehalt bezogen haben.“
„Wenn Sie als Führungskraft das Glück haben, Dinge von der Unternehmensspitze aus zu entscheiden, zu planen oder zu erledigen, müssen Sie auch den ersten Schlag einstecken, wenn es schwierig wird.“
505 Games schließt offenbar mehrere Büros
Ein weiteres Studio, das aktuellen Berichten zufolge von Entlassungen betroffen ist, ist 505 Games. Wie Insider Gaming berichtet, werden im Zuge der Restrukturierung die 505 Games-Büros in Deutschland, Frankreich und Spanien geschlossen. Ein Schritt, der laut Insider Gaming zehn Angestellte den Job kosten wird.
Auch wenn eine offizielle Bestätigung beziehungsweise Stellungnahme im Fall von 505 Games noch aussteht, dürfte der Schritt nicht überraschend kommen. Bereits im vergangenen November kündigte Digital Bros, der Mutterkonzern von 505 Games, nämlich an, seine Belegschaft um 30 Prozent reduzieren zu wollen.
„Der Videospielmarkt hat sich seit der Pandemie weiterentwickelt. Er ist bei neuen Spielen selektiver geworden. Dabei kehren die Verbraucher zunehmend zu gut etablierten Marken zurück und spielen diese Spiele über längere Zeiträume“, kommentierte Digital Bros diesen Schritt im November 2023.
Das in Mailand ansässige Studio weiter: „Um hochwertige und langfristig erfolgreiche Titel zu priorisieren, hat Digital Bros die Anzahl der Projekte in Entwicklung überdacht und wird dementsprechend die Organisationsstruktur überprüfen, um sie an das sich entwickelnde Wettbewerbsumfeld im mittel- bis langfristigen Bereich anzupassen und maximale betriebliche Effizienz zu gewährleisten.“
Im Laufe des gestrigen Tages erreichte uns die Meldung, dass 505 Games die Markenrechte an „Control“ an Remedy verkaufte. Ein Deal, der dem Studio 17 Millionen Euro in die Kassen spülte.
Quelle: Insider Gaming
Weitere Meldungen zu 505 Games, Keoken Interactive.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
(*) Bei Links zu Amazon, Media Markt, Saturn und einigen anderen Händlern handelt es sich in der Regel um Affiliate-Links. Bei einem Einkauf erhalten wir eine kleine Provision, mit der wir die kostenlos nutzbare Seite finanzieren können. Ihr habt dabei keine Nachteile.
Kommentare
RegM1
29. Februar 2024 um 18:28 UhrDeliver Us Mars war halt auch einfach kein Hit, viel schwächer als der Vorgänger und prozentual gesehen, sind das mal einfach 20% der Belegschaft, schon heftig.
Zu 505/Digital Bros:
Soll man das Statement so verstehen, dass der Live-Service-Markt gesättigt ist?
Wobei dem Punkt mit den etablierten Marken würde ich widersprechen, siehe Palworld, Enshrouded oder Helldivers 2 (Teil 1 war Nischengame).
Nutelleloeffler
29. Februar 2024 um 19:07 UhrDie einzigen wo nicht entlassen sind Nintendo wenn ich das bisher richtig sehe ….die scheinen ja einiges richtig zu machen was andere falsch machen.
Vielleicht sind wir auch schon in einem Crash drin. Währned überall entlassen und Games eingestellt werden…
Celas
29. Februar 2024 um 19:12 Uhrwaren auch nicht die letzten in 2024 die entlassen werden.
TemerischerWolf
29. Februar 2024 um 19:45 Uhr…und es geht traurig weiter…und wird sich wohl noch fortsetzen…
Criore
29. Februar 2024 um 19:56 Uhr@Nutelleloeffler Nintendo ist auch eher am kante genäht denke ich sieht man an den spielen kaum vertonung, grafik,inhalte usw da braucht man auch kaum mitarbeiter denk ich^^
Krawallier
29. Februar 2024 um 20:08 UhrHab deliver us Mars erst gestern zuende gespielt. Es ist anders, aber nicht schlechter als der erste Teil.
redfox280
01. März 2024 um 02:26 UhrIst das ein neuer Videospiele Crash wie in den 80er bei den Amis? Eine normale Entlassungswelle ist das jedenfalls nicht mehr.
Epidemic
01. März 2024 um 06:47 UhrIch sage auch mal ganz ehrlich, dass die Menschen immer mehr verarmen und kein Geld mehr in der Tasche haben. Ich selbst warte meist auf erste Wertungen, bis ich mich zum Kauf eines neuen Spiels entscheide und selektiere aus. Das ist halt leider so und es sind definitiv weniger Käufe als noch vor Jahren, zumindest bei mir.
Nutelleloeffler
01. März 2024 um 09:59 Uhr@Criore da hast du sicherlich auch recht aber täusche Dich nicht, auch Nintendo hat sehr sehr viele Mitarbeiter die bezahlt werden wollen. Der Nintendo Weg ist im Nachhinein einfach der bessere gewesen.
Ich denke wir Spieler sollten unsere Ansprüche auch etwas runterschrauben. Es bräuchte meiner Meinung nach auch nicht mehr als 6-7 Jahre eine neue Gen und vor allen reicht die jetzige Grafik doch aus..es müsste nur noch alles auf Pathracing lauffähig sein bzw darauf hinauslaufen, das würde die Games so noch besser ausschauen lassen und würde die Kosten in der Entwicklung senken, weil durch Raytracing Zeit gespart werden würde