Spiele werden immer häufiger digital verkauft, was der Einzelhandel seit Jahren zu spüren bekommt. Das gilt vor allem für GameStop, dessen Geschäft auf den physischen Verkauf von Videogames ausgerichtet ist.
Die neusten Geschäftszahlen von GameStop machen einmal mehr deutlich, dass die Umsätze eine rückläufige Tendenz zeigen. Gleiches gilt für den Personalbestand, der weiter abgebaut wird.
Weniger Umsatz, aber in der Gewinnzone
Im vierten Quartal betrug der Umsatz von GameStop 1,794 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zu 2,226 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal. Der Nettogewinn belief sich im vierten Quartal auf 63,1 Millionen US-Dollar, was einen Zuwachs darstellt. Ein Jahr zuvor waren 48,2 Millionen US-Dollar.
Das Geschäftsjahr 2023 konnte GameStop mit einem Umsatz von 5,273 Milliarden US-Dollar abschließen. 2022 waren es 5,927 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn betrug 6,7 Millionen US-Dollar gegenüber einem Nettoverlust von 313,1 Millionen US-Dollar im Geschäftsjahr 2022.
Unter dem Strich kam GameStop wieder knapp in die Gewinnzone. Allerdings bedeuten die neusten Zahlen längst nicht, dass der Einzelhändler aufatmen kann.
Michael Pachter meldet sich zu Wort
Der Umsatzrückgang beunruhigt Analysten und der Wedbush-Securities-Analyst Michael Pachter beschrieb in einer ersten Reaktion eine logische Konsequenz, die aus dem Digital-Vormarsch resultiert.
“Der zunehmende Anteil digitaler Downloads schadet dem physischen Einzelhandel. Und es gibt einfach keinen Grund, in ein Geschäft zu gehen, wenn ein Verbraucher ein Spiel einfach kaufen und sofort herunterladen kann”, wird Pachter von Reuters zitiert.
Es sei “sehr unwahrscheinlich”, dass sich die Umsätze wieder erholen werden, wenn das Management keinen Weg findet, die Kunden in die Läden zu holen.
“Ich vermute, dass sie die Kosten weiter senken werden, um den Break-even oder mehr zu erreichen. Aber es ist unvermeidlich, dass ihre Umsätze unhaltbar sinken werden”, so Pachter.
GameStop baut Personal ab
Ein Kostenpunkt sind die Mitarbeiter von GameStop, die zunehmend weniger werden. Laut Reuters wurde zuletzt eine nicht näher genannte Anzahl von Stellen gestrichen, um die Kosten zu senken.
Verglichen mit dem Vorjahr ist der Rückgang des GameStop-Personals deutlich erkennbar. Reuters nennt die folgenden Mitarbeiterzahlen:
Personalbestand 2023
- Vollzeit: 11.000
- Teilzeit: 14.000 bis 27.000
Personalbestand 3. Februar 2024
- Vollzeit: 8.000
- Teilzeit: 13.000 bis 18.000
Infolge des Stellenabbaus und weiterer Sparmaßnahmen sanken die Ausgaben um 21,2 Prozent, so die Publikation weiter.
Zu den Kostensenkungsmaßnahmen von GameStop gehörte auch der Rückzug aus dem Geschäft in Irland, der Schweiz und Österreich.
Weitere Meldungen rund um GameStop:
In einem Geschäftsbereich scheiterte das Unternehmen gänzlich: Im Februar schloss GameStop den hauseigenen NFT-Marktplatz, nachdem er nicht einmal zwei Jahre zuvor angekündigt wurde. Die Schließung erfolgte aufgrund von NFT- und Kryptowährungs-Unsicherheiten.
Weitere Meldungen zu Gamestop.
Diese News im PlayStation Forum diskutieren
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Kommentare
Serial Killer
27. März 2024 um 16:17 UhrNur noch eine frage der zeit bis der laden pleite ist
Stefan-SRB
27. März 2024 um 16:18 UhrVielleicht sollte Gamestop auch mal seine Preispolitik überdenken. Die Spiele sind dort immer teurer als bei der Konkurrenz, auch offline. Und wenn man dann ausnahmsweise ein gutes Angebot bei Gamestop findet und z.B. online bei denen bestellt, bekommt man oft eine als neu beworbene Ware ohne Folie, also ein gebrauchtes Produkt.
matze0018
27. März 2024 um 16:19 Uhr9,99€ Aktion Beste!
SithLord
27. März 2024 um 16:21 UhrMatze ist dafür verantwortlich, tatzächlich sogar 😀
matze0018
27. März 2024 um 16:24 UhrIch bringe den 2 gebrauchte Games, was wollen die noch mehr?! Ziehen dann kleine Kiddis mit ihren Preisen ab..
Evermore
27. März 2024 um 16:25 UhrKomisch das andere Fachhändler sich nicht beklagen können. Liegt wahrscheinlich auch daran das die Preisgestaltung besser ist und nicht versucht wird gebrauchte Spiele zum Neupreis zu verkaufen. Gamestop ist der letzte Laden wo ich meine physischen Spiele kaufen würde. Netgames und die Spielegrotte sind um einiges sympathischer.
StoneyWoney
27. März 2024 um 16:55 UhrKrass, dabei hab ich denen vor 3 Jahren erst 400 Euro gegeben
Johnny666
27. März 2024 um 16:59 UhrDas es davon immer noch Läden gibt wundert mich, bei uns hatte der Gamestop glaube vor ein Jahr zu gemacht.
ADay2Silence
27. März 2024 um 17:14 UhrDie Aktion mit den 9,99 ist für mich der einzigste Grund weshalb ich regelmäßig spiele dort vorbestelle auser das ich statt 2 nur eln spiel abgebe und bezahle 40 ist es dennoch zu verschmerzen
Möppelmann
27. März 2024 um 17:19 UhrMan sollte ja annehmen, dass eine auf Games spezialisierte Kette bessere Endkundenpreise anbieten kann, als eine allgemeine Elektrokette (MediaSaturn), ein Drogeriemarkt (Müller) oder irgendein privater Spielladen mit einer (1) Filiale.
Aber nööööö … 100% UVP. Alles. Aber hey, kaufst gebraucht und du bekommst das Spiel für satte 3€ günstiger! …oder eben 10€ günstiger als Neuware im Saturn nebenan.
El Presidente
27. März 2024 um 17:25 UhrDiese Kette soll brennen. Die Leben einzig und allein von Schulkindern, die einfach nicht über die Preise informiert sind. War ein Junge da und hat 8 neue Vollpreis-Spiele abgegeben und 20 Euro für bekommen. Als ich einen Tag später nochmal da war, um zu gucken ob zufällig noch Ps3 Games da sind, lagen genau diese 8 Spiele im Gebraucht-Regal für je 60 Euro. Auch kosten da Gebrauchtspiele mit kaputter Hülle mehr als das Spiel neu.
Game-art
27. März 2024 um 17:25 Uhr@matze0018
Wollte FF Rebirth 9.99er mitnehmen. War in Berlin die ganze Aktion lang ausverkauft.
Merda
El Presidente
27. März 2024 um 17:42 UhrEin Freund von mir hatte da mal vor langer Zeit gearbeitet, weil für ihn nur etwas mit Games in Frage kam. Selbst der hat gekündigt. Die Arbeitsbedingungen waren katastrophal. Keine Pausen, kein Klo, Überstunden verlangt, aber nicht bezahlt, bei den Stunden wurde beschissen, es gab die Anweisung die Kunden zu belügen ala „Das Spiel haben wir eingeschweißt nicht hier, oder jüngeren Kunden Vollpreis-Spiele für 2,3 Euro abzukaufen. Auch wurde jeder Verkauf vom Verkäufer eingetragen und wenn man an einem Tag mal 1,2 Kunden weniger hatte, kam eine Krawatte von ganz oben in den Laden und hat einen eingeschüchtert. Auch hat eine Arbeitskollegin mal ein Mikro getragen und sollte die Kollegen abhören, weil sie mal etwas weniger verkauft hat. Kann man auch was für….
matze0018
27. März 2024 um 17:52 Uhr@Game-art
Kann passieren, war zuletzt bei Hogwarts so… Da hatte ich aber Glück und habe eins in der worin bekommen. Da war der Hype richtig heftig zu Anfang.
Nerdykent
27. März 2024 um 18:00 UhrHier ist der Gamestop schon einige Zeit zu was mich aber nicht verwundert. Gebrauchte Spiele waren teilweise teuerer als neue Spiele beim Saturn nebenan.
Shezzo
27. März 2024 um 18:06 UhrGame Stop sollte noch mal zum Mond geschossen werden 🙂
SEGA-Fanatic
27. März 2024 um 18:30 UhrWer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Mein Tamagotchi war in den 90ern dufte, gibt es auch nicht mehr.
BungaBunga
27. März 2024 um 21:18 Uhr@El Presidente
Kein Ahnung wo Dein „Freund“ gearbeitet haben will, aber ich habe über 15 Jahre für die Firma gearbeitet und ich kann dir sagen, dass es solche Methoden dort niemals gegeben hat.
Entweder hat dich dein Freund getrollt oder Du tust es.
MR.B
27. März 2024 um 21:57 UhrBeste Aktion mal im Gamestop damals:
Ich wollte am Erscheinungstag Ghost of Tsushima holen und der Typ meinte, dass sie es nicht da hätten und wollte mir stattdessen andere Spiele andrehen. Als ich gefühlt 12x nein sagte, hieß es urplötzlich aus dem Hinterzimmer durch einen anderen Verkäufer der alles mitgehört hat: „Haben wir da!“
Wie durch Zauberhand. Habe dankend abgelehnt und war seitdem nie wieder in dem Laden. Echt seltsam… Das bisher einzige Spiel was ich von der Kette gekauft habe, war MGS4 gebraucht.
Cult_Society
27. März 2024 um 23:38 UhrAlle Kunden sind beruhigt. Jeder fragt sich doch bei dem Laden das selbe : Wie zur Hölle konnten die mit ihrer Preispolitik so lange überleben ?
Weitenrausch
28. März 2024 um 00:32 Uhrklar ist Umsatz Rückgang, ich kaufe dort nicht weil zu teuer…
Gebrauchte spiele kauf ich lieber woanders, ist viel zu teuer bei GS… da kann ichs gleich neu kaufen.
tja und das wichtigste… alle fililallen sind hier in hamburg geschlossen… wie soll ich da also geld ausgeben? online kauf ich da nichts
Baluschke
28. März 2024 um 06:15 UhrNie etwas gekauft dort. Preislich, wie schon erwähnt, mehr als seltsan gestaltet.
Blitzwerfer
28. März 2024 um 07:39 UhrWaren die nicht eine Partnerschaft mit MS eingegangen?
Hatte mich damals gewundert, ausgerechnet MS dem Totengräber des Spiele Retail-Marktes.
KingDingeIing
28. März 2024 um 10:13 Uhr@BungaBunga
So ähnlich waren die Arbeitsbedingungen bei GS auch hier ^^ So weit hergeholt ist seine Aussage also nicht. Hast wohl Glück gehabt oder ne Krawatte