Nachdem zuletzt die Anime-Serie „Sand Land: The Series“ an den Start gegangen ist, dürfen sich Fans der von Akira Toriyama geschaffenen Manga-Kurzgeschichte auch schon auf den nahenden Release des Videospiels freuen. Mit ihrem schlicht „Sand Land“ betitelten Action-Rollenspiel lassen uns ILCA („One Piece Odyssey“) und Bandai Namco das charmante Fantasy-Abenteuer rund um Dämonenprinz Belzebub so hautnah miterleben wie noch nie zuvor.
Kürzlich hatten wir die Gelegenheit, das kommende Videospiel für drei Stunden anspielen zu können. Dabei durften wir uns an verschiedenen Stellen der PS5-Version umschauen und was wir dabei alles erlebt haben, möchten wir euch selbstverständlich nicht vorenthalten.
Die Hoffnung auf mehr Wasser
Doch zunächst ein paar kurze Worte zur Story von „Sand Land“: In der von Toriyama geschaffenen Welt sind natürliche Wasserquellen nahezu vollständig versiegt. Der König und seine Armee kontrollieren die letzten Wasserreserven, während die Bevölkerung leidet. Rao, ein in die Jahre gekommener Sheriff, glaubt jedoch fest an die Existenz einer legendären Quelle, die er unbedingt finden will. Hierfür verbündet er sich notgedrungen mit den Dämonen Belzebub und Sheef.
Da sie ein gemeinsames Ziel verfolgen, macht sich das ungleiche Trio auf den Weg in die Wüste. Kurz nach ihrem Aufbruch durften wir im ersten Preview-Abschnitt die Kontrolle über Belzi übernehmen und uns ein bisschen umschauen. Abgesehen von einigen Ressourcen, umherstreunenden Monstern und einem Banditenlager haben wir jedoch nicht allzu viel gefunden. Die Räuber haben uns, da sie stärker als unser Dämon war, ordentlich auf Trab gehalten.
Während unserer ersten Spritztour durch die Wüste von „Sand Land“ haben wir die Grundlagen der Steuerung in kurzen Tutorials vermitteln bekommen, ehe unser Fahrzeug unsanft von einigen Banditen gestoppt wurde. Nach einem kleinen Bosskampf, in dem wir unsere zuvor gelernten Nahkampffertigkeiten erproben durften, ging es weiter ins nächste Dorf. Dort konnte Sheef zeigen, was er kann, denn der alte Dämon ist ein Spezialist für Stealth-Einsätze.
Eine Panzerfahrt, die ist lustig
Mit Sheef mussten wir ein paar Vorräte klauen, damit wir unsere Reise fortsetzen konnten. Es war eine von drei Schleichpassagen in der Preview-Version, die einen recht ordentlichen Eindruck bei uns hinterlassen haben. Es ist schön, dass ILCA auf diese Weise das Spieltempo variiert und für ein bisschen Abwechslung sorgt. Allerdings hatten wir den Eindruck, dass es gewissermaßen eine „Ideallinie“ gibt, von der wir nicht zu sehr abweichen sollten.
Experimente scheinen hier nicht allzu gern gesehen zu sein. Dafür ist es schön, dass die Entwickler hier die eine oder andere inhaltliche Lücke der Manga-Vorlage schließen. Sheefs Diebestour findet beispielsweise am Ende von Kapitel 2 statt, allerdings bekommen wir diese nicht zu sehen. Apropos Dinge, die nicht im Manga vorkommen: Unser gealterter Dämon sieht hier eine mysteriöse junge Frau, die sich später als Ann zu erkennen gibt.
Diese sollen wir am Ende des ersten Abschnitts kennenlernen. Sheef hat im Rahmen seiner Mission einen Panzer entdeckt, der in einem nahegelegenen Stützpunkt aufbewahrt wird. Unserem Trio Infernale gelingt es, die Basis zu infiltrieren und sich den Panzer auszuleihen. Freiwillig lassen die Soldaten ihr Fahrzeug natürlich nicht ziehen, weshalb wir uns unseren Weg freikämpfen müssen. Ann befindet sich dabei, eher widerwillig, übrigens bei uns an Bord.
Wie wir nach unserer erfolgreichen Flucht erfahren, ist sie eine fähige Mechanikerin, die unseren Panzer modifizieren kann. Tatsächlich können wir in „Sand Land“ jedes unserer Fahrzeuge, neben unserem Panzer etwa auch ein Motorrad oder einen Buggy, anpassen. Hierbei dürfen wir etwa die Bewaffnung ebenso austauschen wie den Motor. Darüber hinaus ist es möglich, die Farbe und die Markierungen anzupassen. Das dürfte keine ähnlichen Ausmaße wie etwa in einem „Armored Core 6: Fires of Rubicon“ annehmen, doch wir können uns gut vorstellen, im fertigen Spiel die eine oder andere Stunde mit den Modifikationen zu verbringen.
Altbekannte Rätsel und fordernde Bosskämpfe
Danach ging es weiter im zweiten Abschnitt der uns in eine uralte Ruine führen sollte. Darin warteten neben diversen kleinen und großen Monstern vor allem mehrere Hebelrätsel. Wir mussten also kreuz und quer durch umherlaufen, um immer wieder ein paar Hebel umzulegen. Es ist eine bewährte, wenn auch ziemlich altbackene Rätselmechanik. So bahnten wir uns unseren Weg durch die Anlage, der uns letztendlich zu einem Bosskampf führen sollte.
Genauer mussten wir uns mit einem großen Kraken herumschlagen, der wenig erfreut darüber war, dass wir in seinem Planschbecken unterwegs waren. Dank unseres zuverlässigen Hovercrafts konnten wir den Angriffen des Bosses ausweichen, während wir aus allen Rohren auf das Biest gefeuert haben. Die Spannung des Kampfes entwickelte sich dabei vor allem aufgrund des kleinen Areals, in dem wir den weitreichenden Attacken des Kraken entgehen mussten.
Nachdem wir das Monster endlich bezwungen hatten, verschlug es uns tatsächlich nach Waldland oder auch Forest Land. Es ist ein komplett neues Gebiet, das wir im Rahmen des „Angel Hero“-Arcs, der für die Anime-Serie und das Spiel geschaffen wurden, erkunden dürfen. Ann, deren Design von Akira Toriyama persönlich stammt, kommt übrigens aus diesem grünen Nachbarstaat Sandlands. Allerdings gehen die Dinge dort drunter und drüber.
Eine kleine Vorstellung davon haben wir im dritten Demo-Abschnitt bekommen, denn darin mussten wir uns Generalin Rosetta und ihren Panzertrupps entgegenstellen. Sie ist eine der Oberbefehlshaberinnen des Waldland-Militärs, die selbst mit einem wirklich riesigen Panzerfahrzeug selbst an vorderster Front kämpfte. Dieser „Sand Land“-Abschnitt, in dem wir unter der sengenden Wüstensonne manövrieren mussten, gefiel uns übrigens am besten.
Egal ob in der Ruine oder im Dünenmeer: Die Fahrzeugkämpfe sind angenehm taktisch und fielen insgesamt fordernder aus, als wir zunächst gedacht hätten. Im Kampf gegen Rosetta und ihre Panzer mussten wir den Boost strategisch klug einsetzen, um feindlichen Angriffen zu entgehen, während wir uns selbst klug positioniert und die kleinen Begleitfahrzeuge unter Feuer genommen sowie das gegnerische Hauptfahrzeug unter Druck gesetzt haben.
Die Fahrzeugkämpfe haben das Potential, eines der Highlights von „Sand Land“ zu werden!
Hübsche Cel-Shading-Optik und ein paar Fragezeichen
Im abschließenden vierten Abschnitt der Preview-Version konnten wir uns frei durch die Spielwelt bewegen. Wir konnten beispielsweise mit Belzi & Co. unser Glück als Kopfgeldjäger versuchen oder an Rennen teilnehmen. Da unsere Zeit allerdings schon fast vorbei war, können wir euch hierzu leider nicht allzu viel verraten. Doch es scheint einige unterhaltsame Nebenaktivitäten zu geben. Wie abwechslungsreich diese ausfallen werden, wagen wir indes noch nicht einzuschätzen.
Ebenfalls noch nicht allzu viel sagen, können wir euch zur Story von „Sand Land“, denn von dieser haben wir leider noch nicht allzu viel gesehen. Doch die Zwischensequenzen, die wir gesehen haben, waren dafür durchaus schick inszeniert und haben unsere Neugier geweckt. Vor allem über Ann und ihre Geschichte hätten wir gerne noch mehr erfahren.
Überzeugen konnte uns dafür die Grafik des Action-RPGs. Zugegeben, an die opulente Optik von Genre-Konkurrenten wie „Final Fantasy 16“ reicht sie nicht heran, doch die Cel-Shading-Look ist wirklich schick und fängt den Stil von Toriyamas Zeichnungen gekonnt ein. Ebenfalls gut gelungen ist die englische Synchronisation von Belzebub und seinen Freunden. Auf eine deutsche Sprachausgabe werden wir indes wohl leider verzichten müssen.
Als Fan von Akira Toriyamas Werken war ich überaus gespannt auf die Adaption seines „Sand Land“-Manga und die erste ausgiebige Anspielmöglichkeit hat mir definitiv Lust auf mehr gemacht. Von der Story gab es leider etwas zu wenig zu sehen, doch dafür überzeugten die Fahrzeugpassagen umso mehr. Insbesondere die Panzerkämpfe haben wirklich großen Spaß gemacht und zählten zu den spielerischen Höhepunkten der Preview-Version.
Ein paar altbackene Gameplay-Elemente, etwa die veralteten Hebelrätsel, fielen zwar ab, doch dem Spielspaß tat das kaum einen Abbruch. Natürlich bleiben noch einige offene Fragen, etwa wie mitreißend die Story oder wie abwechslungsreich die Nebenaktivitäten ausfallen werden, doch ich bin guter Dinge, dass „Sand Land“ das Zeug zum Geheimtipp hat. Action-RPG- und Manga-Fans sollten das Spiel unbedingt im Auge behalten.
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Kommentare
Samael
27. März 2024 um 16:26 UhrIwo würd ich’s gerne spielen, auch weils mit das letzte Projekt unter Mitwirken von Akira Toriyama war, aber das Setting is einfach nich meins. Wüste und Mechs packen mich nich, schade drum
StoneyWoney
27. März 2024 um 16:37 UhrDie Demo hat mich auch irgendwo im Wüstensand verloren. Ich werde wohl passen.
Möppelmann
27. März 2024 um 17:16 UhrDie Demo war leider ziemlich meh. Etwas Story oder sinnvolles Gameplay, statt nem riesigen Sandkosten ohne Sinn und Verstand, hätten ihr sicherlich gut getan.
Grinder1979
27. März 2024 um 19:19 Uhrdas design der demo war echt unglücklich. stimmt. aber das hauptspiel scheint ka gut zu sein.
Grinder1979
27. März 2024 um 19:19 Uhr*ja
RoyceRoyal
28. März 2024 um 09:05 UhrDie Grafik finde ich ziemlich cool, aber das eigentliche Spiel langweilt mich komplett.
Magatama
28. März 2024 um 10:26 Uhr„Die Fahrzeugkämpfe haben das Potential, eines der Highlights von „Sand Land“ zu werden!“
Das habe ich befürchtet.